Hallo liebe Modellbahnfreunde, ich bin neu hier im Forum. Seit einiger Zeit denke ich darüber nach mir wieder eine Modelleisenbahn anzuschaffen. Ich habe vor über 20 Jahren als Kind schon mal eine Modelleisenbahn von Märklin gehabt. Diese musste ich damals auf Grund von diversen Umzügen, sowie Platz- und Zeitmangel schweren Herzens abgeben. Da ich jetzt wieder einen Raum für dieses Hobby zur verfügung hätte, überlege ich mir wieder eine Modellbahn von Märklin anzuschaffen. Ich habe mich auch schon mal ein wenig im Internet umgeschaut. Nun ist es so das mein Wissenstand was Märklin angeht auf den Stand vor 20 Jahren ist. Inzwischen gibt es Märklin Digital und ich auch gerne direkt in digitale Welt von Märklin einsteigen möchte. Daher habe ich mir gedacht, dass ich vielleicht hier den ein oder anderen Tipp bzw. Anregungen zur Märklin Digital Modellbahn von Euch bekommen kann. Vielleicht kann mir jemand sagen worauf ich beim Kauf achten sollte, da es Startsets mit unterschiedlichen Altersklassen gibt, so wie ich gesehen habe. Ist das Gleismaterial da unterschiedlich? Es wäre schön wenn mir vielleicht auch jemand sagen könnte wo es im Raum Dortmund noch Modellbahngeschäfte gibt? Die meisten, die ich von früher kannte sind mittlerweile geschlossen . Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir da weiter helfen könntet .
Hallo! Will mal eine Antwort versuchen. Warum denn Märklin; wegen den Kindheitserinnerungen? Dieses Dreileitersystem ist technisch veraltet (überholt). Die Digitalisierung ist eine vernünftige Überlegung. MfG
Da schließe ich mich an: wenn du quasi bei Null mit einer Moba anfängst, dann kannst du dir durchaus erstmal die Frage stellen, ob das System mit Mittelleiter (3L, AC, Märklin) oder das ohne (2L, DC, Rest der Welt) das richtige für dich ist.
Ich kenne beide aus eigener Erfahrung und in meinen Augen haben sie beide ihre Vor- und Nachteile.
willkommen im Form! Ja, diese nicht leichte Entscheidung haben hier sicher einige Teilnehmer hinter sich, zu meiner Geschichte unter Link .
Ja, was soll man tun? Ich würde wie folgt vorgehen:
1. Muss das alte Märklin Material eingesetzt werden? 2. Soll Digital zum Einsatz kommen? -> Frage ist mit ja beantwortet und das ist m.E. auch die richtige Entscheidung. 3. Soll die Modellbahn möglichst vorbildgetreu sein? -> Wenn ja, wäre die Empfehlung 2-Leiter - 2-Schienen und nicht das Mittelleitersystem aus den 1930er Jahren gedacht als Tischbahn und primär für den Weihnachtstisch. 4. Sollen Fahrzeuge vorwiegend eines Herstellers zum Einsatz kommen oder will man sich da breiter aufstellen? -> Falls breiter, kommt nur das internationale "Gleichstromsystem" in Frage. "Gleichstrom" ist natürlich Quatsch, wird aber häufig für das 2-Leiter - 2-Schienen System benutzt.
Fazit: Wenn es nicht um Nostalgie sondern um Modellbahnen geht, dann würde ich zum 2-Leiter - 2-Schienen System raten. Das war letzlich auch meine Entscheidung, die ich nicht bereue. Wenn man ein großer Märklin Fan ist, dann kauft man die Fahrzeuge von Märklins Marke Trix für des 2-Leiter System.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Hallo. Erstmal danke für die schnellen und hilfreichen Antworten. Also altes Material besitze ich nicht mehr. Ich fange wirklich bei Null wieder an. Ich dachte an Märklin, da ich früher damit schon Erfahrungen gemacht habe. Was Anderes hatte ich Seinerzeit nie ausprobiert. Ich kann mich noch daran erinnern das ich früher alles auf Gleichstrom umgebaut habe. Mich hatte es immer genervt das beim Vor- und Rückwertsstellen die Lock immer einen Satz nach vorne oder hinten gemacht hat. Ich dachte das wäre im digitalen Zeitalter nicht mehr so? Was für Vor- und Nachteile gibt es denn bei Gleich- bzw. Wechselstrom? Des Weiteren war ich früher davon überzeugt das Märklin die beste Qualität hat und die Locks am naturgetreutesten nachbaut. Ist dem nicht bzw. nicht mehr so?
