ich habe heute eine Lok auf den Tisch bekommen, an welcher mehr im Eimer ist als vom Verkäufer angegeben bzw. auf den Bilder zu erkennen war. Könnte man alles richten wenn man sich einig würde...allerdings bräuchte ich mal eine fachmännische Einschätzung, ob folgende Kaltverformung überhaupt irgendwie "auszubeulen" geht - die Tenderecke hinten links oben ist eingedrückt:
Ist eine etwas verwahrloste GfN P8, allerdings eine seltene. Es juckt mich schon etwas, sie herzurichten (Lok-Samaritereffekt ;-), aber zu der Ecke hätte ich spontan keinen Einfall. Vielleicht mit einem heißen (das zu kontrollieren wäre vermutlich nicht ohne) Messingklotz oder Kupferblech mit der entsprechenen Innenkontur von innen dagegendrücken? Hat jemand Erfahrungswerte?
ich fürchte jede Form von Wärmezufuhr, die ausreicht, dieverbogene Stele weich genug zu machen, würde das Umfeld nur noch mehr beschädigen. Mein Vorschlag wäre, die Ecke abzusägen und aus Kunststoffprofilen neu aufzubauen. Es sind ja weitgehend alles gerade Abschnitte. Das zieht aber eine Neulackierung nach sich. Unter Umständen ist es einfacher und besser, Du erkundigst Dich mal nach einem Ersatzgehäuse.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Hallo Bernd, ich hab so etwas noch nie gemacht. Würde es aber so probieren:
Mit einem Lötkolben (nicht dem Klempner Modell) ohne Materialkontakt den Kunsstoff anwärmen damit er nicht so leicht bricht. Nicht so warm das ich mir daran die Finger verbrenne. Also so das ich es grad noch anfassen kann. Dann mit einem harten Rundholz vorsichtig nach aussen drücken. Wenn nichts passiert ein bisschen mehr Wärme. Und immer dran Denken zu viel Hitze und der Lack ist am A...... Viel Glück.
Gruß Frankie
Avatar Info: Beide Fahrzeuge habe ich so im Original gefahren.
ist ja ein trauriger Fall - im wahrsten Sinne des Wortes. Aber so wie es aussieht hat es dort nicht nur eine Delle gegeben, sondern das Material wurde an entsprechender Stelle regelgerecht verdichtet! Aber ein Verfahren eine Materialverdichtung rückgängig zu machen ist, mir jedenfalls, nicht bekannt. Deshalb drohen bei dem Versuch die Ecke von innen auszudrücken/-schlagen riss Bildungen.
An der verdichteten Stelle ist Material ohnehin fester und gibt dort auch weniger nach, ganz im Gegensatz zu seinem Umfeld.
Egal welches Verfahren dort zu Anwendung kommt - man wird m.M.n. im Nachhinein immer irgend etwas davon sehen können, und um eine Neulackierung kommt man ohnehin nicht umhin.
Halllo Bernd, auch meiner Einschätzung nach wird das nicht so zu reparieren sein, dass der Zustand nachher besser ist als vorher.
Das ist doch ein Fleiischmann Tender in preussischer Lackierung? Welcher ist es denn? Hast Du schonmal auf der Webseite nachgesehen, ob das Teil lieferbar ist und wenn zu welchem Preis. Das würde ich zuerst machen.
Warum meine Einschätzung so negativ ist - ich sollte einmal offene Güterwagen "verbeulen" - der Besitzer hatte sich halt eingebildet, er brauchte weitere Wagen zu seinen Klein-Modellbahn "werksverbeulten". Lötkolben kannst Du vergessen - entweder reicht die Strahlungshitze nicht aus, oder der Kunststoff "verbrennt" - zumindest geht der Lack kaputt. Womit es funktioniert ist ein Heissluftgebläse, wie man es zum Löten von SMD-Bauteilen verwendet. Damit lässt sich die Temperatuir gut regeln - so 195° hatte ich eingestellt. Zum Bearbeiten des angewärmten Kunststoffs darfst Du aber dann keine Metallwerkzuege verwenden. Die werden warm und wirken wie ein Lötkolben - Loch ist vorprogrammiert - ich habe zum Verbeulen Holzstäbchen verwendet.
den Kunststoff an der Stelle wieder zu richten ist sicher nicht ohne, wenn der Originalzustand tatsächlich erforderlich wäre. Ich hätte aber auch keine Hemmung das als Rangierunfall zu deklarieren. Wenn ein anderes Fahrzeug nicht profilfrei steht kann es ja immer mal zu solchen "Remplern" kommen. Und solange kein Wasser verloren gehen würde, könnte ein derartiger Schaden ja mindestens bis zur nächsten HU bleiben.
