Die Reihe 1300 war von 1952 bis 2000 in Betrieb. Auch diese Maschinen waren zunächst hell-türkis, blau und zuletzt grau/gelb.
Die NS fährt mit 1500 V Gleichstrom. Dieses Stromsystem gibt es teilweise auch in Frankreich. Grenzverkehr mit Deutschland ist also nicht möglich. Es ist ein Energie-ungünstiges System das für die Hochgeschwindigkeits-Linien nicht verwendet wird. Daher haben wir jetzt die unsinnige Situation von zwei Stromsysteme in einem Land so groß wie eine Briefmarke…
Die Lima 1300 in grau/gelb ist nicht korrekt: die Zierlinien wurden für dieses Farbschema entfernt. Die blaue Loks sind schön und können sich mit jeder damaliger Konkurrenz messen. Der gute alte “G“ Motor machte sie absolut zuverlässig und extrem langlebig. Martin, danke für’s zeigen!
Schöne Modelle hat es auch bei Electrotren und Rivarossi gegeben.
Uwe, DJH liefert den Bausatz noch immer. Sieht gut aus in Guß/Messing Mischbauweise. Der Bausatz kostet £270 bei DJH. Es gibt bestimmt nicht fertiggestellte Bausätze: DJH Bausätze sind nicht vom Typ “shake-the-box“.
Weil ich persönlich solche preise wahnsinn findet...
Für mich kostet ein lok etwa zw. 20 und 120 €, meistens irgendwo in der mitte. 400, 500, 600... Soviel wurde ich nie für ein modell ausgeben. Sonst wäre mein sammlung sehr klein, und das ist nicht meiner idee von spass...
Aber für die die bereit ist soviel für ein lok auszugeben, Bitte sehr!
Seien wir doch froh daß es auch hochgepreiste Modelle gibt. Es ist wie bei Autos; Entwicklungen im hohen Preissegment, findet man später in Modelle die für jederman erschwinglich sind.
Man kann es auch anders sehen: besser ein Supermodell als viele Modelle der Mittelklasse. Geschmackssache.
Artitec ist eine relativ kleine Firma die noch nicht so lange Fahrzeuge herstellt. Daß man es geschafft hat solche Supermodelle zu diesen Preisen für eine relativ kleine Zielgruppe zu entwickeln und zu bauen, ist m.M.n. eine Meisterleistung. Wenn wir gute Qualität fordern, fordern wir eine sorgfältige Verarbeitung von hochwertiges Material. Wenn Bausätze verpönt sind, müssen wir gerechte Preise für die geleistete Arbeit bezahlen. So möchten wir auch belohnt werden, oder?
Sagen wir: es ist Ihr gegönnt!
Freundlicher Gruß, Max
Ps. 1. Ei wabibischt… Uwe, hilfe! 2. Die 23er wirbelt noch in meinem Kopf!
"Ei verbibscht" (auch nieder-sächsisch (1) ei wäbibscht, ei wabibscht, ei väbibscht, berg-sächsisch auch ei vbbscht) ist lt. Sachsen-Lexikon ein vielseitiger hochsächsischer Ausruf des Erstaunens oder der Verwunderung. Man wendet ihn auch häufig an, um seinen Ärger "in die Luft" zu schreien, z. B. bei komplizierten handwerklichen Kleinarbeiten... - dann oft in Verbindung mit der Ergänzung "...noch [ä] mool".
Hochdeutsch z. B.: Wahnsinn! - Keuch! - Na sowas! - Was ist das denn?! - Verflixt noch mal! - oder auch ""
Niederländisch z. B.: damn it! - n' onzin! - wat een kaas! - nanu!
