der Umbau, bzw. die weitere Zurüstung eines Güterwagens ist für mich völliges Neuland - versuchen möchte ich es aber dennoch. Umgebaut wird ein "G" der Epoche 2 (FLM 5356), damit er später in Fotos (hoffentlich) eine "gute Figur machen" kann. Das Modell ist von Fleischmann schon sehr gut umgesetzt worden (soweit ich das überhaupt beurteilen kann) - der Aufwand könnte sich also in Grenzen halten. Ich möchte vor allem die Pufferbohlen umgestalten.
Im ersten Schritt habe ich dazu den Wagen vorsichtig in seine Einzelteile zerlegt. Das geschah noch leichten Herzens, da ein "Zurück" noch möglich war.
Eine geschlagene Stunde habe ich vor dem Untergestell gesessen und mich gefragt, ob ich wirklich das Richtige mache.
Das alles hat etwas von einem Sprung vom 5-m-Brett. Irgendwann muss man einfach runter (in diesem Fall sägen und feilen) und nun bin ich drin im kalten Wasser und muss schwimmen.
Du machst es genau richtig: Nicht zuviel Respekt vor der Materie haben, sondern ausprobieren (und lernen). Wenn Du Dich nicht ab und zu an Neues heranwagst, werden sich Deine Fähigkeiten nicht weiter entwickeln. So aber wirst Du Dinge, die jetzt neu und vielleicht schwierig sind bald als Regelkompetenz spielend umsetzen und neue Dinge hinzunehmen.
Da machst Du genau das Richtige,immer rein in das kalte Wasser,und Du wirst sehen,wenn das Werk einmal fertig ist,dann wirst Du bestimmt die nächste Planung in Angriff nehmen.Las dich nicht von der Arbeit unter kriegen.
Vielen Dank für die guten Wünsche- die sind auch dringend erforderlich...
Die Pufferbohlen sind aus dem Trägerrahmen gelöst und bearbeitet. Wozu der Haken und die Ringlaschen da sind, weiß ich nicht. Auf der Zeichnung, die dem Teilesatz beiliegt, war jedenfalls nichts davon zu sehen. Ich habe sie kurzerhand abgeschnitten und die Schnittstellen glatt gefeilt. Wenn das ein Fehler war, dann will ich das nicht wirklich wissen, ok?
Bei der ersten Bohle habe ich noch versucht, die Pufferkörbe mit dem Lötkolben (40 Watt) an das Blechteil zu bekommen - nach einer halben Stunde war klar, dass dies ein "untauglicher Versuch mit untauglichen Mitteln" war. Viel schneller ging es so: Ätzteil an den entsprechenden Stellen verzinnen, die Pufferkörbe am Fuß von der Brünierung befreien, mit Fittinglötpaste einstreichen und in die Bohle einstecken.
Mit einer Lötflamme die Pufferkörbe auf Temperatur bringen - zisch! - fertig! Die Bohlen sehen danach zwar aus, als hätten sie den Luftangriff von Kundus überstanden - aber wozu sonst gibt es rotierende Ministahlbürsten...
Der kleine Rahmen um die mittlere Öffnung herum wurde wieder klassisch mittels Lötkolben angebracht. An einer der Bohlen muss ich jetzt noch die Rangiertritte montieren und dann kann ich versuchen, die Teile am Untergestell anzubringen.
Weiter gehts - vor dem Umbau war die Pufferbohle 0,9 mm dick, deshalb habe ich nach dem abtrennen der Puffer die Bohle auf 0,6 mm Dicke gefeilt. Das Ätzteil hat 0,3 mm Stärke und dann sollte alles wieder bündig passen. Für die Puffer habe ich ein Loch von 2,2 mm gebohrt und dann die neue Pufferbohle mit Stabilit angeklebt. Weil links und rechts ein wenig Überstand war, musste die Feile noch mal in Aktion treten weil sonst der Wagenkasten nicht auf den Rahmen gepasst hätte.
Für den Haken in der Mitte wurde dann ein 1-mm-Loch per Hand gebohrt und das Teil eingeklebt. Vor dem aufbringen der Grundierung wurde der Rahmen soweit abgeklebt, dass die Beschriftung keinen Schaden nimmt.
Für den schwarzen Anstrich wurde die Farbe noch etwas mattiert und dann per Airbrush aufgebracht. Ich bin mit dem Ergebnis durchaus zufrieden.
Folgerichtig müssen jetzt die Stufen und Griffstangen am Wagenkasten noch verbessert werden - aber das muss Zeit bis Dienstag haben.
da magst Du Recht haben (die "Riffelung" passt nicht), obgleich ich diese Dinger nie als Zettelkästen verwendet hätte - diese kommen noch mal extra als Feingussteil.
Danke für den Hinweis - dann werde ich wohl noch mal den Lötkolben schwingen...