Viele Grüße aus Südhessen von Christoph
- - - Fünf Leben langen nicht für dieses Hobby - - - Copyright der Bilder liegt, wenn nicht anders genannt, bei mir.
erst mal herzlichen Dank für Eure kurzfristigen Einschätzungen und Erfahrungswerte!
Nicht mit heißem Metall ranzugehen - soweit hätte ich nicht gedacht muß ich zugeben wie auch mit dem Punkt Materialverdichtung und entsprechenden Konsequenzen.
Da für die 4829 (bzw. 1829) keine Ersatzteilliste existiert, habe ich bei Fleischmann heute nachgefragt. Zitat "4829 war eine Einmalserie ,hierfür wurden leider keine Ersatzteile ausgestellt."
Geflickt oder mit schwarzem Tendergehäuse - ohne Neulackierung käme man also nicht davon. Dabei den Farbton und Glanzgrad der Lok zu treffen dürfte nicht ohne sein, vermutlich könnte man dann gleich die ganze Fuhre neu lackieren damit alles einheitlich wäre.
Der Rangierunfall ist auch ein interessanter Ansatz, merke ich mir! ;-)
Dank Eurer Infos kann ich das nun vernünftig einschätzen. Der vermeintliche Schnapp hat sich leider als Hund mit zu viel Flöhen herausgestellt (es gibt noch mehr unbenannte Mängel) -> Geht wieder (mal) zurück an den Verkäufer. Ich muß in Zukunft wieder bessere Bilder einfordern oder die Finger davon lassen wenn keine zur Verfügung stehen bzw. gestellt werden.
Hallo Bernd, es müßte schon ein < 100€ Schäppchen sein, damit ich die Kröte schlucken würde - ist ja nicht Dein Fehler, den Schaden hat der Verkäufer schon "großzügig" übersehen... Den pr. 2'2'T21,5 in Epoche 1 mit Diamantdrehgestellen habe ich lieder nicht übrig, nur den mit Plattendrehgestellen. Wo sind denn nur die Zeiten hin, als sowas für Heilsbronn überhaupt kein Problem war, im Notfall haben die das einfach nachgefertigt, aber jetzt ist ünter der Leitung der Modellbahn AG wirklich nichts mehr zu machen. Die Lackiererei wäre dabei noch das Einfachste - nimm Elita seidenmatt - bei den Preußen RAL 6008 und RAL 8012. Habe es selber ausprobiert, um der verhunzten pr. P6 der KME dank der französichen Variante doch noch den richtigen Tender pr. 2'2'T16 zu verpassen. Der umlackierte Tender ist farblich genau passend zur jetzt P6 der K.P.E.V. mfg Thomas
Der Preis lag weit unter 100 Euro (keine OVP). Lleider war es auch noch eine 1829 und nicht wie im Angebot benannt eine 4829. Wäre das Tendergehäuse nicht im Eimer bzw. einfach zu retten gewesen, hätte ich mir für den Tender Gleichstromräder besorgt sowie außerdem Glocke, Pfeife und Sicherheitsventil (ich schätze die Lok war wohl zunächst aufs hintere Eck und dann aufs Dach gefallen). Aber auch noch das Gehäuse - irgendwo hört der Spaß dann auf, auch wenn es ein schönes Modell ist. Maximal verdreckt ist sie außerdem noch, innen und außen - aber das wäre das kleinste Problem gewesen bzw. die Grundreinigung ist ja sowieso immer Schritt 1 nach Kauf. Wie gesagt, zu viele Flöhe. Wenn ich mal alles zusammenrechne zur Reparatur, käme die Lok am Ende auf 140 Euro plus ein Sack voll Arbeit. Da warte ich lieber auf eine gut erhaltene in der Bucht für 160 Euro. Ich schraube ja gerne, aber bei so wenig Differenz ist mir dann die Zeit zu schade.
