Hallo Leute, ich habe eine ganz alte Piko die ich schon als Kind gefahren habe. Jetzt habe ich diese meinen Söhnen vererbt. Leider trat jetzt ein schleichender Fehler auf. Erst stockendes Fahren mit Geräuschen (Brummen). Heute gab die Lok den Geist auf.
Ich habe Sie auseinandergebaut, gereinigt und folgenden Test gemacht, der mich verwundert:
Wenn ich Spannung/Strom auf die blaue Stelle gebe läuft der Motor und die Achsen drehen sich. Gebe ich aber Spannung/Strom auf die rote Stelle (Laut Plan Ersatzteil WT13) dann brummt es und nichts passiert. Was hat WT13 (diese Spule) für eine Funktion. Glaubt Ihr ich kaufe mir das als Ersatzteil und das Problem ist gelöst? Kann man WT13 überbrücken, da der Motor ja auch ohne zu laufen scheint?
Verzeiht mir meine leihenhaften Aussagen. Ich habe vorher noch nie eine Lok repariert.
Gaup2k
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
Hallo Unbekannter, prüfe bitte noch mal nach: wenn es so ist wie Du beschreibst und wie die Pfeile gezeichnet sind, ist es egal, ob Du an den blauen oder roten Pfeilen die Spannung anlegst. Da könnte es eher sein, dass die Kontaktfedern unter der Platine "WT13" nicht exakt auf die Federn am Motor drücken - vielleicht seitlich verrutscht. Anders sieht es aus, wenn Du die Spannung auf der anderen Seite der Drosseln (so heißen die Drahtbewickelten Bauelemente und die dienen der Entstörung) anlegst oder eben an die Haltebleche links und rechts vom Motor anlegst. Dann könnte es tatsächlich sein, dass eine Drossel kaputt ist (aber sehr unwahrscheinlich). Gleichen Test kannst Du durchführen, indem Du erst eine und dann die andere Drossel überbrückst. Dann wüsstest Du gleich, welche Drossel kaputt ist. Ersetzen kannst Du die im Fehlerfall schon: die müssten so 10µH haben, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Aber suche welche aus, die auch 1A Dauerstrom vertragen. Sei bitte beim Löten sehr vorsichtig. Man erhitzt die Blechseite schnell mal zu stark und der Kunststoff schmilzt. Es gibt keinen Ersatz mehr, außer von Schrottloks ... Viel Erfolg - Frank
Schön, dass in AC und DC die gleichen Decoder drin sind. Ein Grund weniger, in eine bestimmte Schublade gesteckt zu werden ...
"Blau" und "Rot" sind doch elektrisch identisch! Was jedoch auffällt ist, dass auf einer Seite das Kohlenschacht-Verschlussblech absteht. Vielleicht liegt der Unterschied zwischen blau und rot nur darin, dass beim Zuführen von Spannung bei blau dieses Blech runtergedrückt wird. Es könnte also vielleicht auch sein, dass die Kohlen "am Ende" sind.
Ihr habt Recht. Es ist nicht das Ersatzteil WT13. Der Motor geht kurz an und stoppt dann. Er startet nicht deterministisch und das hat mich zur falschen Schlußfolgerung gebracht. Ich prüfe morgen die Kohlebürsten.
Was ich auf den Bildern sehen kann, ist erstmal, das alle Kontakte nicht richtig sitzen. Die Kontakte der Entstörplatte justiere ich immer so, das diese von außen auf die Motorkontakte drücken. Den Motor kpl. zerlegen (ist kein Hexenwerk), den Anker ordentlich reinigen mit Wattestäbchen und Feuerzeugbenzin und die Kohlebürsten und Federn kontrollieren. Die sollten ausgetauscht werden. Beim Zusammenbau darauf achten, das der "rote" Magnet oben ist. Die "Halterungen" der Feder/Kohlebürsten Kombination so nachjustieren, das Diese wieder richtig sitzen und dann einen kleinen Tropfen Öl auf jedes Wellenende. Wenn es etwas Wartungsfreundliches gab, dann waren es diese Gützold-Loks.
Zum Schluss noch mein bekannter Einwand: Warum müssen alle DDR Loks immer zwangsläufig von Piko sein? Ehre wem Ehre gebührt! Auf dem Ersatzteilblatt steht doch, VEB Plasticart Annaberg-Buchholz Werk 5 Zwickau, (ehem. Eisenbahnmodellbau Zwickau ehem. Joh. Gützold KG.)
Viele Grüße Steffen
DR Ep.III und IV, Pilz Standard und Tillig Elite, Digikeijs DR5000, DR4088/LN CS, DR4033, DR4018, WDec04b, Zimo, ESU, Kres FlexDec, I-Train Plus; TCB , Programmer: ESU, MXULFA, Lenz, D&H Schaut mal hier rein: Modellbau Club Jahnsbach Offizieller Sponsor der Modellbahnproduzierenden Industrie
also das Umbiegen der Kontakte von der Drosselplatte zum Motor nach Steffens Vorschlag würde ich nicht machen. Die sind richtig, so wie sie sind. Dadurch drücken sie nämlich auch richtig auf die Motorkontakte. Was aber auffällig ist, dass der linke Motorkontakt absteht. Kann sein, dass das nur an dem verbogenen Steg liegt, kann aber auch ein Anhaltspunkt für ein Problem mit den Kohlen sein.
Zur Anmerkung von Steffen:
Zitat von 50erfan im Beitrag #6Zum Schluss noch mein bekannter Einwand: Warum müssen alle DDR Loks immer zwangsläufig von Piko sein? Ehre wem Ehre gebührt! Auf dem Ersatzteilblatt steht doch, VEB Plasticart Annaberg-Buchholz Werk 5 Zwickau, (ehem. Eisenbahnmodellbau Zwickau ehem. Joh. Gützold KG.)
...ja, aber im Kombinat PIKO. Auf meiner Schachtel steht auch "PIKO". Und so gaaaanz alt scheint der betroffene Kandidat hier nicht zu sein, dass da auf der Schachtel noch Gützold stand. Es gab auch keine Schachteln, wo das "VEB Plastikart ..." prominent aufgedruckt war. Da stand immer groß PIKO und ganz klein irgendwo in einer Ecke bzw. an den Seiten und nach meiner Erinnerung meist als Stempelaufdruck oder Aufkleber "VEB Plastikart ...".
Viele Grüße Leo
PS: Ich hätte in meiner "Grabbelkiste" noch einen Motor von der Kondens-52, der identisch sein müsste.
Das Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht.
@ Leo also umbiegen würde ich das nicht nennen. Bei mir liegen die Kontakte, vor allem bei diesen Motoren wie gezeigt, generell von "vorn" an. Und wenn es das Teil als neues Ersatzteil noch gibt, sind diese Kontakte ohnehin erst zurecht zu biegen.
Viele Grüße Steffen
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30.05.2024 22:41 (zuletzt bearbeitet: 30.05.2024 22:47)
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