es wird Zeit den Faden der Baubeschreibung wieder aufzunehmen.
Weiter geht es mit dem Bau des d-Fahrgastwagens, dem Steuerwagen. "Steuerwagen" nur bedingt, da im innenliegenden Drehgestell zwei der Fahrmotore untergebracht waren. Der Bau des Modells entspricht vom Prinzip dem der zuvor erbauten beiden Mittelwagen. Jedoch reichen die Ns-Ätzbleche nicht über die gesamte Wagenlänge, sondern enden vor dem Kopf des Liliput-Endwagens. Durch die Übernahme des Liliput- Modells würde das Modell des Steuerwagens "Berlin" gemäß der Umbauanleitung um ca. 8 mm zu lang ausfallen. Bei den Ätzblechen wurde die Länge der Fensterbänder um 3 mm gestreckt, jedoch fallen beim Vergleich zwischen Modell sowie Vorbild Abweichungen auf. Der Übergang der geraden Wagenaußenwand in die Rundung des Kopfteiles (rote Linie) müßte auf Höhe des linken Fensters der Küche (grüne Linie) liegen.
Steuerwagen linke Seite
Noch deutlicher zeigt sich diese Abweichung auf der rechten Fahrzeugseite durch die Lage der Einstiegstür für den Führerstand im Vergleich zwischen der Fahrzeugzeichnung und dem Maschinenwagen vom Liliput-Modell "Köln".
Steuerwagen rechte Seite, Vergleich Zeichnung - Modell
Durch den weitgehenden Eigenbau des Steuerwagens "Berlin" wie schon zuvor bei den Mittelwagen kann die maßstäbliche Länge von 259,4 mm (Kürzung des Ns-Bleches rechts neben der Führerstandstür) eingehalten werden. Bei einem Bau nach der Bauan- leitung hingegen wäre zur Korrektur eine Kürzung des Wagenkastens sowie des Fahrwerkes erforderlich.
Für den Bau des Wagenkastens wurden wie bei den beiden Mittelwagen eine obere Deckenplatte sowie Stirn- und Zwischenwand gefertigt. Die Zwischenwand dient zugleich als Anschlag sowie Befestigung für den vom Liliput-Gehäuse übernommen Kopf des End- wagens. Vom Wagenkopf ist seitlich im überlappenden Bereich mit den Ätzblechen Material abzutragen, ebenso oberhalb im Bereich der Deckplatte.
Reihe oben sowie unten Seitenwände und Türen aus dem BS; mittlere Reihe selbst angefertigte Stirn- u. Zwischenwand, obere Deckplatte sowie Kopfstück Wagenkasten
Vor dem Zusammensetzen des Gehäuses werden die Türen mit den Seitenwänden verlötet, im Anschluß die Bohrung für die Türöffner eingebracht. Die selbst gefertigten Stirnwand wird bündig, die Zwischenwand eingerückt mit Deckplatte sowie den Seitenwänden ver- lötet. Sowie das vorgefertigte Kopfstück angepaßt und eingesetzt. Das gegenüber dem Umbausatz vorbildgerecht kürzer ausgeführte Gehäuse zeigt die zu große Länge des Liliput-Fahrwerkes sowie des Nachgußdaches.
Schön das du wieder berichtest. Mußt du jetzt auch das Dach mehrmals zersägen, damit die Lüfter an der richtigen Stelle kommen? Ich bin gespannt wie es weitergeht!
eine schöne Arbeit. Technische Zeichnungen haben da schon mal ihre Tücken. Insbesondere wenn es um die runden Stromlinenformen der 1930er und 1950er geht. Die Rundungen sind oft frei Hand gezogen worden und bei genauem Vergleich mit dem Original oder Fotos davon erkennt man Abweichungen. Selbst bei offiziellen Zeichnungen vom Herstellers des Originalfahrzeugs. Gute Fotos sind da oft verlässlicher.
