Meine Bilderreise geht hier in meinem Bilderalbum heute in die "gute, alte" Modellbahnzeit. Vintage sagt man heute zu gebrauchtem Alten, obwohl der Ausdruck ursprünglich aus der Modebranche kommt. Aber "Vintage" ist heutzutage Mode, auch in unserem Metier. Da werden alte Gleise hervorgekramt, Loks aus Kinderzeiten ausgepackt und sogar alles womöglich auch nachgekauft, um ein wenig seine Kindheit ins heute zu holen. Retro wäre übrigens, das Alte heute neu nachzubauen, so wie es jetzt mit dem Ur-Krokodil bei Märklin passiert.
Lange Zeit war ein "so richtiger Schnellzug" mein Kindheitstraum, vorne eine große Dampflok dran mit viel "Stanglwerk", hinten elegante Schnellzugwagen, schließlich war Wien einer der Knotenpunkte für den berühmten Orientexpress, ja, er fuhr praktisch vor meinen Augen vorbei, man musste nur rechtzeitig am Bahnschranken der Verbindungsbahn stehen.
Erst in meinem zweiten, bis heute andauernden Modellbahnleben wurde mein Wunsch erfüllt: Eine KLEINBAHN D12, Modell der größten in Österreich gebauten Dampflok, quasi das Masterpiece des heimischen Dampflokbaues - und aus heutiger Sicht schon zum Zeitpunkt des Baues der BBÖ 214/ÖBB 12 mehr ein Politikum.
Und so hat sich peu à peu der Zug zusammengefunden. Die blau/beigen CIWL waren auf heimischen Gleisen eigentlich eher selten, als Ganzzug praktisch gar nicht, aber es war der Bubentraum!
Zitat von maybreeze im Beitrag #1Vintage sagt man heute zu gebrauchtem Alten, obwohl der Ausdruck ursprünglich aus der Modebranche kommt.
der Begriff stammt ursprünglich aus dem Weinbau. Der Wein steckt ja heute noch sichtbar in diesem Wort.
Bedeutet in diesem ursprünglichen Zusammenhang wahlweise "Jahrgang" oder "Lese" (=Ernte) und wird meist in Verbindung mit einer Jahreszahl gebraucht. "Vintage Port" ist z.B. ein jahrgangsreiner (daher der Name), sehr hochwertiger Portwein, der nur in besonders guten Jahrgängen hergestellt wird.
Heute ist der Begriff übertragen für alles mögliche gebräuchlich. Die Modefuzzis haben den damals auch nur geklaut.
Ansonsten wünsche ich dir weiterhin viel Freude an deinem erfüllten Bubentraum...
Das heimische Kult-Zuckerl PEZ - so erzählt es eine Geschichte - soll Grund für die Gründung von eBay gewesen sein. Einer Legende zufolge soll es die PEZ-Sammelleidenschaft seiner Frau gewesen sein, die Pieree Omidayar zur Gründung von eBay bewegt haben soll.
Am Magazin in der Ladestraße von Wien-Süd steht der Breuer 004 05 03 (korrekt eigentlich ÖBB 904 05 03) von Rivarossi samt einem schon betagten G von Brawa als Privatwagen der Firma Haas in Traun bei Linz. Eine Lieferung von Österreichs Kult-Zuckerl PEZ ist eingetroffen. Für Nichtwissende gibt Wikipedia Auskunft.
Den Zusammenhang mit eBay erklärt die offizielle PEZ-Webseite. Denn nicht das Zuckerl selbst war von Frau Omidayar das Ziel ihrer Leidenschaft, sondern die aberhunderten unterschiedlichen PEZ-Spender in Form eines Feuerzeuges oder mit zahlreichen Aufsätzen
Der Brawa G ist einer der phantasievollen Privatwagen - nichsdestotrotz eronnert er an ein erfolgreiches heimisches Unternehmen, dass weltweit aktiv ist.
