Um auch mal meinem Nebenbetätigungsfeld einen Raum zu geben:
Englische Bahnen der Epoche II
Die "Greyhound" class von Dugald Drummond, 1899 für die London & South Western Railway konstruiert. Hier in der Ausführung als Klasse T 9 der Southern Railway aus den Zwanziger/Dreißiger Jahren.
Eine klassisch englische Maschine aus viktorianischer Zeit: Innenzylinder und -triebwerk, niedriger Umlauf, fast nackter Kessel, große Treibräder. Im Vergleich zu zeitgenössischen deutschen Maschinen (preuß. S 3, bay. B XI) hochliegender Kessel. Sehr effiziente und ausgereifte kleine Maschinchen. Ganz typisch auch das die Radhausverkleidungen integrierende Design des Führerhaus. Die spartanischen Führerhäuser ohne Seitenfenster waren bei vielen Bahnen bis nach dem ersten Weltkrieg Usus (bei uns war damit gegen 1890 Schluss)
Vom selben Konstrukteur: die M7, 1897 für den Nahverkehr konstruiert. Eine solche Bauart (B 2' n2-t) habe ich bei deutsche Bahnen überhaupt nie gesehen.
Solche Loks haben auf Nebenstrecken tatsächlich bis in die Sechziger Jahre überlebt, teilweise gar das Ende des Dampfbetriebes 1967 erlebt!
Noch etwas für den Schnellzugdienst, nun jedoch etwas neuer: die "King Arthur" - class
Meine Lok ist wiederum in der Ausführung der Southern Railway als Klasse N 15. Konstrukteur war Robert W. Urie im Kriegsjahr 1918, noch für die London & South Western Railway, die 1923 in der S.R. aufging.
Für die beiden Schnellzugloks habe ich etwas jüngeres Wagenmaterial als die Loks selbst:
Maunsell 59' corridor coaches
Wie viele britische Entwürfe aus jener Zeit, stellen die ab 1925 von Richard Edward Lloyd Maunsell für die Southern Railway gebauten Wagen einen Zwitter zwischen unseren D-Zug- und Abteilwagen dar. Die Wagen weisen Seitengänge und Faltenbalgübergänge auf, entsprechen insoweit also unseren D-Zug-Wagen. Bei den Sitzwagen handelt es sich durchweg um Abteilwagen. Auf der Abteilseite haben zusätzlich die Abteile Türen. Also ein D-Zug-Abteilwagen...
Der 3. Klasse-Wagen von der Abteilseite... ...und von der Gangseite Hier der Composite (gemischtklassiger Wagen 1./3. Klasse) von der Abteilseite.
Das Finish und die Detaillierung sind auch ganz liebevoll gemacht...
Britische Personenzüge führten stets einen oder mehrere Bremswagen (Brake) mit, die neben dem Abteil für den Bremser (Guard) meist auch ein Gepäckabteil und Personenabteile aufwiesen Brake Composite (BCK), also ein Bremswagen 1. und 3. Klasse. Die 2. Klasse hat man übrigens sukzessive so ab 1900 einfach nicht mehr angeboten...
Good to see that OO models are now well detailed and have much finer wheel standardand that the Southern Railway/Region is now being made by manufactures I am watching developements with interest to see how the British modellers accept this new quality of model.
Freundliche Grüße vom Mutterland dem dampflokomotiven.:welcome: David DB Neubaukessel BR 03.1056 Bw Paderborn Burmann/Model Loco
ZitatBritische Personenzüge führten stets einen oder mehrere Bremswagen (Break) mit, die neben dem Abteil für den Bremser (Guard) meist auch ein Gepäckabteil und Personenabteile aufwiesen
...das war dann der Wagen, in dem das Personal seine Pause (Break) machen konnte !
Von den SR-Abteilwagen sind noch einige, hervorragend restaurierte, auf der Isle of Wight im Einsatz. Am letzten Augustwochenende ist dort übrigens wieder Steam-Show, das Dampfmaschinenfestival.