vorab, ich bis seit Beginn an Gleichströmer, habe Anfang der 70er mit Fleischmann anfangen dürfen. Deshalb bin ich vielleicht nicht unbedingt 100% neutral in meiner Beurteilung.
Es hilft ein Blick zurück in die 60er, da hat sich Märklin seine Reputationen verdient und war wohl der Hersteller, der die Modelle am besten nachgebildet hat. Wirkliche Konkurrenz gab es fast nicht, Trix war damals schon nicht mehr ernstzunehmen, Fleischmann hatte sich in den Maßstab 1/82 verstiegen und versuchte, fast an jeder Lok (übrigens ohne "c") eine schwenkbare Pufferbohle unterzubringen. Anfang der 70er änderte sich das langsam, als Fleischmann mit der 221 und den Dampfloks der Reihe 01 und 55 die Messlatte neu legte. Zudem tauchte ein neuer Hersteller auf, Röwa, der auch die erste Kurzkupplung und Schnellzugwagen im Längenmaßstab 1/100 herausbrachte. Gut, Röwa hat es Mitte der 70er zerlegt, das Erbe trat Roco aus Österreich an. Ab da wurden die Karten wirklich neu gemischt.
Märklins Crux ist bis heute das Gleis, das in meinen Augen bescheiden aussieht. Die Punktkontakte, gerade im Weichenbereich, lassen jeden Hauch vor Vorbildtreue vermissen, egal, ob das aktuelle C-Gleis oder die früheren Blechgleise und das sogenannte K-Gleis. Märklin wirbt heute noch mit Kontaktsicherheit (ich kann keinen Unterschied zum Zweileiterbetrieb feststellen) und mit dem Vorteil, daß Wendeschleifen ohne schaltungstechnischem Aufwand aufgebaut werden können. Für den, der's braucht, ist das natürlich ein Argument. Ebenfalls breitgetreten wird die Verwendung von Metall für Lokomotivgehäuse. Wertigkeit wird hier angeführt, mit dem Nachteil, daß Kunststoffe die Details feiner und plastischer darstellen können. Die Wertigkeit von Metall im Modellbau widerlegen immer wieder Vorfälle von Gusspest (Zinkpest), und das nicht nur bei Märklin.
Das 2L-Gleichstromsystem wird von allen Herstellern weltweit verwendet. D.h., wenn Du Dir ein Souvenir aus Australien, China, Spanien, USA, Brasilien oder sonstwoher mitbringst, es wird bei Dir fahren. Gleichstrommodelle sind in der Regel preisgünstiger, als 3L-Versionen, die von vielen Herstellern (insbesondere) auf dem deutschen Markt angeboten werden. Traditionell sind ausländische Modelle oder Modelle nach ausländischen Vorbildern eher nicht für das Märklinsystem zu bekommen. Manche sind zum Umbau vorbereitet, bei anderen ist das nicht vorgesehen und man hat Probleme, den Mittelschleifer entsprechend anzubringen.
Du hast die Chance für einen kompletten Neueinstieg. Überlege dir gut, was Du haben möchtest, wie Deine Modellbahnzukunft aussehen soll. Wirklich schlecht fahren wirst Du mit Märklin nicht. Aber der Zweileitermarkt hat m.E. mehr zu bieten, sowohl preislich, als auf bei der Modellauswahl. Zudem werden hier die Modelle primär analog angeboten, man kann seinen bevorzugten Decoder einbauen oder immer noch ganz altmodisch (wie ich) mit Trafo analog fahren. Auch beim Gleismaterial hast Du eine hervorragende Auswahl verschiedener Systeme.
