jeder hat sicher seine eigene Methode zum Löten von kleinen LEDs, ich möchte gerne an dieser Stelle meine Erfahrungswerte weiter geben. Vielleicht hilft das ja dem ein oder anderen weiter.
Wir starten mal mit den notwendigen Utensilien:
- Lötstation (nicht auf dem Bild) - Elektroniklot (nicht auf dem Bild) - Löthonig - 2 Pinzetten (1x selbstschließend, 1x normal) - Stromquelle - und natürlich Kupferlackdraht und LEDs
Für meine Beleuchtungsprojekte nutze ich meist 0,15 mm Kupferlackdraht in Schwarz. Die Lackschicht wird bei 330 °C mit der Lötspitze mit etwas Lötzinn weg gebrutzelt und gleich verzinnt, wobei vorher das Drahtende kurz in Löthonig getaucht wird. Das wird auf beiden Seiten erledigt, als Unterlage dient ein schon sehr verkokelter Holzklotz. Die Länge wird nach Bedarf vorher festgelegt.
Die LEDs (hier 0603 smd) warten schon auf die Verlötung in einem Becherdeckel. Im Becher selbst stecken die fertig vorbereiteten Drähte.
Jetzt nehme ich die LED mit der normalen Pinzette auf (vorne spitz zulaufend) und klemme diese mit einem Ende in die selbstschließende Pinzette, so dass die Lötfläche der LED grad noch so raus schaut.
Diese stecke ich mit der Spitze dann an einem vorher ausgetüftelten Punkt in der Holzunterlage, damit die Pinzette nicht wegrutschen kann. Der obere Teil wird an den Holzblock gelehnt.
Nun die Lötstation auf 260 °C einstellen und den ersten Draht angelötet. Achtung: wenig Lötzinn nehmen, ein kleiner Tropfen genügt bei dieser kleinen Fläche. Die Anhaltezeit sollte max. eine Sekunde betragen. Mit etwas Übung ist die LED nach ca. einer halben Sekunde schon fest verlötet. Merke: je geringer die Hitze und Lötzeit, desto länger die Lebensdauer der LED! Deshalb lieber mit einer runden Lötspitze löten, da diese weniger Kontaktfläche und somit weniger Wärme auf die LED überträgt.
Dann den zuerst angelöteten Draht in der Pinzette fixieren, so dass der Draht ca. 10 mm an einer Seite raus schaut und dann den zweiten Draht auf der anderen Seite verlöten. Überstehende Drahtenden mit einem kleinen Seitenschneider vorsichtig abknipsen.
An der LED verdrille ich zwei bis drei Mal die Drahtenden für Stabilität und damit die Drähte nicht umherfliegen.
Nun noch testen, ob das Gelöte auch den gewünschten Erfolg gebracht hat: leuchtet, super ;-)
Wie im ersten Bild zu sehen war, habe ich mir an das Lötbrett eine kleine Stromversorgung angebaut. Ein Vorwiderstand (1KOhm) ist dort schon angebracht. Die Versorgung stellt ein ausrangiertes Handy-Steckernetzteil mit 5V Spannung (300 mA) sicher. Zum Testen reicht es alle mal aus.
Guter Beitrag, sicher wird SMD immer häufiger eingebaut und stellt den Grobmotoriker vor Probleme und im Alter nimmt das Zittern zu :-)) Ich verwende statt der Pinzette lieber die 3. Hand.
Gruß Jürgen
Trix express, wenn es mal wieder schnell gehen soll :-))
danke für deine Meinung. Bei der 3. Hand war ich auch mal, habe damit aber zu viele LED schon vor dem Löten zerstört, weil die recht straffen Klammern beim festklemmen schon die Außenhülle beschädigt haben. Außerdem sind diese innen nicht glatt und bei noch kleineren LEDs funktioniert das schon gleich gar nicht mehr (0201 zum Beispiel).
