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Guten Morgen Ludwig und in die Runde,

danke fürs Einstellen der Aufnahme Deines selbst gestalteten Modellfahrzeuges.

Das wirklich gelungene Roco H0-Miniatur-Modell des Ford FK 1000 Bus/Kombi und Kasten wurde zur Nürnberger Spielwarenmesse 1998 mit diesem Neuheitenprospekt
http://www.mobakataloge.de/index.php?bil...hersteller=Roco
angekündigt und noch im Herbst 1998 ausgeliefert.
Neben Feuerwehrmodellen nach österreichischen und neutralen Vorbildern gab es auch eine Bundeswehr-Variante im Roco Minitanks-Programm und zumindest diese eine zivile Variante des Kastenwagens nach österreichischem Vorbild:
Roco Artikel Nummer 1424 = Ford FK 1000 Kasten beige/braun „Bäckerei Brezi-Spezi“
siehe hier
Werbung: https://www.ebay.de/p/1455533914
Eine unbedruckte/neutrale Variante des Ford FK 1000 Kasten hat es als Roco H0-Miniatur-Modell meiner Erinnerung nach unverständlicherweise nie gegeben. Vielleicht unter HERPA?

Vom Ford FK 1000 Bus/Kombi erschienen mindestens zwei zivile Varianten:
Roco Artikel Nummer 1451 = Ford FK 1000 Kombi/Bus hellgrün als Straßenfahrzeug im Herbst 1998
und
Roco Artikel Nummer 1928 = Ford FK 1000 (schon als „Taunus Transit“ bezeichnet) als Schienenfahrzeug nach Vorbild aus Peru, rot, mit gesilbertem Kühlergrill und dort gelb aufgedruckter Zahl „24“ im Herbst 2000.

In einem BREKINA-Autoheft der späten 1980er/frühen 1990er Jahre wurde in einem Beitrag zum dortigen Erfolgs-Modell des VW T1 erwähnt, dass Ford im Jahre 1952 den Konstrukteur des T1 von VW abwarb – Alfred HAESNER.
Dieser kannte selbstredend die Stärken, aber auch Schwächen des T1 und konnte dann bei Ford als Konstrukteur des FK 1000 versuchen all das besser machen, was am T1 negativ auffiel. Beginnend vom Verlegen des Antriebs vom Heck an die Front und endend bei mehr Fahrkomfort. Als traditioneller Partner von Ford für den Karosserie-Aufbau von hauseigenen Nutzfahrzeugen fungierte auch für die Entwicklung der Karosserie des FK 1000 die Gustav DRAUZ KG in Heilbronn.
Dennoch kam der Ford FK 1000 samt Nachfolgern (FK 1250, Taunus Transit) nie an den Verkaufserfolg des T1 heran.

Beste Grüße

Hans Christian

Zitat von masteba im Beitrag #118

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Heute habe ich auch mal ein Coupe für Euch, auch mit Familienähnlichkeit - nur nicht zur eigenen Familie. Die Karosserie ist von einem bekannten italienischen Maßschneider, aber wie heißt der Gesamthersteller?

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Ich habe schon öfters gehört bzw. gelesen, daß Ford FK1000/Taunus Transit leer und auf feuchtem Grund auch nicht so ganz ohne gewesen sein sollen, weil das ganze Gewicht weit vorne war. Ob's stimmt, kann ich nicht sagen, denn ich hab's nicht selbst erlebt.

Hallo,

schön, daß es jemand rausgefunden hat. Glas ist ja kaum noch bekannt, nur das Goggomobil hat sich in den Köpfen der Leute gehalten.

Spannend, daß die Diskussion jetzt in Richtung Transporter geht. Das Thema beschäftigt mich in letzter Zeit auch ziemlich. Der FK1000 war nicht so schlimm, jedenfalls nicht mehr nachdem der Motor unter die Sitze verlegt wurde. Die allerersten waren tatsächlich sehr kopflastig.

