Wer hat bereist Erfahrung mit diesen Weichen gemacht. Bei Weinert gibt es keine Informationen, wie die sich beim Biegen verhalten.
Damit meine ich nicht, dass sie sich nicht biegen liesen, sondern welche Winkel und/oder Radien "möglich" sind, ob es da mathematische Abhängigkeiten gibt oder ähnliches.
Die Biege-Funktion von WT scheint mir nicht hilfreich oder sie ist ungenau.
Rechnerisch hätte ich Radien 1228 und 1178 mm auf 60° und könnte einen Bogen mit 1254 mm einfügen, im Bild links. Dass die Weichen nicht die 60° abdecken können, ist mir klar.
Es geling mir einfach nicht, dies in WT nachzubilden Ich habe den Eindruck, dass WT nicht richtig "biegt". Wenn ich die Weiche rausnehme und dies durch Flexgleise ersetze, kommt am Ende jeweils eine Gerade heraus (rote Gleise), also keine Bogenweiche
IBS schweigt zur Zeit! Deshalb zu realen Erfahrungen.
Wie geschrieben, "stehen" 60° zur Verfügung, siehe auch die Hilfsbögen links oben. Die Weichenwinkel und Radien stehen bei den Weinerts dabei, der Rest sind die 12° Langen von Peco.
Zur Mathe
Wie verhalten sich die beiden Weichenbögen, da, wie ich vermute, der Knackpunkt das Herzstück ist?
Gibt es irgendwelche "mechanischen" Abhängigkeiten???
Nachtrag: noch ein Bild angehängt, die Radien sollen an die 1300 mm rangehen, der TEE steht auf 900mm
deutlich erkennbar der WT-Fehler
guga
guga
hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt
Du soltest auf jeden Fall Weichen mit durchgehendem Radius verwenden, also die 1:6,6
alle Weinert-Weichen haben vor den Zungen noch eine kurze Gerade. Die wird bei der beschriebenen Vorgehensweise immer zu kleinen, aber vernachlässigbaren Fehlern führen. Natürlich kann man diese kurzen Geraden auch vor dem Verbiegen herausrechnen, dann wird es keine Fehler mehr geben. Der Aufwand lohnt aber nicht.
natürlich gibt es da mathematische und mechanische Abhängigkeiten. Du musst auf der - mechanisch vorgegebenen - Länge von Beginn der Zunge bis zum Beginn des Herzstücks ja nunmal den Herzstückwinkel erreichen. Dadurch ist eindeutig festgelegt, wieviel kleiner der innere Radius jeweils im Vergleich zum äußeren sein muss. Denn du kannst weder die Länge noch den Herzstückwinkel der Weiche ändern. Da gibt's bei den Radien keine "Wahlfreiheit". Einen der beiden Radien kannst in Grenzen bestimmen, der jeweils andere folgt daraus fix festgelegt.
Damit ist eine Figur wie links oben in deiner ersten Zeichnung nicht ansatzweise möglich. Dazu bräuchtest entweder Weichen mit einem erheblich kleineren Herzstückwinkel, oder bei gleichem Winkel seeehr viel längere Weichen. Also insgesamt viel schlanker. Bei der vorgegebenen Geometrie mit x Grad auf y Länge wird der innere Radius immer deutlich kleiner werden als der äußere.
Das auszurechnen ist mir jetzt aber viiiieeeel zu kompliziert.
Von Weinert gibt es unterschiedliche Weichen, alle auch als Flexweichen. Einige davon sind - wie auch die meisten normalen Weichen beim Vorbild - ab dem Herzstück gerade. Wenn du diese (Flex-) Weichen in WinTrack biegst, biegt sich nur der Teil bis zum Herzstück, der Teil hinter dem Herzstück bleibt gerade. Die von dir verplante 74904 ist so eine. Das gerade Stück ist also kein WinTrack-Fehler, das muss so sein.