bei dem Dach handelt es sich um ein Nachgussteil von DRG-Modell Berlin (#1). Bis auf wenige Ausnahmen sind Nachgüsse ohne größere Nacharbeiten nicht verwendbar, so dass auf einen Erwerb, ebenso wie die der Triebwagenköpfe verzichtet wurde. Jedoch hatte Langer die Dächer unendgeltlich zur Verfügung gestellt, so dass diese vorbehaltlich Verwendung finden. Leider fallen die Konturen der Details an den Nachgüssen recht schwach aus, so dass zumindest die Lüfter wohl gegen Teile der Originaldächer ausgetauscht werden. Sowie die anderen Details noch überarbeitet werden müssen.
Zahlreiche der Fahrzeugzeichnungen sind nicht wirklich verwendbar, bei Details oder auch beim Nachmessen ergeben sich im Vergleich mit Fotos Widersprüche. So auch bei der Überarbeitung der Triebwagenköpfe für den SVT "Berlin", bei diesen liegen die Führerstandsfenster höher als beim Spendermodell "Köln" und haben zudem eine andere Form. Die Zeichnungen vom "Berlin", eher Skizzen helfen nicht weiter. Ebenso hinterlassen Fotos je nach Perspektive einen unterschiedlichen Eindruck, so dass mehrere Fotos zur Bestimmung der Form, der Maße erforderlich werden. Interessanterweise sind auch beim Spendermodell "Köln" die Fensterstege sowie seitlichen Fenster unmaßstäblich nachgebildet.
links Modell/Zeichnung SVT "Köln", rechts Zeichnung/überarbeiteter Triebwagenkopf für SVT "Berlin"
Noch ein Nachtrag zum Bau der Mittelwagen sowie des Steuerwagens entsprechend der Umbauanleitung von DRG Modell Berlin. Bei den Anpassungsarbeiten des Triebwagenkopfes vom Spendermodell an den Wagenkasten hat sich eine zu geringe Höhe der Ätzbleche (24,5 mm) gegenüber den Liliput-Wagenkästen (25,0 mm) gezeigt. Zur Vermeidung deutlich auffälliger Fugen ist die Höhe die Wagenkästen auf der Ober- oder auch Unterseite (Achtung Haltenasen für das Fahrgestell) um 0,5 mm zu verringern, bei 4 Wagenkästen ein nicht unerheblicher Arbeitsaufwand.
links Höhendifferenz Wagenkasten und Ätzblech, Mitte sowie rechts abzutragendes Material Ober- bzw. Unterseite
Ein Stück weiter geht es, mit dem Bau des Fahrwerkes für den Steuerwagen. Enstanden wie bei den Mittelwagen aus 1,5 mm starken Messingblech. Im Gegensatz bei Verwendung des Liliput-Fahrwerkes kann der Drehzapfenabstand maßstäblich umgesetzt sowie die Gesamtlänge des Fahrwerkes eingehalten werden. Ob beim Umbau unter Verwendung des Liliput-Fahrwerk dieses unverändert bleibt oder doch gekürzt wird, ist abhängig, ob die zuvor beschriebene zu größe Länge des Gehäuses übernommen oder abgestellt wird.
Im Gegensatz zum SVT "Köln" mit Maschinendrehgestellen (MTD) verfügten beim SVT "Berlin" alle Drehgestelle über einen Radsatzstand von 3,0 m und müssen beim Umbau des Liliput-Modells gekürzt werden. Beim dem Eigenbau wurde das MTD gegen ein Laufdrehgestell ausgetauscht, die Kürzung der MTD erfolgt im Zusammenhang mit dem Bau des Maschinenwagens.
unten Eigenbaufahrwerk des Steuerwagens, oben Liliput-Fahrwerk des "Köln"-Endwagens mit MTD (4,0 m Radsatzstand) rechts
Inzwischen das Gehäuse ergänzt mit Schürzen und mit dem einseitigen Puffer sowie Gleitplatte. Das Dach gekürzt und wie bei den Mittelwagen mit zusätzlicher Grundplatte versehen. Steuerwagen mit Schürzen
Inzwischen entstand die Inneneinrichtung im Steuerwagen, im Gegensastz zu den Mittelwagen verfügte diese am Wagenübergang nur über 3 geschlossene Abteile. Ihnen schloss sich ein als Speiseraum genutztes Großabteil an, dieses Teil der Inneneinrichtung kann im Gegensatz zu den Abteilen unverändert übernommen werden. Aus Messingblech entstanden die Trennwände für Anrichte sowie Küche.
