ich habe erfolglos nach Farbfotos von DB-Schlepptenderloks gesucht, die einen externen Luftbehälter am Tender oberhalb des Rahmens angebracht haben (z. B. G8).
Da versagt leider meine Erinnerung. Meine Vermutung geht in Richtung rot (rot ist der Luftbehälter z. B. bei der Roco 58er).
Normalerweise waren Luftbehälter unterhalb des Rahmens angebracht, also rot lackiert. Zusatzluftbehälter und nachträglich installierte Luftbehälter hingen oftmals am Tender. Um diese Luftbehälter geht es mir bei dieser Frage.
Gruß
Uwe Ganther
____________________________________________________________________________________________________________________ Eisenbahnen der Dampf-Epochen
gibt es von so einem Luftbehälter vielleicht ein Foto? Ich sehe auf den Fotos, die ich gefunden habe, nur Werkezugkästen. Wo genau am Tender war denn der Luftbehälter?
Ich hab in einem alten EJ Baureihenheft zur BR55 nur eine Zeichnung eines solchen Tenders mit einem zylindrischen Behälter oberhalb des Werkzeugkastens gesehen. Falls die DB solche Ausführungen überhaupt hatte, dann müßte der Behälter nach den damals gültigen Lackiervorschriften schwarz gewesen sein.
Zitat von abzweigletter im Beitrag #1Da versagt leider meine Erinnerung. Meine Vermutung geht in Richtung rot (rot ist der Luftbehälter z. B. bei der Roco 58er).
Hallo Uwe,
ich erinnere mich dunkel, dass bei der alten Roco 58er kritisiert wurde, dass dieser Behälter überhaupt vorhanden ist. Soweit ich mich erinnere, gab es an den G12 an dieser Stelle in Zeiten der Gaslaternen einen Gas-Behälter, aber keinen Druckluftehälter. Demnach würde sich die Frage für DB-Maschinen gar nicht mehr stellen.
Davon abgesehen scheint ja durchgängig die Regel zu gelten, dass alles oberhalb des Umlaufs schwarz, alles unterhalb rot sein soll. Bei Tenderlokomotiven sind jedenfalls alle Druckbehälter am Kessel oberhalb des Umlaufs schwarz. Demnach müsste der fraglich Behälter ebenfalls eher schwarz sein.
dank Euch allen für Eure Meinung. Ja, es könnte natürlich sein, dass das bei der Roco G12 ein Gasbehälter ist und ich ihn für einen Druckluftbehälter gehalten habe. Ich muss mal nach anderen Beispielen schauen, da gibt es noch mehr.
Die Frage ist natürlich: Warum sollte es bei Tenderlokomotiven anders gehandhabt werden, als bei Schlepptenderloks? Da gelten doch die gleichen Regeln! Demnach würde ich schwarz für die wahrscheinlichste Lösung halten.
Ich mache ihn also schwarz - trotzdem werde ich noch nach anderen Loks schauen, die ebenfalls noch Behälter am Tender haben. Mir fallen da einige ein, bin mir aber derzeit nicht ganz sicher.
Auch bei Dieselloks gab es übrigens diese "Rucksack-Behälter". Ich erinnere mich bei der DB z. B. an die V36. Einige Maschinen waren rücklings mit zusätzlichen Druckluftbehältern quer am Fahrerhaus hängend ausgerüstet. Auch da erinnere ich mich allerdings nicht mehr an die Farbgebung.
Gruß und Dank
Uwe Ganther
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hier zwei Tender-Beispiele aus meiner Bastelkiste mit diesen Behältern rücklings:
Zeitlebens habe ich diese Behälter für Druckluftbehälter, nicht jedoch für Gasbehälter gehalten.
Auch bei diesen beiden Tendern (preußisch) sind die "Druckluft-" (oder Gas-) behälter rot lackiert. Meine Erinnerung spielt hier leider nicht ganz mit, aber irgendwie scheine ich mich an diese roten "Anhängsel" während der Epoche 3 zu erinnern - möglicherweise auch an Tenderloks.
Die beiden Tender haben definitiv Nachbildung von elektrischen Laternen.
2'2' T31,5 (von einer P10 vielleicht?)
Kennt von Euch vielleicht jemand die Hersteller?
Den mit der Kohle halte ich für einen umgebauten Liliput-Tender einer älteren P8. Der andere könnte möglicherweise zu einer P10 gehören, aber welcher Hersteller? Evtl. Rivarossi?
Es handelt sich dabei um eine sehr alte Trix 01. Der Ursprung dieses Modells stammt noch aus der Vorkriegszeit (1937), wurde aber bis 1959 mit kleineren Änderungen hergestellt. Auch bei dieser Lok sitzt ein solcher (schwarzer!) Behälter rittlings auf dem Tender.