Besonders von Interesse ist für mich im Augenblick Tempo, besonders der Matador I, damals schon als Fronttriebler. Die Modelle von Epoche waren nicht schlecht, wenn sie heute auch etwas einfach wirken. Das läßt sich mit Aufbohren der Scheinwerfer, mit Spiegeln und Wischern ändern. Dann noch ein paar Farbtupfer und die Sache paßt. Spannend ist vor allem daß es auf der Basis auch längere und kürzere (Wiking I) Fahrgestelle und viele Sonderaufbauten gab bis hin zum Hubwagen. Ein Traum für Umbauer. Ein Alptraum bei der Recherche...

Hier ist ja richtig was los. Transporter und Frua, zwei völlig unterschiedliche Themen. Schön, dass es den Glas in 1:87 gibt. Aber ich wollte etwas zum Thema Transporter sagen, 2 Punkte, obwohl Transporter eigentlich gar nicht mein Ding sind, eigentlich....

1. Ein Bekannter hatte einen dieser hier zitierten Transit in der Feuerwehrausführung. Ganz offensichtlich verfügte dieser über einen stärkeren Motor, sodass ohne weiteres 130 km "drin" waren. Auf der Autobahn kamen wir zügig voran!
Der Besitzer erzählte mit Vergnügen, dass er bei lästigen Linksfahrern schon mal die Sirene betätigte (streng verboten!). Dem Spass tat dies kein Abbruch, wie wir sagen.

2. Der Motor befindet sich zwischen den Sitzen. Dadurch ergibt sich natürlich ein ganz anderes Ladevolumen als beim VW. Dazu kommt, dass der Ford viel besser aussieht, und zuletzt: Warum zitiert Ihr nicht das schöne Wiking-Modell? Für seine Zeit ganz anständig gelungen.

Als kleine Zugabe ein Foto aus Mitte der 1980-er Jahre an der Leine. Nicht meiner! Ich hatte einen Anfang der 1990-er Jahre, als es noch nicht den Bulli-Hype gab.

Norbert

Aber ich habe noch eine Frage:

Ende der 1960-er Jahre gab es kleine Getränkefahrzeuge (soweit ich weiss von Hanomag), die hinten sehr kleine doppelte Räder hatten und damit die Ladefläche sehr niedrig war. Ich habe bis jetzt kein Bild von einem solchen Fahrzeug gefunden. Ein Nachbar meiner Eltern fuhr ein solches Auto, mit dem er offensichtlich abends nach Hause fahren durfte!

Um beim Thema zu bleiben (für die Modellbahn-Anlage). So ein Getränkewagen wäre eine echte Bereicherung für jede Anlage dieser Epoche!

Hallo Trip, noch zu Deiner Aussage über das Fahrverhalten: Jenes war bei fast allen Alltags-Autos aus dieser Zeit im Vergleich zu heute aeusserst kritisch! Egal ob Bulli oder Ford, jede Kurve musste mit Bedacht angesteuert werden. Heute dagegen kann man selbst Kleinwagen nur sehr schwer in den Grenzbereich kriegen....|addpics|8ig-2h-c911.jpg|/addpics|

Hallo Norbert,

danke für die Ergänzung und das Bild mit dem Neben-der-Scheune-Fund VW T1b Pritschenwagen.

Zu Deiner Frage:
eventuell meinst Du den aus der Hanomag F-Reihe ab 1967 hervorgegangenen „Harburger Transporter“ mit Getränkepritsche, der Ende der 1960er dann als Hanomag-Henschel sowohl im ehemaligen Tempo-Werk in Hamburg-Harburg, als auch wegen dortigem Kapazitätsengpass im ehemaligen Borgward-Werk in Bremen-Sebaldsbrück gefertigt wurde.
Wie allgemein bekannt ist, wurde das Fahrzeug dann als Mercedes-Benz nach deren Übernahme von Hanomag-Henschel noch bis 1977 weiterproduziert.
BREKINA vertreibt die Modelle der Kombi- und Kastenversion des Harburger Transporters seines chinesischen Partners Starmada (bestätigt von Jens, s.u.) sowohl als Hanomag-Henschel, als auch als Mercedes-Benz. Ein Pritschenwagen fehlt meines Wissens noch.

