Hallo André, das ist alles ärgerlich - keine Frage. Aber das Du Dich mit Deinen Ansprüchen hinsichtlich Sachmängelfreiheit an den Händler wenden musst, entspricht nicht nur den AGB von BRAWA, sondern der aktuellen Rechtsprechung. Der Übergang der Sache hat nämlich nicht vom Hersteller auf Dich stattgefunden, sondern vom Händler auf Dich. Und Dein Händler hat doch trotz der schwierigen Beweislage super reagiert oder hast Du den Sachmangel bereits beim Kauf angezeigt? Welche Abreden und Verträge der Händler mit dem Hersteller getroffen hat, kann Dir völlig egal sein. Dich schützen die gesetzlichen Regelungen und Absprachen zwischen Dir und dem Händler. Er ist und bleibt aus dem Kauf Dein einziger Vertragspartner. Der Hersteller ist an dieser Stelle komplett raus - mit dem wird sich gegebenenfalls Dein Händler auseinandersetzen. Ich möchte auch keinen Hersteller der Welt in Schutz nehmen. Daher noch eine Rückfrage zu dem 2. von Dir geschilderten Problem: -Kennst Du konkret einen Fall, dass mit vom Werk aus eingebauten Decoder das Gehäuse zerstört wurde? -War der zum Zeitpunkt des Schadeneintritts verbaute Decoder der, mit dem der Hersteller die Lok ausgeliefert hat? -Und wenn ja, wie hat BRAWA in diesem konkreten Fall reagiert? Worauf ich hinaus möchte: es gibt immer wieder Lösungen in allen technischen Bereichen (und sicherlich nicht nur dort), die sich im Nachhinein nicht als optimal oder eben sogar als fehlerhaft herausstellen. Solche Erfahrungen können dann unter Umständen auch zu Änderungen im Laufe eines Produkzyklus führen (man denke z.B. an den Kleinen Hinweis in allen möglichen Dokumentationen, wo extra steht, dass "Änderungen dem technischen Fortschritt vorbehalten sind". Geht von einem einem solchen konstruktiven Mangel eine Gefahr für Leib und Leben aus, kann der Hersteller oder dessen Bevollmächtigter sogar verpflichtet sein, dass Produkt zurückzurufen - egal, ob er es dann nachbessert oder nur den Kaufpreis zurückerstattet (der Käufer hat da nicht einmal ein Wahlrecht, ausser, das Produkt unter Inkaufnahme aller Konsequenzen eben nicht zurückzugeben). Darüber hinaus wird der Hersteller abschätzen, ob sein Produkt auch ohne Nachbesserung die übliche Lebenszeit übersteht. (Frag' mich mal, wieviel konstruktive Fehler der Audi A2 meiner Frau hat, die Audi nicht auf Kulanz repariert, sondern für die ich Audi-typisch ganz, ganz tief in die Tasche greifen muss, wenn ich sie beseitigen lassen muss ... *lol*). Kulanz ist eben freiwillig - sie ist schön und kundenfreundlich, aber man hat eben keinen Anspruch darauf. Wenn einem die Entscheidungen des Herstellers nicht gefallen, dann kauft man eben seine Produkte nicht mehr. Du wirst vermutlich keine Lok mehr von BRAWA kaufen und ich eben keinen Audi mehr ... Andere sind wiederum mit BRAWA und Audi zufrieden (hinsichtlich BRAWA haben wir es hier zumindest schon mehrfach gelesen). Ich wünsche Dir trotzdem einen superschönen Sonntag - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
Zitat von traktor57 im Beitrag #60Ein Produkt hat beim Übergang auf den Kunden sachmängelfrei zu erfolgen. Sollte das nicht der Fall sein hat der Kunde erst einmal das Recht und der Hersteller die Pflicht auf Nachbesserung. Sollte dieses nicht möglich sein, und erst dann kann der Kunde einen Umtausch oder eine Rückvergütung in Anspruch nehmen. Soviel noch einmal zur Sachlage.
