die Weinfaß-Waggons von Rivarossi habe ich schon als Kind geliebt und bewundert.
Einer meiner Freunde hatte eine Trix Express-Modellbahn. Ich erbte von ihm einige ausgemusterte Trix-Kataloge (61+62). Diese Kataloge halfen mir oft beim Einschlafen - nicht - weil sie so langweilig waren. Im Bett konnte ich "stundenlang" blättern und in meinen Gedanken weilen. Meine Fleischmann-Modellbahn stand direkt neben dem Bett, da ich damals nur ein Zimmer hatte. Andere nahmen Comics und Bücher in die Hand (ich natürlich manchmal auch).
Die Weinfaß-Wagen kannte ich zuerst nur aus dem Trix-Katalog und bewunderte sie. Dass die von Rivarossi waren, war mir damals unbekannt. Da gab es im Trix-Katalog keinen Hinweis.
Später hatte ein anderer Bekannter mit Trix-Eisenbahn einen solchen und der war wirklich Klasse. Auch heute kann sich die Detaillierung durchaus noch sehen lassen. Man bedenke, dass die Entstehung in den 1950er Jahren liegt!
Gruß
Uwe Ganther
____________________________________________________________________________________________________________________ Eisenbahnen der Dampf-Epochen
von Rivarossi kenne ich nur Kunststoff Räder mit Metall-Laufkranz. Nie gewuβt dass es auch Vollkunststoff Räder gegeben hat. Jetzt mal bei Weinert die richtige Achslänge suchen.
Radsätze habe ich schon mehrmals bei Modellbahn-Radsatz bestellt. Die Firma bietet ein sehr umfangreiches Sortiment an Präzisionsradsätzen an - einseitig , beidseitig oder nicht isoliert.
dies ist ein älterer Personenwagen von Liliput. Der Wagen hat keine Kinematik. Leider sind die Spurkränze für Tillig Elite zu hoch. Ich versuche derzeit, alte, passende Radsätze aufzutreiben - alte, weil ich finde, dass die besser zu einem alten Wagen passen. Das Alter des Wagens kann ich nur schätzen. Ich vermute, er stammt aus den 60ern. Weiß jemand näheres dazu? Ich finde aber, dass der Wagen für das Alter gut detailliert ist - auch der Unterboden.
das ist so ein Kuriosum der Modellbahnwelt. Ich habe keine Ahnung, wann der ins Sortiment kam, ich habe dazu einen braunen SJ-Packwagen (Bild reiche ich noch nach). Im Programm war der Wagen bis weit in die 80er. Kuriosum deshalb, weil Roco einen (Fast-)Klon dieses Wagens im Katalog hat, der immer wieder neu aufgekocht wird
diese Liliput-Wagen habe ich auch. In rot mit DB-Beschriftung. Einen roten Gepäckwagen habe ich auch. Die Dächer sind jedoch viel zu flach. Die Wagen gibt es seit den 60er Jahren. Liliput hat diese Wagen nicht nur in phantasie-rot, sondern auch mit SBB Beschriftung geliefert. Wahrscheinlich hat man versucht einen Ciel-25, bzw. Pwiel-29 nach zu bilden. Das hat Brawa besser gemacht.
Dies sind zwei Güterwagen des Herstellers Märklin, die ich auf einer Modellbahnbörse ohne Originalkarton für wenige Euro gekauft habe. Lediglich die Achsen musste ich gegen DC-Achsen austauschen. Aufgefallen sind mir die Wagen wegen der nostalgischen Werbung.
Privatwagen mit solchen '"marktschreierischen, grellen" Beschriftungen waren auch damals nicht unselten.
Ich erinnere mich gern an die Privatwagen der hannoverschen Brauereien, von denen mir besonders diejenigen der Privatbrauerei Hannover Herrenhausen (Herrenhäuser Pilsner - gibt es noch immer) besonders häufig begegneten. Das waren auch G-Wagen der Verbandsbauart, vielleicht auch noch der Länderbahn-Bauart, die in einem hellen Gelb, ähnlich der Tür Deines ersten Waggons lackiert waren. Auf der Seitenfläche waren das Bier-Wappen in Rot und der Herrenhäuser-Schriftzug in Schwarz (Fraktur) auflackiert. Das sah wirklich sehr hübsch aus. Es gab auch noch mindestens einen mit BH.