Im südwestdeutschen Raum fuhr eine ganze Flotte der Getränkepritschen-Variante des Harburger Transporters für den Mineralwasser-Vertrieb von VORLO, gelb mit roter Beschriftung, noch bis zur Jahrtausendwende.

Die brachten auch Limonaden und Biere; von EPOCHE gab es in den 2000ern sogar drei Modelle des Vorgängers Tempo Matador mit Getränkepritsche von VORLO, zwei Varianten des Hochladers (einmal als VORLO-Irenenquelle: Artikel Nummer 10303, dann als VORLO-Rietenauer: Artikel Nummer 10312) sowie als Tieflader (Artikel Nummer 10416).

Beste Grüße

Hans Christian

Hallo Stefan,

gerade beim Tempo Matador (Seehundgesicht) der ersten Generation gibt es eine Querverbindung zum VW Bulli. Der Matador wurde nämlich von dem gleichen VW Boxermotor angetrieben wie der VW Transporter. Hier saß er unter der Sitzbank und trieb die Vorderräder an, quasi ein kompakter Antriebsblock. Hinten war dann alles frei und in Verbindung mit der Rohrrahmenkonstruktion war nahezu jeder beliebige Radstand mglich. Ein gefundenes Fahrgestell für Aufbauhersteller.
Der Matador war sozusagen der bessere Bulli der den oberen Etagen in Wolfsburg und nicht nur denen, unangenehm aufzeigte was in Sachen VW Transporter möglich wäre wenn man sich nicht mehr an die Heckmotordoktrin hält. Einen Denkprozeß hat das beim VW Vorstand jedenfalls nicht ausgelöst. Statt dessen belieferte man den lästigen Kokurrenkten nicht mehr mit Motoren und Antriebskomponenten.

[etwas OT, dient aber dem besseren Verständnis]
Unternehmenskultur bei VW ist sowieso ein eigenes Kapitel. Die Führungsstruktur, fast schon militärisch straff durchorganisiert, duldete keine Abweichungen oder eigenständiges Denken (für Kenner: EA 48 von 1953, EA235 von 1967 und EA 276 von 1969), der "Führerbefehl"* vom Heckmotor blieb weiterhin in Kraft. Diese letztlich sich als verhängnisvoll erweisende Führungskultur zieht sich wie ein roter Faden duch die Geschichte hin bis zu den Skandalen um die manipulierten Abgaswerte der jüngsten Zeit.

Das hier:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/c...d/VW_EA_489.jpg
Ist ein "T2" mit Frontmotor.
https://de.wikipedia.org/wiki/VW_EA489_Basistransporter Man hätte das schon in den 1950er Jahren haben können.
Den Motor beim VW nach vorne zu bekommen wo er für so ein Nutzfahrzeug logisch hin gehört, das haben erst die Japaner in den 1980er Jahren geschafft. Damals drängten sie mit Kleinbussen und Transportern auf den deutschen Markt, die sich alle am Konzept des Ford Eilfrachters orientierten.
[/OT]



mfG

Ludwig


*Verehrte Gutmenschen, haltet den Ball flach, ein solcher Führerbefehl wurde tatsächlich gegeben als Ferdinand Porsche in den 1930er Jahren den Entwicklungsstand des Volkswagens dem damaligen Machthaber präsentierte.

Zitat von H.C. Heinz im Beitrag #126

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BREKINA vertreibt von seinem chinesischen Partner (Starmada?) die Modelle der Kombi- und Kastenversion des Harburger Transporters sowohl als Hanomag-Henschel, als auch als Mercedes-Benz. Ein Pritschenwagen fehlt meines Wissens noch.

