Das habe ich auch so verstanden, impliziert dies dann, daß Weichenverbindungen von Parallelgleisen mit/zueinander auf Strecke "praktisch" nicht vorbildgerecht wären?
Doch, aber dafür wurden beim Vorbild durchgehende Langschwellen für eine entsprechende Gleisverbindung verwendet. Einen Hinweis dazu gibt es hier: http://www.drahtkupplung.de/gtbhb241A.html
In der Regel werden Weichenverbindungen aber im Bereich von Bahnhöfen eingebaut. Dazu wird dann zuvor der Gleisabstand von zweigleisigen Strecken von 4,00 auf 4,50 m erweitert.
richtig, für eine Überleitstelle müsstest du an den Weichen basteln, da der Abstand nicht passen würde, wenn du die Weichen so direkt verbaust. Weinert ging sicherlich davon aus, dass die wenigsten die Fläche haben noch Überleitstellen zu bauen und hat daher die Weichen für Bahnhöfe konzipiert.
Danke für die zusätzliche Information - habe schon mal grob 2 Weichen an/übereinandergelegt, das kriegt man irgendwie hin . . . wenn man da und dort kürzt und die Radien angleicht . . . wenn mann unbedingt will :-)
wie am letzten Wochenende angekündigt, werde ich mich im zweiten Teil meines DKW-Tests dem Thema der Radsatz-Kompatibilität widmen. Doch zunächst möchte ich noch eine senkrechte Aufnahme der gesamten DKW zeigen.
Das im unteren Bild rechts zu sehende Herzstück entspricht dem einer einfachen Weiche. Hier beträgt der Abstand zwischen Radlenker und Flügelschiene (Maß S der NEM 110 – http://www.morop.org/de/normes/nem110_d.pdf) etwa 14,15 mm. Die Rillenweite am Herzstück ist mit 1,15 mm geringer als mit 1,3 mm am Radlenker. Das entspricht durchaus der NEM 110, die empfiehlt, die Rillenweite am Herzstück möglichst gering zu halten, um ein Einsinken der Radsätze in der Herzstücklücke zu vermeiden.
Bei den mittleren Doppelherzstücken sind aufgrund ihrer Geometrie keine unterschiedlich breiten Rillenweiten möglich; sie sind immer symmetrisch. Die Wahl für die NEM/RP 25-DKW fiel hier auf 1,2 mm Breite. Ich denke, das ist ein guter Kompromiss, um einerseits möglichst viele Radsätze durchzuleiten, die mit ihrem Radsatzinnenmaß am unteren Ende (oder leicht unter) der NEM liegen, und andererseits die Herzstücklücke möglichst kurz zu halten. Diese Lücke ist die Schwachstelle bei einer DKW, denn anders als bei den äußeren Herzstücken, haben die Räder in diesem Bereich keine beidseitige Spurführung. Diesen Bereich, der bei der DKW ca. 9,5 mm lang ist, habe ich zur Verdeutlichung grau hinterlegt.
Hier die Maße im Vergleich mit der NEM 110:
Weinert DKW Maß S Rillenweite Herzstück 14,15 mm 1,15 bzw. 1,3 mm Doppelherzstück 14,2 mm 1,2 mm NEM 110 14,0-14,2 mm 1,1-1,3 mm
Bei der Finescale-DKW sind die Spitzen der Doppelherzstücke etwas länger und bilden somit schmalere Rillen.
Um zu sehen, welche Radsätze sich mit der DKW vertragen, habe ich eine kleine Versuchsreihe durchgeführt. Ich habe dazu ganz tief in mein Lager gegriffen und eine Reihe von Wagen zu Tage gefördert, die teilweise aus den 1980er-Jahren stammen und nicht (mehr) der aktuellen Radsatznorm NEM 310 – http://www.morop.org/de/normes/nem310_d.pdf – entsprechen. Im Vergleich dazu habe ich einen aktuellen RP 25-Radsatz von Weinert sowie einen Finescale-Radsatz von Luck getestet.