Da die Herrenhäuser Brauerei keinen Gleisanschluß hatte, wurden die Waggons per Culemeyer vom Hgbf Hannover nach Herrenhausen gebracht. Auf dem Werksgelände waren Gleise und sogar Drehscheiben verlegt. Dort, wo die Waggons aufgegleist wurden, war auch kurz dahinter eine kleine Waggondrehscheibe. Als Kind habe ich das oft mit Interesse beobachtet. Das war schon alles sehr aufwendig. Kein Wunder, dass man heute den Container bevorzugt, auch wenn das bei weitem nicht so interessant ist.
Es gibt auch Abbildungen, wo Eisenbahn-Güterwagen direkt über die Üstra-Gleise (Hannoversche Verkehrsbetriebe - Straßenbahn) mit einer extra dafür ausgerüsteten "Bock-Maschine" gerollt wurden. Das konnte aber zumindest in Herrenhausen nur nachts ohne Gegenverkehr durchgeführt werden - wegen des Lichtraumprofils.
Die Bock-Maschinen waren interessante kleine elektrische Lokomotiven, die für die Beförderung von (überwiegend eigenen) Waggons mit Mittelpuffer-Kupplung ausgerüstet waren. Da die Üstra jedoch normalspurig ist, wurden viele Strecken auch für Eisenbahn-Waggons ausgelegt und es wurden Bock-Maschinen mit einseitiger Standard-Zug-/Stoßvorrichtung vorgehalten. Es gab in Rethen sogar kleine Diesel-Rangiermaschinen, die das kleinere Üstra-Lichtraumprofil hatten, aber mit Puffern ausgerüstet waren.
Du hast mich mit dem oberen Waggon auf diese kleine Geschichte gebracht. Sorry - ich habe das Thema hier etwas "mißbraucht".
Gruß
Uwe Ganther
____________________________________________________________________________________________________________________ Eisenbahnen der Dampf-Epochen
sehr schön! Als viele Modelle noch eine (oft grobe) erhabene Beschriftung hatten, oder eine unscharfe, wenig grifffeste Bedrückung, lieferte Märklin schon in den 60ern Loks mit gestochen scharfer Beschriftung. Ich erinnere mich noch wie begeistert ich darüber war bei meiner HAMO E94 und 44. Deine Waggons zeigen deutlich daβ Märklin noch immer sehr schön Beschriften kann.
Uwe, es ist nur gut daβ schöne Waggons Dich schöne Geschichten entlocken!
Zitat von abzweigletter im Beitrag #530Hallo Hermann Kaputnik, hallo Leute, Sorry - ich habe das Thema hier etwas "mißbraucht".
Das macht nichts. Ich finde Deine Erzählung sehr interesssant. Es geht ja nicht nur ums Modell, sondern auch ums Original. Und zu nostalgischen Wagen passen nostalgische Geschichten.
Liliput aus Wien ist immer interessant, hatten sie doch schon in den 60ern aussergewöhnliche Wagen, und die in einer hervorragenden Ausführung. Die Formen sind zum Teil heute bei Bachmann noch im Einsatz. Vor kurzem habe ich einen ziemlichen Haufen alter Liliput-Wagen sehr günstig bekommen. Der österreichische Hersteller war schon in den 60er Jahren in Skandinavien sehr gut vertreten, es gab viele Modelle nach dänischen und schwedischen Vorbildern, oft wurden die Formen dafür geändert.
Um 1985 wurde diese unkatalogisierte Variante des dänischen "Oppeln" produziert, mit einigen Änderungen zum österreichischen oder deutschen Oppeln. Die DSB-Version hat eine einseitige, hochgelegte Bremserbühne und andere Lüfter in der Seitenwand.
Zwischen 1969 und 1971 gab es eine Ep. II Version des DSB Tonnendachwagens. Wegen der kurzen Fertigungszeit is der Wagen relativ selten zu finden.