Die Sachlage sieht leider anders aus: Du hast einen Vertrag mit dem Händler geschlossen, nicht mit dem Hersteller. Daher hast Du auch keine Ansprüche gegen den Hersteller sondern nur gegen den Händler.
Nur wenn der Hersteller zusätzlich eine Herstellergarantie gewährt, können Ansprüche daraus direkt gegenüber dem Hersteller geltend gemacht werden. Tatsächlich bieten nur wenigen Modellbahnhersteller eine Garantie an. Mir ist z.B. Märklin bekannt, da kann man daher entsprechend direkt defekte Ware an Märklin einsenden.
@Frank u. Moritz Ich will jetzt nicht nochmal die genaue Definition runterkauen, ich sitze bei uns im AH an genau dieser Stelle zwischen Hersteller u. Kunde, ein ganz klein wenig Sachverstand kann man mir da zu trauen. Egal - der Mangel wurde nicht behoben ohne Aussicht auf Abstellung oder Frist einer solchen. Und ich habe mich mit dem Händler dann eben auf die andere Lösung geeinigt. Was ja auch super funktioniert hat. Auch das hatte ich bereits geschrieben.
Ich sauge mir das nicht aus den Fingern, will mir aber mit der Thematik nicht noch den Rest des Sonntags "verunstalten".
Übrigens kann ich über meinen A2 nicht meckern, läuft bis auf verschleißbedingte Reparaturen seit 300.000 km klaglos. Ist das familieninterne Werkstattersatzfahrzeug .
Also ehrlich, ich verstehe Dich nicht ganz und ich möchte weder Dir noch anderen den Sonntag verderben. Ich unterstelle auch niemanden, dass er sich was aus den Fingern saugt. Meine Fragen dienten lediglich dazu, mir ein genaues Bild von den möglichen Begleitumständen der Vorgänge zu machen, auf die Du Dich möglicherweise beziehst. Die Loks mit dem zu heiß werdenden Widerstand (übrigens hat BRAWA während der Garantiezeit alle Schäden kostenlos behoben, so mir bekannt ist), betrifft 3 Modelle dieses Loktyps von 1998 (!). Dass BRAWA nach 22 Jahren da auch nicht mehr aus Kulanz tätig wird, ist sicher für die Betroffenen nicht schön, aber irgendwie auch nachvollziehbar. Und Du schreibst ja selber, dass Du Dir die Lok in der Bucht mit dem Schaden gekauft hast (so lese ich das zumindest raus; kannst mich aber gern korrigieren). Der Schaden war Dir also bekannt. Oder hattest Du quasi eine Forderung gegenüber BRAWA aufgekauft?
Und mit dem A2 bist Du wenigstens zufrieden *lol* (ich mag ihn ja auch - nur halt die Rechnungen nicht, wenn sie auf die Ausbesserung einer nicht ganz ausgereiften Konstruktion zurückzuführen sind ;-) . (Bin eben auch erst wieder aus der Garage rein und habe die Finger gerade wieder sauber ...) Take it easy :-) Lass Dir den Tag nicht verderben :-)
Viele Grüße - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
Hallo Frank, Nein, in diesem Fall stelle ich natürlich keine Ansprüche, das Gehäuse wurde als Defektteil zum ausschlachten ersteigert. Mir ging es nur darum meine beiden 242 vor 1998 nicht zu schrotten und die damalige Handlungsweise seitens Brawa nach Garantie (so etwas gab es mal😅) darzustellen. Ging nicht immer gut aus, so ich lesen kann. Es passt für mich einfach ins Gesamtbild. Der eine oder andere sieht das anders, ist überhaupt kein Problem. Eine gute Woche. VG André
Also bisher hatte ich mit meinen Brawa-Modellen nur positive Erfahrungen sammeln können, mit EINER Ausnahme. Dem "Rübezahl", bzw. ET 89... Da hab ich mir das normale DCC-Basic-Modell zugelegt, und danach digitalisiert. Und bei diesem Modell scheint es einen Fehler auf der Platine zu geben. Da das Modell aus nem "Ramschverkauf" zum Schnäppchenpreis erworben wurde, und ein Austausch/Ersatz so nicht möglich war, musste ich selbst Hand anlegen, um das Modell dennoch behalten zu können. Unterm Strich blieb nir nix weiter übrig, als die Platine/Bestückung zu ändern. Seit dem funktioniert die Innenbeleuchtung wieder Problemlos.