Eine Lupe brauche ich noch nicht und zittern tue ich auch noch nicht. Mal schauen, wie das in ein paar Jährchen ausschaut ;-)
Hallo Freunde! Wie ja warscheinlich ziemlich bekannt ist, sind diese kleinen SMD-Led ja beim Kabelanlöten ziemlich heimtückisch und die Verlustquote, bevor man gewisse Tricks gefunden hat, ist ja am Anfang ziemlich hoch. Um dem vorzubeugen habe ich mir eine Vorrichtung gebastelt die den Ausschuß etwas senkt. Was aber auch ein Vorteil ist daß diese kleinen Led ja sehr wenig kosten. Ich habe beim Ledbaron 100 Stück Miniled 2x3mm für 1 Euro gekauft und dadurch kann ich mir es auch leisten einige zu verbraten. Nun zu meiner Vorrichtung. Diese besteht im großen und ganzen aus einer Grundplatte auf der ein kleiner Alurahmen aufgeschraubt ist, in dem das Led hineingelegt wird. Der Rahmen dient auch als Wärmeableiter beim Löten. Über dieser Platte ist noch eine zweite Platte mit einem großen Loch befestigt. Diese dient allerdings nur als Lupenhalter. Und nun zu den Bildern:
Grundplatte mit Lupenhalter
Lichtanlage, sieht zwar etwas primitiv aus, funktioniert aber. Ersichtlich auch der Alurahmen
Blick durch die Lupe auf die Aussparung für die Led
Blick durch die Lupe mit Led und Lineal zum Größenvergleich
Und nun das Ganze beleuchtet aber ohne Lupe
Und das ist meine Lupe, Alter fast 50 Jahre
Und nun kommt der Höhepunkt, mein Speziallötkolben (Sonderanfertigung)
Und die dazugehörige, speziell für SMD-Led hergestellte Feinlötspitze, lötet aber super trotz dem Aussehen.
ein sehr gut illustrierter Faden zu einem Thema, daß den einen oder anderen sicher schon mal an seine feinmotorischen Grenzen gebracht hat. Mich eingeschlossen. Manche von den Dingern sind so winzig, daß sogar Dein Foto-Beispiel ein echter Riese dagegen ist. Deshalb habe ich die "Leuchtkrümel" bisher immer mit bereits angelötetem Lackdraht bestellt, um mich vor dieser Arbeit erfolgreich zu drücken
ob nun zitternd oder (noch) nicht, löten dieser kleinen Led`s ist wirklich nicht ohne weiteres möglich. Im schlimmsten Fall fliegt dir so eine winzige Diode vom Tisch und ist für immer weg --> Myrphis Gesetz halt
Mein Hilfmittel ist hier preiswertes Teppichklebeband (doppelseitiges Klebeband). Selbiges auf etwa einem handgroßen Stück Holzrest fixiert und es kann losgehen. Was hier nicht fehlen darf ist eine (beleuchtete) Lupe, gibt es aus China via ebay für nen Apfel und nen Ei. Den Vorteil den ich hierbei sehe ist folgender; beim `Abziehen` der Led nach erfolgtem Anlöten der Lackdrähte zeit sich, ob richtig gelötet wurde! Bleiben beide Kabel dran war man erfolgreich. Bei den kleinen Dinger ist man in Versuchung die Lötzeit so gering wie möglich zu halten, was oft in einer kalten Lötstelle endet...
--- --- Gruß, Thomas
Lache nicht über jemanden, der einen Schritt zurück macht. Er könnte Anlauf nehmen...
ich kann hier auch meinen Senf dazu beitragen, da ich schon vor langer Zeit aufgehört habe zu Zählen, wie viele SMD LED ich gelötet habe. Habe auch schon diverse Methoden bei allen Baugrößen von LED probiert (0402 bis PLCC).
