ich wollte eigentlich demnächst ein paar alte Analoge Loks kaufen und Digitalisieren, weil es erstmal kostengünstiger erscheint als Digital neu zu kaufen, gerade mit sound... Nun frage ich mich aber ob sich das überhaupt lohnt? Ich mache mir sorgen das die Fahreigenschaften und auch gerade der optische Detailgrad der "alten" modelle schlechter ist als bei den neuen, ist dem überhaupt so? z.b. bei den alten Roco/Fleischmann Loks im vergleich zu den neuen.
Gibt es da evtl Tricks wie man dem entgegen wirken kann bzw wo man beim Kauf drauf achten sollte bei alten Analogen loks?
Ich möchte ungerne Geld für Analoge Loks und sound decorder zahlen nur um dann festzustellen das ggf eine "neue" Digitale version deutlich besser und nicht viel teurer gewesen wäre... Hat hier jemand schon Erfahrungen machen können?
Wie alt ist alt? Und es gab auch schon damals Modelle unterschiedlicher Qualität. Sowohl in der Optik als auch beim Fahren.
Modele der 1990er sind allgemein in der Optik nicht viel schlechter als die aktuellen, die Gußformen sind oft noch die gleichen, teilweise sogar noch aus den 80ern. Was die analogen Laufeigenschaften angeht, also ohne Decoder, war in den Nineties sogar das Optimum weitgehend erreicht, danach wurden viele elektromechanisch unzureichende Neukonstruktionen nur noch durch den Decoder gezähmt.
Ich denke, alte Modelle mit reell guten Fahreigenschaften mit einem Decoder zu digitalisieren, der genau den gewünschten Funktionsumfang bietet, ist besser als ein neues Modell mit Werksdecoder, bei dem der Käufer keine Wahl hat - außer ein paar Einstellungen.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
es hängt sehr vom Fabrikat, Jahr und Modell ab. Einige Punkte die man wissen sollte: In der Zeit zwischen ca. 1975 - 1985 hat sich sehr viel geändert, so das man davor und danach unterscheiden sollte. Allgemein waren die Modell vor 1980 mehr nach Hausnorm gebaut.
Fleischmann, Trix, Rivarossi und einige andere haben früher andere Maßstäbe gehabt. Von 1:90 bis 1:82, das sieht man, erst ab ca. 1980+ wurden dann die neuen Modelle in Maßstab 1:87 gebaut, g. mit Übergangsmaßstab. Die damaligen Modelle hatten oft keine angesetzten Griffstangen oder Scheibenwischer, auch gab es sichtbare Befestigungsnasen oder die Führestandscheiben waren grau. Erst ab ca. Mitte 1985 wurde mehr Wert auf Antriebe und Langsamfahrt gelegt. Bei Roco hielten neue Motoren Einzug. Schwungmassen kamen auf, 5 polige Anker wurden Marktüblich
Allgemein kann man sagen, dass bis 1990 im Grunde der heutige Stand erreicht wurde, vom Grundsatz her. Ein Indiz ist das vorhanden sein eines NEM-Schachtes. In den meisten Fällen kann man mit Modellen ab 1990 nichts falsch machen, diese sind auch meist gut digitalisierbar, wenn man löten kann und einige Elektrische Grundkenntnisse hat.
Aber, oft muss man die Getriebe einmal durch Reinigen und dann gibt es auch das Problem von brüchigen Kunststoffe. Hier sind mir die Roco Schnapp-Blenden z.B. der BR 181 & Co aufgefallen. Ersatzteile sind naturgemäß kaum noch erhältlich oder im gleichen Zustand.
Hier sollte man das Ganze vorher prüfen, z.B. Liliput Wien oder Liliput Herpa sind solche extreme Problemkandidaten, da es auch Antriebsteile betrifft. Dann gibt es noch so typische Sachen wie defekte Getriebezahnräder bei Roco, Lima, Liliput und anderen. Das ist oft auch über andere Quellen behebbar.
Grüße
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Guten Morgen :) Ich danke euch für die zahlreichen Rückmeldungen.
gerade das Anfahren oder Langsamfahrten machen mir sorgen, genau wie ggf zu extreme oder "unruhige" Laufgeräusche...