Die Firma Haas ist hierzulande quasi das Pendent zu Oetker: Backpulver, Puddingpulver, Einkochhilfe und Senf machten Haas groß, der entscheidende Schritt zu einem weltweit agierenden Unternehmen war dann allerdings PEZ. Kein Kinobesuch ohne einem PEZ-"Stangerl", Wildcherry war meine bevorzugte Geschmacksrichtung, gefolgt von Zitrone. Die Urversion mit Pfefferminz-Geschmack kam nur nach einer verbotenen Zigarette zum Einsatz
Der Frachtenbahnhof Wien-Süd ist dem Stadtneubaugebiet Sonnwendviertel gewichen, der (3.) Wiener Südbahnhof dem Wiener Hauptbahnhof, die Bahnhofsaufschrift findet sich als Reminiszenz im WienMuseum am Karlsplatz.
Bald 80 Jahre her, Mai 1944. Vor der Halle steht die nagelneue 52 3842. Eigentlich war vorgesehen, die Lok bei Krauss-Maffei zu bauen, die Kriegsereignisse machten eine Verlagerung des Lokomotivbaues nach Wien, dem "Reichsluftschutzkeller", opportun. Reichsluftschutzkeller deswegen, weil die alliierten Bomber zwar erstmals wegen des langen Anflug/Rückflugweges nach Italien im August 1943 "nur" Wiener Neustadt bombardierten, das rund 50km weiter nördlich gelegene Wien wurde erst im März und August 1944 erstmals empfindlich getroffen, möglich geworden nach Verlegung der Bomberflughäfen in Italiens Norden. Mit den Luftangriffen auf die Stadt haben wir auch drei Paar Flaktürme (Feuerleitturm + Geschützturm) bekommen, die noch heute das Stadtbild prägen. 52 Bomberangriffe wurden auf Wien geflogen, 9000 Menschen starben, 37.000 Wohnungen wurden zerstört.
So kam die Lokomotivfabrik Floridsdorf zur Ehre, die meisten 52er gebaut zu haben (über 1000 Stück).
Eine davon ist die mit Fabriknummer 17308 gebaute 52 3842.
Eine Lok mit Geschichte!
Das KLEINBAHN Modell erschien 2008. Neue Nummern sind bei KLEINBAHN erst durch Erneuerung der Formen 2006 möglich geworden. Die "klassische" KLEINBAHN-Reliefnummer 1719 konnte somit durch Klischeeänderung verändert werden. Neben der grauen 52 3842 erschien noch die 52 100 und die 52.7612. KLEIN Modellbahn hatte nach Überarbeitung der Formen neben der 1719 die Betriebnummern 2440, 3518 und zuletzt 2695 im Programm
Die 1:1 Lok kam 1945 in die Tschechoslowakei und landete 1951 in der Sowjetunion, wo sie 1988 ausgemustert wurde. So berichtet es zumindest dampflokarchiv.de.
Die 52 3842 war aber nicht die einzige Lok, die in die Sowjetunion verschleppt wurde.
Auf dem Bild gut zu erkennen, dass die 1967 entwickelte Lok schon damals einen großteils freien Kesseldurchblick hatte - die erste Modell-Dampflok in Großserie, die dieses Feature bot.
Dieser Tage ist bei Mätrix eine ähnliche Lok erschienen ...
Der erste Kontakt einheimischer Bevölkerung mit den Schweden ist in nicht guter Erinnerung: 1645 standen die nordischen Truppen vor Wien. Das sollte sich im Laufe der Jahrzehnte deutlich ändern. Überlebensnotwendige Hilfe kam nach dem Ersten und Zweiten Weltkrieg aus dem Norden: Rädda Barnen. Aus Dank für die Hilfe wurde auch eine prominente Verkehrsfläche in der Stadt "Schwedenplatz" genannt.
1971 kam nochmals, diesmal technische Hilfe, aus Schweden:
Der zunehmende Bahnverkehr mit höheren Zuglasten erforderte neue Technolgien. Die klassische Wechselstromtechnik war am Ende angelangt, aus Schweden kam die Meldung neuer Steuerungstechnologien.
Der damalige österreichische Bundeskanzler Bruno Kreisky war durch seine Emigration nach Schweden sehr schwedenaffin. So kam es trotz Protesten aus der heimischen Fahrzeugindustrie zur Bestellung von 10 dieser neuartigen Maschinen des schwedischen Typs Rc2. Zur Beruhigung der heimischen Fabriken wurden Zulieferverträge ausgehandelt. Schweden war zu dieser Zeit auch Mitglied der EFTA - die kleine Schwester der erstarkenden EWG/EU. Das machte einen Kauf "plausibler".