Zur Ersatzteilversorgung - das war Pech, ansonsten habe ich mit Roco/Gfn bisher gute Erfahrungen (bin aber noch nicht so lange wieder dabei). Wenn mal mit einem Teil etwas nicht stimmt, wird es auch gleich kostenlos ersetzt (3x dieses Jahr, habe aber auch relativ viele Teile bestellt (teils für ca. 25 Jahre alte Loks), um gebrauchte Loks herzurichten) und der Service antwortet kurzfristig bzw. man erreicht dort auch jemanden. Bei einem Telefonat lief der Servicetechniker mit mir am Telefon tatsächlich ins Lager und hat die Teile beschrieben. Mit dem Online-Ersatzteil-Shop haben sie sich richtig Mühe gegeben. Daran kann sich meiner Meinung nach der ganze Rest (den ich kenne) messen. Unternehmen denken heute oft kurzfristiger (oder müssen es) - ich hoffe Roco/GfN kann das Ersatzteilsystem in der Form aufrechterhalten, selbst wenn es früher sogar noch besser war (entnehme ich Deinen Worten).
Bevor ich mit dem Marktführer "gebrochen" habe, bin ich 3x hintereinander mit noch aktuell produzierten Loks in Ersatzteilbeschaffungsprobleme gelaufen, so daß die Loks unbrauchbar dastanden. Eine letzte Anfrage bzgl. schlecht funktionierender Digitalkupplungen wurde nach 3 Monaten beantwortet (Kulanz Null). Das war natürlich nicht der einzige Grund umzusteigen, aber dennoch für jemanden, der fährt und kaum sammelt ein wichtiger.
Zitat von Berndk im Beitrag #7 Der vermeintliche Schnapp hat sich leider als Hund mit zu viel Flöhen herausgestellt (es gibt noch mehr unbenannte Mängel) -> Geht wieder (mal) zurück an den Verkäufer.
das eröffnet aber auch Verhandlungsspielraum. Vorausgesetzt die Lok hat mit dem dann ausgehandelten Nachlass z.B. als Ersatzteilspender damit wieder an Wert gewonnen. Zweimal Versandkosten sind für ihn ohnehin schon verloren.
Hallo Bernd, ja, Du hast schon recht - RoFl hat schon noch eine recht gute Ersatzteilversorgung - aber ich kann mich halt auch an Zeiten erinnern, als Fleischmann noch in Heilsbronn produzierte - dort auch vor allem die Lackiererei hatte. Da hätten sie Dir Deinen Tender in monatsfrist aus einem schwarzen Rohling nachproduziert.
@Thomas - da war GfN sicher auf dem Höhepunkt ihres Schaffens. Leider weiß ich die Qualität dieser Marke erst jetzt nach dem Wiedereinstieg zu schätzen. Das tut mir schon etwas in der Seele weh wenn ich sehe wieviel Mühe man sich mit Konstruktion, Fertigung + Montage gegeben hat und ich eigentlich "zu spät dran" bin. Auf dem Land hier kannte man früher überwiegend Märklin - was sich heute noch auf den Börsen wiederspiegelt. Ich drücke RoFl die Daumen. Zum Glück hat Roco als "Partner" gute Ideen bzgl. Integration von Smartphone oder Tablet in die Modellbahnwelt. Für die junge Generation, die mit diesen Geräten aufwachsen (und teilweise auch fast dran festwachsen ;-) vermutlich nicht unwichtig.
@BR57 - ich hatte Handeln zunächst nicht in Betracht gezogen, da ich die Befüchtung hatte, ein nicht-Modellbahner kann nicht nachvollziehen was ich da von Aufwand etc. erzähle. Mehr als 15 Euro Nachlaß sind es nicht geworden, aber wenn ich die AC-Räder des Tenders plus den sehr brauchbaren GfN Umschalter für ein paar Euro an einen Analogfahrer verkaufen kann bin ich ganz zufrieden. Sie bleibt also bei mir, danke für den Hinweis.