Gruß
Uwe Ganther
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also die Lackierungen von Modellbahn-Herstellern würde ich für solche Spezialthemen nicht als Recherchegrundlage nehmen.
Ich würde bei der Position am Tender den Behälter schwarz lackieren. Ansonsten sieht es ja etwas komisch aus, ich kann mir kaum vorstellen, dass die DB so etwas gemacht hatte.
Um vielleicht doch noch zu einer bestimmten Regel dafür zu kommen, könntest Du vielleicht auch mal im HiFo von DSO nachfragen? Kann ja sein, dass da zufällig jemand eine genaue Vorschrift und/oder Bilder hat...
Freundliche Grüße
Robert
P.S.: Denn ich nehme mal nicht an, dass Du uns hier in den April schicken willst...
Dieses Thema ist mir sehr ernst - ich habe den Behälter inzwischen schwarz lackiert. Sollte sich in dieser Beziehung noch eine faktische Änderung ergeben, so kann ich ihn auch noch in rot lackieren - siehe hier.
Ob ich Euch mit einem anderen Thema den April versüßen wollte...?
Gruß
Uwe Ganther
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zunächst wäre zu klären, um welchen Luftbehälter es sich am Tender handeln soll: Hauptluft oder Hilfsluftbehälter? Nach meiner Erinnerung sind Tender bremstechnisch wie Wagen, d. h. sie haben einen Reserveluftbehälter aus dem die Luft für die Füllung des Bremszylinders kommt und der bei jedem Lösevorgang durch die Lok wieder aufgefüllt wird. Diese Behälter, die relativ klein sind, befinden sich am Fahrzeugboden, in der Nähe von Steuerventil und Bremszylinder, und sind, wie der Rahmen und das Fahrwerk meist rot lackiert (eine Ausnahme ist der Wannentender, dort ist der Behälter seiltich an der "Wanne" und meist schwarz lackiert). So große Luftbehälter wie auf dem Tender Deiner G 12, sind nur die Hauptluftbehälter (je 400l). Diese sind allerdings immer auf der Lokomotive. Alles andere macht auch keinen Sinn, man benötigte dann noch zwei zusätzliche Luftkupplungen (die auch noch für 10 bar Druck ertüchtigt sein müßten) zwischen Lok und Tender.
Ich denke auch, dass es einen Gasbehälter darstellen soll, kenn mich mit der Gasbeleuchtung allerdings nicht aus.
Es wundert mich aber schon, dass so viele verschiedene Hersteller am Tender Gasbehälter anbringen, aber eine elektrische Beleuchtung nachbilden. Neben der Roco G12 und meinen drei gezeigten Beispielen gibt es noch viele weitere Modelle, bei denen solch ein großer Behälter am Tender angebracht ist - sei er nun für Gas oder für Druckluft.
Gruß
Uwe Ganther
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Uwe, du solltest nicht von den Fehler alter Nachbildungen auf die Realität schließen. Viele Hersteller haben damals nur 1 Form angefertigt und alle möglichen Beschriftungen und Lackierungen drauf gedruckt. Wenn ich mir aktuelle Dampflokmodelle mit Länderbahntender in DB und DR Ausführung anschaue, finde ich keine Gasbehälter am Tender. Hauptluftbehälter am kleinen Länderbahntender halte ich sowieso für wenig glaubwürdig. Tender waren mehr oder weniger frei tauschbar innerhalb einer Bauart. Die Hauptluftbehälter befinden sich immer auf der entsprechenden Lok, einige moderne Einheitstender von schneller fahrenden Loks haben kleine zusätzliche Luftbehälter. Die großen Behälter an den Tenderrückwänden waren Gasbehälter für die Lokbeleuchtung. Diese wurde bereits bei der DRG gegen die wesentlich effizientere elektrische Beleuchtung ausgetauscht. Laut "Diener - Anstrich und Bezeichnungen von Lokomotiven" http://www.zvab.com/servlet/BookDetailsP...n%26an%3Ddiener ist alles oberhalb des Rahmens grundsätzlich schwarz. Weiterhin gilt immer; das Vorbild erklärt das Modell und nicht andersrum!
beim Googeln habe ich gerade zufällig ein Bild einer V36 mit zusätzlichem Luftbehälter gefunden. Und er ist rot. Vielleicht hat das aber auch den Grund, dass er nach einer Neulackierung irgendwann mal (provisorisch) angebracht wurde? Vielleicht wurde er einer ausgemusterten Dampflok entnommen und war deshalb noch (?) rot? Jedenfalls hier mal der Link zum Bild: Link.
