Hallo zusammen,

funktionieren solche Schrauben (z.b. Spax T-Star plus, Bär Maderatec oder Fischer Power Fast) in Multiplex komplett ohne Vorbohren? Darüber finde ich (bisher) keine Aussagen in Tests. Hat jemand von Euch Erfahrungswerte?

Gruß
Bernd

Moin,
ich verwende die ganz "normalen" Spax mit Torx-Antrieb. Die marschieren überall rein ohne zu zucken. Einzig wenn das anzuschraubende Teil wesentlich härter ist als der "Unterbau", kanns Probleme beim Versenken geben. Da "zieht" die dann nicht richtig, z.B. Hartholz auf Pappelsperrholz o.ä.

Grüße Michi

Hallo Bernd
Für den Zusammenbau meiner Kurvenmodule habe ich Dielenschrauben 3,5+35 verwendet. Man Braucht nicht vorbohren und auch das Senken für den Kopf kann entfallen. Gruß Steffen

Hallo zusammen,

danke für die Rückmeldung. Ich schaube Birke Multiplex auf Birke Multiplex - sollte also hinhauen.

@Steffen - Dielenschrauben sind die mit kleinerem Senkkopf oder?

Gruß
Bernd

Hallo Bernd
Ja die Dielenschrauben haben einen kleinen Senkkopf und eine Zentrierspitze .
Gruß Steffen

Hallo zusammen,

Erfahrungs-Nachtrag: Spax T-Star plus haben sich in 3,5er und 3er Durchmesser beim Schrauben in Multiplex 12mm ohne jegliches Vorbohren der Bretter bewährt.

Fischer Powerfast habe ich ebenfalls probiert. Dort wird z.B. bei der Ø3,5 mm Schrauben ein deutlich kleinerer Torx Antrieb eingesetzt, der ein wesentlich beherzteres Andrücken des Akkuschraubers erfordert.

Gruß
Bernd

Moin,

ich verwende nur noch Heco Schrauben, die bekomme ich hier im Baustoffhandel. Die sind absolut spanfrei, denn ich habe es schon bei anderen Marken gehabt, dass ich ploetzlich einen Metallspan im Finger hatte.

https://heco-schrauben.de/

Ueberwiegend verwende ich die Heco Unix mit Torx Antrieb.

Gruss
Tom

Hallo Tom,

hast Du damit auch Erfahrungen in Multiplex?

Gruß
Bernd

Moin Bernd,

Zitat von Berndk im Beitrag #8

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hast Du damit auch Erfahrungen in Multiplex?

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Hm... aber vorbohren wäre dann doch besser oder? Habe im September beim Sichtschutzzaun aus ausgetrocknetem Kiefer oder Fichte lose Klammern durch 3er Schrauben ersetzt und doch lieber mit 2mm vorgebohrt. Ok, das war ja auch Spiddelzeugs. Aber Birke Multiplex ist schon echt hart. Keine Probleme? Ich Dussel kann mich nicht mehr erinnern, ob ich vor 14 Jahren bei meinem Unterbau aus diesem Material auch schon immer vorgebohrt habe. Natürlich kann man das problemlos selbst testen. Ich habe dabei aber Angst, dass es später nicht doch noch reißen könnte. Oder sind 10 oder 12 mm dafür schon zu stark?

Gruß
Thorsten

Hallo Thorsten,

der damit gebaute FY ist nicht nun nicht gerade uralt, aber bis heute ist nichts gerissen. (Ist ja nicht nur geschraubt sondern auch verleimt). Klar kann man immer vorbohren, das wird immer der Königsweg bleiben, insbes. schön rechtwinklig mit Bohrständer oder Ständerbohrmaschine. Aber es ging halt nicht nur um 4 Schrauben, sondern beispielsweise an meinen 1,30 m Segmenten inkl. Deckplatte jeweils ca. 70 Stück (es summiert sich...) in Stirnseiten (12 mm Birke Multiplex) verschraubte. Deswegen hatte ich explizit nach Schrauben gesucht, mit welchen es in so hartem Material ohne die zeitintensive Vorbohrerei klappt. Früher hätte ich auch vorgebohrt, aber wenn es moderne Schrauben hergeben, nutze ich das gern und spare Zeit. So kommt Leim drauf, ab in die 90° Zwinge (bei Seitenteilen und Spanten) und Schrauben.

