Hallo Eisenbahner, ich hab mal eine Frage an die Experten hier.
Kann ich eigendlich alle meine Märklin Loks die Digital fahren mit einem Pufferkondensator nach rüsten. Ich habe leider auf meiner Anlage zwei Stellen wo ich nicht hin komme und genau da kommt es ab und an mal vor das eine Lok stehen bleibt weil sie keinen Bahnstrom bekommt. Die stelle ist nur ca 10cm Lang.
Habe mal gelesen das das Problem bei Loks mit Batterie Speicher nicht vor kommt.
Kann mir da einen einen Tip geben.
Mit freundlichen Grüßen Roland

Hallo Roland,

ja und Nein, das ganze ist von mehreren Faktoren abhängig:
- Länge der Stromunterbrechung
- Kapazität des Kondensators
- Geschwindigkeit des Zuges

Erstmal, das sind keine Batterien, auch keine Akkus, sondern Kondensatoren. Davon gibt es 2 Varianten:
- Normale Elkos (100-4700µF/16 -35V)
- GoldCaps oder High-Capazitiv Elkos (0,5 - 5F/2,7V)

Normale Elkos sind bei sehr kurzen Lücken an Weichen zu sehen, da sie nur im sehr kurzen Bereich (~1/2 Sekunden) puffern (Platzabhängig), sind also mehr dazu gedacht Krachen im Sound zu vermeiden und den Decoder zu puffern
GoldCaps sind das, was du im Sinn hast. Diese haben eine spezielle Lade und Entladeschaltung, da die Spannung umgespannt werden muss.

Diese GoldCaps müssen am Decoder anschließbar sein. Soweit ich sehe haben bestimmte Märklin, Esu, Zimo und D&H Decoder (und sicher noch andere) entsprechende Anschlüsse. Die GoldCap müssen also zum Decoder passen, aber nicht um bedingt vom gleiche Hersteller sein. Für Märklin bietet sich als erstes Märklin Pufferelektronik an.
Dieser wird entsprechen der Anleitung mit dem Decoder verbunden.

Grundsätzlich gehen auch andere Module, und es geht auch ggf. mit nicht dafür vorgesehenen Decoder. Das erfordert aber Elektronikkenntnisse und ein gewisses Maß an Erfahrung in dem Bereich

ABER: die 10cm sind das Grundproblem, du wirst über kurz oder Lang da ran müssen. Pufferelkos sind eine Notlösung und auch nicht ganz billig, so im Schnitt 50€ per Lok + passenden Decoder und du brauchst Platz in der Lok.

Grüße

Ralf

Hallo Roland

Ich stimme Ralf uneingeschränkt zu, Pufferelkos sind nur für sehr kurze Unterbrechungen geeignet. Ich habe allerdings in allen 45 Loks auf der Bodenbahn Pufferelkos drinnen (gibt teilweise beim Einschalten des Boosters Probleme).
Bsp. Märklin BR 120, altes Modell, mit Glockenankermotor umgebaut (extrem sparsam). Die hat einen 3300microF Elko drinnen, damit kommt die Lok bei Stromausfall ca. 2-3cm weiter.

Um 10cm zu überbrücken müßte eine richtig starke Pufferschaltung mit Supercaps/Goldcaps verbaut werden.
Da würde ich auf jeden Fall zuerst mal am Gleis die Ursache suchen. Im Normalfall reicht putzen, natürlich auch den Mittelleiter (der rostet sehr gerne, gerade oben an den Spitzen, auch bei C-Gleis).