Bei den Märklin Analog Lokomotiven ist angegeben dass man alle 40 Betriebsstunden den Motor ölen soll. Wenn ich z.B. jeden Monat nur 10 Minuten mit der Lokomotive fahren würde, wäre die nächste Ölung erst in 20 Jahren. Ist das nicht viel zu lange? Oder sollte man früher die Lokomotiven ölen, denn 20 Jahre nicht zu ölen kommt mir sehr lange vor
Öl ist relativ langlebig, allerdings kann es Verharzen, dann wirkt es wie Klebstoff. Ich persönlich tendiere dazu alle Jahre mal zu kontrollieren wie das Öl aussieht und ggf. nach zu ölen. Stelle ich fest, dass die Lok schwergängig wird, oder Geräusche macht, mache ich einen Ölwechsel, oder öle nach.
Die 40h sind mehr für Häufigfahrer gedacht. Über 20 Jahre hinweg bekommt man ggf. andere Probleme: Kunststoff wird spröde, Haftreifen zerbröseln, Kabel werden brüchig und lösen sich und ob die modernen Decoder so lange mitmachen ist auch fraglich. Keine Frage, alte Märklin-Loks sind da robuster, aber auch da gibt und gab es Probleme nach langer Zeit.
Grüße
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
wenn du nicht fährst, verbraucht sich auch das Öl nicht. Da kann es dann durchaus sein, dass einmal ölen in 20 Jahren ausreicht. Solange das vorhandene Öl nicht durch Alterung kaputt geht...
Zitat von Bodenbahner im Beitrag #2Öl ist relativ langlebig, allerdings kann es Verhartzen, dann wirkt es wie Klebstoff.
Das hat mit Herrn Hartz nichts zu tun. Vielmehr mit Harz ohne "t", wie das vom Baum. Ansonsten ja, manche Öle und Fette verharzen mit der Zeit. Vor allem pflanzliche Öle wie Leinöl tun das zum Teil sogar recht schnell, aber auch bei manchen Mineralölen kann das passieren (nicht bei allen). Verharzen ist ein chemischer Alterungsprozess, eine Polymerisation. Das wird durch hinzufügen von frischem Öl nicht rückgängig gemacht.
Auch ein nicht verharzendes Öl kann nach einer gewissen Zeit des Gebrauchs durch Verschmutzung und Abrieb reif für's Wechseln werden. Siehe Ölwechsel beim Auto. Aber das passiert nicht, wenn's nicht benutzt wird.
Wenn verharzt oder stark verschmutzt, hilft nachölen auch nichts mehr. Dann muss zuerst das alte, verharzte oder verschmutzte Zeug runter und anschließend frisches Öl drauf.
Für machne Anwendung ist Verharzen essentiell und durchaus gewollt (z.B. bei Farben oder Imprägniermitteln). Bei Schmiermitteln ist das Verharzen natürlich kontraproduktiv und unerwünscht.
Zitat von Zwei-Takt im Beitrag #3 Auch ein nicht verharzendes Öl kann nach einer gewissen Zeit des Gebrauchs durch Verschmutzung und Abrieb reif für's Wechseln werden. Siehe Ölwechsel beim Auto. Aber das passiert nicht, wenn's nicht benutzt wird.
ist es bei den modernen Motorölen nicht so, dass sich die Additive im Öl mit der Zeit zersetzen, unabhängig von der Nutzung?
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC Website It's boring when it works!
Mit dem verharzen hatte ich früher schon mal arge Probleme. Jetzt verwende ich ein synthetisches Nähmaschinenöl und bis jetzt hatte ich damit auch keine Probleme. Dann werde ich mal von Zeit zu Zeit kontrollieren ob die Lokomotiven noch mit Öl versorgt sind und eventuell nur ganz leicht nachölen.
Kann ein Indikator für zu wenig Öl sein, wenn die Lokomotiven auf den ersten paar Runden leicht stocken und nicht ganz flüssig fahren oder auch etwas lautere Geräusche machen?
Zitat von DL7BJ im Beitrag #4ist es bei den modernen Motorölen nicht so, dass sich die Additive im Öl mit der Zeit zersetzen, unabhängig von der Nutzung?
das wäre dann aber wieder ein chemischer Alterungsprozess, wie das Verharzen auch, und hätte nichts mit Verschmutzung oder Abrieb zu tun.
Zitat von Helli7 im Beitrag #5Kann ein Indikator für zu wenig Öl sein, wenn die Lokomotiven auf den ersten paar Runden leicht stocken und nicht ganz flüssig fahren oder auch etwas lautere Geräusche machen?
Wenn das durch längeres Fahren wieder besser wird, dann nicht. Zu wenig Öl wird ja durch Benutzung nicht plötzlich mehr. Das spricht dann eher für Verharzung, evtl. wird es durch Erwärmung bei Gebrauch wieder etwas geschmeidiger.
Feinmechanik wie eine Modellbahnlok, eine Uhr oder auch ein Fotoapparat benötigen nur sehr geringe Ölmengen. Laien neigen meistens dazu, viel zu viel Öl auf so etwas draufzujauchen. Das schadet eher, als es nutzt.
Das ist kein Verbrennungsmotor, wo große Metallflächen unter Einwirkung ziemlich großer Kräfte mit aberwitziger Geschwindigkeit aneinander reiben... Dort dient das Motoröl nicht nur der Schmierung, sondern auch entscheidend zum Abtransport der entstandenen Wärme. Darum werden dort auch entsprechende Mengen benötigt, die sich im Kreislauf befinden.
Bei einer Modellbahnlok wird ein ganzer Tropfen hingegen an vielen Stellen schon zu viel sein.
ziemlich nervige = kreischende Geräusche kenne ich von meinen alten Märklin-Loks (3 Poler).
Das geht weg durch Ölen mit etwas dickflüssigerem Öl, kommt dann aber schnell wieder.
Ursache sind abgenutzte/ausgeleierte Motorlager (v.a. Kunststoff Bürstenhalter), in denen der Rotor taumelt.
Da hilft nur Austauch des Lagers, am besten Einbau eines Kugellagers.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 analog oder digital "AC" und "DC", N-Spur, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 16 ...
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10.01.2025 23:08 (zuletzt bearbeitet: 11.01.2025 13:21)
