Moin,

welche Erfahrung habt ihr mit der Bemalung von langen Lichtleiter gemacht ?

Ich empfinde deren Leuchten in der Lok als störend.

Aber bei einer Test Bemalung eines Lichtleiters, den ich nicht mehr brauchte, hatte ich einen deutlichen Verlust an Lichtstärke bemerkt.

Deswegen bin ich da vorsichtig geworden.

Ich habe es mal erfolglos versucht. Auch mit silberner Farbe wurde es dunkel :-(

Ja, Leute, das ist auch keine gute Idee, da man damit den "Leiteffekt" zerstört, zumindest aber deutlich reduziert. Der Effekt beruht darauf, dass das umgebende Medium (Luft) eine geringere Brechzahl als das innere Medium (Kunstststoff) aufweist. Dadurch kann das Lichts beim Auftreffen auf die Übergangsfläche diese nicht durchdringen, wenn der Einfallswinkel groß genug ist (bei Brechzahl 1,5 beispielsweise ab ca. 42°). Daher ist der Lichtleiter immer so geformt, dass das Licht meist nur mit einem größeren Einfallswinkel auf die Übergangsfläche trifft, so tritt meist Totalreflexion auf, das Licht wird also größtenteils nur innerhalb des Leiters hin und her reflektiert.
Bringt man nun Farbe auf den Lichtleiter auf, ist der Übergang nicht mehr Kunststoff->Luft, sondern Kunststoff->Farbe. Diese hat im ungünstigsten Fall eine größere Brechzahl als der Kunststoff, sodass das Licht immer vom Kunststoff zur Farbe übergehen kann. Ein Teil des Lichts wird dann gleich von der Farbe absorbiert. Der Teil, der die Farbe durchdringt und nun an die Übergangsfläche Farbe->Luft kommt, unterliegt dann teils Totalreflexion (weitere Chance, in der Farbe absorbiert zu werden), teils geht es wieder in den Kunststoff über, falls der Einfallswinkel hier nun klein genug ist, sonst auch hier wieder Totalreflexion (wieder Chance in der Farbe absorbiert zu werden) usw.
Es bleibt also nur ein geringer Teil des Lichts, der den Lichtleiter noch durchlaufen kann.
Ich mache vielleicht noch eine Skizze ...

Zitat von elbmarschbahn im Beitrag #1

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welche Erfahrung habt ihr mit der Bemalung von langen Lichtleiter gemacht ?

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Was auch gehen müsste, ist mirrored chrome von Alclad. Ist eigentlich für Lexan-Karosserien, die von innen bemalt werden. Hier entsteht der Chrom-Effekt zum Bauteil hin, nicht nach außen sichtbar. Danit geht das einfärben sehr schnell, setzt aber Airbrush voraus. Alternativ gibt es das auch als Sprühdose.

Danke für eure Antworten.

Dann war mein Fehlversuch kein Einzelergebnis.

@Rainer :

Die LED lässt sich wunderbar mit WindowColor Kontur schwarz maskieren. Da kommt kein Licht durch.

Hallo Jörg,
nach meiner Erfahrung ist es weniger das Licht, dass im Verlauf des Lichtleiters aus ihm austritt oder ein gewisses "übersprechen" (eher überleuchten) zwischen benachbarten Lichtleitern erzeugt, als vielmehr das Licht, dass die Lichtquelle (auch LED's) um sich herum verbreitet und unkontrolliert in die Lichteintrittsöffnungen von Lichtleitern trifft oder eben den ganzen Raum erhellt. Die Lichtleiter irgendwie untereinander abzuschirmen bringt nicht unbedingt den gewünschten Erfolg. Wo schon bei den Vorrednern Roco gefallen ist: Auch Roco hat dieses Problem bei seinen älteren Konstruktionen erkannt und schirmt die LEDs etwas ab. Hier mal ein Beispiel, was durchaus schon etwas bringt:

Bleibt aber immer noch ein gewisses "Störlicht". Ich habe dann mal ein bisschen mit Fensterdichtungen herumexperimentiert und den Raum um jede LED quasi vereinzelt (hier mal mit besagter Hübsch-Platine, zwischen den LEDs eine Trennung aus Moosgummi und im Gehäuse die "Lcihtkästen" aus Fensterdichtungen)

Diese Lösung bewährt sich hervorragend bei mir in 2 Loks.
Viele Grüße und viel Erfolg - Frank

Danke, Frank.

Aber bei mir geht es um eine Proto2000 Lok und da ist der recht große Lichtleiter das Problem.

Leider verläuft der durch den Führerstand und beleuchtet ihn.

... was vielelciht interessiert, ist ja das Ergebnis:
1. am anderen Führerstand eingeschaltetes Spitzenlicht


2. am anderen Führerstand eingeschaltetes Schlusslicht


3. am sichtbaren Führerstand eingeschaltes Spitzenlicht


4. am sichtbaren Führerstand eingeschaltetes Schlusslicht


Wie schon auf dem Bild im vorherigen Beitrag zu sehen, sind die Lichtleiter im Originalzustand unbehandelt und nicht in irrgendeiner Form abgeschirmt.
Viele Grüße - Frank

Zitat von elbmarschbahn im Beitrag #8

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Leider verläuft der durch den Führerstand und beleuchtet ihn.

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Moin Jörg,

... wenn es darum geht, dass das Licht im Lichtleter, bei maximaler Reflexion, bleibt - vielleicht sind dann die Chrom-Malstifte dafür geeignet ?

Wenn ich nach Feierabend wieder zuhause bin, suche ich den Link dahin mal raus.

"Update" von 06:30 Uhr :

... habe gerade den Link in meinem Beitrag vom März 2020 gefunden, aber der funzt nicht mehr.
Werde heute Nachmittag mal intensiv nach solche Stiften suchen.


Grüße aus Seelze

Frank-Martin

Bei Amazon finde ich mit "Chrome Stifte" einiges. Sie scheinen für Reparaturen am Auto gedacht zu sein. Geht es damit?

Latürnich nicht- den Grund dafür hat der Kollege DR70er sehr schön erklärt

Hilft jetzt nicht den Besitzern von älteren Loks weiter, aber zum Glück sind bei modernen Loks LED's verbaut.
Das Lichtleiterproblem ist damit erledigt.
Piko ist da wohl Spitzenreiter, wenn es auch um z.B. um Fahrwerks- und Führerstandsbeleuchtung geht.
Einige Piko Loks haben sogar Instrumente im Führerstand beleuchtet.
Gruß Harry

Hallo

Habt Ihr's mal mit Schrumpfschlauch probiert?. Hab ich früher mal gemacht

Heute baue ich alle Lichtleiter raus und baue LED rein, egal wie alt die Lok ist.

Gruß
Götz

Hallo!
Ich kann beipflichten. Lichtleiter nur mit "Alufolie" abdecken.... Licht ist stärker bzw. wo Lichtaustritt nicht erwünscht ist, abgedeckt. mfg remus