da ich, auch aufgrund Eures Feedbacks, wohl nun doch gleich ins Digitale einsteigen werde, geht es ums richtige Equipment.
Ich möchte auf jeden Fall per PC (Rocrail?), aber auch per Handregler steuern können. Die Anlage wird in absehbarer Zeit nicht superkomplex, weder in der Anzahl der Weichen noch Loks.
Bisher dachte ich an ein Roco-Startset mit Multimaus und z21 Start.
Aber, wozu würdet Ihr raten?
Gruss, Frank
PS: Könnte "Fichtelbahn" für mich interessant sein?
hmm, einen Rat zu geben finde ich schwierig. Jeder Modellbahner hat so seine eigenen Vorlieben und Must-have und No-go. Daher ist das sehr subjektiv, ich erzähle dann einfach mal nur, was ich nutze. Ich nutze Rocrail, und dazu die Komponenten von Fichtelbahn (OpenDCC). Das funktioniert zusammen alles einfach und prima.
Ich nutze von Fichtelbahn/OpenDCC die SMD-vorbestückten Bausätze, die sind für jeden Anfänger leicht und in wenigen Minuten zu machen.
Für mich ist das das interessanteste System, da es den BidiBus implementiert und, zumindest bei meinem Fuhrpark, komplett kompatibel zu allen Loks/Decodern ist. Rocrail und Fichtelbahn/OpenDCC arbeiten eng zusammen, und der Railcom-Standard ist ebenso 1:1 implementiert. Und das ist mir eben sehr wiichtig, um ein zukunftssicheres, ausbaufähiges und offenes System zu haben. Proprietäre Sachen sind mir ein Graus. Aber, wie oben schon gesagt, das ist subjektiv.
Ich bin ein großer Fan von Fichtelbahn/OpenDCC, der Support per forum und Email läßt nichts zu wünschen übrig, alle Baugruppen sind sehr gut dokumentiert.
Die Baugruppen/Bausteine, die es von Rocrail gibt, sehen für mich auch sehr interessant aus, allerdings kenne ich die nur von den Webseiten und hab damit noch nie gearbeitet.
Roco-Zentralen sind ebenso weit verbreitet, genauso wie die ECOS-Zentrale und andere. Die Auswahl ist also sehr groß.
Wie ist denn Fichtelbahn/OpenDCC in Punkto a) Komplexität im Gesamt-Aufbau (muss man ein echter "Nerd" sein?) und b) der Funktionalität mit zB z21 oder Command Control o.ä. vergleichbar? Verstehe ich richtig, dass damit jedenfalls ein modularer Aufbau (nach-und-nach) einfacher zu realisieren ist als mit "Fertig-Lösungen"? Und kann ich vorhandene Switch-Piloten damit sinnvoll nutzen?
zu a) nein, man muß absolut kein "Nerd" sein. Affinität zu Technik sollte man haben. Da der BidiBus alle angeschlossenen Fichtelbahn/OpenDCC-Komponenten automatisch erkennt, muss man den einzelnen Baugruppen keine Kennungen vergeben. Das macht es einfach. Um die vielen Möglichkeit der Baugruppen zu nutzen, gibt es den BidiB-Monitor und den BidiB-Wizard. Das sind übersichtliche Software-Tools. Wenn du also Rocrail verstehst, verstehst du Fichtelbahn/OpenDCC auch ohne weiteres. Wie gesagt, das Wiki, die Dokumentationen der einzelnen Baugruppen und das OpenDCC-Forum haben es mir möglich gemacht, von null (also absoluter Anfänger in Digitalbahn) auf 100 zu kommen. Ist also nicht schwer, einarbeiten muss man sich aber schon, so wie in jede neue Software und Hardware. b) hinsichtlich des Vergleichs der Funktionalität mit der z21 oder Command Control kann ich nichts sagen, die habe ich nicht. Ich hatte eine ECOS, die ja auch sehr schön ist und prima funktioniert, aber im Vergleich zu Fichtelbahn/OpenDCC fällt das ab. Deswegen habe ich die wieder verkauft.