Auch mir ging es hnlich wie Martin es beschrieben hat.
Ich bin vor etwas 10 Jahren nach 30 Jahren Abstinenz wieder zur Moba gekommen. Natürlich habe ich nicht so wirklich nachgedacht, für mich war es selbstverständlich, es muß Märklin sein. Teilweise aus nostalgischen Gründen, denn Märklin kannte ich aus Kinder- und Jugendtagen ja schließlich gut, und teilweise aus Unkenntnis dessen, was es sonst noch so gab bzw. gibt. Also habe ich Unsummen für Märklinsachen ausgegeben. Man will ja schließlich gleich richtig einsteigen, oder ? Und dann sehe ich eines schönen Tages beim Besuch einer Ausstellung einen Breuer Schienentraktor, natürlich auf einer "Gleichstrom"-Anlage. Was für ein tolles Fahrzeug, ich war sofort verliebt. Also schnell heim, Internet, schauen, wo es den zu kaufen gibt. Dann....oh je....den gibt es nur für 2Leiter.....und Umbauen geht wohl nicht, weil der so klein und leicht ist, der wird vom eigenen Schleifer beim Überfahren einer Weiche aus den Schienen gehoben......Schöner Mist..... Da ist mir zum ersten Mal wirklich bewußt geworden, was für Nachteile 3Leiter auch haben kann, neben einigen Vorteilen. Martin hat völlig recht, das Angebot für Fahrzeuge und Gleismaterial ist unglaublich viel größer im 2Leiterbereich. Keine Frage.
Ich finde zwar, dass das C-Gleis oder von mir aus auch das K-Gleis von Märklin gar nicht so schlecht aussieht wie viele sagen. Aber einem "echten" Gleis sieht es halt mit den Punktkontakten in der Mitte eben nicht ähnlich. Obwohl diese Punkte bei einem farblich behandelten Gleis und etwas Nachschotterung gar nicht so schlimm zu sehen sind.
Außerdem eignet sich das C-Gleis sehr gut zum "fliegenden" Aufbau, wenn man also keinen Platz für eine Anlage hat. Also für das sog. Teppichbahning :)
Hab ich alles auch schon gemacht, ist auch ein großer Spaß und kommt gelegentlich auch immer noch vor bei mir. Vor allem, wenn die Putzfrau mal Urlaub hat, dann können die Gleise auch mal zwei drei Wochen auf dem Teppich liegen bleiben :)
Aber für meine Anlagge habe ich mich für 2Leiter entschieden. Wie gesagt, für mich war das große Angebot an Rollmaterial der verschiedensten Hersteller halt entscheidend. Sicherlich, man kann nicht alles kaufen, und das soll man auch nicht, aber größere Auswahl ist nichts schlechtes.
Wie Jörg schreibt, beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile, das kann also nur jeder für sich selbst entscheiden.
Am besten ist es, wenn du mal in dich gehst und überlegst, was du willst. z. B. Teppichbahning oder feste Anlage ? Wenn du das mal reflektierst und hier aufschreibst, dann kristallisiert sich eher heraus, ob es Märklin ist oder eben nicht. Denn eines darf man ja auch nicht vergessen, den Wohlfühlfaktor. Wenn du Märklin möchtest, weil es ein großer Name ist, mit nostalgischem Hintergrund vielleicht in deinem Fall, dann sind die vermeintlichen Nachteile für dich egal.
