Hallo miteinander!

Eine kurze Vorgeschichte zu mir:
Ich bekam ca. 1988(oder 89?) zu Weihnachten meine erste Modelleisenbahn.
Da schon mein Vater als Kind eine Kleinbahn und sogar noch 2 Züge (1010 und eine Dampflok) hatte, war der Weg als Wiener klar, dass ich auch bei Kleinbahn einsteige.
Mit 13-14 baute ich dann im Dachboden eine Anlage. Viel zu groß, viel zu wenig Möglichkeit für Verschub-Spass.
Dann kamen die Frauen, Sport, andere Hobbies... und ich hab die Kleinbahn abgebaut und sicher verwahrt.

Jetzt, 20 Jahre später ist mein Sohn im perfekten Alter selbst einzusteigen. Im Hobbyraum habe ich eine Ecke frei, in die eine 2x1m Anlage auf einer fahrbaren Tischunterlage sehr gut reinpasst.

Wegen zwischenzeitlicher Schließung der beiden Wiener Modellbahnhersteller Klein und Kleinbahn hatte ich wenig Lust komplett neu anzufangen, habe mich deswegen am Gebrauchtmarkt umgesehen und in der Nähe eine Anlage gefunden, die sogar noch perfekt in meinen Anhänger gepasst hat.

Der Verkäufer (hat selbst eine riesige Anlage, hat diese Anlage irgendwann mal selbst gebraucht gekauft um sie zu sanieren, hat dann aber nicht weitergemacht) hat mir aber gleich gesagt, dass einiges Instand zu setzen ist.

Baustellen:
-) ein Teil der Gleise wurde geschliffen mit 400er-Papier-Klötzchen? ==> Rillen, na bravo!
-) 2 Trafos umgebaut (1x Gleis, 1x Oberleitung). Kabel irgendwo im Trafo-Inneren angelötet (WTF!?!) ==> weg damit. Ich hab meinen eigenen Kleinbahn-Trafo und will nicht durch dubiose DIY-Lötereien einen Stromschlag bekommen
-) Oberleitung bleibt aus optischen Gründen, aber ohne Strom
-) Ladekran (schwarzes Teil im Foto) wird entfernt
-) Schalterpaneel: Hebel teilweise abgebrochen (aber noch bedienbar)
-) Verdrahtung aus dem Schlund der Hölle: schwer nachzuvollziehen. Kabel direkt am Schalter angelötet, anstatt sie mit den Steckern zu verdrahten (WTF?!?). Unter der Platte schaut es aber sauberer aus, da wurden Blockklemmen aufgeklebt und die Kabel relativ manierlicher geführt.

Mein kurzfristiges Ziel (Weihnachtsgeschenk für den Sohn):
Eine Runde muss fahrbereit sein! Der Rest kann warten.
-) Gleise:
Um die Rillen wieder aus den Gleisen wieder rausschleifen, wie gehe ich da vor? Zuerst 600er und dann 800er Schleifpapier? Danach mit Filz oder Baumwolltuch mit Alkohol polieren?
-) Schalter:
Die Schalter waren teilweise oxidiert und habe ich sie mit Tesanol-Kontaktspray behandelt. Jetzt funktionieren sie wieder.
Die Gleisschalter funktionieren nicht. Ich vermute da ist ein Fehler in der Stromzuleitung drinnen.
Wenn ich es nicht rechtzeitig hinbekomme, dann mache ich einen provisorischen Workaround und geh mit den Gleis-Stromkreisen direkt zum Trafo, sodass eine Bahn fahren kann.

Mittelfristiges Ziel:
-) einwandfreier Befahrung der gesamten Strecke

Langfristig Ziel :
alter Grasbelag weg, Berg mit Styropor modellieren, Häuser überdenken, Details,...

Entschuldigt bitte die miese Fotoqualität.
Ich bin über Tipps und Ratschläge von euch sehr dankbar!!