Als Nachfolgerin für die 1042 bekam die Lok die Reihennummer 1043. Ungewöhnlich für das heimische Personal war der Führerstand auf der linken Seite. Letztlich war die Beschaffung der "ausländischen" Lok Ansporn für die rasche Entwicklung der 1044, die mit ihren Bull-Augen auf die Herkunft verweist.
Während Fleischmann, Lima und Märklin ziemlich bald nach dem Erscheinen der 1043er auf heimischen Schienen ein Modell herausbrachten, ließ sich Roco bis 2001 Zeit, quasi zum Ausscheiden der Lok aus dem Betrieb in Österreich (die Loks wurden nach Schweden verkauft) erschien u.a. mein Modell 1043.08:
Dieser Tage war auch die blutorangene 1043 007-2 bei mir zu Gast:
Die 1043 gehört übrigens zu meinen Bull-Augen Loks E499, 1043 und 1044.
Die Lok hat im Laufe ihres Loklebens einige Designänderungen über sich ergehen lassen müssen >Link< Ich habe mich für das Ursprungsdesign mit dem charakteristischen Spitz ausgesucht.
Neben dem Führen von schweren Güterzügen auf der Tauernstrecke (dort war ihr Haupteinsatzgebiet zwischen Salzburg und Kärnten) hatte die Lok auch prominente D-Züge am Haken, wie beispielsweise den "Blauen Enzian".
Zitat von maybreeze im Beitrag #3 Wer kennt eBay? Wohl alle!
Wer kennt PEZ? Nur Spezialisten!
Das heimische Kult-Zuckerl PEZ - so erzählt es eine Geschichte - soll Grund für die Gründung von eBay gewesen sein. Einer Legende zufolge soll es die PEZ-Sammelleidenschaft seiner Frau gewesen sein, die Pieree Omidayar zur Gründung von eBay bewegt haben soll.
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Lt. Wikipedia ist das aber gelogen.
Zitat Wikipedia: " Die oft wiederholte Geschichte, dass Omidyar eBay gegründet habe, um seiner Verlobten den Handel mit PEZ-Spendern zu erleichtern, wurde im Jahr 1997 von einem Public-Relations-Manager erfunden." Zitat Ende
Milch ist ein sehr sensibles Produkt und erlaubt als Frischware keinen Zeitverlust auf dem Weg zur Molkerei.
Auf dem Weg von St. Pölten (Molkerei Obergrafendorf) nach Wien hat der 4041.02 (ehemals ET10) kurzerhand einen Milchwagen angehängt bekommen. Die Bahn war dereinst ziemlich flexibel. Milchkurswagen waren an der Tagesordnung.
Meist hatten die Triebwagen auch noch einen hier gestrandeten "Altenberger" am Haken (ich hab' nur einen grünen in meiner Sammlung, der für die Komposition mangels "Triebwagenersatz-Lackierung" elfenbein/blau nicht dazu passt).
Die Szene spielt in den frühen 1950er Jahren, kurz nach der Elektrifizierung der Westbahn bis Wien (Dezember 1952). Die neue Nummerierung 4041 erfolgte 1953. 1954 wurde dann von BBÖ auf ÖBB "umgestellt". Die Triebwagen sollten den Pendler ersetzen. War aber nicht von langer Dauer.
Bald übersiedelten die 8 Triebwagen in den Westen. Tirol und Vorarlberg waren dann das neue Einsatzgebiet. Dazu wurde das Fahrzeug auch im Zuge einer HU neu gestaltet.
Noch ein paar Bilder von dem urigen Triebwagen gibt es hier >klick<
Das Modell stammt von Liliput/Bachmann auf Initiative von Dolischo (Ing. Ischovits), der Milchwagen von Märklin.
Im Eisenbahnmuseum Strasshof befindet sich der 4041.03 im grünen Ursprungslivrée (ET10.003) nach der Aufarbeitung 1987 zur großen Bahnparade. Seitdem dümpelt das Fahrzeug so vor sich hin.
Auch ein Milchwagen von Österreichs größter Molkerei Schärdinger steht im Gelände.