Geplant sind derzeit z.b. eine Roco oder Fleischmann BR 01, Roco BR 290 und BR 215, BR111 und ein Roco VT95, aber wüsste auch gar nicht wie ich grob das "Baujahr" identifizieren sollte, gekauft werden soll bei Ebay, Kleinanzeigen und co, da fallen auch Testfahrten leider weg. Okay also kann man schonmal grob sagen alles was ab 1990-2000 gebaut wurde "sollte" eingermaßen für das Vorhaben okay sein? Das wäre ja schonmal ein anhaltspunkt.
Hallo Michael Eigentlich kann man fast alles Digitalisieren... Worauf ich beim Kaufen von gebrauchten Loks achten würde, ist folgendes:
Achsen & Räder - Man sollte die Räder einigermassen gut Abziehen können und Spurkränze sollte nicht super hoch sein. Rahmen - Bei Dampfloks gibt es manchmal sog. Knickrahmen - die Dinger sind echt bescheiden zu digitalisieren. Andere Loks (BR50) haben evtl. schiefe/krumme Rahmen. Das kann man zwar Richten, aber man muss die Lok vollständig zerlegen. Kupplungen - NEM Schächte (schon gesagt) sonst ist die Lok zu alt... Motor - Ausbauen und auf sog. Rastmomente achten. Stromaufnahme sollte nicht über 1A gehen. Alles, was älter ist als die "neuen" Roco Motoren nur kaufen, wenn es unbedingt notwendig ist. Roco hatte z.B. bei der V200 einen riesigen Motor verbaut, der extrem viel Strom zog. Man kann Motoren tauschen. Bei Modellbahnunion und anderen Anbietern gibt es "Sets". Oder Du bestellst z.B. bei Maxon direkt. Oder schau mal bei Lemo-Solar rein: https://lemo-solar.de/modellbautechnik/m...senbahnmotoren/ Faulhabermotoren sind sehr gut, aber aus meiner Sicht zu teuer.
Platinen - Alte Loks habe oft keine Schnittstellen oder die uralte 8-polige Schnittstelle. Hier würde ich immer auf Tauschplatinen wechseln. Entweder AMW Hübsch oder Amrose oder hier im Forum nach Angeboten suchen oder selbst entwicklen.
Werksnormen - Alte Loks haben oft komische Werksnormen. Da stimmt dann die Pufferhöhe oder die Innenmasse der Radsätze nicht. Hier kann eine Radsatzlehre helfen. Ich selbst fahre nach RP25 - aber es gibt solche Lehren auch für NEM - https://www.fohrmann.com/de/lehre-fuer-r...ml?number=71621 Das ist gut angelegtes Geld.
Bei Fahrzeugen immer Grundsätzlich auf abgebrochene Teile absuchen. Fehlende Zurüstteile sind evtl. schwierig zu beschaffen. Fotos immer ganz genau und ganz gross anschauen. Und kein Zeitdruck. Es kommt immer wieder ein gutes Angebot. Beim VT95 gibt es auch Alternativen zu Roco... https://www.modellbahnunion.com/MU-Exklu...=catalog&p=1091 Der ist ganz schön geworden und läuft recht gut.
Zitat von ELNA-6 im Beitrag #5Geplant sind derzeit z.b. (...) ein Roco VT95,
den gibt es meines Wissens nach erst seit kurzem. Der läuft definitiv nicht unter "alte Loks", ist keine fünf Jahre alt - außerdem gar nicht so einfach aufzutreiben, schon gar nicht billig als Übungsobjekt.
Die in großer Zahl günstig angebotenen, älteren Roco-Schienenbusse sind zweimotorige VT98 / 798 mit Schraubenkupplung und Puffern, nicht die beim Vorbild etwas älteren einmotorigen VT95 / 795 mit vereinfachter Scharfenberg-Mittelpufferkupplung und Stoßfederbügeln.
Die VT98 waren anders als die VT95 wendezugfähig und es gab entsprechend Steuerwagen VS98 / 998 und Beiwagen VB98 / 998 dazu. Roco verkaufte als Set immer Trieb- und Stuerwagen, der Beiwagen musste extra dazugekauft werden und ist leider deutlich seltener als der Rest. Bisschen schade, weil die VT98 im Original sehr, sehr häufig in der Dreierkombination VT-VB-VS unterwegs waren.