Andere Weinert-Weichen haben einen durchgehenden Radius, sind also auch hinter dem Herzstück gebogen. Wie die von dir verplante 74665. Wenn du alles im Bogen haben willst, musst auch Weichen nehmen, die einen durchgehenden Radius haben. Die biegt WinTrack dann auch bis zum Weichenende.
ich habe deine Weichenstraße versucht in Modellgleis 21 nachzubauen. Dafür habe ich 1:9er Weichen verwendet, da ich mit den 1:6,6ern auf keinen grünen Zweig gekommen bin. Anbei das Ergebnis als Bild. Die .m21-Datei kann ich auf Wunsch auch gerne beisteuern.
Der Nachteil ist, dass die Weichen an/nach der letzten Doppelschwelle gekürzt werden müssten. Zwischen die Weichen käme ein Stück Flexgleis mit 74 mm Länge in einem Übergang von 1178mm auf die Gerade. Das Bogenstück neben der äußeren Weiche wäre 368 mm lang. Die restlichen Bögen entsprechen dem nach Radius deinen Angaben.
Diese mathematische und mechanischen Abhängigkeiten such(t)e ich, der Rest ist an für sich logisch.
Die Gleise links oben sind nur als Rechenhilfe gedacht, damit ich die möglichen Radien besser abschätzen kann. Außerdem habe ich für diesen Fall nur die Flexweichen genommen.
Dass bei einer Bogenweiche das Endstück gerade bleibt, ist mir neu. Aber auch unverständlich. Ich kenne beim Vorbild keine Bogenweichen, die nach dem Bogen aufhört.
Das ist genau so "doof", wie die geraden Anfangsgleisstücke der Bogenweichen bei den anderen Hersteller.
Zitat von 62er im Beitrag #9...dass die Weichen an/nach der letzten Doppelschwelle gekürzt werden müssten.
Das Schnippeln kenne ich, da ich es "hasse", wenn bei hintereinanderliegenden Weichen immer die Preiserlein im Wagen aus den Sitzen geschleudert werden, weil kein "runder" Lauf möglich ist. Sieht selbst bei großen Radien schlimm aus.
Deshalb ist es für mich auch unverständlich, dass die Hersteller ihre Weichen nicht bis zum Herzstück rund bauen und es dann dem Kunden überlassen, ob es gerade oder rund weitergeht.
Kannst Du das Bild groß einstellen, da ich es nicht vergrößern kann
@guga: Ich meinte eine Anzeige von Winkel (Abzweig/Herzstück) und Bogen fortlaufend während des Biegens um nicht im "Dunkeln" zu tappen.
@Jan: Kann der Grund für die Verwendung von geraden Herzstücke sein, dass die Hersteller nur 1 Sorte Herzstücke fertigen wollen? Gerade bei individuell gebogenen Flexweichen müsste sonst ja auch das Herzstück selbst biegsam sein. Ist dem so?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
ich bin nicht einhundert prozentig sicher, ob ich deine Frage verstehe. Daher mal eine Antwort meines Verständnisses nach in Teilen:
1. Weinert hat verschiedene Grundformen der Weichen im ungebogenen Zustand: Mit dem Herzstückwinkel von 1:9/6,3° endet der Weichenbogen vor dem Herzstück. Die Weiche mit der Neigung 1:6,6 / 8,6° haben einen bis zum Weichenende durchgehenden Bogen. In beiden Weichen ist der Radius um die 2200 mm. Dann gibt es noch die um 3 Schwellen verkürzte sowie eine 1450mm Weiche. Die originären Bogenweichen kenne ich noch nicht im Detail. Lars (lcu) hatte hier in diesem Faden sehr viel zu Weinerts Gleisen und den Weichenvariationen geschrieben.
