Hallo ich bin neu hier und möchte Euch in loser Abfolge den Bau meiner Modulanlage vorstellen. Zum Einen um mir im Forum Tipps und Anregungen zu holen, zum Anderen, um mir einen zusätzlichen Ansporn zu verschaffen die Bahn bis zum kommenden Winter zumindest fahrbereit zu bekommen. Ziel ist es meinen Modellen Auslauf zu verschaffen und auch meinem Sohn die Faszination an der Modellbahn zu vermitteln. Es ist schon einige Zeit her, dass ich das Buch „Kleine Eisenbahn ganz groß“ von Gerhard Trost aus dem Verlag Neues Leben in die Hände bekam. Ein bestimmtes Kapitel aus dem Buch fasziniert mich bis heute besonders. Die Schilderung einer Zugfahrt auf einer Nebenbahn und die Ankunft im Endbahnhof derselben Strecke. Die skizzierten Gleisanlagen des Kopfbahnhofs sollen nun Grundlage meiner Module werden. Dafür stehen mir ca. 3,0 x 0,5 m zur Verfügung. Das Buch ist 1962 erschienen und damit in der Epoche III angesiedelt, die Strecke gibt es fast 30 Jahre später aber noch. Ich beabsichtige nämlich die auslaufende Epoche IV darzustellen. Die geografische Lage ist in Sachsen angesiedelt. Da es kein konkretes Vorbild gibt, versuche ich mich weitgehend an die Schilderung im Buch zu halten und das Ganze glaubhaft und vorbildgetreu darzustellen. Eine bestimmte Norm möchte ich hierbei nicht zwangsweise erfüllen. Bei Bedarf erhoffe ich mir Hilfe vom Plenum, konstruktive Kritik ist aber auch ungefragt ausdrücklich erbeten.
Willkommen hier im Forum. Diesen alten Schinken "Kleine Eisenbahn ganz groß" dürfte kaum noch einer im Regal stehen haben. Die erste Auflage kam übrigens 1957 heraus. Ich selbst kenne die Modellbahnbücher der damaligen Zeit auch noch und fand sie gut. Wäre es möglich, einen Gleisplan von deiner zukünftigen Anlage zu zeigen?
Hallo Thomas, sehr gerne. Hier ist die Skizze von dem Gleisplan, wie ich ihn in leicht abgewandelter Form dem Buch entnommen habe und wie ich ihn gedenke umzusetzen.
Aufgrund nicht vorhandenem Gleisplanungsprogramm eine erste Stellprobe auf den Modulen.
Die Gebäudemodelle vom Bahnhof und Lokschuppen sind von Auhagen. Das schöne Modell vom zweiständigen Lokschuppen "Frauenstein"; das Bahnhofsmodell "Oberrittersgrün" passt m.E. sehr gut zur Beschreibung aus dem Buch. Die Innenausstattung des Lokschuppens orientiert sich am Lokschuppen Schleiz. An dieser Stelle vielen Dank an Herrn Schorn von der Wisentatalbahn für seine Hilfe.
falls Du nicht eine ausdrückliche Erlaubnis bzw. das Recht hast, diesen offenbar aus einem Buch fotografierten Plan weiter zu veröffentlichen, möchte ich Dich bitten, das Foto aus Deinem Beitrag wieder zu entfernen.
Das sieht schon mal gut aus. Natürlich brauchst du dich nicht Strickt nach einem Gleisplan zu halten. Anpassungenn nach eigenen Bedürfnisse sind gefragt und bringen Spaß am Entwurf, Bau und später den Betrieb. Die Gleise hast du in schräglage verlegt. Das sieht immer gut aus. An der Anlagenkante entlang sieht es alles so statisch aus. Vielleicht könntest du noch versuchen ein ganz sanfter Bogen zu legen im Gleisbild. Das ist zwar nicht vorbildgerecht, bringt aber die Anlage zu Leben. Vergesse bitte nicht gleich auch Platz für einen Fiddle Yard mit einzuplanen. Eine Anlage dieser Größe bringt genug zu tun im Betrieb. Damit kannst du zusammen mit deinem Sohn stundenlang verweilen!
Der Fiddle Yard ist fest eingeplant. Er wird sich vor einer großzügigen Kurve, die zum Bahnhof führt, befinden. Bei der ersten Stellprobe hat sich auch herausgestellt, dass das Bahnsteiggleis zu kurz ist. D.h. ich möchte mindestens 1 m Bahnsteiglänge haben, um z.B. eine 110 mit vier Reko 2/3 Achsern, oder mit drei 4achsigen Rekowaggons einsetzen zu können.
Dann hätte ich mal gleich die ersten Fragen: Ich beabsichtige Beton und Holzschwellen zu verlegen. Beim Tillig Flexgleis sind die Abstände m.E. etwas zu kurz bemessen. Welcher Abstand wäre denn für die jeweilige Schwellenart für eine Nebenbahn vorbildgerecht? Des weiteren würde ich eigentlich gerne die mechanischen Antriebsattrappen der Tillig Weichen verwenden. Auf einem kleinen Bahnhof, wie dem von mir dargestellten ist aber wohl eher von ortsgestellten Weichen auszugehen, oder?