Mit freundlichem Gruß
Uwe Ganther
(1) Nieder-sächsisch - nicht zu verwechseln mit niedersächsisch, niederdeutsch, plattdeutsch, pladdütsch
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Hallo Leute,
damit sich niemand von Euch bei der "Lokleitung" beschwert - wir würden dieses Forum für Exkurse über linguistische Feinheiten mißbrauchen - nun wieder einmal ein fachlicher Beitrag, passend zum Thema dieses Threads:
Sommerfeldt ist heute als Hersteller von allem, was mit der Oberleitung zu tun hat, jedem ein Begriff. Dass Sommerfeldt in der ersten Hälfte der 1950er Jahre auch Versuche machte, eine Kleinserien-Produktion von Lokomotiv-Modellen ins Leben zu rufen, ist heute kaum mehr bekannt.
Die Sommerfeldt Kö II stellte ich Euch bereits (hier klicken) vor.
Ein zweites Modell von Sommerfeldt war eine nicht üble V80, die heute außerordentlich selten ist. Ich selbst habe bis heute nie ein Original zu Gesicht bekommen. Sommerfeldt gab die Kleinserienproduktion aber sehr bald wieder auf. Die Spur der V80 verlor sich. Ob es weitere Modelle von Sommerfeldt gab, ist mir nicht bekannt.
Die Sommerfeldt-Kö II wurde von Brawa übernommen. Brawa "verbesserte" den Antrieb und baute anstatt eines Stirnrad-Getriebes einen Riemenantrieb ein...
Ansonsten gab es nur wenige optische Änderungen.
Meine Kö II von Brawa ist bei mir ein Neuzugang, der auch in meiner Sammlung vermutlich nicht lange Bestand haben wird, da ich das Sommerfeldt-Modell besitze und beide Maschinen mit der Betriebsnummer 6002 laufen.
Dieses Brawa-Modell war in einem Konvolut als Beifang enthalten - ersteigert bei Ebay.
Es hat ein paar farbliche Abplatzer, macht aber sonst einen brauchbaren Eindruck.
Gruß
Uwe Ganther
Hallo Leute - bitte um rege Beteiligung an diesem Thread! Zeigt uns Eure Schätze!
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fast hätte ich Euch meinen Senf zu diesem Thema erspart, aber ich kann es nun doch nicht lassen.
Selbstverständlich kann ich die Reaktion von Morten erst einmal durchaus verstehen. Für dieses Geld kaufen sich viele Leute einen Gebrauchtwagen...
In Dänemark gibt es ja u. a. den sehr guten Kleinserien-Hersteller Olaerts, der ebenso hochpreisige und auch hochklassige Modelle wie z. B. der Holländer Artitec herstellt. Heute sitzt bei mir auch nicht mehr das Geld so locker, wie es noch vor Jahren war, als ich mir diverse Kleinserien-Modelle für meine Sammlung zugelegt habe.
Aber, wie Max schon sagte: Diese Modelle sind von der Produktion viel aufwendiger als die Serien-Produkte der bekannten Großserienhersteller. Da gibt es keine Spritzgußmaschinen, die Spritzlinge in Serie in den bereitstehenden Plastikkorb schießen. In der Kleinserien-Produktion wird jedes einzelne Bauteil von Hand entkorkt, oft natürlich mehrere Teile an einem "Spritzling". Messing-Bauteile werden meistens im aufwendigen Schleuderguß-Verfahren hergestellt, während Weißmetall-Teile oftmals aus Silikon-Formen stammen, einzeln gegossen. Schornsteine oft einzeln aus Messing gedreht (Heinzl Glaskasten).
Gerade die Fertigmodelle, die in aufwendiger Handarbeit, mit dem Lötkolben in der Hand, zu einem Modell werden und dann noch aufwendig lackiert werden, sind schon aufgrund der Lohnkosten den hohen Preis absolut wert.
Ich sehe die Kleinserienprodukte heute als die Juwelen meiner Sammlung an. Aber man kann nicht nur Juwelen haben, sonst wird es langweilig.