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Ja, die Fröwis-Modelle kenne ich auch, seinerzeit wurden die als Bausatz geliefert. Leider waren die Oberflächen etwas rauh, die Formen wohl nicht poliert. heute kann man ab und an noch Fertigmodelle bekommen von IMU, jetzt aber hochglänzend. Genau genommen sind Fröwis und Brekina 2 verschiedene Modelljahre, siehe die Rückleuchten. Im Original soll dazwischen etwas am Vorderwagen geändert worden sein. Demnach müßten die neueren etwa 10 cm länger sein. Das ergibt am Modell etwa einen Millimeter. Ehrlich, den konnte ich an den Modellen nicht feststellen, aber auch so finde ich es schön, daß es diese noch in den 70ern weitverbreiteten Fahrzeuge gibt.

Feuerwehren hatten gerne den 15M-Motor statt der 12M-Maschine im FK1000, später auch schon Transit genannt. 55 PS waren schon eine Ansage in einem Transporter der 50er Jahre. Das Doppelte vom Bulli. 130? Naja, laut Tacho sicher möglich.

Zitat von hanstein im Beitrag #125

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Aber ich habe noch eine Frage:

Ende der 1960-er Jahre gab es kleine Getränkefahrzeuge (soweit ich weiss von Hanomag), die hinten sehr kleine doppelte Räder hatten und damit die Ladefläche sehr niedrig war. Ich habe bis jetzt kein Bild von einem solchen Fahrzeug gefunden. Ein Nachbar meiner Eltern fuhr ein solches Auto, mit dem er offensichtlich abends nach Hause fahren durfte!

U.|addpics|8ig-2h-c911.jpg|/addpics|

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Man beachte im Link von Beitrag #130 die etwas längeren Führerhäuser mit den seitlichen Kiemen hinter den Türen. Das waren stumme Zeugen für die vorgesehene, dann doch nicht erfolgte Ausrüstung mit luftgekühlten VW Boxermotoren.


mfG

Ludwig

#130

Ja, der war's. Bild Nummer 2.

Danke Trip.

Bisher habe ich sonst kein Foto gefunden. Der wär' doch was für die Anlage!

Norbert

So, damit haben wir das Kapitel mit dem Tempo Getränkewagen endlich gelöst.

Weiter geht's mit Frua.

Kennt Ihr den Frua VW von 1960? Damit wäre VW fein 'rausgewesen. Vermutlich aber zu teuer...

Und an den 30 PS hätte man auch noch etwas machen müssen.

Ein Modell in 1/87 wäre schön.

Norbert

http://www.pietro-frua.de/italsuisse/1960_vw.htm

Hallo Norbert,

es gab auf dem weitvrebreiteten VW-Chassis immer wieder interessante Studien. Leider war Volkswagen da lange sehr eigensinnig, erstaunlicherweise wurden auch die selber entwickelten neuen Modelle immer wieder verworfen. Stattdessen kam dann der Typ 3 und noch etwas später der Typ 4...

Ich habe mir die Harburger Transporter von Fröwis und Brekina/Starmada noch mal angesehen. Verschiedene Baujahre stimmt wohl, aber beide scheinen zu den letzten Ausführungen zu gehören. Sie haben das vereinfachte Fahrwerk und senkrechte Blinker vorne. Damit ist die Lücke in der Tempo-Geschichte größer als ich dachte. Es fehlt ein (Groß-)Serienmodell des Matador E (ab 1963) und der Hanomag F25 in der ursprünglichen Version.

Seltsam finde ich, daß die Seitenwandaufteilung der beiden Modelle vonm Harburger Transporter deutlich differiert. Die umlaufende LEiste unter den Fenstern liegt bei Brekina höher. Dadurch aht der Fröwis größere Fenster und wirkt irgendwie moderner. Vermutlich hat mich das zu meiner falschen Annahme geführt, es seien verschiedene Versionen. Bleibt als tatsächlicher Unterschied die neuere Form der Rückleuchten bei Fröwis.