Was du auf keinen Fall machen solltest , für den Anfang gebrauchtes Material zu kaufen. Das ist suboptimal, um es mal so auszudrücken. Lieber eine vernünftige (digitale) Startpackung mit Ergänzungen, die gibt es von Märklin, aber auch von vielen 2Leiter-Anbietern, und die unterscheiden sich nicht wirklich. Analog würde ich heutzutage nicht mehr nehmen, wenn man die Gelegenheit hat, ganz neu anzufangen. Bei digitalen Startpackungen sind die Loks bereits digitalisiert, und es liegen die für den Digitalbetrieb erforderlichen Komponenten bei wie Zentrale, Booster und Handregler. Diese Komponenten sind zwar u.U. nicht geeignet, große Anlagen damit zu steuern, aber um nach vielen Jahren wieder in das Thema reinzufinden, sind sie ideal, denke ich. Denn wenn du mit einer Startpackung Erfahrungen machst, kommen automatisch Fragen auf, und so lernst du meiner Meinung nach am schnellsten diese neue Welt kennen. Und mußt nicht eine Unmenge an Lehrgeld zahlen.
Hallo Martin, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Also ich denke das ich mich wohl für das 2-Leiter System entscheiden werde. Nun stellt sich mir die Frage von welchem Hersteller das beste System gebaut wird, Märklin Trix, Fleischmann, Piko, Roco, etc.? Kann man auf jeden 2-Leiter System von allen Herstellern Locks und Wagen fahren lassen? Als nächstes stellt sich mir noch die Frage was für eine Bauweise für die Platte, auf der ich die Anlage aufbauen möchte, die bessere ist?
Hallo Falko, vielen Dank für die ausführliche Antwort. Ich denke, dass nachdem was ich hier so lese, meine Entscheidung eher zu dem 2-Leiter System fällt. Jetzt stellt sich nur noch die Frage von welchem Hersteller das 2-Leiter System wohl das bessere ist? Hast Du mal einen Tipp für mich wo ich mich darüber mal am besten informieren kann?
Zitat von Honigmacher im Beitrag #8Hallo Martin, vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Also ich denke das ich mich wohl für das 2-Leiter System entscheiden werde. Nun stellt sich mir die Frage von welchem Hersteller das beste System gebaut wird, Märklin Trix, Fleischmann, Piko, Roco, etc.? Kann man auf jeden 2-Leiter System von allen Herstellern Locks und Wagen fahren lassen? Als nächstes stellt sich mir noch die Frage was für eine Bauweise für die Platte, auf der ich die Anlage aufbauen möchte, die bessere ist?
LG Honigmacher
Alle Loks aller Hersteller fahren auf allen Gleisen, zumindest sollte das so sein, wenn Du auf den Radius von 360mm verzichtest. Zur Wahl des Gleissystems werden Dir wahrscheinlich verschiedene Leute verschiedene Empfehlungen geben. Es gibt einige gängige Gleissysteme auf dem Markt:
-Fleischmann Profigleis: kam Anfang der 80er auf den Markt, hat ein Schotterbett, das sich recht gut verfeinern läßt. -Roco Geoline: einfach gestaltetes Gleis für Fußbodenbahner, stabil, Schotterbett, aber leider wenig vorbildlich, ist auch in Roco-Startpackungen enthalten -Roco Line: Gut durchdachtes System, mit oder ohne Schotterbett -Piko A-Gleis: Gut durchdachtes, umfangreiches System, günstig, die Weichen sollen z.T. problematisch sein -Tillig: Schönes und anspruchsvolles Gleissystem
Je weiter man in die Materie eintaucht, desto mehr können auch Weinert, Peco, Shinohara oder andere Hersteller eine Alternative werden. Es kommt immer drauf an, welche Ansprüche man an eine Anlage stellt.
Ich bin wahrscheinlich kein Maßstab für Anlagenbau. Meine Anlage ist klein, transportabel, und für den Betrieb auf Ausstellungen konzipiert. Ich verwende Fleischmann-Modellgleis aus den 70er Jahren, weil ich auch z.T. Uralt-Material einetzen möchte. Mine Kriterien zum Bau der Anlage waren extremer Leichtbau (ich verwende hauptsächlich Styrodurplatten) und ein weitgehend kompatibles Gleissystem für alte Modelle. In meiner Signatur ist ein Link zu einem anderen Thread zum Bau meiner Anlage ("Valditaro").