Als junger Mann, kurz nach meiner Wehrdienstzeit, war mein erstes eigenes Kleinserienmodell ein Weißmetall-Bausatz von GEM (abgesehen von meinem bereits hier gezeigten Heinzl Glaskasten, der ursprünglich von meinem Vater stammt). Dieses GEM-Modell besitze ich noch heute. Ich habe das Modell damals mit M+F-Teilen weiter verfeinert und es ist noch heute ein sehr schönes Modell. Ich werde es vom Boden holen um es Euch mal zu präsentieren.
Dieser Kleinserienbausatz wurde allerdings Ende der 1970er Jahre von einem Studenten aus Hannover für "nur" 12,00 DM angeboten. Leider habe ich nicht gleich mehrere gekauft, denn das Modell ist heute gesucht und teuer, wie ich bei Ebay mehrmals lernen durfte.
Heute suche ich schon seit Jahren nach einem alten Bausatz des (fast) vergessenen Kleinserien-Herstellers "Güsgen" aus den 1950er Jahren. Ich glaube, dass den heute kaum noch jemand kennt. Vor nicht langer Zeit wurde dieses Modell, eine E91 als Weißmetall-Bausatz bei Ebay für nicht einmal 40,00 EUR versteigert. Leider hatte ich - als notorischer Last-Second-Bieter - das Auktionsende verpasst. Ich beiße mich deswegen noch heute jeden Tag in den Allerwertesten (naja, das übernimmt mein Hund, ich bin nicht mehr so gelenkig...).
Ich besitze bis heute kein Modell einer E91, weil ich eben dieses Güsgen-Modell in meinen Einsatzbestand übernehmen möchte, auch wenn es heutigen Qualitätsanforderungen in Sachen Optik nicht mehr gerecht wird.
So verrückt kann man sein...
Also - ich bin schon dafür, dass es hochpreisige Kleinserienmodelle z. B. von Trix, von Lemaco, von Fulgurex, von Westmodel, von Metakit oder von den vielen Japanern gibt. Die sind immer eine Augenweide, wenn auch nicht immer erschwinglich.
Gruß
Uwe Ganther
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Deine Köf habe ich Mal gesehen, aber nie in den Händen gehabt. Daß hier einen Riemenantrieb verwendet wurde, wußte ich nicht. Es hat auch eine Köf aus Messingblech gegeben die Deine sehr ähnlich sieht. Ob das ein Brawa-Modell ist, weiß ich nicht.
Meine Brawa Köf’s kaufte ich vor etwa 20 Jahren -fast wie ein Supermarkt-Angebot- ganz billig ; eine bezahlt, die zweite gratis dazu in einem Modellbahngeschäft das geschlossen wurde.
Diese Loks haben winzige Motore unter der Haube (mit drehendem Ventilator hinter dem Kühlergitter!) und Zahnradantrieb. Sie laufen s-e-e-h-r langsam. Der Köf II hat sogar eine Schwungmasse und dennoch ist das Führerhaus frei von Technik. Federpuffer gibt es ab Werk. Ein Satz Ep 3 Beschriftung ist beigepackt.
Heinrich W. Güsgen war, soweit ich mich erinnere , der Importeur in Deutschland von den GEM Weißmetall-Bausätze.
Die E91 brauchte 2 Fahrwerke der Märklin E63.
Es gab auch eine Br 74 auf dem Fahrgestell der Märklin Br 24. Ähnliches hat Märklin später auch gemacht. Die falsche Zylinder, Steuerung und Gegengewichte störten damals niemand.
Eine Br 56 auf dem Fahrgestell der Fleischmann 55 gab es auch. Ob es eine G8.2 oder G8.3 war, weiß ich nicht mehr.
ein Wort vorweg: Ich hatte vor längerer Zeit angeregt, in diesem "historischen" Thread auch moderne Modelle den alten gegenüberzustellen, um die Entwicklung der Modellbahntechnik gut darstellen zu können. Wie ich finde, ist das in diesem Fall ausgezeichnet gelungen! Vielen Dank dafür, Max!
