Servus,

ich beabsichtige, eine ueberschaubare Anlage in Segmentbauweise in U-Form zu errichten. Es wird an existierende Normen angelehnt gebaut, aber es ist kein eigentlicher Modulbetrieb geplant (d.h. die Segmente muessen nur aus betrieblichen Gruenden daheim aneinanderpassen).

Nun meine Frage: Soll ich, speziell im Bahnhofsbereich, Kork oder aehnliches unterlegen? Im Streckenbereich eruebrigt sich die Frage (fast), schliesslich muss als Dammsimulation ja eh irgendetwas untergelegt werden, das darf dann ruhig auch schalldaemmend sein. Im Bahnhofsbereich bin ich mir da nicht so sicher: direkt auf Sperrholz zu bauen scheint mir einfacher, solider (von der Klebeverbindung her) und sauberer. Schalldaempfung ist letztlich bei mir sekundaer, da sich am Sound eigentlich keiner stoeren kann (aufgrund der raeumlichen Verhaeltnisse).

Also, was sagen die Experten?

Und dann haette ich noch eine Frage: Beim Streckenmodul ist ja (normalerweise) am Moduluebergang der Bahndamm im Querschnitt beruecksichtigt, sprich erhaben ueber dem Rest des Kantenprofils. Auf Nebenstrecken liegen die Gleise im Bahnhofsbereich aber oft ebenerdig. Hebt ihr Modulbauer dann beim Bahnhofsmodul letztlich die Kante verglichen mit dem Streckenmodul an, oder wie loest ihr das Problem? (Soll heissen: sind eure Bfs-Segmente "dicker" als der Rest?)

Herzlichen Dank fuer eure Tipps,

Patrick

Also Segmente finde ich schon mal klasse, so mache ich das nämlich auch! :)

Bei meiner letzten Bahn ist überall Kork drunter. Schräg angeschnitten hat man dann auch gleich einen Damm vorbereitet zum Schottern. Im Bahnhof habe ich Kork auch zwischen den Gleisen, also quasi komplett, aber nicht unterm Bahnsteig, das wäre mir zum Gipsen zu unsicher.

Die Geräuschdämmung kann nur funktionieren, wenn Du konsequent keine Schallbrücken einbaust! Wichtig: Flexibler Kleber, ich nehme Buchbinderleim, gibt auch andere Methoden. Den Kork habe ich einfach mit Acryl geklebt, seit zwei Jahren ohne Beulen.

Hallo Patrik.

Bei meiner Modulanlage wurden die Gleise auf Kork und zum Teil auf 2 mm Styrodur verlegt. Heute mache ich das nicht mehr weil der Nutzeffekt zu gering ist. Bei Modulen haben wir ja einen Geigenkasten der halt Radau macht. Einen wesentlich besseren Erfolg hatte ich damit, dass die Module von unten mit Styropor oder Styrodur ausgefüllt wurden, der Geigenkasteneffekt ist dann verschwunden. So wie ich jetzt weiterbaue wird das Gleis auf ein normales Sperrholztrassenbrett geleimt, ohne Böschung. Der Schüttkegel entsteht beim schottern von alleine.

Was aber noch wichtiger ist. Diese Materialien verändern sich durch Luftfeuchtigkeit und Temperatur was an den Modulenden absolut unerwünscht ist. Es sind Veränderungen im 1/10 mm Bereich die aber sich im Betrieb bemerkbar machen.

Zum Modulbau schaue mal auf der Fremo Seite, dort ist alles beschrieben: http://www.fremo-net.eu/3.html
Wenn Du da nicht klarkommst kannst Du dich ja nochmal melden.

Danke fuer eure Antworten!

Die Damen und Herren hier http://www.jagsttalbahn-modelle.de bauen ja ihre Module mit Styrodurplatten als Bodenplatte (s. "Modulbau" => "Modulbau, Elektrik und DCC" => "Modulbau"). Geht's da letztlich nur um Gewichtsersparnis oder birgt das auch Vorteile fuer die Anlagengestaltung (z.B. um ein Bachbett auszufraesen etc.)? Taugt das als Schalldaemmung oder hat man davon nichts aufgrund von Schallbruecken?