Kann mir jemand diesbezüglich weiterhelfen?
Ich plane dem Bahnhof drei Meter in der Länge zu geben. Das erste Modul sieht aus der Vogelperspektive so aus.
Auch der Bahnsteig wird hier seinen Anfang nehmen. Ich verwende den Betonbahnsteig von Spörle. Dieser lässt sich insbesondere mit der Giesmasse Keramin hervorragend herstellen. Die Farbgestaltung stellt mich wieder vor eine neue Herausforderung.
Nach vielen Überlegungen und auch ein paar Stunden Bastelarbeiten, ging es heute nochmal mit größeren Schritten Richtung Vollendung des Gleisfeldes des ersten Moduls. Die elektrischen Anschlüsse sind soweit wie möglich unsichtbar von unten an die Gleisprofile gelötet, die Weichenentriebe sind momentan noch provisorisch befestigt. Auf dem zweiten Modul liegen auch schon Gleise. Fotos davon gibt es demnächst, dann auch schon mit Bahnsteig. Meine Überlegungen bzgl. der Weichenantriebe lassen nach meinen Recherchen nur ortsgestellte Weichen zu. Leider habe ich diesbezüglich kein Feedback aus der Forengemeinde bekommen. Also hinterher nicht meckern :-) Die Abstände der Schwellen habe ich mit 7,6 mm bemessen. Auch das leider ohne Feedback eines Wissenden, sondern nach eigenem Ermessen.
Zitat von Modellsachse im Beitrag #8Meine Überlegungen bzgl. der Weichenantriebe lassen nach meinen Recherchen nur ortsgestellte Weichen zu. Leider habe ich diesbezüglich kein Feedback aus der Forengemeinde bekommen. Also hinterher nicht meckern :-)
Dann will ich mal etwas dazu schreiben. Mein Bauchgefühl sagt mir auch, speziell wenn ich deinen Gleisplan mit dem von anderen Endbahnhöfen in der selben Größenordnung vergleiche, das hier alles ortsgestellt sein dürfte. Als Einfahrsignal dann eine Trapeztafel (Ne 1) und am Bahnsteig Richtung Streckenende jeweils eine H-Tafel. Den Abfahrtsbefehl gibt dann das Rotkäppchen (Fdl) mit der Signalkelle (Zp 9).
Zu den Bildern, könntest du die vielleicht auch in einer "vernünftigen" Größe einstellen? Hier im Beitrag haben sie die Größe 2 x 3 cm, klicke ich sie an sind sie so groß das ich jeden Schraubenkopf an den Wagen erkennen kann.
Du könntest deinem Empfangsgebäude einen kleinen Stellwerksvorbau spendieren und die ersten 4 Weichen per Drahtzug fernstellen. Dazu kannst du dann ein einflügliges Einfahrsignal aufstellen. Das wäre für so eine ländliche Station das Höchstmaß an Sicherungstechnik.
Danke erstmal für Eure Rückmeldungen. Hier die avisierten Fotos vom zweiten Modul und dem heute "fertig" gewordenen Schüttbahnsteig II. Der Hausbahnsteig ist noch in der Entstehung. Ich hoffe die Größe der Bilder ist jetzt angenehmer.
Das Buch "Kleine Eisenbahn ganz groß", dem ich den Gleisplan entnommen habe, lässt sich zwar nicht zur Bedienung der Weichen aus, dafür werden die Signalanlagen recht detailiert beschrieben. Die von "br218" empfohlenen Haltetafeln am Ende der Banhsteige werde ich dementsprechend umsetzen. Des Weiteren sind ein doppelflügeliges Einfahrsignal und ein einflügeliges Ausfahrsignal, sowie drei Gleissperrsignale vorgesehen. Die Frage, die sich mir stellt ist, ob es denkbar ist, dass auch diese Signale ortsgestellt sein können. Wer kann mir das beantworten.
In meinem Thread der Anlage Wilzschhaus ist seinerzeit die sächsische Signal-, Weichenstell- und Stellwerkstechnik, sowie die Aufstellung von den dazugehörgien Schildern recht ausgiebig behandelt. Gut, es ist dann nicht fehlerfrei geworden und mittlerweile ist auch an den Ausfahrtssignale wieder was geändert, aber den Text dürfte dich doch weiterhelfen. Schöner Bahnsteig ist es geworden bis jetzt. Stelle doch dein EG etwas höher. Dann erscheint es gleich etwas größer den Fahrzeugen gegenüber. Viel Erfolg!
Zitat von Modellsachse im Beitrag #11Die Frage, die sich mir stellt ist, ob es denkbar ist, dass auch diese Signale ortsgestellt sein können. Wer kann mir das beantworten.