1. Ich weiß viel zu wenig über Güterwagen - werde mir wohl bald die "Bibeln" über das Thema von Stefan Carstens zulegen; quasi als Anfang
2. Weinert macht prima Sachen - aber ein bischen mehr Anleitung wäre an manchen Stellen für mich hilfreich (siehe die Aktion "Zettelkasten-Trittblech")
3. Es kostet Überwindung, bei einem neuen Waggon die Säge anzusetzen...
4. Da ich die letzten vier Wochen fast nur Selbstbau (siehe Waggondrehscheibe) betrieben habe ist es sehr angenehm, mal wieder fertige Teile zu montieren.
5. Es macht Spass und das Hobby MoBa ist -dem Herrn sei's gepriesen, getrommelt und gepfiffen- so wunderbar vielfältig.
Um überhaupt an der Stirnseite anfangen zu können, habe ich zunächst von dem "Ist-Zustand" eine kleine Zeichnung angefertigt, die mir über die Position der Tritte und Bohrlöcher Auskunft gibt.
Von wegen "abtrennen und schleifen" - bei den Tritten ergab sich eine andere Methode:
Ich habe "Lüftungsgitter" mit Dichlormethan auf die Tritte "geschweißt". Die Stücke habe ich mit Überstand ausgeschnitten und aufgelegt. Dann mit einem Pinsel DCM aufgetragen. Der Kunststoff löst an und zieht in die Öffnungen des Ätzteils. Nach einer Minute habe ich den Vorgang wiederholt, allerdings noch mit dem anderen Ende des Pinsel das Gitter ein wenig tiefer eingedrückt. Hier mal eine Ansicht von unten - der Überstand ist gut zu erkennen
Nach angemessener Trocknungszeit (ca. 2 Std.) ist der Kunststoff wieder so hart, dass man die Überstände vorsichtig mit der Feile entfernen kann. Das sieht dann so aus:
Ach ja ich habe mal den Beitrag über dir in Englisch Sprachen übersetzt. Auch mit Übersetzer, da er dann meistens wieder in das Geschriebene übersetzt wird:
Auf Englisch:
Keep up with the post. I find this information, Weinert has no warranty or user manual for their items.
It would help if you have a spare parts list.
eddie
Heißt so viel wie:
Pass auf mit der Post. Ich habe herrausgefunden, das Weinert keine Garantie oder Bedienungsanleitung hat. Es würde dir helfen, wenn du eine Ersatzteilliste hast.
Ähem ... "to post" heißt neben "in den Briefkasten werfen" in der heutigen Zeit auch und vor allem "bekanntgeben" usw., im Internet steht das allgemein für das Posten von einem Artikel o.ä. im Netz, weswegen der Post hier ein solcher Artikel ist.
Heißt also "Mach weiter mit Deinem Artikel." und ist wohl eine Anfeuerung
Zu Recht, um noch was dazu zu sagen. Wobei Carstens Band 1 bis 5 durchaus empfehlenswert, wenn nicht sogar ein Muss, sind!
Ähem ... "to post" heißt neben "in den Briefkasten werfen" in der heutigen Zeit auch und vor allem "bekanntgeben" usw., im Internet steht das allgemein für das Posten von einem Artikel o.ä. im Netz, weswegen der Post hier ein solcher Artikel ist.
Sorry, das hatten wir noch nicht in den Vokabeln. Das hat man davon wenn man Schweinchen Schlau spielen will... Naja danke für deine Aufmerksamkeit!
Hallo zusammen - und vielen Dank an alle, die versucht haben, mir Eddies Beitrag verständlich zu machen.
@ Nils Ich habe kein vertieftes Wissen im Hinblick auf Waggons; kann gerade mal die Epochen einigermaßen auseinanderhalten und weiß, dass aufgrund der Achslager und Bremsen nicht jeder Waggon einfach mittels Beschriftung wieder in die Ep. I oder II zurückversetzt werden kann. Was bitte sind die "Verbandsbauarten" ??? Ich wäre sehr dankbar, wenn Du mir da mit weiteren Erläuterungen weiterhelfen würdest.
@ alle
gestern habe ich die Griffstangen montiert und konnte mich dabei zwischen Pest und Cholera entscheiden. 0,5 mm Draht hätte besser zu den Griffstangen gepasst, die am unteren Ende des Wagenkastens bereits angespritzt sind. 0,3 mm Draht ist nach meinem Empfinden maßstäblicher und deshalb habe ich mich dafür entschieden, auch wenn der Unterschied sehr sichtbar ist. Zugegeben - ich hätte noch die Wahl gehabt, diese "dicken Dinger" auch zu entfernen - dafür fehlte mir jedoch irgendwie der der Nerv. Denn dann käme ich ganz schnell "vom Hölzchen zum Stöckchen". Also:
Nach der Lackierung mit RAL 8012 ergibt sich folgendes Bild.
Professionell sieht anders aus, aber jetzt wird durchgezogen und gealtert (auch Neuland).
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Umbau eines G-Wagens
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13.09.2009 09:47
Antworten
Naja danke für deine Aufmerksamkeit!