Inneneinrichtung Steuerwagen
Am Dachteil erfolgten weitere Anpassungsarbeiten. Der mittig angeordnete Schornstein wurde seitlich (über den Küchenherd) versetzt und in der Form überarbeitet. Die beiden Belüftungen über den Führerstand entstanden neu aus Messing und wurden ebenfalls weiter vorn angeordnet. Auch der in seinen Konturen undeutlich wiedergegebene Kuckuckslüfter wurde ersetzt.
angegossener Schornstein und Belüftung am Nachgussdach / Vorbildfoto / überarbeiteter Schornstein sowie Führerstandsbelüftungen
Damit ist der Steuerwagen rohbaufertig, ebenso wie bei den beiden Mittelwagen stehen kleinere Arbeiten jedoch noch an.
rohbaufertiger Steuerwagen
In Kürze geht es dann weiter mit dem Bau des Maschinenwagens.
Angetrieben wird das Liliput-Modell des 3-teiligen SVT "Köln" über ein Maschinendrehgestell (MTD) in einem der Endwagen, das zweite MTD in dem anderen Endwagen ist nicht motorisiert. Das Umbaumodell des SVT "Berlin" verfügt über einen vierten Wagen, zudem haben die umgebauten Wagen ein Gewicht von 380 g gegenüber dem Liliput-Mittelwagen mit 140 g. Aus diesem Grund ist anstelle des von DRG-Modell vorgesehenen Liliput-Antriebes auf ein Drehgestell (von 4,0 auf 3,0 m gekürzter Achsstand) der Antrieb auf zwei Drehgestelle vorgesehen. Unter Verwendung eines umgebauten Fahrwerkes einer BR 216 von Roco, erforderlich hierbei die Änderung des Drehzapfenabstandes. Gegenüber dem Achsstand der Drehgestelle beim SVT "Berlin" mit 3,0 m verfügen die Drehgestelle über einen Achsstand von 2,8 m, die Differenz beim Modell von 2,3 mm dürfte zu tolerieren sein. Alternativ wäre beim Erwerb eines zweiten Modells des SVT "Köln" als Spender für den zweiten Mittelwagen die Verwendung des zweiten Drehgestellantriebes.
Fahrwerk BR 216 Roco
Aus Gewichtsgründen sowie der Lagerung der Drehgestelle wurde der massive Fahrwerksblock beibehalten. Musste jedoch zur Einhaltung des Drehzapfenabstandes in zwei Blöcke zerlegt werden, darüber hinaus für die Befestigung auf der neu gefertigten Grundplatte auf der Unterseite bearbeitet werden. Ein Tausch des Roco-Motors gegen einen Faulhaber-Antrieb von sb ist vorgesehen.
zerlegter sowie bearbeiteter Fahrwerksblock, neu gefertigte Grundplatte
Hallo Uwe Der Umbau gefällt mir wirklich gut! Ich bin bei meinem Triebwagen Umbau etwas anders vorgegangen was das Drehgestell angeht... und und mal loose zusammengesteckt (der Motor muss noch 90 Grad gedreht werden:
ein sehr interessanter Baubericht. Selbst wenn sich manch Baubericht nicht auf eigene Bauvorhaben übertragen lassen, so doch oft Inspiration und der eine oder andere Bauabschnitt.
