Die Idee um Zeichnungen im Maßstab 1:87 zu benutzen habe ich eigentlich von dir. Ich hatte gesehen das du um die Fenster auszuschneiden eine Zeichnung über das Fahrzeug geklebt hattest. Das habe ich dann so übernommen.
Jetzt kann ich nächste Fortschritte vorzeigen des Salonwagens. Aber zuerst haben wir noch einen Besuch gebracht am Eisenbahnmuseum in Utrecht. Für jedenmann empfehlenswert, sogar für Nicht-Eisenbahnbegeisterte. Im Museum gibt es auch drei Stück Hofzugwagen. Hier gezeigt ist einem Wagen aus dem Hofzug von Königin Juliana. Zwar hat es mit dem sächsischen Wagen nicht viel zu tun, aber ich finde die Wagen ermitteln das besondere Flair solcher Wagen im jeweiligen Zeitalter.
Beim Salon4ü Sa 13 ist jetzt die zweite Seitenwand auch montiert und verspachtelt. Wenn einige zusätzliche Deckleisten angebracht sind ist die Rohbau des Wagenkasten erst mal beendet. Die erste angefertigte Seitenwand ist nochmals abgenommen gewesen, weil diese etwas zu hoch war. Jetzt ist die Seitenwand auf richtige Höhe gebracht, damit der Wagen im Zugverband auch passend ist. Eine Beschädigung beim Abnehmen ist durch ein eingesetztes Stückchen Polystyrol erneuert. So wird das bei Schiffen eben auch gemacht (allerdings in Stahl).
Mich interessiert nicht nur das fertige Objekt, aber auch wie es gemacht wurde. Nachteil bei so was ist das wenn es nicht klappen würde und das Projekt im Sande verlauft, davon dann praktisch auch 'live' davon berichtet wird. So wußte ich beim ABC4ü überhaupt nicht ob ich fähig war diese Ätzplatten zusammen zu bauen. Beim Pw4ü Sa 05 warte ich immer noch auf die Teilen (beim Händler soll aber etwas gekommen sein; mal sehen wenn ich wieder in Wesel bin). Mittlerweile habe ich aber bemerkt das ich am liebsten Fahrzeuge baue, die mit einfachen Mitteln herzustellen sind. Das heißt also das wenn ich Zeit und Lust habe ich die Sachen schnell zuvorschein holen kann und praktisch am Küchentisch daran arbeiten kann. Bestehende Fahrwerke und Drehgestelle sind dabei Willkommen. Angst das mir dabei die Vorbilder ausgehen habe ich nicht. Da habe ich noch eine lange Zeit vor mir. Am Salonwagen heißt es jetzt erst einmal ein glaubwürdiges Dach zu basteln. Danach ist die (angedeutete) Inneneinrichtung dran. Wenn das alles klappt kann ich den Wagen detaillieren.
Danke schön. Ob es richtig gut aussieht weiß ich erst wenn der Wagen lackiert ist. Da ist dann jeder Fehler zu sehen. Vor allem die Bilder zeigen den Wagen nochmal vergrößert. Wenn du die Kenntnisse und das Material hast um Messingblech zu ätzen ist das natürlich die genauere Lösung. Vorteil ist auch das die Teilen reproduzierbar sind.
Vor einiger Zeit hat es mit Ricardo (Thüringen DRG) schon mal eine Diskussion gegeben über das benutzen von Farben nach Ral aus dem Baumarkt. Ich habe mir also eine kleine Dose Sikkens RAL 6008 (Braungrün DRG) besorgt. Das hat beim ersten Baumarkt nicht geklappt. Der Farbmuster war mehr Braun als Grün. Beim zweiten Baumarkt aber hat es geklappt. Die Farbe ist Seidenmatt auf Terpentinbasis. Am Salonwagen habe ich dann einige Proben gemacht um zu sehen wie das es letztendlich aussehen wird und wie die Verträglichkeit der verschiedenen Farben untereinander ist. Den Seitenwand des Wagens habe ich zuerst mit Revell Grundierung gemacht. Danach ist die (Baumarkt-)Farbe dreimal aufgetragen bis diese deckend war. Diese Farbe hat also die Nachteil weniger Pigment zu haben als die Revell oder Weinert Farben. Auch die Trockenzeit ist ziemlich lange. Ein Tag zwischen den verschiedenen Schichten sollte man sicherlich einplanen. Das Feld links unter den Salonfenstern ist darüber nochmals lackiert mit Weinert RAL 6008. Zu meinem erstaunen hat sogar diese Acrylfarbe noch gehalten ohne Blasen zu ziehen. Danach wurde den Wagenkasten mit ein 1 mm Permanentmarker mit Zierlinien versehen, mit einem 0,5 mm Marker geht das weniger gut. Als letzter Arbeitsschritt wurde der Wagenseite noch mit Revell Seitenmatt Klarlack überzogen. Das Endergebnis ist das es so geht. Der Farbunterschied von Baumarkt Farbe oder Weinert Farbe ist auf dem Bild kaum zu erkennen. Es gibt aber doch beim genauen hinsehen den Unterschied das der 'Baumarkt RAL 6008' etwas grüner wirkt. Ich finde es neben diverse Piko und Roco Wagen akzeptabel.