Haha! Ich hab gestern Abend noch den Fehler an der Stromzuleitung der Weichen und Abkoppler gefunden.
Eigentlich war der Fehler gar nicht so schwer zu finden, da waren nur 2 Kabel lose.
Allerdings sind noch 4 der Weichen defekt - ich hoffe es sind nur Verdrahtungsfehler.

Kann mir jemand zur Schleifproblematik etwas sagen?

Hallo noob, ein Name wäre nicht schlecht,

zur Problematik der Gleise würde ich zuerst versuchen, alle Gleise mit dem ROCO-Rubber gründlich zu reinigen und kein Schleifpapier egal welcher Körnung, dazu benutzen.
Dann würde ich im Fahrbetrieb schauen, wie schnell die Schienenköpfe wieder verschmutzen.

Da ich seit vielen jahren im FREMO bin und auch immer wieder mal an Fahr-Treffen teilgenommen habe, habe ich gesehen, dass es unabdingbar ist, die Gleise regelmäßig zu reinigen.

In der H0e-Truppe, zu der ich seit Jahrzehnten gehöre, werden vor jedem gefahrenen Fahrplan, das kann bis zu fünf mal am Tag sein, alle Gleise mit dem ROCO-Rubber gereinigt.
So haben bei uns in der H0e-Truppe selbst kurze zweiachsige Maschinen keine Probleme mit der Stromaufnahme.

Wie geschrieben, würde ich auf garkeinen Fall Schleifpapier für die Reinigung der Gleise verwenden !


Ich hoff, dass ich Dir ein Wenig helfen konnte.


Grüße aus Leese an der Mittelweser

Frank-Martin

Vielen Dank für deine Antwort.

Den Roco-Rubber werde ich mir definitiv besorgen.

Verstehe ich dich richtig, du würdest gar nicht mehr schleifen, auch wenn aktuell Rillen vom Schleifen drinnen sind?
Die Rillen sind nämlich mit freien Auge sichtbar.
Mein Plan wäre gewesen mit 800 + 1000er Schleifpapier drüberzugehen, um die Rillen rauszubekommen (+saugen und mit Alkohol+Tuch drüberpolieren).
Soll ich das deiner Meinung nach besser lassen?

Ich bin sehr dankbar für eure Tipps.
Ich bin nämlich tatsächlich ein Neuling, daher habe ich mich "noob" genannt ;-)

liebe Grüße
Bernhard

Hallo zusammen

Meine ollen M-Gleise (die „rosten“ für ihr Leben gerne) sehen nur feines Polierpapier (Rouge, >6000er), Microfasertuch und einige Noch Reinigungszwerge, keinerlei schleifende Mittel (da zähle ich den Roco Rubber auch dazu, relativ grobes Schleifmittel in „was weiß ich“ gebunden).
Bei starken „Roststellen“ gehe ich vor dem verbauen der Gleise mit einer grünen Polierwalze im Micromotor aus dem Dentalbereich darüber.

Je feiner poliert die Schienenköpfe sind umso besser die Stromabnahme und so geringer die weitere Schmutzanhaftung.

Ok, ich habe ja einen Schienenreinigungswagen (unten am Waggon hängt ein schleifendes Gewicht mit Reinigungspad). Sobald die Runde elektrisch läuft, schick ich ihn auf die Reise.

Ich freue mich sehr, ich habe gerade wieder einen Fehler gefunden!!! Mit heissen Lötkolben ist das schnell wieder behoben.
Ein Streckenteil ist noch stromlos, da wird ein ähnlicher Fehler sein.

Warum der Vorbesitzer anstatt Stecker zu verwenden die Drähte fix verlötet hat, das kann ich beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Ich glaube über kurz oder lang werde ich mir neue Schalter besorgen und mit den richtigen Steckern neu machen.

Die Oberleitung macht die Arbeit an den Gleisen sehr mühsam, auch weil ich nicht gerade winzige Hände habe.
Ich bin nicht sicher, ob ich sie nicht entferne, gut verwahre und nur die Masten stehen lasse.