Patrick

Moin Patrick,
Styrodur ist Dämmmaterial, für Wärme. Für Schall unbrauchbar, außer zum Verfüllen von Hohlräumen (Resonanzraum), so wie Kurt es beschreibt.

Module, abgesehen vom tragenden Rahmen, aus Styrodur zu bauen, ist günstig und bequem, man kann die Landschaft mit Cutter oder Heißdraht formen.

Für die akustische Entkoppelung wären Antirutschmatten aus dem LKW-Bedarf interessant, würden sie nicht so penetrant nach "Gummi" riechen.
Vielleicht verfliegt der Geruch, das weiß ich nicht, denn bei mir flogen die Matten - raus.

Kork ist daher eine gute Wahl, ob nun in Bettungsform (also schräg geschnitten) oder gerade. Ich nehme schräge Korkstreifen, das spart Schotter.
Klebstoffe sollten elastisch sein; Acryl, wie Carsten vorschlägt, ist eine gute Wahl. "Pattex" oder ähnliches geht auch, stinkt aber mindestens einen Tag lang, klebt dafür schneller.

Lumbeckleim ist weicher als normaler Holzleim, daher ist er gut für den Schotter. Ich habe mal mit Zusätzen zu normalem Leim rumexperimentiert, wie z.B. Flüssiglatex, das Ergebnis war aber optisch nichts.
Daher nehme ich heute nur noch flexiblen Schotterkleber.

Aber alles was du tust, ist für die Katz, wenn du dir selber wieder Schallbrücken schaffst!

Und was noch hinzu kommt: vielleicht empfindest du das Rollgeräusch ja gar nicht als störend laut? Ich möchte nichts hören außer dem Gadung-Gadung, wenn die Räder über Schienenstöße rollen, aber das muss für dich ja nicht genauso gelten?!
Vielleicht opferst du einfach mal 2m Gleise und baust dir ein Teststück, mit den Materialien deiner Wahl?

Viele Grüße,
Oliver

Also ich Dir Optitronplatten wärmstens empfehlen, die gibt es im guten Malerbedarshandel.
Die sind aus weissem Schaumstoff, der aber recht hart ist, sich sehr gut mit dem Messer bearbeiten lässt und die passende Dicke hat um auch die Schotterböschung exakt nachzubilden.
Zu Beginn hatte ich auch mit Kork gearbeitet, würde ich heute aber ganz drauf verzichten. Der Kork wird im Laufe der Zeit trocken und brüchig, ist wensentlich teurer und nicht so gut
zu verarbeiten, da er auch gerne mal krümelt.
Die Optitronplatten kannst Du einfach mit Ponal besfestigen, ist zwar kein Weichkleber, schadet aber dem Schallschutz in keinster Weise. Und gerade aufgrund des günstigen Preises kann
man das auch prima im Bahnhofsbereich verlegen, wo man ja nicht unbedingt mit Trassen arbeitet, sondern das ganze großflächig aufbringt!

Gruß
Ralf

Hallo Patrik.

Ich muss da Oliver entschieden wiedersprechen. Du kannst machen was Du willst, wenn der Resonanzraum da ist ist auch der Schall verstärkt da und es ist ganz gleich welchen Kleber oder welche Unterlage unters Gleis kommt. Das ist die Erfahrung die ich gemacht habe. Einzig und alleine den Raum unter der Trasse schließen hilft.

Das ganze Modul aus Styrodur bauen, ich weis nicht wie Formstabil das bleibt aber für die Radaudämmung bestimmt gut.

Die Empfehlung ein Teststück zu bauen ist nicht von der Hand zu weisen, auf einmal hast das ganze wie so viele andere auch überbewertet.

Moin,

Zitat von Schachtelbahner im Beitrag #7

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Ich muss da Oliver entschieden wiedersprechen.

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