Ja, das war das Nachfolge-Modell meiner Brawa Kö II. Da sieht man wirklich den Unterschied in jeder Beziehung - Technik und auch Optik.
Die aktuelle Brawa-Kö entspricht wirklich eigentlich einer Kleinserien-Qualität vom Feinsten. Ist das eigentlich überhaupt noch ein Großserienprodukt?
Gerade diese Version, als Kö - nicht als Köf - habe ich Mitte der 1980er Jahre fahren dürfen. In Hannover-Leinhausen ist (war) ein großes Eisenbahn-Ausbesserungswerk, das für die Wartung, Umbauten und Neubauten von Reisezugwagen zuständig war.
Damals war "Tag der offenen Tür" dort in Leinhausen und man konnte eine Runde auf dieser Werkslok drehen, die eine alte Kö II mit offenem Führerhaus und "Säcken vor den Türen" war (mit Lokführer als Beifahrer). Diese Lok hatte bereits keine DB-Loknummer mehr, aber noch den Eigentümer-Schriftzug "Deutsche Bundesbahn" (nicht den Keks). Sie war weiterhin im Einsatz. Sie hatte sogar ein Schild mit der Aufschrift, dass sie DB-Strecken befahren dürfe. Manchmal sah man sie auch auf dem Gelände des Güterbahnhofs Hannover-Herrenhausen.
Eine interessante Herausforderung wäre es, diese Lok mit einem "Leder-Vorhang" (Wetterschutz) vor den Türen und Fenstern nachzubilden. Das habe ich bis heute nirgendwo als Modell gesehen. Beim großen Vorbild war das bei offenen Führerhäusern jedoch nichts besonderes und das gab es auch bei Dampfloks.
Damals ist mir aufgefallen, dass die Lok Kettenantrieb hatte. Die Antriebskette konnte man gut durch die Öffnungen im Rahmen sehen. Die Trittbretter waren, wie bei dem Brawa-Modell, wirklich noch echte Holzbohlen - die allerdings sehr verwittert aussahen.
Das Interessante an dieser Geschichte ist, dass es offenbar Lokomotiven im Bestand der DB gab (oder noch gibt), die nirgendwo im offiziellen Bestand geführt werden, weil sie ihr Gnadenbrot als Werkslok der DB verdienen.
Heute ist das traditionsreiche, sehr schöne AW Leinhausen größtenteils abgerissen und es werden dort Triebwagen der ÜSTRA (Straßenbahn-/U-Bahn Hannover) und die Nahverkehrs-Triebwagen der DB untergestellt.
Dort gibt es auch Gleisverbindungen zwischen Straßenbahn und Eisenbahn.
Die bekannteste Arbeit des AW-Leinhausen war wohl der Serienumbau von alten Fahrgestellen zu 3- und 4-Achser-Umbauwagen. Die kamen alle aus Hannover-Leinhausen.
Ein ähnliches Messing-Modell einer Kö habe ich noch nie gesehen. Sommerfeldt wird es vermutlich nicht gewesen sein, da Bernd Picomane ein noch früheres Sommerfeldt-Modell der Kö II hier vorgestellt hatte. Das Modell war auch schon aus Guß, nicht aus Messing.
Gruß
Uwe Ganther
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Zitat von abzweigletter im Beitrag #1010... Vor nicht langer Zeit wurde dieses Modell, eine E91 als Weißmetall-Bausatz bei Ebay für nicht einmal 40,00 EUR versteigert. Leider hatte ich - als notorischer Last-Second-Bieter - das Auktionsende verpasst. Ich beiße mich deswegen noch heute jeden Tag in den Allerwertesten (naja, das übernimmt mein Hund, ich bin nicht mehr so gelenkig...).