Ärgerlich fand ich die Reaktion seitens Brawa, als ich denen das Problem geschildert habe. Das kam nur ne lapidare Standartmail. Für mich aber kein Grund, den Hersteller zu boykottieren.
Problematisch finde ich, das es bei Brawa für neue Modelle oft heißt: „keine Ersatzteile mehr lieferbar“. Ich musste das bei der V36 und dieses Jahr bei der E11/42 erleben. Eigentlich ist es eine Sauerei, das Brawa eine Ersatzteilversorgung suggeriert, aber offenbar überhaupt nicht willens oder in der Lage ist eine solche zu gewährleisten. Denn ein Ersatzteilservice ist u.U. ein Kaufargument für die Kunden. Bei z.B. Brekina weiß ich vor dem Kauf, das es keine Ersatzteile gibt. Brawa tut so, als gäbe es welche für seine Modelle. Wie man das nennt, was Brawa macht, will ich hier nicht schreiben.
Zitat von frank_II im Beitrag #61Hallo André, Geht von einem einem solchen konstruktiven Mangel eine Gefahr für Leib und Leben aus, kann der Hersteller oder dessen Bevollmächtigter sogar verpflichtet sein, dass Produkt zurückzurufen - egal, ob er es dann nachbessert oder nur den Kaufpreis zurückerstattet (der Käufer hat da nicht einmal ein Wahlrecht, ausser, das Produkt unter Inkaufnahme aller Konsequenzen eben nicht zurückzugeben). Darüber hinaus wird der Hersteller abschätzen, ob sein Produkt auch ohne Nachbesserung die übliche Lebenszeit übersteht. (Frag' mich mal, wieviel konstruktive Fehler der Audi A2 meiner Frau hat, die Audi nicht auf Kulanz repariert, sondern für die ich Audi-typisch ganz, ganz tief in die Tasche greifen muss, wenn ich sie beseitigen lassen muss ... *lol*).
Hallo Frank, im ganz konkreten Fall hat es sich Brawa echt leicht gemacht, denn den Konstuktionsfehler hat man anfangs kulant reguliert. Auch bei der Modellbahnindustrie gilt die Produktsicherheit. Und es besteht nach wie vor Gefahr für das Leben, denn der Kunststoff kann sich entflammen bei zu großer Wärmeentwicklung. Für Teile welche sich entflammen können wird ein selbstverlöschender Kunststoff, welcher der V0 entspricht gefordert.
Ja, die Ersatzteilversorgung ist bei manchen Modellen wirklich mangelhaft, bei anderen wiederum überraschend gut. Ich habe gerade erst einen AC-Radsatz und Anbauteile für den Te 2/3 bestellt, nichtmal sehr teuer. Auch die Aufstiegsleitern sind noch verfügbar. Den Schneeräumer scheint es aber nicht mehr zu geben. Auf der anderen Seite sind für den Talent keine Getriebezahnräder mehr verfügbar. Lässt sich aber zumindest durch Drittanbieter lösen.