Im Laufe eines Modellbahnerlebens sammeln sich manche Fahrzeuge mehrfach an. So auch der 1960 bei KLEINBAHN erschienene CIWL Typ P als "Wiener Walzer" beschrieben. Wegen des außergewöhnlichen Äußeren war er ein beliebtes Geschenk für den heranwachsenden Modellbahner. Auf heimischen Strecken war der Waggon aber ein glänzender Exot.
Was macht man dann nach vielen Jahren des Schachteldaseins?
Einfach mal im Internet recherchiert und tatsächlich ein Bild gefunden, wo mehrere dieser "Wellblech-Waggons" 1957, allerdings an der Côte d’Azur, unterwegs waren:
Ein NightJet der 1950er!
Der KLEINBAHN CIWL/ISG B4513 mit der Artikelnummer 385 blieb bis zur Schließung der Firma im Programm, die ersten 6 Jahre mit gelber Inneneinrichtung, danach in Rot. Der Typ P (benannt nach Ingenieur Pillepich) hatte 20 eineinhalbstöckige, verschachtelte Einzelabteile, daher auch die ungewöhnliche Fensteranordnung auf der Abteilseite. Und wer die neuen NightJets betrachtet: Alles kommt einmal wieder!
So fährt gelegentlich ein Schlafwagen-Ganzzug aus Typ P-Waggons über das heimische Modellbahn-Gleis. Siehe oben!
Am 7.4. findet das traditionelle Andampfen im Eisenbahnmuseum Heizhaus Strasshof statt. Mit von der Partie ist die 52 100:
Hier steht die ÖSEK 52 100. Das Modell stammt von KLEINBAHN und wurde als Sondermodell für den 1. Österreichischen Straßenbahn- und Eisenbahnklub gefertigt. Mit den im Jahr 2006 neu gebauten Formen (keine Reliefnummern mehr) konnten neue Betriebsnummern verwirklicht werden. Die lange verwendete, einzige Betriebsnummer 52.1719 erhielt Konkurrenz: 52 3842 in grauer Kriegsausführung (hier im Beitrag schon gezeigt), 2011 dann die ÖSEK Maschine 52 100 und ebenfalls 2011 die 52.7612 (Brenner&Brenner, 2022 nach Gera verkauft) Lange habe ich Ausschau nach diesem eher seltenen Modell gehalten. Der Zufall wollte es, dass jetzt sogar ein Serien-Modell mit Decoder (Uhlenbrock) in meiner Sammlung gelandet ist.
KLEINBAHN pur: ÖSEK 52 100 auf der KLEINBAHN Drehscheibe:
Das Vorbildmodell steht wie erwähnt im Eisenbahnmuseum Strasshof, seit letztem Jahr erfreulicherweise auch wieder einsatzfähig:
Ursprünglich sollte die Lokomotive von der Deutschen Reichsbahn noch als ÜK 50 3144 bezeichnet werden. 1943 bei Krauss-Maffei mit der Fabriksnummer 16411 gebaut, verblieb nach 1945 die Maschine als 33-044 in Jugoslawien und wurde bis 1974 in Serbien und Bosnien eingesetzt.
1991 konnte der 1.öSEK die Lokomotive erwerben und mit fünf weiteren Maschinen nach Strasshof überstellen. 1994 wurde sie in Budapest betriebsfähig aufgearbeitet. Dabei erhielt sie die ursprüngliche Nummer 52 100 zurück, sowie einen grauen Anstrich, der an die Prototyp-Lokomotive (52 001) erinnern soll.
Einige Zeit belegte die Lok das Hallengleis 10:
Der neue Rohrsatz wartet auf den Einbau:
Das Lokteam hat tolle Arbeit geleistet und eine stolze Maschine ist im Einsatz - 1:1 und 1:87!
Grund genug, sich auch mit einem Modell dieser putzigen Tramway-Lok zu beschäftigen.
Der Verein zur Förderung, Erhaltung und Dokumentation von Eisenbahn- und Straßenbahnmodellen "FEDES" hat ein unkompliziert zu bauendes Modell herausgebracht, das mir auf einer kleinen Modellbaumesse sofort in die Augen gestochen ist: >klick<
Dem Modell fehlen ein paar Detailierungen (Kesselarmaturen beispielsweise), die ich bei einem der bekannt "verdächtigen" Herstellern gekauft habe, dazu zwei Figuren von Modelu, die von der Körperhaltung passend waren. Kupferdraht und leicht zu biegendes Lötzinn ergänzten den Kesselaufbau.