diese schmerzliche Erfahrung kann ich zwar nicht rückgängig machen, aber vielleicht lindert es deinen Schmerz, wenn ich dir versichere, dass auch ich schon das Ende der einen oder anderen Auktion versäumt habe. Die Situation war oft diese: Das Notebook läuft. Im Browser ist die ebay-Auktion aufgerufen, in der der so lange und sehnlich erwünschte Artikel angeboten wird. Noch sind 10 Minuten bis zum Auktionsende. So lange möchte ich natürlich nicht vor dem PC verharren. Folglich wird eine andere Tätigkeit angegangen. Diese nimmt mich dann übermaßen in Anspruch, und irgendwann fällt mir siedendheiß wieder die Auktion ein. Diese ist dann natürlich schon zu Ende. Das Wehklagen ist groß. Aber nichts hilft. Schuld bin ich selbst.
ich habe auch schon gehört, dass diese E91 von W+H hergestellt wurde... Aber Du hast Recht - genau dieses Modell meine ich.
Die 56er war eine G8.2, also die 2-zylindrige Version, die es heute von diversen Herstellern gibt, aber damals als Großserienmodell heiß ersehnt wurde. Diese G8.2 von Güsgen/GEM taucht öfters auf, ich habe sie schon oft als Bausatz oder Fertigmodell bei Ebay gesehen und sie geht auch immer für humane 50,00-60,00 EUR weg, auch wenn einige den Bausatz für sehr viel Geld einstellen (aber nicht verkaufen).
Wäre es eine G8.3, so wäre es wieder interessant für mich, da ich diese Lok bisher nicht besitze. Ich kenne auch kein Modell einer G8.3.
Die G8.2 habe ich als Messingmodell von einem mir unbekannten Kleinserienhersteller mit Faulhaber-Motor im Tender und RP25-Radsätzen für wenig Geld bei Train & Play in Hannover gebraucht gekauft - auch schon seit mindestens 10 Jahren im Einsatzbestand.
Das Modell kann ich Euch dann mal wieder als Rätsel präsentieren, für das ich allerdings die Antwort selbst nicht weiß...
Gruß
Uwe Ganther
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zum x-ten Mal, die preußische G8.1 (aber diesmal ist es meine eigene).
Ein Modell, das ich von Anfang an immer bewunderte, ist die Piko G8.1.
Wie Ihr seht, habe ich dieses Modell nicht in der Original-Farbgebung gelassen, weil mir diese einfach zu spielzeughaft war
Auch dazu habe ich eine kleine Geschichte zu erzählen...
Als Fleischmann (ich bin ja eigentlich ursprünglich ein Fleischmann-Fahrer) die G8.1 (bitte hier klicken) im 1967er Katalog erstmals vorstellte, war ich hin- und weggerissen. Damals war ich gerade junge 12 Jahre jung und ich war einfach nur stolz auf "meine" Modellbahn-Firma, die dieses wundervolle Modell auf die Räder stellte.
Dieses Piko-Modell war der Hauptgrund für meine Anfrage nach den Leuchtdioden - die Laternen werden aber nicht Original-Piko bleiben
Natürlich war ich nicht sofort Besitzer meines Fleischmann-Wunschmodells, denn die verlangten 55,00 DM ließen sich nicht so einfach aus der Taschengeld-Kasse finanzieren. Bei uns in Hannover gab es zu dieser Zeit die Firma Spielwaren-Meyer (Steintorstraße, später Brinckmann), die im Keller die wohl fachlich und vom Sortiment beste Fachabteilung für Modellbahner in Hannover hatte.
Wer dieses Modell gut kennt, dem wird auffallen, dass außer den Laternen noch ein paar Leitungen fehlen - das ist das Problem mit dem brüchigen Material, wie ich mehrmals schon behauptet hatte. Die fehlenden Teile sind aber noch alle vorhanden und nach erfolgreicher Beleuchtung zeige ich es noch einmal - dann vollständig.
Im überdachten Eingangsbereich bei Spielwaren-Meyer gab es linksseits eine Vitrine, in der immer höchst interessante Modelle ausgestellt waren. Da lernte ich viele, für mich absolut unbekannte Marken und viele Kleinserien-Hersteller dieser Zeit kennen. Ich weiß heute nicht mehr, wie viele Stunden ich vor dieser Vitrine mit großen Augen verbrachte.
