Guten Morgen Ihr Lieben,

habe soeben am OG meines Bahnhofs weitergearbeitet, als ich die Flasche mit dem Kunststoffkleber in die Hand genommen habe ist mir etwas durch den Kopf gegangen. Keine Sache, die man wirklich wissen muß, dennoch von der Fragestellung her interessant sein dürfte.

Die Funktionsweise von Kunststoffkleber besteht ja darin, die Oberflächen anzulösen bzw. aufzuweichen, um eine Art Schweißeffekt zu erzielen. Deshalb kann zu viel Kleber bei zu wenig Materialsubstanz auch kapitalen Schäden anrichten, bis hin zur völligen Zerstörung. Ein Grund, warum sicherlich jeder von uns die Dosierung stets mit Bedacht vornimmt.
So weit, so gut.

Aber habt Ihr mal darauf geachtet, aus was für einem Material die Klebstoff-Flaschen gefertigt sind ? Wie kann es sein, daß der Kleber hier keinerlei "vernichtende Wirkung" zeigt ? Handelt es sich um einen Spezial-Kunststoff ?

Wie gesagt, eine Frage, deren Antwort die Menschheit nicht wirklich wissen muss..... aber trotzdem irgendwie spannend Vielleicht mal was für "die Sendung mit der Maus"

Richtig, Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff - das ist ja auch das Hauptproblem beim Recycling von eben diesen..
Schon mal gesehen, was unser Kleber bei Styrolen anrichtet? Falls nicht, probiere das lieber im Freien, die Dämpfe sind alles andere als gesund..
Nagelt mich jetzt nicht drauf fest, daß ich mit dem Material richtig liege - unsere Bausätze sind größtenteils aus PE gefertigt, welcher sich thermisch und chemisch bearbeiten lässt, daher auch die (wiederholbare) Klebbarkeit.

Plasten sind ein extrem umfangreiches Thema der Chemie..

In diesem Zusammenhang fällt mir auch eine Frage ein: Wenn an Teflon nichts haftet, warum haftet dann das Preisschild???

Hallo in die Runde
Sicher ist Kunststoff ein weites Thema und wer mit der Chemie nicht so auf dem Laufenden ist und eine Molekülkette für Modeschmuck hält :-)), der sollte sich bei Klebern an die Hinweise der Hersteller halten.
PE ( Polyethylen ) ist zum Kleben nicht gerade der ideale Kunststoff.

http://www.wipo.krv.de/grundwissen/verbi...unststoffe.html

Gruß Jürgen

Zitat von Daalba im Beitrag #2

---

Richtig, Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff - das ist ja auch das Hauptproblem beim Recycling von eben diesen..
Schon mal gesehen, was unser Kleber bei Styrolen anrichtet? Falls nicht, probiere das lieber im Freien, die Dämpfe sind alles andere als gesund..
Nagelt mich jetzt nicht drauf fest, daß ich mit dem Material richtig liege - unsere Bausätze sind größtenteils aus PE gefertigt, welcher sich thermisch und chemisch bearbeiten lässt, daher auch die (wiederholbare) Klebbarkeit.

Plasten sind ein extrem umfangreiches Thema der Chemie..

---

Tag.

Ich habe zum Beispiel mal versucht, mit dem Plastikkleber von Revell die Puffer an meinen 3-Achser-Umbauwagen wieder anzukleben - das hat aber mal sowas von gar nicht funktioniert. Seither ist da Sekundenkleber das Mittel der Wahl. Wenn die Baussätze aus PS sind, dann kann ich den Revell-Kleber ja in Zukunft auch für ääähm PS nutzen;-) Evergreen lässt grüßen...

Gruß

Jörg

Moin Jörg,
zumindest Auhagen, Faller & Co. habe ich bisher immer mit Revellkleber geklebt. Evergreen Profile kannste damit auch leimen.

Also ich verwende zum grössten Teil Dichlormethan zum kleben von PS. Der ist sehr dünnflüssig - verfliegt schnell und ist billig im Vergleich zu Faller usw.
Habe ich schon vor Jahren benutzt.
Man sollte allerdings gut lüften aber das ist bei den handelsüblichen Klebern auch so.
Man kann Polystyrol Acryl Polycarbonat und PET kleben.
Habe mir das Zeug bei modulor.de bestellt.
Gruß Frank