Hat einer von Euch das Fröwis-Modell jemals live mit "Normaldach" gesehen. Ich kenne zwar Schachteln mit der Aufschrift, hatte aber immer nur solche mit Hochdach bekommen.

Hallo Stefan,

die Gründe für die damalige Fortschrittsverweigerung bie VW habe ich schon in Beitrag #147 angedeutet. Hier ist die Ursache eindeutig die Person Heinrich Nordhoff, seines Zeichens Generaldirektor bei der Volkswagen GmbH, der damals von der Britschen Besatzung auf diesen Posten ernannt worden ist.

Ehe ich mir die Finger wund schreibe, zitiere ich aus der Wikipedia:
... Kritisch wird an seiner Tätigkeit gesehen, dass er zu lange am Heckantriebskonzept des Käfers festhielt und keine marktfähigen Alternativen entwickeln ließ. Während andere Hersteller Fahrzeuge mit raumökonomisch und finanziell günstigeren quer eingebauten Reihenmotoren und Frontantrieb bauten, fußte noch Ende der 1960er Jahre das VW-Programm mit seinen luftgekühlten Boxermotoren im Heck (so z. B. die Baureihen VW Typ 3 und VW Typ 4) auf dem KdF-Wagen von Ferdinand Porsche aus den 1930er Jahren. Andererseits ließ Nordhoff die Volkswagenwerk AG Anfang 1965 die Auto Union GmbH in Ingolstadt kaufen, einzig zu dem Zweck, im dortigen Werk den damals noch gut verkauften Käfer zu produzieren. Freilich hatte er auch die Technologie miterworben, die sein zweiter Nachfolger Rudolf Leiding später nutzen konnte, um die Fahrzeugpalette des VW-Konzerns zu modernisieren.

Im Frühjahr 1967 präsentierte Nordhoff eine Palette von 36 verschiedenen Prototypen, die die Entwicklungsabteilung konstruiert hatte, um daraufhin zu erklären: „Der Stern des Käfers leuchtet unvermindert hell, und Sie können Tag für Tag selber beobachten, welche Lebenskraft in diesem Auto steckt, das man häufiger totgesagt hat als irgendeines jener Konkurrenzmodelle – Modelle, an die sich heute niemand mehr erinnert“. Und in einem anderen Gespräch sagte er: „Wir sind arm und Amerika ist reich. Deutschland sollte deshalb dorthin folgen, wohin VW es führt – und nicht umgekehrt“. Heinrich Nordhoff starb am 12. April 1968, einem Karfreitag,...

Erst nach dem Abtreten Nordhoffs war der Weg frei für neue Fahrzeugkonzepte. Unter Nordhoffs "Befehlsgewalt" hätte der Golf keine Chance gehabt.
VW wäre dann nach der Heinrich Lanz AG ein 2. Paradebeispiel dafür geworden, wie man mit starrsinnigen Festhalten an längst überholten Antriebs- und Fahrzeugkonzepten ein einst großes gesundes Unternehmen in die Pleite führen kann. Das wird vor lauter Kult von den Anhängern dieser Marke(n) gerne übersehen.


Ich hatte damals 2 Fröwies Harburger mit Normaldach. Sie wurden als Bausatz im 2-er Pack angeboten. Der Bausatz enthielt 1 Kastenwagen und 1 Bus, beide mit Normaldach.