Allgemeines: - normales doppelseitiges Klebeband aus dem Baumarkt ist nicht geeignet für das Löten. Der Klebestreifen ist nicht hitzebeständig und löst sich sehr leicht. Natürlich fliegt dann die LED davon und die Kleberückstände bleiben an der LED hängen. Die danach zu reinigen ist einfach nur mühselig, nervig und unnötig. - es gibt diverse doppelseitige Klebebänder von Tesa oder 3M, welche etwas hitzebeständiger sind als die aus dem Baumarkt. Diese sind auch viel dünner und haben nicht den Nachteil sich gleich vollständig aufzulösen. Die Klebekraft ist die gleiche, wenn nicht noch stärker. - das Festklemmen von LED hab ich schon vor Ewigkeiten aufgegeben. Viel zu mühsam, zeitaufwändig und mit zu viel Ausschuss. Die LED sind einfach nicht zuverlässig befestigt und verrutschen sehr leicht oder fliegen gleich davon. Mit dem Klebeband komme ich viel schneller voran. Habe auch schon spezielle Halter gebastelt und Pinzetten probiert, aber war damit auf Dauer nicht glücklich, da die meist nur bei LED mit gewissen Größen funktionieren. - wichtig ist auch der verwendete Lackdraht. Ich mache jetzt hier mal Schleichwerbung, aber der Draht, den man bei DC-Car (Claus Ilchmann) kaufen kann ist schlicht der beste. Dieser zeichnet sich dadurch aus, dass er mit einem speziellen Lack überzogen ist, der sich sofort löst, wenn man mit dem Lötkolben dran geht. Den Draht von Mayerhöfer (z.B. bei Conrad beziehbar) ist mit ordinärem Lack mehrfach überzogen und sehr mühsam zu verzinnen. Die wenige Euro Preisunterschied rechnen sich und man hat obendrein noch mehr Farben zur Auswahl! - der folgende Tipp ist sicher nicht für alle umsetzbar, aber ich Löte ausschließlich unter dem Mikroskop mit zusätzlicher Beleuchtung. 10-fache Vergrößerung und die besten Ergebnisse sind garantiert. Ich habe im übrigen sehr gute Augen und keine Brille, aber warum sich das Leben unnötig schwer machen!?
Mein Vorgehen ist wie folgt: - Drähte in gewünschte Länge von der Rolle abschneiden und einseitig verzinnen - Die Drähte an der verzinnten Seite soweit kürzen, dass die LED Padgröße (also lötbare Fläche) der verzinnten Drahtlänge entspricht. Das gewährleistet den besten Kontakt und führt später nicht zu unnötigen Kurzschlüssen bei überstehenden Drähten (gerade bei 0402) - LED mit der Leuchtfläche auf das Klebeband kleben. Hier bewährt sich ein kleines Brettchen auf dem das Klebeband klebt. So kann man alles leicht drehen und umorientieren, dass man den Lötkolben bestens halten kann (zittern und so...) - die so aufgeklebten LED nun an den Kontaktflächen verzinnen. 0,5mm Lötzinn (mit etwas Bleianteil und mittelmäßigem Flussmitttelanteil) an die Pads halten und dann kurz den Lötkolben drauf tupfen. Das reicht schon aus! Das Lötzinn sollte dann eine leichte Wölbung am Pad zeigen, aber auch kein großer Ball sein! Ggfs. weiteres Lötzinn in gleicher Methode nachführen oder die im feuchten Schwämmchen gereinigte Lötspitze zum entfernen von Lötzinn nutzen. - Anschließend die Drähte an die Kontaktflächen halten, per Hand oder Pinzette ausrichten und erst dann löten. Hierzu ebenfalls nur kurz mit dem Lötkolben antupfen - das reicht! Ggfs. ein zweites Mal dran für mögliche Korrekturen. Mit der Methode wird die LED nur minimal heiß (verbrennt also nicht) und auch das Klebeband bleibt einem lange erhalten. Wichtig: der Draht sollte verzinnt sein, aber es soll kein Lötzinn-Tropfen dran hängen. Die Menge an Lötzinn, die man zuvor an die LED angebracht hat, reicht aus! - Anschließend drücke ich das eine Drahtende in das Klebeband, damit diese die LED zusätzlich hält. Erst dann löte ich nach gleichem Schema den zweiten Draht an. - Zum Schluss ziehe ich die LED durch die Kabelenden vom Klebeband ab. Das ist damit auch gleich der Stabilitäts-Test
Zusätzliches Flussmittel braucht man nicht - das versaut auch nur unnötig das Ergebnis. Der Lötkolben ist bei mir auf 375°C eingestellt und die Lötspitze ist immer die gleiche, egal welche LED ich löte. Es ist ein Irrtum für die 0402 LED auch die kleinste Lötspitze zu brauchen! Übung macht den Meister!