Denn im Prinzip ist Digital-Bahn ja einfach: Du brauchst eine Zentrale, die den Strom und das Digitalsignal ans Gleis bringt. Das hieße dann schonmal, du fährst digital. Ob du dann auch digital steuerst oder analog steuerst, also wie du z.B. deine Weichen schaltest, ist dann wiederum eine neue Entscheidung. Viele fahren digital und steuern analog. Ich habe mich entschieden, komplett digital zu sein. Bei den Fichtelbahn/OpenDCC-Komponenten bist du meiner Meinung nach auf der sicheren Seite, da gibt es m.E. nichts, was das Zeug nicht kann. Und es "wächst mit dir mit", d.h. bei einer kleinen Anlage mit wenigen Weichen brauchst du nur wenige Komponenten (spart gegenüber einer Märklin Centralstation oder einer ECOS viel Geld). Und wenn deine Anlage größer wird, oder du auf einer kleinen Anlage mehr "Schmetzmeck" (hessisches Wort für Spielereien :) ) einbaust, baust du einfach noch Komponenten dazu, wenn die vorhandenen nicht mehr ausreichen. Das war für mich eines der ausschlaggebenden Argumente.
Aber ich betone nochmal, ich will für Fichtelbahn/OpenDCC hier keine Werbung machen. Es gibt viele tolle Systeme. Bei einigen muß man sich eben mehr einarbeiten, die (guten) kompletten kosten eben einiges an Geld (so jedenfalls mein Eindruck).
Wenn du mich allerdings nach einer Empfehlung fragst, also nicht zum diskutieren sondern mehr wie "Holger, was soll ich nehmen", empfehle ich dir Fichtelbahn/OpenDCC uneingeschränkt.
Das klingt gut, vor allem das Mit-wachsen. Und ich glaube, mit dem System habe ich genug zu tun, statt rein Analoges zu lernen (siehe anderer Thread)...
Der Support für dieses System ist wirklich großartig. Du bekommst sehr kurzfristig Hilfe im Forum, und zwar keine Halbwahrheiten von Laien, sondern Fakten und Hilfestellung direkt von den Entwicklern ! Und wenn die Hardware doch mal kaputt gehen, dann schickst du das an den "BiDiB-Doktor", und dann wird dir sofort für kleines Geld oder, je nach Faktenlage, auch kostenfrei geholfen ! Wo findest du das sonst noch ? Und teuer sind die Komponenten nicht. Diese proprietären Insellösungen der einzelnen Hersteller sind grauslig für den Anwender, daher bin ich zu OpenDCC/Fichtelbahn gewechselt. Und bin sehr glücklich damit !
Zum Thema Analog: Warum willst du lernen, was veraltet ist ?
Das würde in etwa folgendes heißen: Du lernst, wie man einen Lanz-Bulldog Baujahr 1927 mit einer Petroleum-Lampe vorheizt und dann das Lenkrad als Schwungrad nutzt zum Anschmeissen und dann mit Zwischengas fährt. Aber eigentlich gibt es da draußen in der Welt keine Lanz-Bulldogs mehr (außer bei einigen wirklichen Fans)........ Deswegen steigst du dann auf einen top-modernen Schlepper und fragst dich, warum du für die Fahrstunden auf dem Lanz überhaupt Geld ausgegeben hast.........
Wenn du auf einen großen analogen Fuhrpark zugreifen kannst, dann ist es eine Überlegung wert. Vor allem, wenn sich manche der "Lieblings-"Loks nicht oder nur mit unwirtschaftlichem Aufwand digitalisieren lassen. Aber wenn man neu anfängt, warum dann an alte Technik denken ? Vergiss das mit analog einfach, würde ich meinen.
Und bitte, liebe Analog-Fahrer, die hier mitlesen, ich will mich absolut nicht über euch lustig machen mit dem Vergleich zum Lanz-Bullodgs. Ich liebe Lanz, mein Cousin hat vier Stück davon restauriert !. Jeder hat seine Gründe, warum er seine Bahn so baut, fährt und steuert, wie er es halt macht.
Also ich werfe jetzt mal die Fa. Digikeijs in den Ring. Auch wenn die Holländer kein Fußball spielen können, Digitalzentrale und Komponenten dazu können Sie und zwar für mich zu einem unschlagbaren Preis. Ich selbst habe die DR5000, die hat alle möglichen Anschlüsse und lässt sich mit Rocrail steuern. Ebenso laufen bei mir 2x DR4088 als Gleisbesetztmelder und die 1. von 3 DR4018 für die Signal und Weichensteuerung. Eine gute Seite um sich über Digital in Wort und Bild zu informieren bietet Littfinski.
