Was sind denn das für Gleise, also aus welchem Material ist das Schienenprofil? Neusilber blank ließe sich ganz gut mit mit "normalen", nicht aggresiven Flussmitteln löten. Kritisch ist aber dabei, dass man nicht so lange "rumbruzeln" darf, dass die Kunststoff-Halterungen (Nachbildung der Kleineisen) vom Schwellenband "nachgeben". Deshalb würde ich lieber zu einem "scharfen" Flussmittel raten und (auch wenn´s bei "Gesundheitsaposteln" verpönt ist) zum guten alten bleihaltigen PbSn60. (Als Privatanwender darf man das noch verwenden.) Als "Universalwaffe" für schnelle Lötungen hat sich bei mir das Formann-Lötöl für Stahl (Federstahl) und Edelstahl bewährt. Man muss die Lötstelle halt schön abwaschen mit einem harten Pinsel und warmen Seifenwasser. Wenn Lötzinn mit Flussmittelseele (Kolophonium) verwendet wurde zusätzlich mit Spiritus. Weil die Flussmittel-Reste womöglich mit der Zeit die feinen Einzeldrähte von Kupferlitze wegfressen könnten, würde ich auch lieber "massiven" Klingeldraht zum Anschluss verwenden.
Die Gleise sind tatsächlich Rocoline, also Neusilber. Könnte ich die Lötstelle auch mit einem Glasfaser-Stift vorbereiten? Interessant, was Sie über Kupferlitze sagen. Dann muss ich eher Klingeldraht kaufen.
...Klingeldraht hat auch noch den Vorteil, dass man ihn so zurechtbiegen kann, dass er gleich in der richtigen Position liegt. Litze muss man immer festhalten oder anderweitig fixieren.
Litze mit Elektroniklot halte ich für gut geeignet, da man kein Flussmittel braucht. Ich würde Gleise immer mit Litze Anschließen, weil es durch das Zugfahren zu Bewegungen im Gleis kommt, die Langfristig eine Starren Draht brechen lassen können.
Gruß
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Moin, ich löte, wie mein Opa es mir schon zeigte, mit Kolophonium. Habe mir im Musikgeschäft (gibt's sowas überhaupt noch???) mal mehrere kleine Packungen für Gitarrensaiten gekauft und noch einen grossen Klumpen "von früher" Kabel kurz mit der Lötkolbenspitze kurz rein, dann ans Gleis, so, dass da auch etwas dran ist, Kabel verzinnen und ran damit. Ohne Lötwasser, ohne Angst vor Rost, hält... Ich löte nun schon min 45 Jahre so...
schönste Grüsse
Jens
H0 digital mit WinDigipet 2018 Pro mit Intellibox zum fahren und DCC-EX zum schalten DR/ČSD/MÁV
Es genügt auch ganz normales No-Clean Elektroniklot, das hat eine Flussmittelseele, eine extra Zugabe ist nicht nötig. Die No-Clean Eigenschaft sagt aus, dass keine aggressiven Mittel enthalten sind. Früher (als da noch mehr Lametta war), mussten Leiterplatten nach dem Lötvorgang gewaschen werden, das ist mit dem No-Clean Lot nicht mehr erforderlich. Zum richtigen Werkzeug äussere ich mich dieses mal nicht, ich bekomme hier immer "Haue" dafür.
Starren Draht würde ich auch nicht nehmen, Ralf hat das schon korrekt angemerkt. Vor allem, wenn man den Draht beim Abisolieren etwas beschädigt hat, gibt es gleich eine Sollbruchstelle.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Zitat von theedge69 im Beitrag #9Habe mir im Musikgeschäft (gibt's sowas überhaupt noch???)
aber natürlich doch. Das nächste ist von hier gerade mal ein paar hundert Meter entfernt.
Zitat von theedge69 im Beitrag #9mal mehrere kleine Packungen für Gitarrensaiten gekauft
Ich habe viele Jahre Gitarre gespielt, als ich jung war, aber noch nie etwas von Kolophonium im Zusammenhang mit diesem Instrument gehört. Da verwechselst wohl was.
Kolophonium braucht man für die Bogen von Streichinstrumenten wie Geige, Bratsche, Cello und Kontrabass. Ohne Kolophonium zu wenig Reibung der Bogenhaare auf den Saiten, damit zu wenig Schwinungsanregung und letztlich zu wenig Ton.
Zitat von RiverThames im Beitrag #16 Ich glaube ich bleibe lieber bei Kabel mit Litzen. No-clean klingt interessant!
die von mir bevorzugten Lote hatte ich hier im Forum schon mal erwähnt. Wobei das bleihaltige Lot nicht mehr an Endverbraucher verkauft wird. Aber das dort verlinkte bleifreie Lot lässt sich bis auf die etwas höhere nötige Temperatur genauso gut verarbeiten.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
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Lötzinn und Flussmittel
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08.07.2024 20:20
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