Hallo Moba-Freunde! Ich möchte meine Weichen langsam stellen, nur bin ich mir noch nicht im klaren welchen Antrieb ich nehmen soll. Fulgurex, Tillig oder Servo, hat wer Erfahrung mit diesen Antrieben und Könnte mir Tipps geben?
Moin Rodolfo, um welche Weichen handelt es sich denn?
Um Servos benutzen zu können, ist ein wenig Elektrotrick notwendig. Da die Frage im Unterforum "analog" gestellt wurde, fällt eine digitale Ansteuerung wohl flach. Die wäre simpel
Es sind Bettungsweichen von Roco, Fahrbetrieb digital, Weichen und Signale analog. Im Schattenbahnhof wird der Bettungsweichenantrieb von Roco verbaut, im sichtbaren Bereich möchte ich eine langsame Bewegung. Ein Probestück mit Fulgurex-Antreib habe ich bereits angefertigt, Funktion ist ok, aber relativ laut und mit DC-Anspeisung. Der Tilligantieb hätte AC-Anspeisung. 2 Trafos sind z.Z. zur Verfügung ( 1 x für Fahrbetrieb mit Multi-Maus und 1 x von Lok-Maus 1 ). Servos sind absolutes Neuland für mich, darum die Anfrage um Hilfeleistung bzw Tips.
Hallo Rudolf, also möchtest du die Weichen auch weiterhin analog schalten, statt digital? Und sind es Roco Line-Weichen mit Gummibettung oder Geoline mit Plastikbettung?
Ein Servo macht nichts anderes als iene Drehbewegung, die du mittels eines Federstahldrahtes in eine lineare Bewegung wandeln kannst, mit einstellbarer Geschwindigkeit und variablen Endstellungen. Soll analog geschaltet werden, würdest du einen Servodecoder benötigen, der Tasteingänge hat. Hier müsste man mal schauen, welcher kommerzielle Decoder das bietet - ich löte meine selber (auch mit Tasteingängen, dann aber als Anwendungsgebiet Module)
Zitat von Rodolfo im Beitrag #1[...]Fulgurex, Tillig oder Servo, hat wer Erfahrung mit diesen Antrieben und Könnte mir Tipps geben
Hallo Rodolfo,
ich hatte Tillig und habe alle rausgeschmissen, da sie manchmal elektrische Schwierigkeiten gemacht haben und grässlich laut waren. Jetzt bin ich glücklich mit meinen Servos. Ich hatte auch mal einen Fulgurex-Antrieb zum Test, aber den fand ich mechanisch ein bisschen primitiv.
Wenn die Antriebe zu laut sind würde ich erst mal ausprobieren ob man den Schall nicht mindern kann. Den Antrieb von der Platte entkoppeln, auf eine Dämmung montieren. Mit Wiederstand testen ob etwas langsamer auch Radau mindert. Das Drehmoment ändert sich nicht nennenswert.
Auf jeden Fall habe ich so meinen Radaubrüdern das Flüstern beigebracht.
Hallo zusammen, vorerst besten Dank für eure Beiträge. Ich verwende Roco-Line mit Bettung, für Servo-Antrieb würden mir Tipps helfen, welche Komponenten preisgünstig und zu empfehlen sind ( Steuerelektronik, Mechanik, Servo ).
ok Tillig nicht zu empfehlen, welche Servos ( mit Elktronik und Mechanik ) hast du verwendet? Beim Testaufbau funktioniert der Fulgurex-Antrieb super, nur ist die Verkabelung sehr aufwendig ( Tastenstellpult mit Rückmeldung ). Da Servos für mich Neuland sind, benötige ich noch viele hilfreiche Infos, da ich mich entscheiden muss, ob ich Stellmotore wie Tillg, Fulgurex, usw. oder Servos verwenden werde.
Danke für den Tipp, werde eine Dämmung montieren und mit einem Potentiometer die DC - Ausgangsspannung vom Trafo variieren, bin schon auf das Ergebnis gespannt.
Zitat von Rodolfo im Beitrag #12ok Tillig nicht zu empfehlen, welche Servos ( mit Elktronik und Mechanik ) hast du verwendet? [...]
Hallo Rudolf, das ist aber nur meine persönliche Erfahrung. Ich habe hier mehr zum Thema geschrieben. Ich verwende diese Voelkner Servos. Die sind nicht teuer, gut zu handhaben und sehr gutmütig, was das hässliche Servoruckeln beim einschalten anbelangt. Ich habe mir ein paar mehr gekauft als notwendig, aber bisher ist noch keiner kaputtgegangen. Ich habe mir selbst eine Schaltung gestrickt, aber ich höre häufig, dass der ESU switchpilot sehr zuverlässig ist. Er lässt sich auch direkt über Taster ansteuern.