danke für deine dargestellten Alternativen. Mit Klebeband bin ich durch, das ist nicht mal Plan B. Ist aber nur meine Meinung.
Mit deiner Aussage "Claus Ilchmann´s Lack ist der Beste" wäre ich vorsichtig. Aber deine Meinung ist natürlich gestattet ;-) Aus meiner Sicht gibt es noch bessere Lackdrähte und auch günstiger. Generell hast du aber Recht, es gibt gravierende Unterschiede.
Wenn du gut gucken kannst, warum lötest du unter einem Mikroskop? Das kapier ich irgendwie nicht. Nicht jeder hat gute Augen, keine Frage, aber 10 fache Vergrößerung? Entweder ich treffe die Lötstelle mit meinen Augen oder nicht. Aus meiner Sicht ist das auch keine Garantie für ein gutes Ergebnis, es hilft aber unter Umständen dabei. Eine Lupe ist unter den genannten Umständen sicher keine schlechte Wahl, aber dann mit Beleuchtung.
Dein Tipp bzgl. Lötzinn mit Bleianteil kann ich aus Kontaktgründen nachvollziehen, aus gesundheitlichen Gründen muss ich hier Widerspruch einlegen! Blei muss beim Löten einfach der Vergangenheit angehören!
Klar, dass du somit kein Flussmittel benötigst, aber hier solltest du mal abseits deiner bisherigen Erfahrungen schauen, die Technik ist heute schon etwas weiter. Es schadet nicht, sich dbzgl. etwas Neues anzulesen.
Abschließend nochmal mein Appell an alle: LEDs über 300 °C löten ist der baldige Tod der Selbigen. Nicht morgen oder übermorgen, aber wer gerne alle paar Jahre (je nach Leuchtdauer und Umgebung) seine LEDs tauschen möchte, der ignoriert dies gerne ... Und der Vorteil von LED zu Glühbirnchen ist doch außer Stromverbrauch die Langlebigkeit, neben anderen Kriterien.
vielen Dank für deine Antwort und die entsprechende Rückmeldung. Selbstverständlich geht jeder etwas anders bei seinem Hobby vor, was so ja auch gut ist - sonst wird es ja langweilig in den Diskussions-Foren :-)
Ich verwende das Mikroskop um besser beurteilen zu können, wie gut die Kabel verlötet sind bzw. ob es kalte Lötstellen o.ä. gab. Viele meiner LED werden bei Fahrzeugen außen aufgeklebt. Da bietet es sich an Mindestmengen an Lötzinn zu verwenden, damit dies nicht so stark aufträgt. Bedingt durch meinen Beruf bin ich auf den Luxus 'Löten mit Mikroskop' gestoßen. Wer es nicht mal ausprobiert hat und sich erst einmal daran gewöhnt hat, möchte nicht mehr zurück. Ich bin so einfach in der Lage noch besser den ganzen Prozess zu steuern und feiner zu Dosieren/Positionieren - ob das ein Muss ist sollte jeder für sich beurteilen, auch im Bezug auf die Kosten. Da ich auch viel SMD Elektronik löte und an mich selbst hohe Ansprüche stelle, ist dies unverzichtbar. Spätestens wenn du mehrere Stunden lötest werden die Augen schmerzen, wenn ein solches Werkzeug nicht zur Verfügung steht. Für mich ein klares Plus.