ZitatMartin67 schrieb: Von den SR-Abteilwagen sind noch einige, hervorragend restaurierte, auf der Isle of Wight im Einsatz.
Yepp, die Kent & East Sussex Rly. hat auch noch welche von den "Low Window" Wagen, allerdings nur "first"...
Eigentlich wollte ich das Faß mit der Aufschrift "LMS" ja gar nicht aufmachen (reichhaltiges Angebot neukonstruierter Modelle, wenn man da erst mal anfängt...), aber an der hier kam ich nicht vorbei:
Fowler "Patriot" class der London, Midland & Scottish Rly (LMS), eine leichte 2' C h3 Schnellzuglok, in der für die LMS und ihrer Vorgängerin der Midland Railways typischen "crimson" (bordeaux) - Farbgebung der Zwanziger/Dreißiger Jahre. Eine Lok in crimson wollte ich auch...
ZitatEMD F7 schrieb: Von welchen Hersteller ist sie? Bachmann?
Jupp. Hornby hat allerdings auch eine Patriot im Programm, das Modell ist genau so neu (2008) wie diese hier. Der Unterschied liegt in der Kesselausführung. Bachmann=unrebuilt, also gerader Kessel (1930), Hornby=rebuilt, d.h. konischer Kessel (ab 1940). Letztere also nicht mehr in rot...
Zitat Ich glaube einen ausrutscher zur einer Englischen Dampflok könnte ich auch noch machen, da ich viele Dampfloks sehr schön finde![/b]
Geht mir genau so habe mich bisher nur für Dieselkoks aus den USA und Dampfkoks aus USA Interessiert aber derzeit ist mein Interesse an den Britischen Dampfkoks geweckt echt toll so Formschön und elegante linien haben sie.
Die würde ich direkt in GB bestellen, bei einem der großen Versandhändler. Hereford models macht eine Ausgangskontrolle und Hattons hat eine sehr gute homepage. Versand nach Deutschland ist ungefähr GBP 4-, also günstiger als mit DHL im Inland...
Bei den Wagen handelt es sich um die 2008 neu herausgebrachten "Maunsell" - Wagen mit niedrigen Fenstern (Maunsell low window coaches in SR olive green) , Art. Nr. R4297(A/B/C) - R4300 (A/B/C..), in der olivgrünen Farbgebung der Zwanziger und Dreißiger Jahre. Der BCK Composite Break (kombinierter Brems-/1./3. Kl.-Wagen) hört auf die Art.-Nr. R4318B. Die Wagen haben Kurzkupplungskulissen und sind sehr ordentlich gemacht (ca. GBP 25,-).
Ich sehe übrigens, Du bist auf der Insel fündig geworden? Hinter Deine LNER A4 gehören Gresley Teaks!
Herzliche Glückwünsche zu diesen Tollen Modellen, die sehe ich hier in Madrid immer wieder beim Händler stehen, und nachdem ich nun schon einige Bachmánner hier habe (allerdings deutsche) kann ich nur sagen, dass diese Firma inzwischen wirklich tolle Lokomotiv und Wagenmodelle baut. Auch wenn sie "made in China" sind, sind sie ok und laufen generell auch ganz gut, zudem kann man sie noch zu erschwinglichen Preisen kaufen.
Ich selbst habe vor vielen Jahren mal über den Kanal geschielt, und auch mal was angefangen, aber nie zu Ende gebracht, weil da die Berufsanfangszeit begann. Also nochmals Glückwünsche zu diesen tollen Modellen
Jup, aber dei mallard habe ich bei ebay geschossen recht günstig! Sie war ein Spontan kauf, da mir der preis passte und auch das Modell um mal zu kucken wie die neueren Branch Line Modelle so sind und ich bin recht zu frieden!
Die Wagen die zur Mallard passen habe ich schon herausgefunden ich bin nach dem Einsatzjahr gegangen und den Wagen den Du zeigst die sind echt schick!