Die 55er stand auf meiner Wunschliste - ganz klar! Aber eines Tages stand da ein Modell einer 55er in der Vitrine, die ich auf den ersten Blick für das Fleischmann-Modell hielt, auf den zweiten Blick fielen mir vor allem der Plastik-Farbton und die Plastik-Radsätze auf - das war niemals das Fleischmann-Modell! Aber es war auch nicht wesentlich anders - so fand ich damals.
Nun ja - zuerst kam die 55er von Piko, die mehr als 20,00 DM günstiger war als das Fleischmann-Modell - wenn ich recht denke, waren das so um die 35,00 DM, anstatt der für Fleischmann geforderten 55,00 DM.
Ich werde später noch einmal die beiden 55er bemühen und ein paar interessante Detail-Fotos schießen, um einen besseren Vergleich dieser fast gleichzeitig erschienenen Modelle zu ermöglichen.
Gruß
Uwe Ganther
Hallo Leute - bitte holte Eure schönen (oder auch weniger schönen) Schätze aus alten Zeiten vor die Kamera und zeigt sie uns!
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Als Du deine BR 23 vorstellte, war ich begeistert wie Du die alte Dame restauriert hast. Plötzlich fing mein Kopf an zu arbeiten. Die hatte ich auch und… nicht verkauft!
Dann habe ich meine Schwester angerufen. “Hast du noch nicht von dir geöffnete Umzugkartons aus dem alten Haus?“ Hatte sie. “Wenn du später hierher kommst, kannst du die mitnehmen?“ Machte sie.
Da habe ich noch einiges fürs Forum gefunden! Völlig vergessen, es war alles auch so lange her…
Während ich nur noch eine Märklin Lok (die BR 81) hatte, hatte mein Vater noch einige. Wußte ich nicht. U.a. meine (!) 23! Vergessen!
Jugendsünde? Für Märklin-Sammer absolut. Für mich, 16-, 17 Jahre alt, eine meiner ersten größeren Umbauten aus Anfang der 70-ern. Erst wurde die Lok auf Gleichstrom umgebaut. Wie Du, habe auch ich die Spurkränze etwas abgedreht, gebohrt, isoliert (die Sanding-Methode kannte ich noch nicht) und den Motor mit Magnet nachgerüstet. Ich erinnere mich wieder wie mein Vater lachte als ich eine Kurzschlußstelle übersehen hatte. Die Steuerung mußte isoliert werden! Mit Hilfe von den wenigen damals lieferbaren Zurüstteilen, Kunststoffplatten, Messingblech, Kupferlackdraht und einen Fleischmann Vorlaufrad (mit richtigem Diameter), habe ich die Frontpartie neu gestaltet. Dazu wurden einige Leitungen (unterm Umlaufblech, an der Luftpumpe) usw. nachgebildet.
Dann wurde die Lok neu lackiert um die Kupferfarbigen Kesselringe los zu werden (warum waren die ab Werk so lackiert?), verschmutzt (alles damals natürlich ohne Spritzpistole) und die Fenster wurden eingesetzt. Auffallend war daß Märklin nur bei der 23 und die kleine Rangierlok 3029 das Fahrwerk (vorbildlich) rot lackierte.
Heute würde ich vieles anders machen. Daher jetzt selbstverständlich die Frage: Hauptuntersuchung oder als historischer Umbau aufbewahren? Muß Mal überlegen… Zunächst reinigen, frisches Öl und Fett geben und losfahren!
Da bin ich meinem Vater dankbar daß er nicht so rigoros ersetzte und verkaufte wie ich. Und Dir Uwe, bin ich dankbar weil Du mit Deiner 23 mein verschlissenes Gehirn aktivierte!
ich bin schwer begeistert von der Optik Deiner 23er! Du hast da aus dem alten Märklin-Modell ein echtes Modell gezaubert, das sich auch heute noch absolut sehen lassen kann! Die feinen Laternen (beleuchtet?), der Farbton des Modells in Graphitgrau, das ölig verdreckte Fahrwerk - alles wirkt insgesamt sehr authentisch und man glaubt kaum, ein Modell Jahrgang 1954 vor sich zu haben.