Hallo Oliver, ich bin stark in der Überlegung die Weichensteuerung digital auszuführen, muss mich aber noch definitiv erkundigen welche Bauteile benötigt werden. Das Vorteils-Set Servoantrieb im Conrad-Katalog 2009/10 gib es leider nicht mehr. Ob es ein Nachfolge-Set gibt werde ich noch in Erfahrung bringen und dann entscheiden ob analog oder digital.
@ all. Ich hatte genau die gleiche Aufgabe vor mir und habe mich dann zu einer eigenen Konstruktion entschlossen. Dazu habe ich ALU-Blech lasern und biegen lassen. Eine Herzstückpolarisation ist ebenfalls mit dabei. Der Schalter ist verstellbar, so dass er den Gegebenheiten angepasst werden kann. Ein Bild könnt ihr in meiner Signatur im Verzweigungsbahnhof sehen. Mein Verzweigungsbahnhof mit Übergabefunktion Bei genügend Interesse würde ich eine Auflage für euch machen lassen. Beste Grüße, Hans
Nun DC Modellbahn im Bau. Verzweigungsbahnhof mit Übergabe Funktion. Tiliig Elite, Lenz, Railware. Mein Verzweigungsbahnhof mit Übergabefunktion (Nach über 30 Jahren habe ich mich von Märklin getrennt.)
der Esu Switsch Pilot Servo benötigt keine geregelte Gleichspannung. Am Eingang kann16 - 18V AC oder DC angeschlossen werden, im Gerät ist eine interne Spannungsstabilisierung, Gleichrichter etc.
Was kann man bei der Montage eines Servo falsch machen? Wir haben da die gleichen Anforderungen wie bei Motoren.
Immer wieder wird mir berichtet, dass die Kondensatoren für die interne Stabilisierung bei den ESU Switch Pilot Servo zu klein dimensioniert sind und es deshalb zu Störungen kommt. Bei Fremo-Treffen oder Ausstellungen, wenn die Stromversorgung auf der 240 V Seite an Ihre Grenzen kommt und die Trafos nicht mehr die volle Leistung bringen können, sind auch schon Totalausfälle bei ESU beobachtet worden, gleichzeitig arbeiteten MBTronik-Ansteuerungen einwandfrei. (Das kann man auch in diversen Foren nachlesen)
Was man bei der Montage eines Servos falsch machen kann?
Fast alle Methoden befestigen den Draht am Servoarm und haben damit den Federweg an der Zunge. Das schafft Probleme:
- Der Servo drückt am kurzen Arm des Hebels und benötigt mehr Kraft.
- Die Weichenzunge ist am längeren Hebel und drückt leichtgängige Servos in der Endstellung wieder zurück, dies wiederum erzeugt das Nachbrummen. Abschalten in der Endstellung kann bei Federzungen dann den Servo zurückdrücken und die Zungen liegen evtl. nicht mehr an.
- Wenn der Servo einen (zu)weiten Weg beschreibt, wird der Draht gebogen und kann aus der Stellschwelle gezogen werden. Deshalb hab ich nach einer anderen Lösung gesucht und gefunden:
Vorteile:
- Bei dieser Methode ist der Draht am Drehpunkt fixiert. - Der Weg vom Drehpunkt zur Stellschwelle ist kurz (praktisch ohne Federung) - Der Weg vom Drehpunkt zum Servohorn ist lang (mit Federung). - Der lange Hebel benötigt nach dem Hebelgesetz weniger Kraft und so können auch Federzungen problemlos gestellt werden ohne dass sie den Servo zurückdrücken. - Selbst wenn der Servo weit dreht, kann der Draht durch das Loch im Hebel gleiten und die zusätzliche Länge ausgleichen. - Der Stelldraht muss nicht mehr gebogen werden - Alle Schrauben sind senkrecht zur Anlagenplatte und somit leicht zugänglich - Da immer wieder die Frage bezüglich des Kreisbogens, welcher der Stelldraht beschreibt, auftaucht, ob die Ausschwenkung nicht zu groß ist, habe ich eine Zeichnung zur Analyse gemacht. Daraus ergibt sich eine Abweichung von 0,2mm zum direkten Stellweg. Dies solle vernachlässigbar sein:
Die Platte unter dem Servo ist glasklar und hat zwei Führungslöcher für die Befestigungsschrauben. Sie wird mit dem Stelldraht ausgerüstet und dann mit Doppelklebeband so unter die Stellschwelle geklebt, so daß der Draht ca. senkrecht steht. Die glasklare Platte ermöglicht problemloses Einfädelnd des Drahtes. Dann den Servo auf die Platte schrauben, den Hebel aufschrauben. Zum guten Schluß noch den Draht und die Hülsen (Reste vom Abisolieren) in die richtige Position schieben, ein langes Stück der Hülsen obendrauf als Schutz vor Verletzungen und fertig!
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05.01.2015 19:43
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