Hier zunächst die Abmessungen der Radsätze im Vergleich mit der NEM 310:
Radsatz Radsatzinnenmaß Radbreite Spurkranzhöhe Fleischmann Om Essen 14,2 mm 2,9 mm 1,3 mm Roco/Röwa Ci Plattformwagen 14,0 mm 3,2 mm 1,5 mm Märklin Pwgs 41 14,3 mm 3,1 mm 1,4 mm Trix Gm Hannover 14,2 mm 2,9 mm 1,2 mm Weinert RP 25 14,4 mm 2,6 mm 0,7 mm Luck Finescale 14,6 mm 2,2 mm 0,7 mm NEM 310 14,4-14,6 mm 2,4-2,9 mm 0,6-1,2 mm
Als erster ist unten der Speichenradsatz eines Fleischmann Om Essen zu sehen. Er weist ein Radsatzinnenmaß von 14,2 mm auf, so dass er im Bereich des Doppelherzstücks leicht klemmt oder etwas nach oben klettert. Dieses ist im Foto durch die kleine Lücke unter der Lauffläche zu erkennen. Die Spurkranzhöhe, die mit 1,3 mm um 0,1 mm über der NEM liegt, bereitet aber keinerlei Probleme, da kein Rattern oder Auflaufen auf den Kleineisen zu vernehmen ist.
Der Radsatz des ziemlich alten Roco Plattformwagen, der noch aus alten Röwa-Formen besteht und möglicherweise sogar schon in den 1970ern produziert wurde, entspricht mit seinem Radsatzinnenmaß von 14,0 mm, den sehr breiten Rädern sowie den fast 1,5 mm hohen Spurkränzen definitiv nicht mehr heutigen Ansprüchen. Entsprechend schlecht ist auch sein Abschneiden im Herzstück, denn der Radsatz klemmt sich fest oder klettert auf, was im Fahrbetrieb zu einer Entgleisung führen sollte. Zudem laufen die Spurkränze auf dem Kleineisen auf, was zu einem deutlichen Rattern führt.
Immerhin beträgt das Radsatzinnenmaß des unten zu sehenden Märklin-Radsatzdes des Pwgs 41 knapp 14,3 mm, so dass er nicht in der Weiche klemmt. Dass die Radsätze mit 3,1 mm viel zu breit sind, stört nicht - die Radlenker bleiben ja unterhalb der Schienenoberkante. Aber die extrem hohen Spurkränze, die mit 1,4 mm die großzügige NEM noch um 0,2 mm überragen, sorgen für ein deutlich vernehmbares Rattern auf den Kleineisen.
Der Radsatz des Trix G Hannover schlägt sich im Vergleich zum Märklin-Radsatz recht wacker. Durch das Radsatzinnenmaß von knapp über 14,2 mm zwängt er etwas im Herzstückbereich und klettert leicht auf. Die Spurkranzhöhe liegt mit gut 1,2 mm noch im Toleranzbereich der NEM, so dass es hier zu keinem Auflaufen auf den Kleineisen kommt.
Auf Fotos des RP 25- und Finescale-Radsatzes verzichte ich an dieser Stelle, da sie problemlos durch das Doppelherzstück laufen. Es ist also festzustellen, dass Radsätze mit einem Radsatzinnenmaß von etwas mehr als 14,2 mm und einer Spurkranzhöhe bis zu 1,3 mm durch die DKW laufen. Diese Maße liegen außerhalb der NEM-Normen, so dass man durchaus davon sprechen kann, dass die DKW durchaus tolerant gegenüber Abweichungen der NEM ist.
Um den ungeführten Bereich in der Mitte der DKW zu verringern, sind die mittleren Radlenker im Vorbild deutlich über die Schienenoberkante (40-50 mm) hinausgeführt. Die Erklärungen dazu hatte ich hier gegeben: RE: Weinert Modellbau »mein Gleis« (8). Im Modell ist dieses Hochführen des Radlenkers nicht nur ungünstig fürs Schienenputzen, sondern unsere vergleichsweise breiten Räder sorgen für ein äußeres Überstehen, so dass sie gegen einen hohen Radlenker auflaufen würden.