Seht selbst:
Ein verglichen zum notwendigen 3achsigen Antrieb günstigen 2-Achs-Antrieb (man sieht die fehlende Achse nicht) von Halling sowie noch ein Scheinwerfer (mittlerweile LED ergänzt) und die erhabenen Ziffern von den Railboys ergänzen die Zurüstungen, letztlich sorgt ein kleiner Decoder für Fahrkomfort. Da der Umbau schon einige Zeit her ist: Heute würde ich wegen der nur 2 Achsen einen Decoder mit Powerpack-Anschluss nehmen. Das Fabriksschild wartet durch ein Ätzschild ersetzt zu werden.
Derzeit steht das Fahrzeug in meinem Diorama "Remise" - wie das Vorbild:
Jetzt fehlen noch passende Waggons - als Basis würde ich die H0e-Zillertaler von Liliput nehmen (Aufbau) und ein H0-Fahrgestell in 3D drucken lassen.
Nach der großen Weltwirtschaftskrise in den späten 1920er Jahren war Sparen allerorts angesagt. Auch bei den Bundesbahnen, die mit Beginn der 1930er einen neuen Loktyp, quasi eine eierlegende Wollmilchsau, auf die Schienen stellten: Den Dampftriebwagen DTI!
Dampftriebwagen (die Abkürzung DT) deswegen, weil das Fahrzeug ein Gepäckabteil besaß. Definitionsgemäß sind alle heimischen Fahrzeuge mit Gepäckabteil Triebwagen - siehe 4061 (sieht aus wie eine Lok, hat aber ein Gepäckabteil, daher Triebwagen). außerdem dachte man als Rationalisierungsmaßnahme daran, das Fahrzeug im Einmann-Betrieb zu führen. Aus Sicherheitsgründen wurde daher der Umlauf ("Balkon") gebaut, damit der Zugführer/Schaffner aus dem Wagenzug im Fall des Falles zu Hilfe eilen kann. Als erstes Fahrzeug dieser unkonventionellen Bauart wurde das Fahrzeug als "Dampftriebwagen 1" bezeichnet. In der Lokomotivfabrik Floridsdorf wurden in zwei Serien 20 Fahrzeuge gebaut.
Ein Fahrzeug hat sich im Eisenbahnmuseum Strasshof erhalten:
Der Lokführer hatte von seinem Standplatz eine gute Rundumsicht:
Diesem urigen Fahrzeug setzte die nach der Trennung der Brüder Erich (KLEINBAHN) und Oskar sen. neue Firma KLEIN Modellbahn als erste Neuentwicklung ein Denkmal. Zur Jahreswende 1988/89 kam als erstes von zahlreichen Varianten das nach der Nummernreform 1953 als 3071 bezeichnete Fahrzeug heraus. Ich bekam ihn von meiner Frau damals als brandneues Modell zu Weihnachten!
Sofort wurden der gewählte Grünton und das Rot der Räder heftig diskutiert! Daher wurde der Farbton der Modelle immer wieder geändert, ebenso wurden Fahrzeuge mit hohem und niedrigen Kohlenbunker gebaut, die unterschiedlichen Türen zum Gepäckraum (Schiebe- und Klapptüren) berücksichtigt sowie schwarze wie auch rote Radsätze und Geländer beachtet. 1990 kam sogar eine Ausführung in hellgrünem Fotolack mit roten Zierstreifen zur Auslieferung. Im gleichen Jahr erschien auch die Vorserienmaschine 3071.01 mit runder Frontverkleidung. Korrekt berücksichtigt wurde auch die moosgrüne Lackierung als BBÖ-Maschine und in tannengrün als ÖBB-Fahrzeug. Während 1938-45 waren einige Maschinen in München beheimatet, daher erschienen auch zwei DRG (71.505 und 71.518) Loks.
Das Fahrzeug war als leichte Schnellzuglokomotive geplant - ein Schicksal, das es mit der viel späteren Baureihe 1014 teilte. Denn beide Loktypen fanden praktisch in dem geplanten Einsatzgebiet nie ihre Erfüllung. Der DTI war rasch im Regionalverkehr vornehmlich im Weinviertel im Einsatz und hatte schnell den Spitznamen "Dorftrottel" weg, die Reihe 1014 hat es mittlerweile bis nach Tanzania verschlagen.