Und wenn Du meine Modellbahnerlaufbahn kennenlernen wilst, hier wäre die noch nicht ganz fertige Story:
Wie gesagt, all das disqualifiziert mich etwas vom ernsthaften Modellbahner. Auf Ausstellungen möchte ich Spaß vermitteln, aber auch Interesse an exotischen Modellbahnthemen.
ZitatMärklins Crux ist bis heute das Gleis, das in meinen Augen bescheiden aussieht. Die Punktkontakte, gerade im Weichenbereich, lassen jeden Hauch vor Vorbildtreue vermissen, egal, ob das aktuelle C-Gleis oder die früheren Blechgleise und das sogenannte K-Gleis. Märklin wirbt heute noch mit Kontaktsicherheit (ich kann keinen Unterschied zum Zweileiterbetrieb feststellen)
Hallo Martin,
bin 100% bei Deiner Darlegung, genauso ist es! Was mich an den Märklin-Trix Fahrzeugen erheblich stört, ist die zu hoch angebrachte und deshalb in der Höhe zu niedrige Pufferbohle, die v.a. den Dampfloks eine "nackige" Front beschert. Das GFN und andere sich dermaßen am Markt verstiegen hatten, führte dann ja auch zu Konsequenzen. Ich habe überwiegend Roco, aber auch andere Marken bis hin zu einigen wenigen Messingmodellen.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Meine Vorschreiber haben eigentlich alles gesagt, das 3-Leiter-System ist stark veraltet und hat in meinen Augen seit mindestens 40 Jahren im Prinzip keine Zukunft. Die einzigen Vorteile sehe ich in der Wendeschleife, und der größte Schwachpunkt ist die Stromaufnahme am Pickel, denn es ist und bleibt deutlich komplizierter als die 2-L Technik. Die Optik der Gliese ist dagegen aus meiner Sicht kein Hinderungsgrund, aber dieser Schleifer ist absolut unpassend, er verschandelt so manches Modell! Was ich nicht verstehe, warum hat MÄ nicht rechtzeitig zum Gleichstrom gewechselt? Damit haben die anderen Hersteller eigentlich alles richtig gemacht. Die Aussage vom 3-L Beführworter " Bessere Stromübertragung " ist und bleibt ein Mythos.
Hallo, wie ich sehe ist es gar nicht so einfach... Ich denke aber, dass ich mich schon für das 2-Leiter System entscheiden werde. Es haben mich doch schon ein paar Dinge überzeugt. Vor allem das die Auswahl viel größer ist als beim 3-Leiter System und natürlich die naturgetreue Ähnlichkeit der Gleise zur Realität. Es wäre aber noch sehr hilfreich für mich, wenn mir jemand noch einen Tipp geben könnte, welcher Hersteller die besten 2-Leiter Gleise baut? Was haltet ihr zum Beispiel von Märklin Trix Gleisen? Aber ich bin natürlich auch für Anderes offen, da ich ja wie gesagt ganz von vorn anfange.
es ware hilfreich - und das war schon aus anderen Antworten rauszulesen - zu wissen, was Du genau machen willst.
Bei flexiblem Aufbau oder "Hey, ich teste erstmal, ob's mir Spaß macht!" sind C-Gleis (Trix) oder Roco-Line mit Bettung (schooner) bzw. Geo-Line (nicht so schön) wohl geeigneter (später dann gff. als "Testkreis" weiter nutzen).
Bei festem Aufbau und dem Willen nach vorbildlichem Gleis fängt es wohl bei Piko A an, geht über Tillig bis hin zu Weinert.
Dass es dazwischen und drumherum noch das eine oder andere Gleis gibt, sei an der Stelle zusätzlich erwähnt ... das waren m.E. die in den beiden "Schubladen" typischen und bekanntesten Gleise.
Man kann auch Gleise unterschiedlicher Hersteller - mit mehr oder wneiger Aufwand - mischen.