Hallo! Ich habe von Brawa ein "Ferkeltaxi" in AC. Bei dem Beiwagen verlor ich Achshalterung. Ich schrieb an Brawa, mir diesen Ersatzteil zu schicken. (Jänner 2020) Rea
Audi A2- find ich toll. Hatte ich 16 Wochen als Werkstattersatzfahrzeug. Seitdem fahre ich die Dreizylinder von VW und bin zufrieden. Hat jetzt nix mit Brawa zu tun- doch, ein bisschen: auch hier habe ich nix zu meckern. Gut- die OOt- Wagen laufen etwas schwer, da sind sie aber mit den B&K- Wagen in guter Gesellschaft.
Gespannt bin ich auf die 01... dann können wir hier weiter diskutieren 😊😊😊
Das mit Brawa nicht alles rund läuft, ist nicht neu. Das bei Brawa die auszuliefernden Modelle nochmals kontrolliert werden, halte ich allerdings für ein Gerücht. Ich hatte mir in diesem Jahr 2 Wagen, einen BDghws und einen Bmhe, zu gelegt. Bisher tun bei mir Wagen dieser Bauarten von Heris und Sachsenmodelle Dienst. Am BDghws ist bis jetzt nichts auszusetzen. Auch die vor einigen Jahren monierte Banane des Gehäuses ist nicht der Fall. Anders bei dem Bmhe - Wagen. Da sind Bodengruppe und Gehäuse derart auf Spannung, das es zum Fischbauch kommt, also die Bodengruppe buchstäblich herraus drückt. Der Bmhe kam bereits so vom Händler bei mir an. Fotos gemacht, beim Händler reklamiert und ich bekam promt ein Rücksendelabel für die Post. Nach ca 5 - 6 Wochen kam, so vermute ich, ein neuer Wagen vom Hersteller über meinen Händler an mich zurück. Er ist zwar soweit in Ordnung, aber auch hier ist schon erkennbar, das die Bodengruppe schwer unter Spannung steht. Vom dramaturgischen Fehler der Schweißnähte auf dem Dach, welche kein Halberstädter sichtlich hatte, rede ich gar nicht erst. Aber somit bleibt es der einzige Brawa - Halberstädter in meinem Fuhrpark und die Hoffnung, das Roco neben den Seitengang - und Speisenwagen auch die Bmhe in ihr Konstruktionsprogramm auf nehmen. Sie wären jedenfalls eine gute Alternative zu Tillig und Brawa. Ja, die Ferkeltaxe von Brawa war von Fahrverhalten eine Katasrophe. Auch die digitalisierte Elektronik war da nicht besser, denn an meinem Beiwagen leuchtete im Digitalbetrieb alles gleichzeitig. Der Triebwagen schaltete im gekuppelten Zustand auch keine Spitzen - oder Schlußsignal zwischen Tw und Bw ab. Ich habe zwischenzeitlich meinen Brawa 172 erfolgreich verkauft und mir die digitalisierte Variante von Sachsenmodelle zugelegt. Mit ihm bin ich vollumfänglich zufrieden. Dazu fällt mir gerade ein, das ich den "Service" auch schon bei Tillig zu spüren bekam. Kurz umrissen, hatte ich mehrere Halberstädter eines damals im Auslauf befindlichen Modells beim anhängigen Werksladen online erstanden. Bei allen mit GP200 Drehgestellen ausgerüsteten Wagen fiel auf, das die Radsätze völlig schief in den Drehgestellen montiert waren. Dieses reklamiert und eingeschickt bekam ich die reklamierten Wagen mit den selben Drehgestellen und genauso windschief als nachgebessert und repariert zurück. Daraufhin habe ich mir diese Drehgestelle als Ersatzteil von Tillig schicken lassen, es gab nämlich bereits zu diesem Zeitpunkt eine deutlich verbesserte Neukonstruktion der GP200 Drehgestelle. Erst mit diesen neuen Drehgestellen war das Problem wirklich behoben. Aber auch so kann man sich die Kunden vergraulen...
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Test- und Erfahrungsberichte
»
schlechte Erfahrung mit Brawa
Thema drucken
04.10.2020 14:05
Das Thema wurde geschlossen.. 
. 