Dem grünen Modell folgte bei mir später als Schnäppchen auf einer Börse eine schwarze Ausführung nach, die sich auf dem nachfolgenden Bild als Lok in einem "Pendler" eingewickelt präsentiert:
Dank der von Mag. Klein entworfenen Spantenwagen konnten heimische Züge maßstabgerecht zusammengestellt werden.
Das Fahrzeug ist allemal ein Hingucker, aus den nach dem Konkurs von KLEIN Modellbahn übernommenen Formen hat Roco technisch verbesserte Modelle ins Programm aufgenommen.
Das letzte Original-Fahrzeug (DTI.07) wartet in der großen Fahrzeughalle des Eisenbahnmuseums auf einen neuen Rohrsatz, von den in die Slowakei gelieferten Fahrzeuge ist keines erhalten. 1967 beschafften die ÖBB zwei Schwerlastkräne beim VEB Kirow in Leipzig. Die Bezahlung erfolge in einem damals mit Ostblockländern üblichen Dreiecksgeschäft Rhein-Donaustahl (Schrotthändler) - CSSR (Verschrottung) - Kirow (Lieferung aus dem Schrotterlös). Der Schrott waren 10 außer Dienst gestellte 3071er.
Tender voran ist bei den Eisenbahnfotografen kein besonders beliebtes Motiv. Und doch gibt es Fotografen, die auch dieses "Motiv" für ein Bild wichtig empfanden:
A. Luft (Bahn im Bild Band 3) hat die 78.612 bei der Ausfahrt aus dem Franz-Josefs-Bahnhof in Wien Tender voran abgelichtet. Die Lok wurde als BBÖ 729/ÖBB 78 explizit als Drehscheibenkosten sparende Lok konstruiert, Tender voran war also Betriebsprogramm.
KLEINBAHN hat dieser "praktischen" Lok mit einem Modell ab dem Jahr 1962 ein Denkmal gesetzt - und sie kam anlässlich meines Modellbahn-Neustarts in mein Heizhaus. Praktischerweise passen die ebenfalls von KLEINBAHN 1960 erschienenen "Preussen" zu dem Vorbild-Foto:
Erfreulicherweise existieren noch zwei 78er, auch wenn beide an ihren jeweiligen Standorten (Ampflwang und Strasshof) renovierungsbedürftig abgestellt sind.
Die 78.606 stand lange als Denkmallok in Amstetten, bis sie nach Strasshof kam. Sie ist für eine äußerliche Aufarbeitung vorgesehen.
Strasshof beheimatet auch einen "Preussen" - er dient als Buffetwaggon und wurde vor zwei Jahren äußerlich aufgearbeitet:
nun bin ich erst jetzt auf deinen Faden gestoßen, aber ich bin begeistert. :-) Zum einen die Gegenüberstellung von Vorbildfotos und Modellen und zum anderen auch einige ungewöhnliche fast schon skurrile Fahrzeuge. Sehr interessant! Auch die Berichte zu deinen beiden 52ern haben mir gefallen.
Danke für die Blumen - zu vielen seiner Modelle hat doch jeder von uns irgendeinen Bezug, kann eine Geschichte erzählen, warum gerade diese Lok und ist wohl auch auf die Suche nach Vorbildfotos gegangen. Ist ja heute Dank Internet sehr viel einfacher. Dankenswerterweise gab es ja zu Zeiten, wo ein Foto noch teuer war, trotzdem Enthusiasten, die die für uns heute so nostalgischen Fotos machten.
Ergänzend zum letzten Beitrag sei noch zu erwähnen, dass das (unbeleuchtete) KLEINBAHN Modell mit einem Bausatz von MSE (meinerseits eher dilettantisch - war mein erster Umbau) mit den Windleitblechen, dem Giesl-Schlot, hohem Kohlenkasten und der Pumpenverkleidung versehen wurde. Nach der Trennung in KLEINBAHN und KLEIN Modellbahn hat Oskar Klein sen. und nach dem frühen Tod des Vaters Oskar jun. (der Herr "Magister") in der vereinbarten Übergangszeit die 78er mit Beleuchtung und Digitalschnittstelle technisch verbessert. Man sieht auf dem "Drohnenbild" mit den beiden Maschinen am Bahnsteig die KLEINBAHN-Maschine mit den Blechen und Giesl-Schlot und die KLEIN Modellbahn-Maschine mit dem Rundschlot stehen. Es gab dann auch die Ausführung mit Blechen und Giesl-Schlot.