Hallo Harald, danke für die Tipps. Also ich will schon eine feste Anlage bauen. Ich weiß ja noch von früher wieviel Spaß es macht eine Modelleisenbahn zu bauen. Die Piko A Gleise habe ich auch schon mal in Augenschein genommen. Da habe ich aber mal gelesen, das die wohl öfters mal Probleme machen. Besonders bei den Weichen. Stimmt das?
im Folgenden meine persönliche Erfahrung/Meinung. Erarbeitet, jenseits von Glaubenskriegen. Jeder kann sich das Spielzeug aussuchen, das ihn glücklich macht.
Unser beider Wiedereinstieg zeigt Parallelen: - etwa 20 Jahre Pause (intensiver Wiedereinstieg meinerseits vor ca. 2 Jahren) - Märklin ist aus der Erinnerung heraus als robuste Spielbahn das Maß der Dinge, weil man viele schöne Stunden damit verbracht hat - E- und Dieselloks gefielen mir in meiner Jugend von Märklin optisch am besten - der Richtungs-Umschalter störte, ich fuhr damals auch schon Mittelleiter-Gleichstrom – nach Vorbild eines erfahrenen Modellbahners im Ort
Beim Reinigen und Wiederinbetriebnehmen aller alten Loks fiel mir auf, daß meine damals zuletzt erstandenen paar Fremdfabrikate (Roco, Fleischmann, Liliput, alle werksseitig mit Mittelschleifer) im Schnitt für meine heutigen Ansprüche mehr Laufkultur an den Tag legten, als meine „echten“ Märklin Loks. Den Mittelschleifer nahm ich plötzlich als Störenfried wahr, akustisch und bei Dampfloks, wo man ihn zwischen den Rädern durchsieht, zusätzlich optisch.
Um K-Gleise mit aktuellem 2L-Gleismaterial zu vergleichen, besorgte ich mir Tillig Elite Weichen + Gleise sowie etliches 2L Rollmaterial. Das früher oft gehörte Argument 3L wäre kontaktsicherer als 2L konnte ich nicht beobachten (sogar im Gegenteil bei Langsamfahrt über Weichen). Beim K-Gleismaterial gab es auf den Weichen akustisches Gerumpel, was sich auch optisch beobachten ließ (leichtes Gewackel) – im Gegensatz zur Tillig-Testanlage mit ihrer kleinen Weichenstraße.
Digital rückte zwischenzeitlich ebenfalls in den Fokus, zunächst wegen der erstaunlichen Langsamfahreigenschaften, später aufgrund der inzwischen möglichen Soundqualität. Märklin nutzt an der Stelle auch wieder - wie mit dem Mittelleiter – eine eigene, mit dem Rest des Marktes nicht kompatible Variante. Zu guter Letzt war ich über die Ersatzteilversorgung des großen M gestolpert, wo ich in drei Fällen keine Ersatzachsen für aktuell noch produzierte Loks bekommen konnte.
Als Ergebnis meiner Versuche und Erfahrungen habe ich alles verkauft und bin auf 2L umgestiegen. Da ich etwas aufs Budget achten muß, habe ich etliche Loks gut erhalten (Vitrinensammler gibt es reichlich) gebraucht gekauft und baue eine nach der anderen digital um – was mir meistens ;-) viel Spaß macht. Ersatzteilversorgung und Service-Erreichbarkeit für Fragen zu Teilen habe ich bei Fleischmann und Roco als sehr gut erleben dürfen, wie auch die Wartungsfreundlichkeit meiner vorhandenen Loks. Das Wartungsthema ist für einen Vitrinensammler eher unwichtig, für einen Betriebsbahner jedoch sehr wichtig – erst recht wenn man digital fährt (Sauberkeit!). Falls Du auch viel fahren möchtest, achte bei Neuanschaffungen auf die Wartungsfreundlichkeit/Zerlegbarkeit (Testberichte, Forumsberichte) – ist leider nicht selbstverständlich.
