ich habe bisher eine analoge Märklin HO Anlage betrieben bei der ich die Elektronik und Software für die Steuerung der Weichen und Züge selber gebaut/programmiert hatte. Nun möchte ich die neue Anlage auf Digitaltechnik umstellen und bin zur Einsicht gekommen, dass nicht jedesmal das Rad neu erfunden werden muss.
Daher bin ich auf der Suche nach einer Windowssoftware sowie der notwendigen Elektronik für die Steuerung der Anlage.
Vorhanden ist: - Überschaubares K-Gleisnetz mit 8 Weichen (ohne Digitaldecoder) ohne Schattenbahnhof - Märklin Mobile Station
Ziel wäre es per Bildschirm das Gleisnetz darzustellen und die Weichen und Signale per "klick" zu stellen und als "nice to have" die Zugpositionen sehen könnte. Ein automatischer Zugbetrieb ist nicht notwendig. Auf der Anlage würden max. 2-3 Züge gleichzeitig im Einsatz sein. Als Sensoren sind HAL Sensoren im Gleisbett verbaut.
Bei meiner Suche nach Software für Modellbahnen im Nezt wurde ich von der Vielfalt und dem Umfang geradezu erschlagen.
Daher meine Frage an die Profis: - Könntet Ihr mir für meine Fragestellung eine Windowssoftware empfehlen die ich mir mal genauer anschauen sollte? Oder Hinweise mit welchen Begriffen ich meine Suche eingrenzen sollte? - Da die Weichen keine Digitaldecoder haben, hatte ich vor die Weichen über eine Elektronik die Weichen zu schalten. Diese sollte von der Software angesteuert werden. Hättet Ihr für solch eine Elektronik eine Empfehlung?
Hallo Mark, ich fang mal an: Aus meiner Sicht kann ich Rocrail als Software empfehlen. Das ist Open Source, also kostenlos (aber nicht umsonst), stellt minimale Hardwareanforderung und ist netwerkfähig. Es braucht aber einiges an Einarbeitunszeit. Zum Schalten und Melden verwende ich Produkte von Digikeijs. Die haben für mich mit das Beste Preis-/Leistungsverhältnis.
Grüße aus Karlsruhe Rainer www.rainermaier.de Anlage "Aldersheim" 220 x 120cm, Piko A-Gleis, Digital mit Digikeijs DR5000 und Rocrail, rollendes Material Roco, Fleischmann, ESU Anlagenbau "Aldersheim" 220 x 120cm
Hallo Heiko, dann lies doch mal die Frage! "Ziel wäre es per Bildschirm das Gleisnetz darzustellen und die Weichen und Signale per "klick" zu stellen und als "nice to have" die Zugpositionen sehen könnte. Ein automatischer Zugbetrieb ist nicht notwendig."
Grüße aus Karlsruhe Rainer www.rainermaier.de Anlage "Aldersheim" 220 x 120cm, Piko A-Gleis, Digital mit Digikeijs DR5000 und Rocrail, rollendes Material Roco, Fleischmann, ESU Anlagenbau "Aldersheim" 220 x 120cm
Zitat von mobarainerka im Beitrag #4"Ziel wäre es per Bildschirm das Gleisnetz darzustellen"
Ich habe gelesen, er will auf Digital umstellen, und zwischen Display und Bildschirm gibt es für den Informationsinhalt keinen Unterschied, über Qualität kann ja diskutiert werden. Aber ob er extra einen PC dazu braucht???
versuchs doch mal mit AnalogControl... Damit kannst du z.B. die Magnetartikel schalten und die Gleise überwachen. Ist aber ausgelegt auf SelecTRIX® kompatibler Hardware. Gerne sende ich dir bei Interesse per PN einen Link zu.
Grüße
Jürgen
Spurweite H0, PIKO-A Gleis, Schalten und Melden über CAN-Bus mit AnalogControl , analoges Fahren mit Hauptfahrregler, Blocksteuerungen mit eigenem Regler
erstmal Danke für die Infos und Anregungen. Ich wollte ganz gerne die Steuerung über ein PC System laufen lassen um ein entsprechend großes Display einsetzen zu können. Zudem ist z.B. die Märklin Central Station nicht gerade billig.
Eventuell habe ich mir das mit der Software auch zu einfach vorgestellt. Ich dachte die Software könnte die Weichen stellen, die Zuposition anzeigen und eventuell auch noch Signale schalten (welche ja die Züge beeinflussen würden). Parallel dazu wollte ich mit der Märklin Mobile Station die Züge fahren. Da wäre die Frage ob die Software und die Mobilestation die Züge beide ansprechen könnten, bzw. die Software und die Mobilestation miteinader reden? Oder muss dan die komplette Steuerung über die Software laufen (auch das steuern der Züge)?
du kannst mit der Software die Weichen und Signale stellen und auf dem Monitor die Zugpositionen beobachten. Ich würde die Züge mit einem eigenen System ( z.B. Märklin Mobile Station ) fahren, die Steuerung aber separat mit einem anderen System ( z.B. Selectrix ). Somit kannst du später auch auf ein anderes System zum Fahren wechseln. Ein weiter Vorteil der Systemtrennung ist bei einer Not-Abschaltung ( z.B. Kurzschluss ), die Informationen bleiben auf dem Steuerbus ( z.B. Selectrix ) erhalten.
Grüße
Jürgen
Spurweite H0, PIKO-A Gleis, Schalten und Melden über CAN-Bus mit AnalogControl , analoges Fahren mit Hauptfahrregler, Blocksteuerungen mit eigenem Regler
Hallo, PC Hardware und großer Touchscreen ist alles vorhanden. Für Rückmeldungen sind im Gleis HAL Sensoren verbaut. Ich hatte ja gedacht das ich die Weichendecoder nicht brauche wenn ich die Weichen durch eine Relaiselektronik direkt schalte.