Bis auf einen Austausch des Antriebes (sb) sind beim Roco-Fahrwerk, abgesehen von der Vergrößerung des Drehzapfenabstandes keine Änderungen vorgesehen. Ungeachtet dessen soll an dieser Stelle für Nachbauinteressenten auf den Umbau des Liliput-Antriebes, der Kürzung des Achsstandes beim Maschinendrehgestell des SVT "Köln" (4,0 m auf 3,0 m) eingegangen werden. Zumal die Hinweise in der Baubeschreibung mit "Die Drehgestellblende entspricht der kurzen unter dem Zwischenwagen. Keine Veränderung im Antrieb, nur Schnecke weiter aufachsen." sehr knapp ausfallen. Angetriebenes sowie nichtmotorisiertes Liliput-Drehgestell sind identischen Aufbaus, ersteres verfügt zusätzlich über die auf beide Radsätze wirkende Schnecken-welle sowie die Aufnahme der Kardanwelle/Stirnzahnrad auf die Schneckenwelle. Zum Kürzen des Drehgestelles sind die A-förmige Drehgestellhalterung, die Halterung der Kardanwellenaufnahme sowie die Schnecken- welle auszuklipsen. Entfernt werden die Haltenasen der Stromabnehmer und die Radsätze. Ein einfacher Trennschnitt unter Erhaltung der zu behaltenden Abschnitte der Drehgestellblenden sowie der Aufnahmen für die Antriebsteile ist nicht möglich. Zuerst sind die Dreh- gestellblenden anzutrennen (rechte Bildseite, rote Linie), vom verbleibenden Dreh-gestell ist der mittig gelb schraffierte Teil heraus- zutrennen. Bei der abgetrennten Drehgestellblende sind die beiden rot schraffierten Teile (linke Bildseite) zwischen den Spiral- und Blattfedern zu entfernen.
unmotorisiertes MTD des Liliput-Modells
Für eine stabilie Klebeverbindung sollten beide Drehgestellhälfte zusätzlich gestiftet werden. Beide Stromabnehmerfedern werden mittig getrennt, neu verlötet und auf einer Kunststoffplatte befestigt. Diese dient zugleich als Befestigung der Drehgestellblendenhalterung unterhalb des Drehgestells. Beim angetriebenen Drehgestell wird die gekürzte Schneckenwelle sowie die Aufnahme für die Kardanwelle wieder eingesetzt. Der Rastverbindung der A-förmigen Drehgestellhalterung fehlt wegen der entfernten Drehgestellblenden der feste Sitz, so dass diese ebenfalls mit Messingstiften lösbar am Drehgestell fixiert wird.
links in Teile zerlegtes Drehgestell, Drehgestellblenden / rechts zusammengefügtes Drehgestell, Halterung Drehgestellblenden
An den Drehgestellblendenhalterungen werden die Teile der Drehgestellblenden befestigt. Jedoch wurden beim Liliput-Modell ange- sichts der Modellbahnradien sowie der Schürzen die seitlichen Drehgestellblenden oberhalb der Radsatzlager nicht nachgebildet. Beim Maschinenwagen des SVT "Berlin" sind im Gegensatz zu den Fahrgastwagen im Bereich der Drehgestelle die Schürzen ausge- schnitten, die Drehgestelle vollständig sichtbar. Ein Anstücken der Drehgestellblenden oberhalb der Radsatzlager war ursprünglich vorgesehen, das Aussehen der 4-fach gefederten Drehgestelle des Maschinenwagens unterscheidet sich allerdings deulich von den Laufdrehgestellen der Fahrgastwagens oder auch des SVT "Köln". So dass die Nachbildung der Drehgestellblenden des Maschinen- wagens als geätzte Teile erfolgen wird.
gekürztes Drehgestell links mit Halterung Drehgestellblenden / rechts mit Drehgestellblenden
Hallo Uwe, Das mit der Inspiration stimmt unbedingt! Und danke für Deine Erläuterungen... Ich schau auch gern auf http://www.biscatrain.fr/tag/trucs%20et%20astuces/ nach. Da gibt es immer wieder spannede Triebwagenumbauten... Auch wenn man kein Französisch kann, reichen die Bilder, um zu verstehen, was da Sache ist.