Du wirst entschuldigen, dass ich meinem Modell nur noch die fehlenden Schienenräumer am Tender gönnen werde, ansonsten wird sie so bleiben sie ist. Für Umbauten sind heute die Modelle von Roco sicherlich besser geeignet, obwohl diese mit dem Heinl-Mischvorwärmer und den Druckschuten an den Frontscheiben eine andere Bauserie darstellen.
Max, ich freue mich, dass Du dieses Modell wieder gefunden hast! Dir geht es ja so wie mir - mit den Umzugskartons! Das sind ja Wundertüten!!! Gab es diese netten Dinger auch in Holland - um den kleinen Menschen das Taschengeld aus der Tasche zu ziehen? Aber die Wundertüten machten kleine Menschen wie mich damals glücklich! Das war sicherlich so, wie heute die Überraschungseier, nur eben mit süßem Puffreis, anstatt Schokolade. Ich ließ mir gern ein paar Pfennig meines Geldes aus der Tasche ziehen...
Heute sind meine Umzugskartons, die ich in einer Ecke auf dem sehr trockenen Boden gestapelt verstaut habe - unbeschriftet - noch immer meine Wundertüten von heute!
Halte es in Ehren, gib dem Modell einen Stammplatz. Es wird immer eine nette Erinnerung für Dich bleiben!
Gruß und Dank für diesen sehr schönen Beitrag.
Übrigens gab es ab den 60ern bis zum Ende von M+F Superzurüstsätze incl. feiner Steuerung für dieses Modell. Kennst Du die "REPA-Bahn"? Rolf Ertmer hatte solch eine "gesuperte" Lok auf seiner schönen Anlage laufen. Man sieht sie in der MIBA-Literatur über die REPA-Bahn und Rolf Ertmer.
Uwe Ganther
PS: Offentlich überliest Du immer meine Aufforderung an alle, die alten Kisten und Tiegel zu öffnen!
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Danke! Aber weil Du Mal über Deine linke Hände redete; dies ist nur das Bastel-Produkt eines Teen-agers.
Die Laternen entstanden aus Resten einer Spritzguß-Baum wo die Bauteile schon abgeschitten waren. Sie sind nicht beleuchtet; LEDs gab’s noch nicht. Die (auf den Fotos nur schlecht sichtbaren) Elektro-Leitungen stammen von der nach Magnet-Einbau überflüssige Feldspule.
Wundertüten hatten wir nicht, Überraschungseier schon. Die Umzugkartons waren in diesem Sinne Wundertüten; ich werde noch einiges zeigen.
Die 23 stammte noch aus vor-Labelle Zeiten. Dennoch hatte mein Vater schon Spezial-Öle und Fette die die Zeit ohne Verharzung überstanden haben. Nach einer einfachen Reinigung und mit etwas Labelle lief die Lok nach über 20 Jahre in der Verpackung, sofort. Sie ist wieder da!
Die M+F Steuerung entdeckte erst viel später. Eine Roco-Steuerung würde auch passen. So wie ich es bei meiner hier im Forum gezeigten 81 auch gemacht habe. (Beitrag 240) Ich weiß nur noch nicht ob ich noch an der Lok weiter basteln will.
Die REPA-Bahn kenne ich. Selbstverständlich! Rolf Ertmer war für uns in Europa was John Allen für die Amerikaner war. Wird der REPA-Entkuppler heute nicht als Herkat-Entkuppler verkauft?
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Kaleidoskop: Lokomotiven/Triebwagen
21.11.2014 00:10 (zuletzt bearbeitet: 21.11.2014 16:47)
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Martin, danke für’s zeigen!
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