Grüße aus Karlsruhe Rainer www.rainermaier.de Anlage "Aldersheim" 220 x 120cm, Piko A-Gleis, Digital mit Digikeijs DR5000 und Rocrail, rollendes Material Roco, Fleischmann, ESU Anlagenbau "Aldersheim" 220 x 120cm
Wir haben uns Folgendes überlegt: - Steuerung mit Handregler (zB Multimaus) soll neben dem PC auf jeden Fall sein - Digitale Züge haben wir noch keine, müssen also eh her - Mit Modellbahn an sich und Digital im Speziellen noch keine Erfahrung
Deshalb starten wir mit einem Roco-Startset inkl. digitalem Zug und Multimaus. Der Mehrpreis für die z21, die ja jetzt auch nicht so schlecht sein soll, ist gering, entsprechend niedrig auch möglicher Frust, wenn das Ding dann zugunsten OpenDCC, das mich extrem reizt und sicher zum "Zug" kommen wird..., rausfliegen sollte (sofern das überhaupt notwendig, weil nicht integrierbar ist).
Zusatz-Plus für diese Variante: Die ersten Züge fahren schneller, was der Begeisterung der Kinder fürs Hobby wohl nur zugute kommen kann. Und das ohne, soweit ich das jetzt sehe, in eine Sackgasse zu laufen.
Gruss Frank
PS: Wenn die Holländer so gut Digitales bauen wie sie schlecht Fussball spielen, dann muss Digikeijs ja sensationell sein :)
gut, dass du eine Entscheidung getroffen hast. Dann steht dem Modellbahn-Spaß nichts mehr im Wege. Und mit der Multimaus steuern ist echt spaßig, also für mich jedenfalls. Ich habe auch eine an den GBMBooster angeschlossen, damit macht mir dass Rangieren mehr Spaß als mit dem PC. Ist ein bisschen das alte "Trafogefühl", Rädchen drehen für schneller und langsamer :)
So eine Startpackung ist was Feines, du hast recht, da geht es schnell und einfach los, es kann gefahren werden, und das ist toll ! Alles andere kommt dann ganz gemütlich mit der Zeit, wirst sehen.
Da hat er Recht, dein Sohn. Denn ein Rädchen kann man drehen, ohne hinzugucken. Bei Display oder Monitor muss man (also ich zumindest) immer den Blick vom Zug nehmen.
[EDIT]: da war der Jörg einen Tick schneller als ich :)
Geht wie gesagt später auch am Fichtelbahn-Material: anstecken, geht !
Also müsst ihr darauf nicht verzichten, wenn ihr euch später mal ein anderes System kauft.
Der klassische Weg ist das, was ihr macht: Startpackung kaufen, Spaß haben. Ideen und besseres Verständnis der Materie kommen dann von ganz alleine im Laufe der Zeit. Dann wird es für dich auch einfacher zu entscheiden, baue ich das vorhandene aus oder wechsele ich den "Hersteller".
Ich habe z.B. jahrelang viel Geld für Märklin und -kompatibles ausgegeben. Dann wolte ich unbedingt den kleinen Rivarossi-Schienen-Traktor (Breuer) haben......... den gibt es nur in 2L zu kaufen.......und auf Märklin 3L umbauen geht nur mit viel Mühe und läuft dann nicht wirklich gut....... ALSO hab ich ALLES verkauft und bin auf 2L umgestiegen...... klingt komisch, ist aber so :)
Also ist die einzige Konstante des Modellbahnerlebens die Veränderung....
Zitat von Lernkern im Beitrag #11Da hat er Recht, dein Sohn. Denn ein Rädchen kann man drehen, ohne hinzugucken. Bei Display oder Monitor muss man (also ich zumindest) immer den Blick vom Zug nehmen.
Bei der Handy-Steuerung über RemoteCS2 geht es auch über die Lautstärketaste/Wippe incl. haptischer Vibrationsmeldung, wenn FS0 erreicht bzw. die Fahrtrichtung umgeschaltet wurde. Damit lässt sich "blind" fahren, sogar besser als mit stationärem Drehrad an der Zentrale.
Aber prinzipiell sehe ich das auch so und bedaure, dass das große Navi im Golf VII nun keinen Lautstärkedrehknopf mehr hat!
Interessant, die Lautstärkewippe im Handy für die Geschwindigkeitsstellung zu nutzen. Gute Idee.
Zitat von BR365 im Beitrag #14 Aber prinzipiell sehe ich das auch so und bedaure, dass das große Navi im Golf VII nun keinen Lautstärkedrehknopf mehr hat!
Siehste. Ich finde schon elektrische Fensterheber doof.
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13.02.2017 11:24 (zuletzt bearbeitet: 13.02.2017 11:30)
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