Welchen Kleber verwendest Du für Verklebungen an den Drehgestellen?
leider gibt es viel zu wenig Webseiten mit einer derartigen Fülle an Bauberichten.
Die gekürzten Drehgestelle des Liliput-Modells vom SVT "Köln" bestehen wie auch Fahrwerk und Gehäuse aus Polystrol (PS), konnten problemlos mit Plastikklebstoff (Tamiya Cement) geklebt werden. Im Gegensatz zu den Drehgestellen der BR 216 von Roco aus Polyamid (PA), die zwar sehr zäh und verschleißfest, sich dafür kaum mechanisch (sägen, feilen) bearbeiten sowie nur schwer kleben lassen.
Nach der Fertigstellung des Fahrwerkes, Feststellung des erforderlichen Platzbedarfs für den Antrieb im Fahrzeuginneren kann nunmehr zum Bau des Gehäuses des Maschinenwagens gegangen werden. Beim Vergleich der Ätzplatinen, des Handmusters mit den Vorbildzeichnungen zeigen sich wie auch beim Steuerwagen Abweichungen (Abstand Führerstandstür zur Stirnseite), das Handmuster fällt ca. 5 mm zu kurz aus. Wie auch beim Steuerwagen kann dies durch die Länge des Kopfstückes vom Liliput-Wagenkasten korrigiert werden.
Im Vergleich mit Vorbildfotos fallen zudem Unterschiede bei der Darstellung der seitlich angeordneten Kühlerblöcke auf. Im Betrieb lagen diese frei, sie konnten mit Jalousien teilweise, im abgestellten Zustand auch vollständig geschlossen werden. Bei der Ätzplatine des Maschinenwagens mit geschlossenen Jalousien wiedergegeben, entspricht die Darstellung weder den Fotos im Lieferzustand, noch dem des bei der DR verbliebenen, umgebauten (?) 137 902 a. Diese entspricht eher gelochten Kühlöffnungen anderer Fahr- zeuge. Deshalb werden diese Nachbildungen beim Bau des Modells entfernt und durch geätzte Nachbildungen der Kühlerblöcke ersetzt.
Nachbildung seitliche Kühlerjalousie Handmodell / 137 901 a, 1938 / 137 902 a, 1966
Wie zuvor bei den Mittel- sowie dem Steuerwagen ist die obere Wagenkastenplatte sowie die zum b-Mittelwagen gewandte Stirnwand selber anzufertigen. Das Ablängen und Vorbereiten des Kopfstückes vom Liliput-Wagenkasten erfolgt wie zuvor beim Steuerwagen. Wegen der Getriebe der Roco-Drehgestelle kann aus Platzgründen auf Höhe des Kopfstückes keine (durchgehende) Zwischenwand eingesetzt werden und wird durch mehrere u-förmige Wände ersetzt. Aus den Seitenbleche wurden die Nachbildungen der Kühler- jalousien entfernt, ebenso die unteren Schürzen am Wagenende.
Reihe oben sowie unten Seitenwände aus dem BS; mittlere Reihen selbst angefertigte obere Deckplatte, Stirn- u. Zwischenwand, sowie Kopfstück Wagenkasten
Die selbst gefertigte Stirnwand wird wie beim b-Mittelwagen eingerückt eingesetzt. Eine der Zwischenwände mit eingelöteten Gewinde- stücken dient der Befestigung des Wagenkastens auf dem Fahrwerk. Die anderen Zwischenwände dienen sowohl der Versteifung des Wagenkastensende als auch als Anschlag, Befestigung des Kopfstückes. Das gegenüber dem Umbausatz vorbildgerecht länger ausgeführte Gehäuse zeigt eine zu geringe Länge des Nachgußdaches sowie zu weit vorn angeordneten Dachventilatoren.