@Jürgen: D.h. ich könnte die Züge mit der Mobile Station fahren und das Selectrix System würde parallel dazu meine Weichen/Signale stellen und darstellen wo sich meine Züge befinden? Könnte das Selectrix System dann auch in das Fahrverhalten der Züge eingreifen (z.B. rotes Signal)?
das Selectrix System kann nicht direkt eingreifen, das muss dann über die Software geschehen, die wiederum die Märklin Mobile Station steuert.
Gruß
Jürgen
Spurweite H0, PIKO-A Gleis, Schalten und Melden über CAN-Bus mit AnalogControl , analoges Fahren mit Hauptfahrregler, Blocksteuerungen mit eigenem Regler
Zitat von Mark5432 im Beitrag #10... und das Selectrix System würde parallel dazu meine Weichen/Signale stellen und darstellen wo sich meine Züge befinden? Könnte das Selectrix System dann auch in das Fahrverhalten der Züge eingreifen (z.B. rotes Signal)?
Unabhängig vom System brauchst Du auch irgendeine eine Intelligenz (SW), um Züge zu "lenken" bzw. die Weichen und Signale zu schalten!!
Zitat von Mark5432 im Beitrag #10 PC Hardware und großer Touchscreen ist alles vorhanden. Für Rückmeldungen sind im Gleis HAL Sensoren verbaut. Ich hatte ja gedacht das ich die Weichendecoder nicht brauche wenn ich die Weichen durch eine Relaiselektronik direkt schalte.
Irgendwie muss ja die Software den Weichenstellbefehl an die Weichenantriebe bekommen. Wo willst Du bitte Deine Relais oder die Elektronik am Rechner anschließen ? Die mir bekannten MOBA Steuerungsprogramme geben die Weichenstellbefehle über ein Interface zur Digitalzentrale heraus. Die wiederum gibt diese Befehle über das Digitalsystem an die Weichendecoder weiter, die wiederum die Weiche dann stellen. ( Es sei bemerkt, daß es auch Digitalsysteme gibt, bei denen die Weichenstellbefehle nicht über das Gleis, sondern über einen Datenbus zum Weichendecoder geleitet werden. So z.B. beim Selectrixsystem )
Du wirst um ein Interface nicht herum kommen.
Vor allem wenn Du eine Zugverfolgung wünscht.
Warum ?
Weil die Software wissen muss, ob der Zug einen Fahrbefehl hat! Damit nicht wenn irgendwo ein Melder anschlägt dieses Gleis auch besetzt gemeldet wird, hört die Software bei den Fahrbefehlen mit. Wenn also ein Zug in Block A steht und ein Melder von Block B einschaltet wird der Zug nicht nach Block B verschoben. ( Kann ja sein, daß es sich um eine Fehlinformation handelt, oder gerade eine Lok aufgesetzt wurde oder ein ganz anderer Zug da gerade rangiert )
Erst wenn sich die Lok aus Block A mittels aufgedrehtem Regler und der richtigen Richtung ( des Reglers ) von Block A nach Block B bewegt und die Weiche dazwischen auch noch in der richtigen Stellung liegt - erst dann wird der Zug nach Block B verschoben, wenn ein Melder von Block B einschaltet wird.
Da Du bereits die Mobile Station hast, würde ich Dir als Interface die CC-Schnitte des Can Digital Projekts empfehlen. Damit wird aus Deiner Mobile Station fast eine Central Station nur ohne Bildschirm, ohne Regler, ohne Taster. Aber dafür hat man dann ja die MS2 als Handregler.
Als Weichendecoder kann man dann immer noch die alten 6083 Märklin 4-fach Weichendecoder nehmen. Laden-neue Restbestände gehen bei ebay so für 15 -20 Euro weg. Dann braucht man noch einen Rückmelder ( an den kann man aber auch die Hallsensoren anschließen ). Da würde ich auch einen von denen nehmen. Ist zwar teurer als ein S88 Modul, aber dafür bräuchte man ja auch wieder ein Interface zwischen S88 Bus und dem Rechner.
Selectrix würde ich nicht nehmen. Ist zwar ein gutes und schnelles System, aber in Deinem Falle ( mit 8 Weichen und vielleicht 10-15 Blöcken / ebenso viele Signale ) echt überdimensioniert. Und auch dort kostet ein Interface noch mal extra.
Ich komme in dieser Konstellation so auf ca. 300 Euro Hardwarekosten.
Und falls Rocrail Dir zu kompliziert ist, wäre Traincontroller ein einfaches und gutes Programm. Für das was Du nur vor hast reicht die Bronze Version vollkommen aus. Die würde bei 109 Euro liegen.
Kernelemt einer solchen Steuerung ist die Aufteilung der Anlage in Blöcke und eine Belegtmeldung der Blöcke (Rückmeldung).
Punktmelder (Reed Relais etc.) sind nicht so geeignet.
Die "billigste" Rückmeldung ist S88-N, besser und teurer sind die richtigen Bussysteme.
Wenn die Zentrale keine Schnittstelle für Rückmeldung hat, kann man die auch getrennt über den PC machen mit z.B. LDT High-Speed Interface.
Ich verwende 1 Belegtmelder pro Block und virtuelle Melder für die Position der Loks/Züge. Damit lässt sich viel "Drahtverhau" einsparen
Die Software sollte m.E. virtuelle Melder beherrschen (TrainController kann das).
Für die Steuerung der Weichen werden Weichendecoder benötigt. Es macht m.E. keinen Sinn, eine von der PC-Steurerung getrennte Weichen-Mimik zu betrieben.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
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17.03.2017 09:43 (zuletzt bearbeitet: 17.03.2017 09:43)
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