Auch hierzu habe ich eine Serie an Fotos mit den verschiedenen Radsätzen gemacht, die die Probleme deutlich machen. Zunächst kommt wieder der Fleischmann-Radsatz mit 2,9 mm breiten Rädern, die an der oberen Grenze der NEM liegen. Beim Einlaufen über den Radlenker ist zu sehen, dass er vom Rad überdeckt wird. In der Mitte der Weiche ist allerdings etwas Platz zum Radlenker. Und in der Draufsicht ist zu erkennen, dass etwa für die Hälfte des Radlenkers eine Überhöhung nicht möglich wäre, da der Radlenker vom Rad überdeckt wird.
Der 3,2 mm breite Roco-Radsatz lässt eine Überhöhung des Radlenkers kaum zu. Vor allem in der Draufsicht ist zu erkennen, dass der Radlenker selbst in der Mitte der Weiche nur über eine ganz geringe Strecke nicht überdeckt werden würde.
Ähnlich schaut es auch beim folgenden Märklin-Radsatz mit 3,1 mm Breite aus.
Der Trix-Radsatz wiederholt das Bild des ersten Radsatzes von Fleischmann, da auch er eine Breite von 2,9 mm aufweist. Über die Hälfte der Länge des Radlenkers wäre eine Überhöhung möglich.
Mit dem 2,6 mm breiten Weinert-Radsatz wäre die Überhöhung etwas mehr als über die Hälfte seiner Länge möglich, jedoch nicht über die gesamte, da auch er beim Einlaufen den Radlenker noch überdeckt.
Zum Vergleich folgt hier noch der Finescale-Radsatz. Mit seinen nur 2,2 mm breiten Radscheiben steht er so wenig über, dass fast eine Überhöhung vom Anfang des Radlenkers bis zur Mitte möglich wäre. Also könnten gerade die Finescale-Versionen der DKW mit überhöhten Radlenkern ausgestattet werden, wenn jemand so etwas nachrüsten möchte. Einschränkend ist aber zu erwähnen, dass die Betriebssicherheit von Finescale-Radsätzen in der NEM-DKW durch das vergrößerte Radsatzinnenmaß eingeschränkt ist (siehe unten).
Das Thema der führungslosen Lücke in der Mitte der DKW klingt zunächst auch dramatischer als es ist. Mit 9,5 mm erscheint diese relativ lang. Allerdings ist der tatsächlich führungslose Bereich wesentlich kürzer, hängt aber vom Raddurchmesser und der Spurkranzhöhe ab. Je höher der Spurkranz und je größer der Raddurchmesser desto kürzer ist der Bereich, in dem die innere Flanke des Rades weder durch den inneren Radlenker noch die Herzstückspitze geführt werden.
Hier ist bei dem Fleischmann-Radsatz mit 11 mm Raddurchmesser und den 1,3 mm hohen Spurkränzen zu sehen, dass das linke Rad hinten gerade noch vom Messing-Radlenker geführt wird. Vorn ist der Abstand zur Herzstückspitze – also die tatsächliche Lücke – relativ gering, so dass nicht davon auszugehen ist, dass ein Wagen entgleist, wenn er über diese Lücke fährt. Hohe Spurkränze haben hier also tatsächlich einen Vorteil in Sachen Betriebssicherheit.
Beim etwa gleich großen RP 25-Radsatz von Weinert sieht die Sache bereits etwas anders aus. Der Spurkranz des linken Rades hat vorn gerade die Herzstückspitze erreicht, während hinten bereits eine Lücke von ca. 4-5 mm zum Radlenker besteht. Eine vergleichbare Situation ist aus anderer Perspektive auch bei Walter Völklein zu sehen: RE: Weinert Modellbau »mein Gleis« (14)
In der Praxis sollte aber auch diese Lücke noch zu keinen Problemen führen, denn es ist mir nicht gelungen, den Radsatz durch seitliches Drücken und Stoßen so aus seiner Bahn zu bringen, dass er dort »in die falsche Richtung abgebogen« ist. Einzig die Belastung von Herzstückspitze und Radlenker könnte durch das Anlaufen von Rädern zu einem Problem werden, aber die stabile Bauweise und das Material (Neusilber bzw. Messingguss) sollten damit auch langfristig gut klarkommen.