Gefunden in Eisenbahn Journal “Die Dampflokomotive-Technik und Funktion” Teil 3 von M.Weisbrod und R, Barkhoff, isbn 3-922404-06-5:
"Länderbahnlokomotiven, aber auch noch die ersten Einheitslokomotiven, waren mit Gasbeleuchtung ausgerüstet. Verwendet wurde Ölgas, das aus Gasöl oder Braunkohlenteerölen entstand. Der Gasvorrat befand sich in einem 300l fassenden Behälter mit Druckregler, Haupthahn, Füllventil und Manometer. Der Druck im Behälter betrug max. 6 bar (kp/cm2). Bei Schlepptenderlokomotiven war der Gasbehälter auf dem Tender (hinter dem Kohlenkasten oder auf dem Werkzeugkasten) untergebracht."
Elektrische Beleuchtung gibt es ab etwa 1927 und die ersetzte die Gasbeleuchtung. DB-Loks mit Gasbeleuchtung gab es nicht und Gasbehälter an DB-Dampfloks sind genauso falsch wie Elektroleitungen an Länderbahnloks.
Es war der Beschluβ des Engeren Ausschusses für die Farbgebung der Einheitsloks, das alles unterhalb des Umlaufbleches rot, alles darüber schwarz lackiert wurde. Die Modellbahnindustrie ist jedoch sehr fantasiereich. Die Rote Farbe der Behälter ist wahscheinlich nur eine verkauffördernde Farbe wie bei den braunen und knallgelben Fensterrahmen an Personenwagen mit den wir Jahrzehnten leben mussten.
Dann der Tender Deiner Trix 01. Die 01 hatten ursprünglich die als Übergangslösung gemeinten Tender 2’2’T30, also der Tender mit zwei festen Achsen. Diese Tender gab es mit Gasbehälter, denn die ersten Einheitsloks hatten Gasbeleuchtung. Der Trix-Tender mit zwei Drehgestellen sieht den 2’2’T32 ähnlich. Diese Tender gab es, so weit ich finden konnte, nicht mit Gasbehälter. Deine Lok mit Witte Windleitblechen ist also wahrscheinlich eine DRG-DB-Trix Mischung. Ähnliche Epochenmischungen gab es z.B. auch bei Fleischmann (41 mit Witte Windleitblechen in Fotografieranstrich, Länderbahnloks mit Elektroleitungen), bei Märklin (die 81 mit Doppelverbundpumpe und DB-Beschriftung) und Liliput (95 der DB mit… jawohl, Gasbehälter, allerdings schwarz lackiert)
Fast alle HO-Modelle sind mehr oder weniger freelance…
das ist ein interessantes Bild. Allerdings muß dies kein dritter Hauptluftbehälter sein. Gibt es eine Aufnahme der "Führer"-Seite dieser Lok? Ich vermute mal, dass es sich um den zweiten Lufbehälter handelt. Dieser befindet sich normalerweise auf der Lokführerseite ebenfalls unter dem vorderen Aufstieg. Es wäre interssant zu wissen, warum er dort weichen (meine Annahme) mußte?
Die Verwendung von 3 Hauptluftbehältern an einer Lok muß Sinn machen, z.B. erhöhten Luftverbrauch. Selbst bei der pneumatischen Entladung von Kippwagen haben die Loks nur 2 Hauptluftbehälter, der Verdichter muß schließlich auch die Leistung haben, diese auch zu befüllen.
Mir sind nur die Wendler'schen "Staubsauger" mit drei Hauptluftbehältern bekannt. Der Dritte diente hierbei zur Beaufschlagung des Staubbunkers mit Druckluft und hatte eine eigene Pumpe.
Allerdings kann ich auch nicht alles wissen und bin für neue Informationen dankbar.
Es gab sogar zur Bundesbahnzeit 01 mit Zusatzluftbehälteram modernen geschweißten Tender 2'2'T34.
Die Zusatzluftbehälter wurden bei Maschinen eingebaut, die über eine KSS-Bremse verfügten. Allerdings waren diese Luftbehälter bei der 01 auf Rahmenhöhe längs eingebaut.
wenn man die Loknummer, also "V36 233" bei Google eingibt, erlangt man per Bildersuche einige Treffer, aber alle nur von der Heizerseite. (Wie oft hat es mich schon geärgert, dass die damaligen Fotografen nicht wenigstens ein bisschen Rücksicht auf uns arme Modellbauer genommen haben...)
Würde Deine Vermutung stimmen, dass der rückseitig angebrachte Behälter nicht der dritte, sondern der zweite Behälter ist, wäre tatsächlich die nächste Frage, warum der dort angebracht wurde und nicht an der normalen Stelle...
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Farbgebung DB: Luftbehälter am Schlepptender
01.04.2016 20:59 (zuletzt bearbeitet: 01.04.2016 21:37)
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