Bleifreies Lötzinn ist Teil meiner Ausrüstung, ganz klar. Die Technik ist auch weiter, ja. Dennoch sehe ich ganz klar eine Daseinsberechtigung für Lote mit Blei. Gerade im Hobby macht dies vieles einfacher - insbesondere wenn du deinen Beitrag auf Anfänger ausrichtest. Natürlich macht es Sinn auch auf die gesundheitlichen Risiken hinzuweisen und alternativen Aufzuzeigen, da aber im Hobby so wenig davon verwendet wird, kann ich für meinen Teil mit gutem Gewissen die entsprechenden Lote verwenden (und auch empfehlen). Arbeitet jemand täglich damit rate ich selbstverständlich auch davon ab!
Rein aus persönlicher Neugier: kannst du mir bitte zeigen, wo steht, dass man LED nicht mit mehr als 300°C löten sollte? Vielen Dank!
Welcher lackdraht wurdet ihr denn so empfehlen. Wollt mir den vom großen "C" kaufen. Bei eBay gibts natürlich auch viele, aber da wollt ich eigentlich nix mehr kaufen.
Zitat von Sven Skrabal im Beitrag #10Rein aus persönlicher Neugier: kannst du mir bitte zeigen, wo steht, dass man LED nicht mit mehr als 300°C löten sollte? Vielen Dank!
weil du Bedenken gegen bleihaltiges Lötzinn hast, eine Zahnfüllung aus Amalgam ist auch nicht ganz ohne... Im Hobbybereich nehme ich nur bleihaltiges Lötzinn, um eben die Löttemperatur niedrig zu halten, was auch der Lebensdauer der Bauteile entgegen kommt. Vor einigen Tagen habe ich erst die LED's eines Viessmann Formsignales von einem Modellbahnfreund gewechselt. Geht nur mit Mikroskop und einer prof. Lötstation ( ERSA i-CON mit 0,4mm Spitze ). Die LED's waren durchgebrannt ( Kurzschluss ) und eine war durch Verwendung des falschen Flussmittels derart verkeimt...
Grüße
Jürgen
Spurweite H0, PIKO-A Gleis, Schalten und Melden über CAN-Bus mit AnalogControl , analoges Fahren mit Hauptfahrregler, Blocksteuerungen mit eigenem Regler
Zitat von Zp9 im Beitrag #11Wofür verwendet man bei SMD LEDs eine Sperrdiode.
Wenn die LED an Wechselspannung angeschlossen wird. Es ist für die Lebensdauer nicht förderlich, wenn 50 mal in der Sekunde der Strom in die falsche Richtung fließen möchte und die LED die volle Spannung sperren muss. Also entweder Anschluss an Gleichspannung da braucht man die Diode nicht oder Anschluss an Wechselspannung dann ist sie ratsam. Oder aber noch besser mit einem Brückengleichrichter, dann flackert die LED auch nicht, weil sie 50 mal in der Sekunde aus geht. Das sieht man nicht so direkt, aber man kann es wahrnehmen, wenn man etwas an der LED vorbei schaut.
zwischenzeitlich ergab sich ein neues Projekt zum Klemmen von SMD LED im OpenDCC Forum. Habe mir auch so eine Klemmvorrichtung zugelegt - macht echt Spaß damit zu löten und funktioniert gut.
Zitat von Zp9 im Beitrag #11Wofür verwendet man bei SMD LEDs eine Sperrdiode.
Wenn die LED an Wechselspannung angeschlossen wird. Es ist für die Lebensdauer nicht förderlich, wenn 50 mal in der Sekunde der Strom in die falsche Richtung fließen möchte und die LED die volle Spannung sperren muss.