Zum Abschluss möchte ich noch zwei Bilder vom Finescale-Radsatz mit 14,6 mm Radsatzinnenmaß zeigen. Auf dem ersten Foto verlässt der Spurkranz des linken Rades gerade die Führung durch den Radlenker. Das rechte Rad steht – im Unterscheid zu den RP 25- und NEM-Radsätzen – bereits recht weit außen und zeigt in etwa auf die rechte Herzstückpitze.
Im nächsten Moment sieht man, wie auf beiden Seiten die Spurkränze geradezu auf die Spitzen zulaufen. Hier besteht jetzt die Gefahr, dass bereits durch eine geringe Seitenkraft der Radsatz nicht links, sondern rechts an den Herzstücken vorbeiläuft. Eine Entgleisung wäre die fatale Folge.
Ob das in der Praxis tatsächlich passiert und ob solche Seitenkräfte bei unseren Modellen in entsprechender Höhe auftreten können, hängt von ziemlich vielen Faktoren ab. Ich hatte bereits geschrieben, dass wir eine exakt maßstäbliche DKW in H0 im rauen FREMO-Einsatz zuverlässig betreiben; bei der ist die Lücke durch den spitzeren Winkel noch länger. Als Finescale-Fahrer würde ich dennoch eher zur entsprechenden Finescale-DKW von Weinert greifen. Und diejenigen, die mit gemischten NEM/RP 25 und Finescale-Fahrzeugen fahren, müssen mit dem betrieblichen Risiko leben.
Ich fasse mal meine heutigen Ergebnisse zusammen:
• Die DKW berücksichtigt alle Anforderungen bezüglich der NEM 110 und 310. • Die DKW ist betriebssicher für Radsätze mit einem Radsatzinnenmaß von mehr als 14,2 mm. • Sog. »Universalradsätze« mit 14,2 mm Radsatzinnenmaß sind nicht NEM-konform und funktionieren nicht. • Die DKW verträgt Spurkränze mit einer Höhe von bis zu 1,3 mm (selbiges sollte für die Weichen gelten). • Beim Einsatz von Finescale-Radsätzen auf der NEM-DKW könnte (!) es zu Fehlfahrten/Entgleisungen kommen. • Vorbildlich überhöhte Radlenker in der Mitte vertragen sich nicht mit NEM-konformen Radbreiten 2,9 mm, doch je schmaler die eingesetzten Räder sind, desto größer könnte eine Überhöhung sein.
Insgesamt bin ich positiv überrascht, wie durchdacht und betriebssicher die DKW konstruiert und wie präzise sie gefertigt ist. Die Maße aller Rillen und Herzstückspitzen sind sehr ähnlich, weisen also nur geringe Toleranzen auf. Das sind sehr gute Voraussetzungen für einen sicheren Betrieb. Endgültige Aussagen dazu werden sich aber erst dann machen lassen, wenn die ersten Weichen in Anlagen und Module eingebaut und befahren werden. Hier kann es also nur um einen ersten Test gehen.
Im dritten Teil meines Tests werde ich dann auf den Einbau der DKW in Verbindung mit dem Servo-Weichenantrieb eingehen, da hier einiges anders ist als bei den einfachen Weichen.
gratuliere zu deiner Bewertung, was sich mit meiner Bewertung deckt!
Noch zwei Sätze zur Ergänzung:
Auch ich halte die Entgleisungsgefahr am Herzstück für sehr gering. Die größte Gefahr bilden kleine Räder der Vorlaufachsen. Vor allem, wenn die Achse durch eine Feder mittig gehalten werden soll und diese Feder nicht korrekt eingestellt ist.
Eine Erhöhung des Radlenkers wäre wie von Dir erwähnt, nur im Mittelteil möglich. Auch beim Vorbild hat man dies so gemacht, unabhängig von der Spurweite.