Da Du nach Gleisen gefragt hast – Roco Line ohne Bettung oder Tillig Elite wären meine Empfehlung, da Du neu einsteigst und nicht auf sehr alte Fahrzeuge mit hohen Spurkränzen („Pizzaschneidern“) achten mußt. Diese Gleise besitzen ein ansprechend niedriges Schienenprofil sowie eine große Auswahl an Weichen (vor allem auch Schlanke). Weinert ist noch etwas feiner als die genannten, jedoch auch teurer. Es gibt weniger Weichen und ansonsten nur Flexgleis – den Rest mußt Du Dir selbst aus Flexgleis zuschneiden. Ein "grobes" Schienenprofil wie von Piko A würde ich nicht in Betracht ziehen, da Du keine alten Fahrzeuge fährst. Schau Dir mal die Gleise im Vergleich an.
Was Deine Frage bzgl. Detaillierung angeht – ich habe mir im Rahmen meiner Anlagenplanung eine spezielle Epoche (IIa) ausgesucht und fahre nur dazu passende Dampfloks. Im Modell etliche ältere, ab ca. 1990 produzierte, als die Radreifen schwarzverzinkt und damit unauffälliger wurden. Meine Meinung: Märklin stand sowohl in Sachen Antriebskonstruktion, als auch Detaillierung bei Dampfloks meist nicht an Platz eins. Inzwischen gibt es optisch auch sehr ansprechende Dampfloks vom großen M. Generelle Empfehlung meinerseits: Zur jeweiligen Lok Erfahrungsberichte der Besitzer lesen.
Die modernen Trix-Dampflok-Varianten, die ich bisher kenne, sind technisch Märklin Loks mit einseitig isolierten Rädern sowie anstelle von Mittelschleifern mit einfachen Radschleifern drunter. Konzeptionell meiner Meinung nach nicht mit der aufwändiger gemachen Stromabnahme eines reinen 2L-Konzeptes vergleichbar. Die paar Loks, die ich bisher gesucht habe, sind relativ selten und werden gebraucht deutlich über Märklin gehandelt. Neu ist der Preis ähnlich wie Märklin, aber auch dort ist das Angebot dünn.
Als früherer Märklinist vermisse ich manchmal den Look eines seidenmattschwarz lackierten Metallkessels. Aber das ist eine kosmetische Geschmacksfrage. Mehr fehlt mir tatsächlich nicht. Das Gesamtpaket 2L inkl. digital (DCC) liegt mir wesentlich besser.
Da Du eine feste Anlage bauen möchtest, empfehle ich Dir noch, Dir Gedanken zu machen ob es – wie vielleicht vor 20 Jahren - eine Fantasiewelt zum Rangieren und Züge kreisen lassen sein soll, oder ob Du vorbildähnlichen Betrieb auf einer ebensolchen Anlage durchziehen möchtest. Wie schon von Holger und Harald angesprochen, solltest Du Dir genau überlegen, was Du möchtest. Dann folgt eine auf die Platz-/Budgetverhältnisse zugeschnittene Planung, um nicht umsonst zu bauen (was ja bei Modellbahnen leider oft genug vorkommt), weil viele Einsichten zu spät kommen.
Damit vor lauter Theorie die Praxis nicht zu kurz kommt, finde ich Holgers Vorschlag mit einer Digital-Startpackung sehr gut. Ich würde in dem Fall konkret zu Roco tendieren. Wie schon erwähnt, steht der Hersteller abgesehen von sehr ordentlichem Gleis-, Steuerungs- und Rollmaterial auch noch für guten Kundenservice. Nicht aus meiner bisherigen Eigenerfahrung: Moderne Kabellos- und Tabletsteuerung (samt dargestellten Führerständen) gibt es auch.
Letzter Tipp – wenn Du etwas kaufst, fahr Probe. Ist dies nicht möglich, nur mit Widerrufsrecht. Serienstreuung bei Loks ist meiner Erfahrung nach ein Dauerbrenner.
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Altes Hobby wieder neu aufleben lassen
06.09.2017 15:03 (zuletzt bearbeitet: 06.09.2017 15:04)
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