2. Dann gibt es die Unterscheidung der Biegsamkeit der Weichen. Die Flexweichen lassen sich prinzipiell in Maßen biegen und gewünschten Radien anpassen. Bei den starren Varianten müsste erst der Steg im Schwellenband z.b. einseitig aufgeschnitten werden. Der Winkel im Herzstück bleibt aber unabhängig vom Biegeradius des Stammgleises gleich groß. Daher sind Stammgleis- und Nebengleisradius immer fest miteinander verknüpft.
Im allgemeinen kenne ich aber mehr Weichen der üblichen Hersteller, die gebogene Herzstücken aufweisen, z.B. Roco Line, Tillig Elite zumeist. Dies machen sie vermutlich, um von einem durchgehenden Bogen abzweigen zu können. Gerade Herzstücke kenne ich außer der EW 2 von Tillig erst mit der großen EW 6 sowie den Weinert 1:9 Weichen.
Zitat von guga im Beitrag #10Dass bei einer Bogenweiche das Endstück gerade bleibt, ist mir neu. Aber auch unverständlich. Ich kenne beim Vorbild keine Bogenweichen, die nach dem Bogen aufhört.
was du genommen hast, sind ja auch keine "richtigen" (Innen-) Bogenweichen. Es sind von der Geometrie her stinknormale gerade Weichen, die sich in gewissem Maß verbiegen lassen.
Da hat Weinert eben beide Varianten, nach dem Herzstück gerade und nach dem Herzstück gebogene, mit durchgehendem Radius. Und dadurch dann eben auch etwas größerem Abzweigwinkel.
Die "richtigen" (Innen-) Bogenweichen von MeinGleis sind auch hinter dem Herzstück gebogen. Bei den Außenbogenweichen gibt es wieder beide Varianten, und da ist die Nummer mit "nach dem Herzstück gerade" auch durchaus vorbildgerecht.
Nimm' für deinen Plan einfach die, die auch hinter dem Herzstück gebogen sind, und gut ist. Bis zum Herzstück unterscheiden die sich doch eh so gut wie nicht. Der größere Abzweigwinkel kommt nur daher, dass der Bogen hinter dem Herzstück weitergeht.
In dieser Weinert-Broschüre gibt's einen Überblick über die verschiedenen Weichen: mein-gleis-flyer-2021.
Zitat von 62er im Beitrag #14Im allgemeinen kenne ich aber mehr Weichen der üblichen Hersteller, die gebogene Herzstücken aufweisen, z.B. Roco Line, Tillig Elite zumeist. Dies machen sie vermutlich, um von einem durchgehenden Bogen abzweigen zu können.
Ich vermute, die meisten Hersteller machen das mit dem durchgehenden Bogen, neben dem von dir genannten Grund, auch weil durch die größeren Abzweigwinkel eine Menge Platz in der Länge gespart wird. Der ist nunmal bei den meisten Modellbahnern sehr knapp.
Zitat von guga im Beitrag #10Dass bei einer Bogenweiche das Endstück gerade bleibt, ist mir neu. Aber auch unverständlich. Ich kenne beim Vorbild keine Bogenweichen, die nach dem Bogen aufhört.
was du genommen hast, sind ja auch keine "richtigen" (Innen-) Bogenweichen. Es sind von der Geometrie her stinknormale gerade Weichen, die sich in gewissem Maß verbiegen lassen.
Ich wollte noch einmal nachfragen, was ihr genau mit geradem Endstück meint? Im Vorbild ist eine Bogenweiche auch "nur" eine gebogene gerade Weiche - egal ob eine 190er 1:9 mit geradem Herzstück oder 1:6,6 mit gebogenem Herzstück. Man kann beide im Stammgleis gleich stark verbiegen. Mit einem Stammgleis von durchgehend 1228 mm errechnet mir das Modellgleis21-Programm für die 1:9er Weiche im Zungenbereich einen Innenbogenradius von 782 mm und ab dem Herzstück dem Stammgleis entsprechend 1228 mm. Bei der 1:6,6er Weiche mit durchgehendem Bogen in der Grundform beträgt der Innenradius fast durchgängig 778 mm. Da ist in keinem Teil einer Weiche der Radius unendlich groß.