Bei den VT95 / 795 gab es hingegen nur Beiwagen VB142 / 795, die außerdem anders als die Beiwagen VB98 / 998 deutlich kürzer waren als die Serienausführung der Triebwagen selbst. Keine Steuerwagen. Ganz anderes Fahrzeug.
Großserienmodelle des normalen Serien-VT95 / 795 gab es lange Zeit von Fleischmann und später auch von Trix. (Trix hatte aber lange auch VT98 im Programm, Fleischmann soweit ich weiß nur ganz früher.)
Zitat von ELNA-6 im Beitrag #5aber wüsste auch gar nicht wie ich grob das "Baujahr" identifizieren sollte
Eine natürlich nur grobe Vorsortierung geht über die Verpackungen, Logos und Artikelnummern.
Roco hat z.B. lange Verpackungen verwendet, die kein Sichtfenster hatten und wo auf dem Deckel eine Zeichnung der jeweiligen Lok zu sehen war. Alles, was in solchen Verpackungen kommt und vierstellige Artikelnummern hat, ist definitiv von vor 1990. Orange-blaue Verpackung war 2-Leiter Gleichstrom, orange-grüne Verpackung war Mittelleiter-Wechselstrom (Märklin-System).
Ab Ende der 1980er gab's dann die Umstellung auf fünfstellige Nummern und auf Verpackungen mit Sichtfenster (das in seltenen Fällen noch verschlossen ist, aber dann fehlt trotzdem die Zeichnung). Alles, was fünfstellige Artikelnummern hat, die mit 6 oder 7 anfangen, ist relativ neu. Alles, was siebenstellige Artikelnummern hat, ist ganz aktuell, die Umstellung des Nummernsystems läuft noch.
Bei Liliput sind weiße Schachteln mit vier- oder fünfstelligen Artikelnummern noch aus der Wiener oder der (kurzen) Herpa-Zeit, also vor 1992. Haben keine Schnittstellen und nur die letzten Modelle hatten Kurzkupplungs-Kinematik (Normschächte für Kupplungen gab's hingegen schon früher). Alles, was nicht in blauen Schachteln von Bachmann-Liliput kommt, ist ziemlich alt. Bachmann-Liliput ab 1992 hat Artikelnummern in der Form Lxxxxxx (sechs Ziffern).
Bei Fleischmann ein bisschen aufs Logo / den Schriftzug achten. Wenn das eine verschnörkelte Schrift ist, wo der obere Querstrich des "F" über die gesamte Länge des Schriftzugs geht, ist das wirklich uralt (oder wieder ganz brandneu, aber dann nicht H0 und die Schachtel ist dann auch nicht mehr gelb-rot). Wenn rechts neben dem Sichtfenster eine schwarze Weiche auf der gelben Fläche zu sehen ist, ist das zwar nicht ganz so alt wie mit dem alten Logo, aber auch schon reichlich betagt, wohl auch von vor 1990.
Bei Trix stammt alles in goldfarbenen Schachteln aus der Vor-Märklin-Zeit und ist damit auf jeden Fall älter als 1997.
Ganz generell und herstellerunabhängig:
Mitte 1988 wurde die EG-Spielzeugrichtlinie 88/378/EWG als eine der ersten EG-weiten Richtlinien zum Verbraucherschutz verabschiedet. Die entsprechenden Gesetze traten in Deutschland dann am 01. Januar 1990 in Kraft. Seitdem muss auf Modellbahnartikeln, um sie in der EG/EU verkaufen zu dürfen, ein CE-Kennzeichen drauf sein. Eine Verpackung ohne CE-Zeichen heißt, das der betreffende Artikel älter ist als 1990.
1993 wurden in Deutschland im Zuge der Wiedervereinigung neue, fünfstellige Postleitzahlen eingeführt. Eine vierstellige Postleitzahl auf der Packung heißt daher bei deutschen Herstellern wie Trix, Märklin, Piko oder Fleischmann, das ist älter als ca. 1993 (für eine kurze Zeit mögen die noch Altbestände aufgebraucht haben). Für Hersteller aus dem Ausland funktioniert das natürlich nicht.