Jetzt möchte ich den CPost der Gattung 747 vorstellen. Dies ist ein Schmalspurwagen der auf sächsische Gleisen unterwegs war. Im original wurde diesen Wagen nicht nach Carlsfeld benutzt. Hier wurde der Post das Aufkommen und die schwierige Strecke entsprechend im Packwagen mitgeführt. Der Wagen wurde aus einem Bausatz von Peter Hartmann hergestellt auf ein Technomodell Fahrgestell. Sie ist recht leicht zu bauen. Die Teilen sind paßgenau und das Gehäuse paßt genau mit dem Fahrgestell und das Dach. Als nächste Schritt kann der Wagen dann lackiert werden. Das werde ich dann zusammen mit dem Pw4ü Sa 05 machen. Ich habe die fehlenden Teilen dafür bekommen und auch sofort den Wagen fertiggestellt.
Beim Salonwagen ist jetzt das Dach in Rohbau hergestellt. Ich habe das Dach eines preussischen Schnellzugswagen von Fleischmann schmaler gemacht, die Form des Oberlichtes an den Kopfenden geändert und das Dach etwas verlängert. Nicht ganz klar ist mir die Länge des Oberlichtes. In der Zeichnung läuft dieser bis zum Wagenende, aber auf dem vorhandenen Bild scheint dieser doch etwas kürzer zu sein. Die Kopfenden vom Wagenkasten sind am Dach angepaßt. Nächster Schritt ist das bearbeiten von den Seiten des Oberlichtes. Original ist das Oberlicht über dem Salon etwas breiter als beim Restlichen Teil davon. Wenn ich das gemacht habe sind die schwierigste Teile erst mal geschafft.
Hi Peter, Du hast ja eine zeitlich passende E-Tafel aufgestellt *freu* Das Dach des Salonwagens hat am Ende eine Art Wulst oder nach oben stehendes Brett. Deshalb sieht das Oberlicht kuerzer aus, obwohl es flach auslaufend bis zu diesem Wulst oder Brett laeuft. Allerdings unterscheidet sich die Zeichnung in Sauter (vom Wagenverz.? ) von der DRG-Zeichnung an dieser Stelle. Im Sauter endet das Dach dann Stumpf, bei der DRG scheint noch etwas Dach ueberzustehen. Das Bild ist in meiner Version nicht gut genug.
Die Tafel habe ich dann nach deiner Idee gemacht und von deiner Farbseiten kopiert. Meinst du das das Oberlicht doch bis zum Wagenende gelaufen ist? Dann muß ich noch mal neu ran! Ich könnte noch ein zweites Dach 'opfern', oder das Dach verlängern wie beim Pw Sa 99 gemacht wurde. Dann könnte ich den preussischen Wagen auch umlackieren und niedriger legen wie Christian schon gemacht hat.
Hallo Ricardo,
Es würde mich wirklich sehr freuen ein Paar neue Bilder von deiner Wagen zu sehen!
ich wuerde auf das Oberlichtende eine duenne PS-Platte aufkleben und das Dach bis fast an den Rand auslaufen lassen. Einen Neubau finde ich uebertrieben. Ich hab Dir dazu was geschickt.
wie hast du eigentlich die Fenster (beim Salonwagen) so schön gerade hinbekommen? Sehe ich, das richtig das du in die Fensterleibung noch ein Profil als Fenterrahmen eingeklebt hast.
Verzeihung, aber ich konnte im Wörterbuch Deutsch-Niederländisch das Wort 'Fensterleibung' nicht finden?