Zitat von 62er im Beitrag #16Da ist in keinem Teil einer Weiche der Radius unendlich groß.
Das ist wohl die Definition einer Gerade, wobei die Erdanziehung oder die Erdkrümmung ausser acht gelassen wird . Spass Ende
zu dem geraden Teil: nimmt man die Weiche heraus und lasst von WT ein Flexgleis berechnen, kommt hinten das gezeigte rote Stück Gleis heraus, wobei der Radius des Gleises dem der Weiche sehr nahe kommt. Folglich hat die Weiche nach WT ein gerades Endstück. Ob es ein WT-Fehler ist oder der "Geometrie" der Flexweiche geschuldet ist???
Werde wohl die Nutzlänge der Bahnhofsgleise kürzen müssen, dann passen halt nur 7 D-Zug-Wagen rein mit entsprechend "Luft" vorne und hinten. Dann werden die normalen Bogenweichen mit 1450/900 wohl passen oder sie werden durch Schwellen-Cutting zurecht gebogen werden müssen
Zitat von guga im Beitrag #17nimmt man die Weiche heraus und lasst von WT ein Flexgleis berechnen, kommt hinten das gezeigte rote Stück Gleis heraus, wobei der Radius des Gleises dem der Weiche sehr nahe kommt. Folglich hat die Weiche nach WT ein gerades Endstück.
nochmal: das kommt auf die verwendete Weinert-Weiche an.
Bei den Weinert-Weichen "hinter dem Herzstück gerade" ist das so, wie du sagst. Da verbiegt WinTrack nur den Teil vor dem Herzstück, dahinter bleiben Stammgleis und Abzweig gerade. Bei den Weinert-Weichen "durchgehender Radius" ist das nicht so. Da verbiegt WinTrack die Weiche über die komplette Länge, auch hinter dem Herzstück.
Wenn du in WT einfach mal beide Weichenarten maximal verbiegst (WT lässt maximal 15° zu, zumindest in meiner Version 16.0) und dann jeweils eine Gerade als Tangente an den Teil hinter den Herzstücken legst, sieht man das sehr deutlich.
Zitat von guga im Beitrag #17Ob es ein WT-Fehler ist oder der "Geometrie" der Flexweiche geschuldet ist???
Ich hatte noch nie eine reale Weinert-Weiche in den Fingern und kann dir daher nicht sagen. ob die Weichen mit "hinter dem Herzstück gerade" rein technisch auch hinter dem Herzstück gebogen werden könnten. Vermutlich schon irgendwie. Die Logik gebietet dann aber, dass sich bei einer solchen Weiche der Radius des Abzweigs hinter dem Herzstück erheblich größer sein muss als davor - du kannst die beiden Stränge nunmal nicht vollkommen unabhängig voneinander verbiegen, der Abstand bleibt durch den Schwellenrost vorgegeben. So eine Geometrie wäre wohl auch nicht wirklich vorbildgerecht.
Darum nimm' doch einfach für die Bogenweichen die mit durchgehendem Radius als Ausgangsmaterial. Von der Geometrie her für Bogenweichen ohnehin vorbildgerechter.
Zu Bogenweichen guckst du Technische Universität Dresden Fakultät Verkehrswissenschaften "Friedrich List" Prof. f. Gestaltung v. Bahnanlagen: Bogenweichen. Darin findest übrigens auch Angaben, wie sich die Radien beim Vorbild zueinander verhalten.
Zitat von guga im Beitrag #17Werde wohl die Nutzlänge der Bahnhofsgleise kürzen müssen, dann passen halt nur 7 D-Zug-Wagen rein mit entsprechend "Luft" vorne und hinten.
Das ist doch so schlecht nicht und für eine Moba schon ein recht stattlicher Zug. Übrigens auch das Maximum, was ich in meiner Planung so gerade eben rauskitzeln konnte.
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21.10.2024 11:59
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