Und hier ein offener Hochbordwagen, vermutlich stammt das Vorbild des Wagens aus der Schweiz (Typ L7?). Dieses Modell konnte ich bisher in keinem Katalog finden, auch in den "gelben Büchern" von E-R. Claus taucht das Modell nicht auf. Es trägt eine französische Beschriftung als Tow der SNCF, insbesondere sind die verschiedenen, liebevoll reproduzierten Kreideaufschriften bemerkenswert. Die Produktionszeit würde ich auf die zweite Hälfte der 60er Jahre datieren.
Ich hatte ja in der Vergangenheit den einen oder anderen vierachsigen Abteilwagen von Liliput gezeigt. Im kürzlich erworbenen Konvolut waren die folgenden zwei grünen drin. Der erste dürfte ein ganz früher sein, er hat eine Beschriftung als Wagen 3. Klasse und noch keine brünierten Radsätze.
Der zweite (gleiche Artikelnummer) ist ein Wagen 2. Klasse mit brünierten Rädern. Bei diesem Modell ist der Farbauftrag nicht ganz so gut und an manchen Stellen sieht man den Kunststoff durchscheinen. Vielleicht wurde der Wagenkasten auch vor dem Lackieren nicht entfettet.
Zwischen 1975 und 1982 (das war keine lange Bauzeit) gab es diesem Personenwagen der SJ unter der Nummer 280 80 von Liliput:
Basismodell war ein österreichischer N28, den Liliput schon seit den 60er Jahren im Sortiment hatte. Das Modell wirkte 1975 schon etwas antiquarisch. Auf der anderen Seite sah es so aus, als konnte man in den 60er und 70er Jahren so gut wie alles nach Skandinavien liefern, solange es nur rotbraun angestrichen war.
Zugute halten muss man dem Modell (bzw. seinen Erbauern), daß es relative ähniche Wagen bei der SJ tatsächlich gab.
in Beitrag # 140 zeigte ich die BBÖ-Ausführung. Für mich auffallend war (ist) dass diese Wagen nur mit erster/zweiter Klasse Beschriftung gab. Ist das vorbildgetreu? Ein vorbildgetreuer Zug läβt sich mit diesen Wagen also nur zusammen mit anderen Wagenbauarten bilden.
der Fensterteilung nach müsste der N28 von Liliput eigentlich ein reiner A-Wagen sein. Leider habe ich im Netz noch nichts darüber gefunden, ob die ÖBB solche N28 in 1. Klasse Konfiguration besaß. Es gab AB und B-Wagen, die AB wurden in den späten 70ern deklassiert und als reine B-Wagen verwendet. Vielleicht ist ja sogar der gezeigte Wagen für die Ep. IIIa vorbildlich, bevor die erste und zweite Wagenklasse zur ersten Klasse zusammengelegt wurden (und die dritte zur zweiten wurde).
Zur Zugzusammenstellung, vor der Ausmusterung von Altbauwagen ab Ende der 80er waren Nahverkehrszüge der ÖBB fast nie "sortenrein". Auf Bildern sind meist Spantenwagen, Schürzenwagen, E30/36, Schlieren und N28 bunt gemischt.
danke für Deine Mühe! Ich habe auch noch nichts im Netz gefunden. Nein, nicht nichts, ich kenne natürlich Dein Bild aus Passau (2007). Ich habe ein paar Bücher von Harald Navé und weiβ, wie Du schriebst, dass ÖBB (Nebenbahn) Züge oft nicht sortenrein sind. Ich habe E30-Eilzugwagen mit ÖBB Beschriftung, also ist eine vorbildgetreue Zugbildung möglich.
Ich suche weiter bis ich mehr von diesen Wagen finde.
ich schließe mich der offensichtlichen Mainstream-Mainung absolut an. Ja - mehr Liliput!
Liliput war einer der Hersteller, die schon sehr früh wirklich hervorragend detaillierte H0-Modelle auf die Räder gestellt haben. Ich habe auch schon in den 1960ern mit Liliput geliebäugelt, obwohl dieser Hersteller damals eher zu den Exoten gehörte. Detaillierung, Finish und auch die Laufeigenschaften dieses Österreichers waren schon damals prima.
Gern sehe ich mehr davon, was Liliput damals auf die Räder stellte.
Gruß
Uwe Ganther
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Kaleidoskop: Waggons
20.04.2018 19:33 (zuletzt bearbeitet: 20.04.2018 19:35)
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