Gruß
Bernd

Moin,

wenn es nicht direkt beim Schrauben reisst, dann passiert bei Multiplex hinterher auch nichts mehr.

Vorausgesetzt, man hat gute Platten und nicht so ein Mist wie ich im letzten Jahr. Ich war aus Zeitgruenden im Baumarkt und hatte mir eine Multiplex fuer die Werkstatt (als Unterplatte fuer French Cleat) zuschneiden lassen, nur 160x100cm. Die war schon krumm, als ich zu Hause war. Okay, fuer den Einsatzzweck egal, aber sowas passiert bei guten Multiplex definitiv nicht.

Gleich Anfang Januar bestelle ich neue Platten, muss nur noch vorher mein Holzlager etwas aufraeumen . Die Platten sind 250x125cm und Zuschnitt gibt es dort nicht. Zum Glueck ist der Baustoffhandel hier gleich vor der Tuer.

Gruss
Tom

Guten Tag,
eure Beiträge hab ich mit Interesse gelesen und muss sagen Ihr seid ganz schön mutig und habt viel Glück gehabt. Ich bin seit über 35 Jahren Schreiner und käme nicht ( mehr ) auf die Idee gerade Multiplex- oder Siebdruckplatten nicht vorzubohren. Eine Schraube die beim Eindrehen abreist ohne gezogen zu haben und Ihr habt ein riesen Problem denn diese Schraube kriegt Ihr nicht mehr los oder raus. Die Holzstücke hängen mehr oder weniger lose voreinander. In Stirnseiten kann es ohne Vorbohren durchaus passieren das die Schraube die Platte auseinander drückt was eine Beule auf der Oberfläche gibt, oder es reißt längs weil der Leim nicht hält. Wenn sich ein Ast in einer der Mittellagen befindet zieht sich die Schraube zur Seite weg. Die Bohrspitzen und die Frässtege sollte man auch nicht überschätzen, die sind eigentlich nicht für so hartes Plattenmaterial ausgelegt. Massivholz und gerade Plattenmaterial sollte man immer im Fachmarkt kaufen, soviel teurer ist das nicht, wenn überhaupt, und es lohnt sich aus Qualitätsgründen immer. Auf die Qualität muss natürlich auch bei den Schrauben geachtet werden denn was nichts kostet ist hier auch nichts. Soweit meine langjährigen Erfahrungen.
Weiterhin frohes Schrauben und ein gutes neues Jahr !
Henner

Hallo zusammen,

@Tom
Vor 30 Jahren hatte ich mir einen Anlagenunterbau aus Fichten-Vollholzprofilen aus dem damals noch hier existierenden Holzhandel gebaut. Obendrauf Tischlerplatte. Die Stand bis 2017 in einem unbeheizten Raum und war nach all der Zeit immer noch gerade. Das würde ich mich heute nicht mehr trauen, außer ich hätte wirklich einen absolut verläßlichen Holzlieferanten, der weiß daß es in Sachen Verzug fachgerecht hergestellt wurde. Daher Mulitplex, aber auch da gibts leider Nieten. Wobei das Birke vom Toom ziemlich gut war.