Das zu kurze Nachgussdach wurde durch ein überarbeitetes Dach des Endwagens vom Liliput-Modell des SVT "Köln" ersetzt. Bei diesem wurde die falsche Position der Dachventilatoren sowie des Abgashutzen beim Nachgussdach korrigiert sowie die bereits beim Steuerwagen selbst gefertigten Belüftungen aus Messing über den Führerstand verwendet. Die entsprechend der Fahrtrichtung drehbaren Lufthutzen der Dachventilatoren sowie dem Abgashutzen aus Messingguss sind Bestandteil des BS.
Gegenüberstellung Nachgussdach mit dem selbstgefertigten Dach
Inzwischen auch eingetroffen der Faulhaber-Tauschantrieb von sb (28030s). Betrieben werden die Modelle analog mit einem Fahrregler SFR2000 von Heißwolf.
nach der Überarbeitung des Kopfes vom Maschinenwagen (analog des Steuerwagens) und Arbeiten im Schürzenbereich ist der Maschinenwagen nun ebenfalls im Rohbau fertig.
Maschinenwagen mit überarbeiteten Schürzen
Der Schürzenteil des Ns-Bleches am Übergang zum b-Mittelwagen wurde entfernt und durch ein vorgebogenes Messingblechteil ersetzt. Ein Biegen des harten Ns-Bleches hätte vermutlich nicht zum Erfolg geführt. Der mittig angeordnete Tragrahmen musste in der Länge der Anordnung sowie Länge der Drehgestelle angepasst werden. Die am Blechteil bereits fehlende bzw. angebrochene Leitern zur Führerstandstür wurde erst einmal nicht angebracht, diese werden, ebenso wie die nicht nachgebildeten Leitern an den Türen des Post- und Gepäckraumes später an den Drehgestellen befestigt. Angebracht wurden am Gehäuse die weiter im Inneren angeordneten Nachbildungen der seitlichen Kühlerblöcke.
Vor der Farbgebung stehen aber noch weitere Detailarbeiten (Drehgestellblenden), Überarbeitung der Dächer etc. an.
Da ist sie dann in voller Länge und Pracht! Sie sieht mit dem kürzeren Motorwagen schon recht anders aus als das ich erwartet habe. Die Auspuffanlage ist ein schön geformtes, auffälliges Teil. Es ist fast ein Neubau des Modells gleich gekommen. Sehr schöne Arbeit von dir!
der bullige Maschinenwagen, der den Triebzug anders als die bis dato gebauten Schnelltriebzüge wirken lässt, war Auslöser für den Bau des SVT "Berlin". Das sich der Umbau nach und nach fast zu einen Eigenbau wandelt, war an sich vor Baubeginn abzusehen. So sind inzwischen bereits über 220 Stunden Bauzeit zusammengekommen. Sofern man auch die Köpfe der Endwagen, die Dächer (als 3 D Druck) sowie Drehgestelle selber bauen kann, wäre ein völliger Eigenbau in dem Fall die günstigere Variante.
im #29 wurden die Kürzung der angetriebenen Liliput-Drehgestelle beschrieben, auch wenn für den Umbau selber auf den Antrieb einer Roco BR 216 zurückgegriffen wird. Gemeinsam jedoch, weder die Drehgestellblenden der BR 216 noch die zudem im oberen Bereich beschnittenen Drehgestellblenden des Liliput-Modells vom SVT "Köln" entprechen denen des SVT "Berlin".
Zeichnung Drehgestellblenden des Maschinenwagen SVT "Berlin"
Maschinenwagen SVT "Berlin" mit (gekürzten) Drehgestellen des SVT "Köln"
Entstehen sollten die Drehgestellblenden für den SVT "Berlin" unter Verwendung von Teilen der Liliput-Drehgestelle sowie Ätzteilen. Die abweichende Ausführung der angeschnittenen Baugruppen hätte jedoch kaum zu einem zu einem vorbildgerechten Ergebnis geführt. So dass die Drehgestellblenden schließlich im 3 D Druck entstanden. 3 D Zeichenvorlage Drehgestellblenden
Gefertigt wurden die Drehgestellblenden aus Photopolymerharz (SLA), Stufen wie beim FMD-Druck werden hierbei vermieden. 3 D Druck Drehgestellblenden
Inzwischen haben Gehäuse und Dächer eine Grundierung erhalten, die nachzuarbeitenden, zu spachtelnden Stellen deutlich erkennbar.