Deutlich sind auf diesem Bild einer Meterspur-DKW mit Weichenheizung die "Höcker" in der Mitte zu erkennen:
Zitat von lcu im Beitrag #285 Insgesamt bin ich positiv überrascht, wie durchdacht und betriebssicher die DKW konstruiert und wie präzise sie gefertigt ist.
Moin Lars,
mein Kompliment zur Dokumentation, die sehr schön illustriert welche vorkommenden "Betriebsprobleme" allein durch die unterschiedlichen Radsätze zu bedenken sind . . . was ich aus meiner Beobachtung noch hinzufügen möchte: Manchmal ergeben sich Betriebsprobleme erst am real montierten Laufradsatz - ich habe es erlebt, daß bei relativ langem Radstand zweier feststehender Achsen [konkret: exact-train Offs 55] Klemmungen im Bereich Herzstück/Radlenker von Weichen auftreten, und zwar dann, wenn im Bogen die Achsen nicht mehr exakt rechtwinklig zum Gleis stehen - sobald ich wieder Zugriff auf o.g. Wagen habe werde ich das mal testen auf der Weinert-DKW. Bin aber sehr zuversichtlich, daß es funzt, so wie auch die Justage des Radsatzinnenmaßes auf 14.3/14.4 meinen "Fleischmännern" aus der Klemme geholfen haben :-)
richtig! Allerdings sind die Radien und Abzweigwinkel der Weinert Weichen so groß/klein, dass die Achsen kaum merklich schräg stehen. Beim einfachen Herzstück macht dieser Umstand eh keine Probleme. Anders sieht es bei Kreuzungsherzstücken aus. Die DKW ist lange genug, dass bei Kreuzungsfahrt auch der längste Zweiachser zwischen Weichenanfang und Weichenmitte Platz hat und die Achsen somit rechtwinklig stehen.
Erst wenn man die DKW leicht verbiegt - Ja, auch das ist in geringem Maße möglich! - können die Achsen leicht schräg stehen und Probleme verursachen.
eine erstklassige sehr detaillierte Beschreibung der Rolf DKW, vielen Dank für Deine große Mühe!
Mein Frage an Dich bezieht sich dahingehend, ob Du die Info zur RP 25 / 88fine DKW hinsichtlich der inneren Verschraubungsimitate an den Rippenplatten nebst deren vollständigen Nachbildungen besitzt. Jene Nachbildungen wären doch wohl für die DKW ausschließlich für 88fine konstruiert eine logische Maßnahme.
ich habe leider noch keine Finescale-DKW in Händen gehabt, aber ich gehe davon aus, dass die Formen für die Schwellenroste identisch sind. Deren Herstellung ist sehr aufwändig und entsprechend teuer. Für die verschiedenen Radsatznormen sind die unterschiedlichen Rillenweiten durch die Längen der Herzstückspitzen im Doppelherzstück und ggf. durch unterschiedliche geknickte Radlenker herzustellen, ohne dass der Schwellenrost dafür geändert werden muss.
schöne Versuche und wichtig dazu! Beim Vorbild wechselt der Radreifen von der Zunge auf das Herzstück ohne das eine Unterbrechung des Laufweges (Gleis-Schiene) eintritt. Der Radreifen muss dazu größer (breiter) sein als der Spalt für den Spurkranz bzw. der Spurkranz darf nicht zu "dick" sein.
Im Modell ist das leider nicht gegeben. Die m.E. viel zu großen Toleranzen erzeugen die Notwendigkeit eines Unterbruchs des Fahrweges mit den bekannten Folgen.
Auf deinen Bildern sieht man sehr gut die problematische Geometrie (weil zu dick und eben nicht nur zu hoch) der meisten Spurkränze.
Insofern ist nicht nur das Radsatzinnenmaß wichtig, sondern auch die Dicke des Spurkranzes und seine Ausrundung an der Wurzel.
