Hallo,

ich wünschte mir eine Liste, welche Loks man mit vertretbarem Aufwand von "nicht so toll" in "nun sieht sie aber gut aus" umbauen kann.

Das ist natürlich sehr subjektiv. Manchmal reichen Kleinigkeiten, damit aus dem hässlichen Entlein zumindest beinahe ein schöner Schwan wird, manchmal muss man sogar das ganze Gehäuse tauschen.

Ich würde z. B. nicht für Geld und gute Worte die Vorserien-103 (https://de.wikipedia.org/wiki/DB-Baureihe_103) aufs Gleis stellen, ich mag einfach die Farbgebung am Dach nicht. Da wäre schon ein Gehäusetausch fällig, das ist nicht in 10 Minuten erledigt, falls überhaupt möglich.

Andererseits kann schon eine richtig schöne Loklaterne das Erscheinungsbild aufwerten. Und wo schludern unsere werten Modellbahnhersteller am meisten, was ist am häufigsten nachzubessern ?

So, nun schildert doch mal eure Erfahrungen.

Viele Grüße

Andreas

Hallo Andreas,

eigentlich fragst Du ja nach dem Umbau von Modellen. Was hat dann das Beispiel eines Vorbilds, das Dir nicht gefällt, damit zu tun? Sorry, das muss ich schon fragen, denn gerade die Vorserien-E03 ist für mich etwas vom elegantesten, das je auf Schienen stand...

Du schreibst ja selber "subjektiv" obwohl es da noch um Modelle ging. Ich will mal ganz subjektiv schildern, wie ich das beurteile. Am leichtesten und sinnvollsten aufwerten kann ich Modelle (egal ob Wagen und Loks, Autos, Militärmodelle) wenn die Grundform und die Maße stimmen. Dann kann ich bei den Details so weit gehen, wie ich möchte - oder es mir sinnvoll scheint. Generell stört mich dabei auch nicht, wenn ich lackieren muss. Aber das kann bei anderen völlig anders aussehen.

Ansonsten ist es entscheidend, vor einem Umbau welchen Umfangs auch immer, so viele Bilder wie möglich des konkreten Vorbilds zu sammeln. Sonst haut das Gutaussehen nicht hin.

Wenn ich 2 Vorschläge machen darf, was fast jede/r hinbekommt und vom Zeitaufwand und dem Umfang der Materialien und Werkzeuge moderat bleibt, dann fällt mir ein:

1. Modelle, die einen Zurüstbeutel haben, sorgfältig mit diesen Teile ausstatten. Die Kleinteile sind emist nur schwarz oder silber. Ein eventuelles Anpassen an die Gehäusefarbe des Modells bringt noch Pluspunkte.
2. Alterungen nach guten Vorlagen verbessern (mit etwas Übung) fast jedes Modell. Das kann direkt zum Hobby im Hobby werden.

Bestimmte Modelle zum Umbauen oder Supern kann ich Dir jetzt nicht konkret nennen. Grundsätzlich was Älteres, Preiswertes. Einfach mal zum Probieren und Lernen.

Es lohnt sich immer... bei jeder! Lok und jedem! Wagen. Als da wären Radsatztausch, vorbildgetreue Bremsen, durchbrochene Rahmen.

Zitat von masteba im Beitrag #2

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Hallo Andreas,

Sorry, das muss ich schon fragen, denn gerade die Vorserien-E03 ist für mich etwas vom elegantesten, das je auf Schienen stand...

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Hallo,
Geschmäcker können bekanntlich unter Umständen völlig verschieden sein. Dann hat womöglich jeder noch andere Vorlieben, Fertigkeiten und Möglichkeiten, die einem einen bestimmten Aufwand gerechtfertigt erscheinen lassen oder eben nicht.
Und von ideellen Werten, wo dem einen oder anderen der Aufwand völlig egal ist, mal ganz zu schweigen ...
Ich verstehe daher ehrlich gesagt bei der Eingangsfrage nicht ganz, wie man die beantworten soll.
Und wenn - um bei der 03 zu bleiben - jemand die Vorserien-Variante als Abbild auf seiner Anlage haben möchte, dann gehört auch deren originale Farbgebung dazu. Ob sie einem gefällt oder eben auch nicht, ist doch dann eine ganz andere Frage - oder?
So viel meine Gedanken dazu.
Frank

Moin.