Wie oben schon gesagt, Roco ist größtenteils VT98 / 798, nicht VT95 / 795. Der von dir verlinkte von MU ist hingegen die VT95 Vorserie, das waren wieder ganz andere Fahrzeuge als die späteren Serien-VT95. Erheblich kürzer und mit deutlich kürzerem Radstand (4,5m) als die Serienausführung (6m). Diese Vorserien-VT95 hatten auch ein deutlich anderes "Gesicht" mit dem vorne heruntergezogenen Dach.
Diese Vorserienfahrzeuge haben bei der DB die Epoche IV nicht mehr erlebt, sie wurden bereits ab 1955 von der DB wieder ausgemustert, der letzte 1966 (einer davon wurde 1964 zum Indusi-Messwagen umgebaut und lief als Bahndienstfahrzeug BR 724 noch bis 1986, ab 1977 in gelb lackiert - die MU-Varianten "Indusi-Messwagen" passen aber leider nicht zum realen Vorbild).
Diese Vorserien-VT95 waren ursprünglich von Brekina und wurden neulich von MU neu aufgelegt; MU hatte die Brekina-Formen übernommen, als die den Bau von Schienenfahrzeugen vor einigen Jahren aufgegeben haben - nicht nur VT95, auch andere wie MAN-Schienenbus, Schienen-Straßenbus und die Draisinen Klv 12 und Klv 20. Alles aufgepimpte Brekina-Wiederauflagen. Bei Brekina gab's zum Vorserien-VT95 damals auch einen passenden Beiwagen, den MU bis jetzt leider nicht wieder aufgelegt hat.
Ansonsten ja, hübsch sind sie. Gut laufen tut mein MU auch, genauso wie der alte Brekina. Aber die Vorserien-VT95 sehen doch deutlich anders aus, sind recht speziell und waren nur für relativ kurze Zeit im Einsatz. Sowas ist für den Schienenbus-Fan eher eine schöne Ergänzung zu den diversen VT95 und VT98 als eine Alternative...
ich habe diverse uralte Loks digidaliesiert, z. B. BR 91 , Br 84 von Hruska, BR 50 von Piko, von Gützold BR 24,52 K,64,86,110, 120. Ich habe da so eine kleine Sammelmeise, einmal, zweimal, dreimal im Orginal und dann nochmal oder ....... digital . Ich habe die meisten mit Schnittstelle gemacht damit ich erst mal testen kommte ob es ordentlich funktioniert, bevor der Decoder Rauchzeichen gibt. Aber erstmal alles kaputt gemacht, dann mit allen Teilen geredet, das heißt z. B. die Zahnräder entgradet, usw. Die BR 50 von Piko hat noch den orginal Motor und fährt immer gut im Ausstellungsbetrieb. Ich habe aber keinen Sound eingebaut.
zum Digitalisieren, man sollte auf alle fälle versuchen eine Schnittstellenplatine einzubauen, wenn Irgend möglich. Von Zimo, Esu und anderen gibt es diese, die auch für andere Decoder verwendbar sind. Es kommt oft mal der verdacht auf das der Decoder einen Schaden hat, das lässt sich nur ohne Lok im Prüfstand endgültig klären oder durch Decodertausch. Wenn es gar nicht anders geht, versuche ich Pfostenstecker und -Leisten einzubauen
Und bei allen Herstellern, insbesondere aber auch Fleischmann und Märklin HAMO ist penibel draufzuschauen, dass der Motor/Lampen massefrei sind. Die meisten Hersteller, die keine Schnittstelle haben, haben einen Pol an die Gehäusemasse gelegt, so wie man es vom Auto kennt. Das mögen Decoder gar nicht.
Bei Roco mit 4-stelligen Artikel-Nummern sollte man darauf gefasst sein, den Motor und die Antriebsfeder auszutauschen, dies sorgen für ein ruckeliges Fahrverhalten
Grüße
Ralf
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
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30.05.2024 21:27 (zuletzt bearbeitet: 30.05.2024 21:31)
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