Im Ergebnis sollten dann nur Radsätze mit passender Geometrie zum Einsatz kommen, oder?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
grundsätzlich sollten alle Radsätze nach NEM 310 ohne Probleme über die DKW fahren. Wie ich bei meinen Versuchen ermittelt habe, sind im Testbetrieb auch noch Radsätze durchgekommen, die geringfügig außerhalb der NEM-Toleranzen lagen. Was ich jetzt nicht testen konnte, ist die Funktionalität von NEM/RP 25-Radsätzen auf der Finescale-DKW mit ihren geringeren Rillenweiten, da ich nur eine NEM-DKW habe.
Du hast Recht, dass für die Spurführung die Breite und Ausrundung des Spurkranzes ganz wichtig sind. Und wie Radsatz und Weiche sicher miteinander funktionieren, lässt sich diesem Beiblatt zu NEM 110/310/311 »Grundsätze der Spurführung in den Herzstücken« entnehmen:
Wichtig ist, dass die Maße alle voneinander abhängen. Je schmaler der Spurkranz (0,7–0,9 mm) wird, umso größer sollte das Radsatzinnenmaß (14,4–14,6 mm) gewählt werden.
Hallo Zusammen, ich gedenke meine Roco Line 10 Grad DKW, da diese beim Durchfahren öfters Probleme bereitet, gegen die Weinert DKW zu tauschen. Frage an die Experten: hat jemand die DKW schonmal eingebaut und wie ist das Laufverhalten der Fahrzeuge mit NEM Radsätzen im Anlagenbetrieb bzw ist die Weiche betriebssicher? Geometrisch würde sich die Gleislage in meinem Bahnhof noch anpassen lassen. Der Preis für eine betriebssichere DKW ist in Ordnung.
Hallo Zusammen, ich gedenke meine Roco Line 10 Grad DKW, da diese beim Durchfahren öfters Probleme bereitet, gegen die Weinert DKW zu tauschen. Frage an die Experten: hat jemand die DKW schonmal eingebaut und wie ist das Laufverhalten der Fahrzeuge mit NEM Radsätzen im Anlagenbetrieb. Geometrisch würde sich die Gleislage in meinem Bahnhof noch anpassen lassen. Der Preis für eine betriebssichere DKW ist in Ordnung.
die DKW ist seit etwa drei Wochen lieferbar, da wird kaum jemand einen seriösen Erfahrungsberichte vom Anlagenbetrieb mit NEM-Radsätzen liefern können.
Ich habe mir bei meinem Test relativ viel Mühe gegeben, zum Thema Radsatzkompatibilität entsprechende Versuche durchzuführen und dieses hier zu beschreiben. Daher habe ich keine Zweifel, dass es mit NEM-konformen Radsätzen, die ein Radsatzinnenmaß von 14,3 mm und eine maximale Spurkranzhöhe von 1,3 mm aufweisen, keine Probleme geben wird.
Ich habe mir auch überlegt, eine solche Roco-DKW zu ersetzen. Aber leider ist die schon eingeschottert und relativ aufwändig mit Handantrieben versehen, so dass ich diese Baustelle nicht mehr aufmachen möchte. Allerdings hatte ich die Herzstücke neu angefertigt, so dass ihre Betriebssicherheit deutlich verbessert wurde. Wenn ich den Bahnhofskopf noch nicht geschottert hätte, würde ich aber dennoch den Austausch mit der Weinert-DKW durchführen.
die Roco DKW ist mir nicht als Weiche mit großen Problemen bekannt. Wenn es bestimmte Kandidaten bei den Fahrzeugen gibt, welche Probleme bereiten, solltest Du als erstes die Tillig NEM-Lehre anschaffe und die Radsätze prüfen. Sollte das keine Besserung bringen, lohnt sich die Weinert DKW auf jeden Fall! Und die Radsatzlehre ist bei der Weinert DKW unabdingbar, da kein Hersteller die Radsätze vor Auslieferung prüft.
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RE: Weinert Modellbau »mein Gleis«
31.07.2016 22:22 (zuletzt bearbeitet: 15.06.2024 23:16)
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