mfG

Ludwig

Was die Praktiken des VW-Konzerns betrifft, muss ich leider noch einen 'draufsetzen:
VW hat sich vielfach geweigert, auch an Kleinserienhersteller Fahrgestelle zu liefern, obwohl diese mit ihren minimalen Auflagen gewiss keine Gefahr für VW gewesen wären. Der projektierte Karmann Ghia was sicher ein Grund. Allerdings haben die Kleinserienhersteller teilweise sehr interessante Eigenkreationen produziert. Heute werden diese Raritäten gern von VW selbst stolz präsentiert!
Rometsch ist nur ein Beispiel.
Positiv: Den verbliebenen Fahrzeugen wird heutzutage viel Aufmerksamkeit gewidmet . Und: Es gibt sogar ein kleines Museum im Weserbergland.
Allerdings, und das ist sehr traurig: Die ursprünglichen Fabrikationsanlagen in Berlin werden überhaupt nicht geachtet. Ich finde es ausserordentlich bedauerlich, dass die erhaltene Produktionsstätte von Rometsch völlig vernachlässigt wird. Ich zeige hier die ursprüngliche Produktionsstaette von Rometsch in der Nestorstrasse.
Das Foto habe ich vor ca. 4 bis 5 Jahren gemacht. Ich traue mich gar nicht, heute noch einmal zu schauen, wie es heute hier aussieht. Vermutlich ist hier inzwischen ein Apartmenthaus für höhere Wohnansprüche entstanden.
Fazit: Ich verstehe nicht, warum man einerseits die mobilen Zeugen so verhätschelt und die Architektur, in der sie entstanden sind, andererseits so vernachlässigt…
Nobert
|addpics|8ig-2i-7b4f.jpg|/addpics|

Tag Norbert.

Zitat von hanstein im Beitrag #136

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Fazit: Ich verstehe nicht, warum man einerseits die mobilen Zeugen so verhätschelt und die Architektur, in der sie entstanden sind, andererseits so vernachlässigt…
Nobert

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Hallo Jörg,

freue mich über Dein positives "feedback".

Das kann natürlich sein mit der von Dir erwähnten Baulücke. Was soll man mit einem solchen Gebäude machen, wenn es seine ursprüngliche Bestimmung, also Fahrzeug-Produktion nicht mehr erfüllt? Ein Museum einrichten oder eine Gedenkstätte? Mich würde mal interessieren, was andere darüber denken.

Und: In Berlin gibt es noch einige historische Gebäude, in denen früher Automobile hergestellt wurden. Ein wichtiges Beispiel ist NAG in Berlin Öberschöneweide, ein imposanter Bau, den ich mir noch nicht einmal angeschaut habe, als Berliner! Irgendwann werde ich mich mal mit den ganzen noch vorhandenen Produktionsstätten beschäftigen und dann darüber berichten (Ev. in einer neuen Rubrik).

Hier noch als Zugabe ein Bild eines weiteren Highlights aus der Rometsch-Produktion: Das Goliath Sportcoupé. Soweit ich weiss, wurden 20 oder 30 Exemplare gebaut, von denen noch 4 existieren.

Das wäre doch mal ein schönes Modell für die Anlage!

Grüsse
Norbert

Mein Motto: Der Berliner ist immer ein Vorbild!

|addpics|8ig-2j-c284.jpg|/addpics|

Hallo,

neue Fahrzeuge:


Der typische Hippie Bus, damals schon Kult bei den Blumenkindern im sonnigen Kalifornien. Peace and Love. Modell von Wiking.





Dodge Charger von 1968, eines der damaligen sog. Muscle Cars. Wer weiß wie viel PS und wenig Straßenlage. Modell von Oxford.





Sheriffs Cruiser. Modell von Atlas.


Damit muß sich doch noch etwas mehr anstellen lassen als the Autos nur auf die Anlage stellen?


mfG

Ludwig

Hallo Jörg,

schöne Autos. Der Charger ist wirklich ein Mega-Teil. Nur die Wandstärke ist im Bereich der Seitenfenster etwas reichlich, wenn man die aufgedruckten Rahmen zugrundelegt. Oxford sind Metallmodelle, oder? Leider sind auch manche Kunststoffmodelle heute recht dickwandig. Das ging doch früher besser...

Die beiden anderen sind auch nicht schlecht. Ich finde der VW-Bus von Wiking ist gar nicht so schlecht, zumal es ein anderes Baujahr als die Brekina-Bullys ist. Leider verliereen die Wikings manchmal die eingesetzten Scheinwerferlinsen. Aber das nehme ich für das heutige Detailniveau schon mal hin.