Bei der Generation der 38 kann man übrigens die Rauchkammertür einfach abziehen (war beim Transport abgefallen, sonst hätte ich aus Gewohnheit nicht damit gerechnet) und dahinter ist erstaunlich viel Platz - für mindestens einen Lautsprecher ohne Herumfräsen.
Ich richte sie erst mal soweit her. Falls sie digital sehr gut läuft, nehme ich den Aufwand mit dem Tendergehäuse ins Visier. Ansonsten denke ich an den Rangierunfall ;-)
das ist doch das Tendergehäuse des normalen 2'2' T 21,5 mit Diamond-Drehgestellen (modifiziert mit Gaslampen und -behälter), oder? Das Teil gibt es immer noch als ET zu Art.-Nr. 4160. Kostet etwa 12,-. Ist allerdings schwarz.
Mit viel Glück gibt es ein olivgrünes Tendergehäuse als ET zu 481501 (Sonderserie 2015). Für Sonderserien wie für 4829 hatte man schon früher keine ET-Vorhaltung.
@Mark das schwarze Gehäuse hatte ich (oben) bereits geortet, aber nicht das passend lackierte. Danke für Deinen Tipp mit 481501. Bei der 2015er Sonderserie wurden an Lok und Tender die roten Zierlinien umgesetzt, so daß auch dieses Tendergehäuse optisch nicht richtig passt. Allerdings war der Hinweis dennoch sehr hilfreich - hier bekomme ich nämlich braunrot lackierte Tenderräder her, um die AC-Tenderräder zu ersetzen. Sonst hätte ich rote genommen und umlackieren müssen, ich hatte keine gefunden.
@Thomas schau mal, was ich mir ausleihen konnte Ich hab mal über Polystyrol nachgelesen - Schmelzpunkt etwa 100°, ABS wären 110. Leider hat mein Laserthermometer gestreikt, also habe ich ein defektes Roco-Führerhaus hergenommen und die Temperatur so eingestellt, daß der Kunststoff gerade so weich wurde und an dem Teil etwas geübt
aus Holz dann ein Formstück und den Kunststoff vorsichtig erwärmt und rausgedrückt
Zwei ganz kleine Risse sind vorhanden, da hatte BR57 richtig vermutet.
Reicht mir erst mal, in 30 cm Entfernung sieht man es schon nicht mehr. Wenn ich es 100%ig haben wollte, könnte man vermutlich mit Spachteln/Schleifen den Rest soweit hinbekommen, daß man kein neues Gehäuse mehr bräuchte (Lackieren muß man in jedem Fall).
Besten Dank noch mal an alle - waren wertvolle Infos. Sobald in ca. 3 Wochen (das RoFl Ersatzteillager zieht gerade um) die Ersatzteile da sind, wird sie fertiggestellt.
ja, da hattest Du den richtigen Riecher. Der von Thomas außerdem erwähnte Fön (mit in meinem Fall Mini-Kanüle drauf) senkt das Risiko, mit einem heißen Lötkolben aus Versehen direkt gegen den Kunststoff zu zittern. Und vorher an einem Stück Polystytol oder ähnlichem einen "Testlauf" machen - es gibt schneller nach, als man (ungebübt) denkt.
das ist Dir besser gelungen als ich zu hoffen wagte - super.
mfg Thomas
@KaWe: sieht zwar nicht ganz wie meiner aus, aber das dürfte ein Heissluft-SMD-Lötgerät sein mit einer ganz feinen Auslassdüse. Durch Wechseln des Aufsatzes, Einstellen von Heiztemperatur und Luftmenge kann man damit einiges "anstellen" - SMD-Bauteile habe ich damit noch am Wenigsten gelötet.
@KaWe - Thomas hat richtig getippt - es ist ein SMD-Heißluftgerät. Genau ein Leister "Hot Jet S" mit Düse ID 1,5 mm, regelbar von 20-600°. Geliehen, Preisklasse Profigerät.
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11.07.2017 22:15 (zuletzt bearbeitet: 29.05.2024 12:26)
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