Im übriegen die rote LMS von Branch Line (Ich kann mir die einfach vom Namen nicht merken!:ishame habe ich mir bei einem deutschen Händler bestellt, da ich sie unbedingt wollte und aus dem Ausland lasse ich nichts kommen, da ist für mich die verführung etwas zu kaufen einfach zu gross!
Die wagen werde ich mir nächstes Jahr dazu gönnen! Dazu noch eine Frage die LMS hat ja NEM oder? Die Wagen dann auch?
Wenn nicht wäre es nicht schlimm, da ich die Englische Kupplung nicht schlecht finde trotz des Abstandes.
Ach an meiner mallard hängt im übriegen ein älterer Branch Line Wagen in rot/ beige.
ZitatEMD F7 schrieb: Dazu noch eine Frage die LMS hat ja NEM oder?
Sowohl Patriot als auch Jubilee haben am Tender einen NEM-Schacht, allerdings nicht kulissengeführt. Vorne ist ein NEM-Schacht am Drehgestell angegossen. Daher nicht verwendbar für Kurzkupplungen, sondern nur für Bügel oder Mk.II (Fallhaken-) Kupplungen. Aber Schnellzugloks fahren eh' nicht falschrum auf Nebenstrecken...
ZitatEMD F7 schrieb: Die Wagen dann auch?
Die Teaks haben kulissengeführte NEM-Schächte. Allerdings hat Hornby die Kulissen für unsere Kupplungen zu weit zur Wagenmitte vorgesehen, so dass keine GFN-KK verwendet werden können. Hornby bietet eine Kurzkupplung an (die bei den Teaks dabei ist), die der Roco-KK entspricht, allerdings einen etwas längeren Schaft hat. Diese verwende ich im Wechsel mit roco-KK, dann sind die Puffer auf Stoß. Kadee-Kupplungen mit langem NEM-Schaft gehen natürlich auch.
ZitatEMD F7 schrieb: älterer Branch Line Wagen in rot/ beige
Das ist die crimson/cream Farbgebung der frühen British Rail. Also Epoche III. Möglicherweise ein Mk.I. Passt eigentlich nicht wirklich, zu dieser Zeit waren die A4 in dunkelgrün und ohne Schürzen über den Rädern unterwegs...
Aber schön is' trotzdem!
ZitatPatrick_0911 schrieb: [...] nachdem ich nun schon einige Bachmánner hier habe (allerdings deutsche) kann ich nur sagen, dass diese Firma inzwischen wirklich tolle Lokomotiv und Wagenmodelle baut. Auch wenn sie "made in China" sind, sind sie ok und laufen generell auch ganz gut, zudem kann man sie noch zu erschwinglichen Preisen kaufen.
Zumindest, was die in die seit ca. 1996 neu konstruierten Modelle anbetrifft. Bei einigen Erbstücken aus der Wiener Liliput-Erbmasse wurden z.T. ungeeignete Materialien verwendet (Drehgestelle bei D-Zugwagen BAGr. 28 und Rheingold) und überhastet Kurzkupplungskulissen druntergefrokelt. Die neuen, Loks wie Wagen sind aber ordentlich, trotz noName Motor (BR 84, 92, 75, ET 11, Karwendelexpress-Wagen).
Bei den Spur 00 Branchline-Personenwagen ist es m.E. dringend an der Zeit für Kurzkupplungskulissen. Hornby hat damit angefangen, Bachmann leider noch nicht. In einem stimme ich Dir jedoch uneingeschränkt zu: die Bedruckung ist exzellent!
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Allgemeine Foren
»
Modellbahn - Eisenbahnfuhrpark
»
RE: Britische Modelle
Thema drucken
25.03.2009 00:38 (zuletzt bearbeitet: 14.07.2016 01:04)
Antworten
and that the Southern Railway/Region is now being made by manufactures