Ich habe nach deinem Vorbild die Zeichnung aufgeklebt, hier auf einer Platte Polystyrol von 0,7 mm. Danach habe ich die Fenster ausgeschnitten. Ganz einfach war das nicht, denn die Zeichnung hat nach Ausdruck doch etwas unterschiedlich starke Linien. Da war noch was zusätzliche Rechnen und Zeichenarbeit angesagt bis es einigermaßen gestimmt hatte. Nach dem ausschneiden der Fenster habe ich eine Platte Polystyrol von 0,3 mm hinterklebt und dann auf Gefühl die Rahmen ausgeschnitten. Beim genauen hinsehen ist alles nicht gleichermaßen gleich hoch oder breit. Da bin ich echt nicht besser als anderen hier! Anstatt das bisher von mir verwendeten 'Gelb' für die Fensterrahmen habe ich beim bisher (Probe-)lackiertes Teil eine mehr dunklere Farbe genommen (Revell 88). Damit ist der Kontrast zum Wagenkasten nicht mehr so groß und werden die Unregelmäßigkeiten etwas kaschiert. Von selber kommt es aber nicht. Bis jetzt schätze ich am Wagen etwa 40 Stunden herumgebastelt zu haben. Aber das macht mir so richtig Spaß. Möchte man es genauer haben sollte man unbedingt eine Zeichnung herstellen und die Teilen dann lasern oder fräsen lassen, aber dann ist es eigentlich kein Küchentischarbeit mehr.
Ich habe jetzt die Kopseitige Enden des Oberlichtes etwas verlängert. So dürfte es besser das ursprungliche Aussehen entsprechen. An die Seite des Oberlichtes sind die Wendler Lüfter mittels Schleifscheibe glatt geschliffen. Aus dünnem Polystyrol Platte habe ich (erst mal teils)eine neue Seite geschnitten. Die Oberlichtfenster sind mittels scharfes Messer ausgeschnitten. Trotzdem weicht das Material zur Seite hin und muß dann vorsichtig nachgearbeitet werden. Es hat sich gezeigt das die DRG-Skizze nicht ganz stimmt mit die Wirklichkeit, aber mit ein Bißchen Phantasie ist die richtige Anordnung doch zu machen.
Ich hatte Zeit an einige Wagen weiter zu arbeiten. Auch hatte ich per PN eine Frage bekommen wegen verspachteln und lackieren. Ich hoffe das diese Bilder etwas zur Aufklärung dazu beitragen. Und sonst immer fragen.
Ich habe es geschafft den Salon4ü Sa 13 mit einem Dach zu versehen. Allerdings erst in Rohbau. Die Kopfenden des Oberlichtes sind zum dritten Male neu gestaltet. Jetzt bin ich damit zufrieden. Als Spachtelmasse ist Revell Plasto benutzt. Diese ist nicht teuer und in jedes Hobby-Geschäft zu haben. Das Spachteln sollte aber nicht in allzu dicke Schichten gemacht werden. Dann besser in zwei- oder dreimal. Hier muß ich nochmals ran. Danach wird das Dach grundiert um unebenheiten und unstimmigkeiten besser zu sehen.
Beim dem CPost Gattung 747 bin ich soweit das die Beschriftung angebracht werden kann. Die Grundierung ist beim Fahrwerk nur deckend angebracht in den neu angebrachten Teilen. Das Fahrwerk der CPost ist gar nicht grundiert. Die schwarze Farbe deckt eben gut. Dagegen ist der Wagenkästen des Wagens völlig grundiert. Das Messingmodell braucht eine grundierung. Dies wegen der Untergrund. Beim CPost sieht es aus als ob die mit Hand und Pinsel 000 lackierte Fensterrahmen schlecht lackiert sind. Aber die Bilder vergrößern eben jede kleine Fehler, die man sonst nicht oder kaum sieht.
Toll das es dir gefällt. Es ist ein Umbausatz von Peter Hartmann. Es ist ein neues Gehäuse auf einem Technomodell Fahrgestell und mit Technomodell Dach. Es sind einige Maßen (die Breite) abweichend vom Original. Dies wegen das Technomodell Fahrgestell. Den Wagen ist recht einfach zu bauen. Ich habe zwar die Teilen zusätzlich gelötet, aber mit alleine Kleber geht es auch. Das original hat es in 6 Exemplaren als BPost oder als CPost gegeben. Zumindenst der Wagen K249 erhielt dabei zweiflüglige Drehtüren pro Seite. Das Modell wird als DRG 1703 beschriftet, erbaut 1896 in eigener Werkstatt der K.Sächs.Sts.E.B, umgebaut in 1897, keine DR Nummer mehr erhalten, Ausmusterung nicht bekannt. Es gibt einer Aufnahme eines solchen Wagenkastens in einem Garten in der Lausitz. (Fischer, Hoyer, Schulz; Die Wagen der sächsischen Sekundärbahnen). Der Wagen ist im original nie nach Carlsfeld gefahren. Nach Carlsfeld wurde auf Grund des geringen Postaufkommens und die schwierige Topographie der Strecke die Postsäcke im Packwagen befördert. Aber ich liebe eben solche Spezialwagen und Einzelgänger. Die machen das Fuhrpark bunt.
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21.08.2011 22:13
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