Veränderte Umstände haben größere Unterbrechnungen, teils nicht zufriedenstellende Zwischenergebnisse Zangspausen nach sich gezogen. Nach zahlreichen Spachtel- und Schleifdurchgängen erfolgte schon vor längerer Zeit die creme-violette Lackierung. Wegen der unklaren Quellenlage erhielten die Schürzen keine andersfarbige Lackierung, unklar ob diese später auf s/w-Fotos erkennbare Farbe silber oder im Grauton gehalten war.
Maschinen- und Steuerwagen in zweifarbiger Lackierung
Bei den von DRG-Modell-Berlin mitgelieferten Decails entsprachen die oberen Linien nicht dem des Vorbildes. Vorhandene und probeweise angebrachte Streifen wirkten im Gegensatz zur Lackierung und den anderen Zierstreifen zu gelbstichig. Zudem lösten diese sich diese mit der Zeit. Die Beschaffung passendener Zierstreifen zog sich dann längere Zeit hin.
probeweise angebrachte Decails, oberer Zierstreifen zu gelbstichig
Anfang des Jahres von einem Modellbahner, ebenfalls mit dem Bau eines SVT Berlin beschäftigt. Leider nicht in der H0, sondern in der Nenngröße N. Anlass, sich wieder dem Modell zu widmen. Die migelieferten Decails inzwischen schon fast überlagert, beim Verarbeiten schon zum Splittern neigend. Für die oberen Zierstreifen wurden Decails bei Gaßner erworben. Auch wenn die schwarz-creme-schwarzen Streifen in schwarz (für das Dach) sowie creme-schwarz (Wagenkasten) getrennt werden musten. Bei fast genau 2 Meter für Nachbauinteressenten viel Spaß. Die mitgelieferten Anschriften entsprachen nur den rudimentären Anschriften, die auf den Fotos der Fahrzeuge im Auslieferungszustand erkennbar sind, sprich Wagennummern sowie die Angaben in Höhe des Fensterbandes. Da diese zudem fehlerhafte Angaben aufwies, wurden diese überarbeitet und in Auftrag gegeben.
Maschinen- und Steuerwagen mit Decails versehen, die Anschrift der Bahnverwaltung geätzt
Nach der Beschriftung Komplettierung der Gehäuse mit Fensterrahmen, Verglasung, Schutzgitter für Post-/Gepäckraume sowie Küchenabteil und Fenstergriffen. Die Ätzteile wie schon unter #19 als ebenfalls selbst gezeichnete Teile und in Auftrag gegeben. Die Befestigungen für die Griffstangen an den Wagen sind ebenfalls selbst gefertigte Teile.
Fertig gestelltes Gehäuse des Maschinenwagens 137 901a
Mittelwagen 137 901b
Mittelwagen 137 901c
Steuerwagen 137 901d
Maschinen- und Mittelwagen 137 901a / b
Mittel- und Steuerwagen 137 901c / d
Mit Farbgebung sowie Komplettierung der Gehäuse konnte der umfangreichste Abschnitt abgeschlossen. Was folgt, ist die Komplettierung der Drehgestelle des Maschinenwagens mit den Drehgestellblenden aus 3-D-Druck. Und die Überarbeitung der Drehgestelle der Wagen, Komplettierung mit Mg-Bremsen sowie Sandkästen.
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Ein SVT der Bauart „Berlin“
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19.10.2018 18:49 (zuletzt bearbeitet: 21.10.2024 21:17)
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