Fast richtig... Der Diode ist es egal, wie oft sie den Strom sperren muss. Das Problem ist, dass die maximal erlaubte Sperrspannung einer typischen LED ca 5V beträgt. Wenn man sie also an Wechselspannung betreiben will, darf die Spitzenspannung diese Wechselspannung nicht 5V überschreiten. Das sind dann ca 3,5V eff. Der Vorwiderstand spielt in diesem Fall keine Rolle, da er gegen dem Dioden-Sperrwiderstand vernachlässigbar ist. Fast die gesamte anliegende Spannung liegt auch an der LED. Wenn die Sperrspannung überschritten wird, ist die Diode innerhalb Millisekunden eine gewesene...
[quote=Dominik B|p3790368 . . . Wenn die LED an Wechselspannung angeschlossen wird. Es ist für die Lebensdauer nicht förderlich, wenn 50 mal in der Sekunde der Strom in die falsche Richtung fließen möchte und die LED die volle Spannung sperren muss. Also entweder Anschluss an Gleichspannung da braucht man die Diode nicht oder Anschluss an Wechselspannung dann ist sie ratsam. Oder aber noch besser mit einem Brückengleichrichter, dann flackert die LED auch nicht, weil sie 50 mal in der Sekunde aus geht. Das sieht man nicht so direkt, aber man kann es wahrnehmen, wenn man etwas an der LED vorbei schaut. . . . [/quote]
Hallo Dominik!!
Ich empfinde das Flackern von LEDs an Wechselspannung als extrem unangenehm! Ich habe deshalb gleich von Anfang an die LEDs mit Gleichstrom betrieben!
Der Einfachheit halber habe ich auf das Power Modul von Viessmann gesetzt! (Ja ich weiss; 4 Dioden sind billiger und auch gleich zusammengebrutzelt, dennoch wollte ich auf das Modul nicht verzichten).
Deine Erklärung klingt sehr plausibel. Demzufolge müsste die Sperrdiode ja Minusseitig sitzen um die LED vor dem "falschen" Strom zu schützen, oder??
@ Christian: ganz normalen CU-Lackdraht, 0,15 mm, ist egal wo du das kaufst. 100m gibt´s so ab 7 EUR, da kannst du eine Weile mit löten.
@ Jürgen: der Vergleich passt, aber dafür kommen Amalgan-Füllungen nach Möglichkeit auch aus dem Gebiss raus. So ist es auch mit Blei beim Löten. Klar stirbt man davon nicht, zumal man ja als Privatmann nicht 100 LED am Tag lötet. Bei mir kann das schon mal vorkommen und da ist mir meine Gesundheit schon wichtig.
Was war denn das für eine LED, die du da löten musstest? Flussmittel gibt es bei mir nur noch Löthonig, nix mehr anderes. Da verbrennt nichts, zumindest nichts dramatisches, auch nicht das Bauteil (außer man schüttet Mengen darüber).
@ Sven: danke für den Link, sieht interessant aus. Ich benötige es eher nicht. Ehe ich die LED da reingefriemelt habe, habe ich sie auch in der Pinzette fixiert. Wenn ich mal eine Aufnahme in die Finger bekomme, probiere ich es aber gerne mal aus.
in einem Formsignal war eine 0805 verbaut, in dem anderen zwei 0603 ( antiparallel ? ) auf einer winzigen Leiterplatte. Meinen "Löthonig" rühre ich selber an, bei diesen Bauteilen kann er dünn wie Wasser sein, zumal die Anschlüsse der LED vergoldet sind und schnell das Zinn annehmen. Zum Löten habe ich 0,23mm Lötdraht benutzt. Bei den defekten LED's vermute ich auf Dauer zu hoher LED-Strom.
Grüße
Jürgen
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SMD LED löten
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14.12.2016 11:56 (zuletzt bearbeitet: 14.12.2016 11:58)
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