Formsignale die Ortsgestellt sind gab es auch. Ich bin mir jetzt nicht sicher ob die Signale in Herzberg (Mark) auch ortsgestellt sind (die Weichen sind es), dann gäbe es das sogar auch noch in 2017. Hier mal was zum Thema aus Casekow (Strecke Angermünde - Stettin). Wobei ich mir als Fdl echt schöneres vorstellen kann als bei jedem Wetter zweimal zwecks stellen zum Einfahrsignal zu laufen. Die Trapeztafel erfüllt ja den selben Zweck und ich kann bis zur Ankunft des Zuges im trockenen bleiben ;-)
Die Signale in Herzberg (Mark) werden von vor dem EG stehenden Signalkurbeln ferngestellt. Im Text zu Casekow steht, daß es sich um ein (für die DR-Ost typisches) Provisorium handelt, da das richtige Stellwerk im Krieg zerstört wurde.
Auf den oben verlinkten Treath zu Casekow bin ich irgendwann mal gestoßen als ich Bilder von den RB Angermünde - Szczecin Główny mit den polnischen Wagen gesucht hatte, daher hatte ich das noch im Hinterkopf. Dann heißt die Antwort auf die Frage ob es ortsgestellte Signale gibt dementsprechend Nein.
Nachdem ich eh schon kaum Zeit habe und mit meiner Anlage auch nicht in dem Tempo weiter komme, wie ich es mir wünsche, habe ich mir paradoxerweise noch eine weitere Fummelei aufgemacht. Seit langem reizt mich die Verfeinerung meiner Gützold V60. Geplant ist, die Lok mit zahlreichen feinen Messingätzteilen zu supern. Zur Sicherheit habe ich mir einen separaten Vorbau besorgt. Falls das Projekt aus irgendwelchen Gründen scheitert, habe zumindest meine Lok nicht zerstört. Hier ein erster Eindruck.
ein nettes Projekt, das du da vorstellst. Und es ist doch auch schon ganz gut gediehen, da ist es doch legitim, das du mit einem Goldbroiler ein zweites Huhn, aeh, Fass aufmachst. Cool irgendwie, dass du dich von einem Buch zu diesem Projekt hast inspirieren lassen. Wie oft gibt's das schon? Oder handelt es sich letztlich um eine Modellbauzeitschrift?
Mit ortsgestellten Weichen liegst du m.E. richtig. Mir waere Rauenstein (Thuer.) als Beispiel vergleichbarer Groesse eingefallen, wo zumindest manche Weichen ferngestellt wurden.
Zitat von Modellsachse im Beitrag #11[...] Des Weiteren sind ein doppelflügeliges Einfahrsignal und ein einflügeliges Ausfahrsignal, sowie drei Gleissperrsignale vorgesehen. [...]
Ich sag's frei heraus, ich habe von Signaltechnik keine Ahnung, aber ist ein zweifluegeliges Formsignal sinnvoll/vorbildgerecht? Letztlich geht's doch nur um "darfst rein/darfst nicht rein", oder?
Die Anbindung des Frachtgleises am EG via Kreuzungsweiche "am falschen Ende" mutet aus meiner Sicht unorthodox, aber spannend an. Durch die kurzen Stumpfgleise wird das Rangieren so definitiv zur Herausforderung.
Moin Moin Ich glaube das 2 Flügelige Hauptsignal sollte dort gesetzt werden, wo langsamfahrt vorgesehen ist ( Fahren am Hautpgleis über Weichen). Der Obereflügel ist das Hauptsignal , der unter gibt an das langsam gefahren werden soll. Diese Signale gibt es gekoppelt und ungekoppelt, d.h. beide werden gleichzeitig oder unabhänging von einander gestellt. mfg Charly
Und wieder gehts ein Stückchen weiter. Die Spörle Gussformen vom Bahnsteig sind eingefärbt und warten auf den nächsten Schritt der Farbgebung. Zusätzlich versuche ich mich an meinem ersten Waggonbausatz. Hier handelt es sich um eine sog. Kramerkiste. Die ersten Schritte sind gemacht, die Teile sind super genau; die Bauanleitung empfinde ich eher als Herausforderung. Soweit ich das absehen kann werden noch weitere Zurüstteile für den Bausatz benötigt. Ich werde über den Baufortschritt berichten.
Modellsachse
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo Unbeding beim Löten der Federpackete und Lager aufpassen, was wohin gefaltet werden muss. Man hat beim Falten NUR EINEN VERSUCH. Bei mir ist es beim Lokbausatz schiefgegangen. Siehe hier (in der Mitte des Berichtes): https://www.thobaben.ch/moba/?p=2430 Und ich habe auch zuviel Zinn gebraucht. Das muss ich alles noch entfernen...
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Modellbahnanlagen
»
Kopfbahnhof einer Nebenbahn
Thema drucken
12.04.2017 12:55 (zuletzt bearbeitet: 06.08.2017 21:31)
Antworten