80 Jahre ist es her, dass die 30 Wagenkästen der "Heidelberger" in Wien angekommen sind. "Heidelberger"? Der eine oder andere denkt an den weltberühmten Heidelberger Tiegel, der in manchen Druckereien heute noch wie ein Schatz gehütet wird (man kann mit dem Ding nicht nur drucken sondern auch stanzen) oder an Zement. Für uns "an Erfahrung reicheren" Wiener ist der Heidelberger jedoch der klassische Straßenbahntriebwagen auf den Linien 52, 58 und 59 gewesen.
Aus diesem Grund wurde heute auf Teilstrecken der angegeben Linien heute eine Geburtstagsfahrt absolviert:
Grund genug auch, am WIESTST-Stammtisch dieser Woche den Fahrzeugen mit den Modellen aus meiner Sammlung entsprechende Referenz zu erweisen:
Das Wiener Straßenbahnmuseum besitzt noch 2 Exemplare der Kriegsstraßenbahnwagen von der Firma Fuchs aus Heidelberg, einen in der klassischen weiß/rot Färbung (heute im Einsatz) und einen in der unmittelbaren Nachkriegsfarbgebung sandbraun (und auch mit Lyra-Bügel).
Meine Hauslinie 58 wurde 2017 aufgelassen und ich konnte damals mit den Wiener Linien einen Abschiedsfahrtag organisieren. Noch heute bewundere ich den Mut der Betriebsbahner, an einem sehr regnerischen und kalten Tag die beiden Oldies zwischen den regulären Zügen auf die Strecke zu schicken!
Zur heutigen Geburtstagsfeier hat auch mein kleines Straßenbahnmuseum REMISE geöffnet und feiert den Jubilär! Fairerweise muss allerdings zugegeben werden, dass 1944 die Wagenkästen geliefert wurden, die Fahrzeuge wurden 1945 7 Stück, 1946 9, 1947 7, 1948 2 und 1949 die letzten 5 KSW-Triebwagen als Type A mit elektrischer Ausrüstung vervollständigt und in Betrieb genommen.
Meine Modelle stammen von Liliput Wien und aus dem Souvenirmodell-Fundus der Wiener Linien, sind teilweise motorisiert und digitalisiert. Ein sandbrauner KSW hat sich noch nicht in meiner Sammlung eingefunden, vielleicht lackiere ich einen der weiß/roten um und tausche den Bügel.
Die orginalen KSW-Beiwagen gab es nur in Graz, jedoch nicht in Wien, sodass aus dem reichhaltigen Typensammelsurium der heutigen Wiener Linien (damals Wiener Stadtwerke - Verkehrsbetriebe) Beiwagen der Type l, k und m unterwegs waren, erst sogar 2 Beiwagen, dann ab 1951 regulär nur mehr ein Beiwagen. In der Sylvesternacht war bis 1957 jedoch noch ein Dreiwagenzug unterwegs.
Hier mit dem Laternendach-Beiwagen (als 10er - Straßenbahnlininien sind in Wien männlich) in den ersten Nachkriegstagen, noch mit der offenen Beiwagenplattform und den Gittern an der verschlossenen Seite. Der Triebwagen hat zwar schon weiß/rote Lackierung, aber noch kein Zweiseit-Dachsignal.
Hier mit einem Beiwagen vom Typ k, wie er auch heute an seiner Geburtstagsfahrt unterwegs war:
Und mit der Beiwagentype m - die häufigste Version:
Auf meinem Stammtischfoto haben Kenner sicher gleich den "Gläsernen" entdeckt - als Referenz an Waggonbau Fuchs in Heidelberg (und deren wechselvolle Geschichte), denn die beiden Fahrzeuge (eines für Schlesien - im Krieg zerstört - und eines für Bayern - durch Auffahrunfall schwerst beschädigt) stammen auch aus Heidelberg.
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07.05.2024 21:03 (zuletzt bearbeitet: 11.05.2024 17:06)
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