@Henner
Danke für Deine Erfahrungswerte! Ob man bei der Menge Schrauben noch von Glück reden kann? Gerissen ist keine Einzige und die Kraft beim Eindrehen hatte das auch nicht vermuten lassen. Wie Du schon sagst, das Material muß es aushalten und die T-Star plus geben es her. Wenn der Fräskopf nicht in dem relativ harten Holz gut funktionieren würde, hätte ich ein echtes Problem bekommen, da ich alle hinterher verspachteln und überlackieren mußte. Ich hatte ja bereits erwähnt, daß ich mit senkrechtem Vorbohren auch für den Königsweg halte. Wenn man sich die Zeit nehmen will oder muß weil es das Material nicht mitmacht.

Gruß
Bernd

Moin,

Zitat von H.Sr. im Beitrag #13

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Eine Schraube die beim Eindrehen abreist ohne gezogen zu haben

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Zitat

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Massivholz und gerade Plattenmaterial sollte man immer im Fachmarkt kaufen, soviel teurer ist das nicht, wenn überhaupt, und es lohnt sich aus Qualitätsgründen immer. Auf die Qualität muss natürlich auch bei den Schrauben geachtet werden denn was nichts kostet ist hier auch nichts. Soweit meine langjährigen Erfahrungen.

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Dem schliesse ich mich voll an! Die Qualitaet im Baustoffhandel oder Holzhandel ist sehr viel besser.

Mal aus den Rechnungen von 2019 ein paar Beispiele:

Birken-Multiplex-Platte 18mm 2500x1250mm, 15.12EUR/qm
Fichte Leimholzplatte 18mm, durchgehende Lamellen, 2500x1250mm, 22.50EUR/qm
Konstruktionsvollholz, 4x6cm, 5m 0.92EUR/m
Konstruktionsvollholz, 6x8cm, 5m 1.72EUR/m
Schalung 21x75mm, einseitig gehobelt, 0.53EUR/m
Schleesen, impraegniert, 24x48mm, 0.36EUR/m
OSB/3 contiface, 4seitN+F, 4.62EUR/qm
HECO Unix 4.0x45mm, 500 Stk., 13.91EUR
HECO Unix 5.0x100mm, 100 Stk., 14.71EUR
HECO Unix 5.0x60mm, 200 Stk., 10.92EUR

Alle Preise zzgl. Mwst. Im Baustoffhandel gibt es oft mit Kundenkonto und Bankeinzug auch noch 3% Skonto.

Ich denke, es haengt sehr viel von der Qualitaet vom Holz und der Schrauben ab. Ich arbeite nun seit ueber 40 Jahren mit Holz, habe mehrere grosse Umbauten und Renovierungen an Immobilien durchgefuehrt und dort auch viele sichtbare Einbauten aus Holz erstellt. Aber nur ganz selten Material im Baumarkt gekauft und eigentlich jedes Mal nur geflucht. Mit guten Material, der richtigen Drehzahl und dem richtigen Drehmoment am Schrauber habe ich noch nie ein Problem gehabt. Mit schlechten Schrauben aber sehr wohl.

Gruss
Tom

Hallo Tom,

die Preise sind schon der Hammer. Ich bin mangels Platz für ne anständige Säge (und ihren Staub) auf genauen Zuschnitt angewiesen. Das "genau" ist leider ein Problem, mit den oft genannten ±1 mm kann ich nichts anfangen. Beim hiesigen Toom hab ich Glück, daß ein gelernter Schreiner an der Säge steht und die Motivation hat, genau zu arbeiten. Zwischenzeitlich habe ich im Rahmen einer Suche nach 13mm 3-Schicht-Platten einen Holzhandel mit bezahlbarem CNC Zuschnitt gefunden (gibts bei uns beides nicht in der Nähe), der auch verschickt. Aber den muß ich erst mal ausprobieren. Die beiden Schreiner hier im Dorf hatte ich übrigens auch schon gefragt. Die sind mit Aufträgen zu bis oben hin und machen entsprechende Angebote.

Gruß
Bernd

Moin Bernd,

Zitat von Berndk im Beitrag #16

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Ich bin mangels Platz für ne anständige Säge (und ihren Staub) auf genauen Zuschnitt angewiesen.

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