Nicht äußerlich aber innerlich hat sich für mich der Umbau meiner Fleischmann 98.8 auf einen Flachläufermotor von SB Modellbau gelohnt.
Die Lok läuft jetzt fast geräuschlos.

Gruß

Jörg

Moin Andreas,

mein bisheriges Umbauprojekt bezog sich auf US Dampfloks von Pocher, AHM, IHC und RivaRossi.
Bachmann US fertigt aber mittlerweile die IHC Modelle in einer Neuauflage, allerdings nichts am bisher grotten schlechrem Antriebskinzept geändert zu haben, was zu einem zu großen Abstand zwischen Lok und Tender führte und auch der zu große Antriebsmotor füllt immer noch den kompletten Tender samt Brennstoffvorrat und auch die Gehäusegröße ist mit dem Maßstab 1:76 nicht H0 tauglich.

Ich beschränkte mich bei meinem Umbauprojekt mit dem Ausbau des Kardanantriebes und setzte den Motor in Lok, so daß die Motorwelle mit der Schneckenwelle nun direkt auf die hintere Treibachse einwirkt, dadurch schuf Platz im Tender, so daß dort nun ein Sounddekoder samt Lautschprecher reichlich Platz finden, zu dem spendierte ich der Lok noch eine Beleuchtiung der Front- und Hecklaterne, wenn man es möchre könnte man noch zusätzliche Beleuchtungen einfügen wie die beidseitigen voderen Markerlights also beidseitig separat befestigte Laternen, welche etwas Unterhalb der markanten Frontlaterne sitzen.
Die Schwierigkeit hierbei ist aber etwas Puristen, zu denen ich nicht gehöre, denn die Markerlights strahlen je nach Aufsteckrichtung der Laternen ihr Licht nach vier Seiten in unterschiedlichen Farben aus.
Grün, Rot, Weiß und Amber (Mischfarbe aus Grün und Rot also eher Braun um eine Warnfarbe zu erzeugen, die gelbe oder orange Lichtscheiben später ersetzt wurden).

Ich konzentriert mich nur auf die einfache Beleuchtung, den Sound, die Verkürzung des Tenderabstandes und auf den Einbau des Motors direkt in die Lok, mit dem Ergebnis dieser Baldwin Loks von etwa 1870 bin ich zufrieden.

Insgesamt warten noch fünf weitere Loks auf einen solchen Umbau, wegen knapper finanzieller Mittel zieht sich das wohl noch etwas hin.

Einer 2-6-6-2 Mallet von 1917 muß ich noch einen neuen Motor spendieren, da die Lok mit defektem Motor ausgeliefert wurde, Reklamationen würden zu keinem Erfolg führen, da der Hersteller Pleite ging und abgewickelt wurde. Glücklicherweise gibt es aber Tauschmotoren und Getriebeteile von NWSL, welche aber auch nicht gerade billig sind.

In den USA war es früher vor etwa 30 Jahren noch sehr populär, sich Lokomotivbausätze zu beschaffen, das sie preislich günstiger waren als fertige, industriell zusammengebaute Loks.

Da lohnte sich der Eigenumbau immer, gleich anständige Getriebeteile und Motoren einzubauen und mit diversen Zurüstteilen unterschiedlicher Zurüstteilefirmen aufzuwerten.

Auch für meine aktuellen Projekte komme ich nicht darum herum Umbauten in Erwägung zu ziehen.

Schönen Gruß,

Ingo

Hallo,

da kann man ja nur den Hut ziehen, wenn sich jemand so viel Mühe macht!

Viele Grüße

Andreas