Hallo Ludwig, mit dem Weissmetall von Weinert bin ich auch nie wirklich warm geworden. Die Loks sind viel zu empfindlich, vor allem die Umläufe. Das einzige was an der Trix noch ins Auge fällt ist die Steuerung, alles andere hast du mustergültig hingezaubert.
mit dem Tender ist es ein bischen weiter gegangen:
Die Öffnungen für die Lampen in der Rückwand wurden duch 2mm Rundmaterial verschlossen. Nach Vergleich mit Fotos vom Vorbild habe ich den Armaturenkasten rechts durch aufgeklebtes Plattenmaterial verändert. Er wurde 1,5mm nach hinten heraus verlängert; das ist auch der Grund warum die unteren Lampen hier auf recht langen Konsolen sitzen. Die Weinert Teile passen nicht so ohne weiteres 1:1 an den Tender. Für die unteren Betankungsstutzen mussten neue 1,0m Bohrungen direkt neben die vorhandenen gesetzt werden damit diese und die unteren Leitern an der richtigen Stelle angebracht werden können. Ein Stück 2mm Rundmaterial ersetzt freistehend die vorher angespritzen Details. Für die oberen Leitern konnte ich jeweils 2 der vorhandenen Schlitze nutzen Die anderen Befestigungen sind stumpf angeklebt. Hier auf dem Foto sind die Klebestellen noch nicht versäubert. Für die unteren Lampenhalter mussten 0,8mm Bohrungen sehr knapp am unteren Gehäuserand gesetzt werden.
Der erste Versuch die obere Lampe anzubringen. Negativ, das taugt nichts. Ich stelle hier auch einmal ganz bewusst einen fehlgeschlagenen Versuch ein.
Vorbereitungen zu Löten. Der Halter der Lampe wurde gekürzt und entspricht so den Fotos vom Vorbild.
Damit das Gehäuse beim Lötvorgang nicht ausweicht und wegrutscht habe ich es fixiert. Die Teile wurden vorverzinnt und mit reichlich Lötfett versehen.
Bei diesen kleinen Teilen mit ihrem geringen Wärmeinhalt reicht ein kurzer Flammstoß aus um sie sicher miteinander zu verlöten. Steigrohr, Lampenhalterung und Lampe selber sind jetzt miteinander verlötet und hoffentlich ausreichend grabschsicher.
daß das hier nicht oder nur sehr zäh vorwärts geht bedeutet nicht, daß ich das Projekt aufgegeben habe. Es waren andere Projekt und Aufträge die vorrangig behandelt wurden und während der heißen tage hat man schlicht auch mal keine Lust gehabt daran zu werkeln.
Die Pufferbohle der Lok ist aus Kunststoff und abnehmbar gestaltet.
Im Moment bin ich an der Verkleinerung des Rahmenausschnitts über den Vorlaufrädern am werkeln. Die Tritte an der Pufferbohle sind auch schon entfernt. Den Ersatz in Form der Weinert Teile habe ich. Die Bohrungen für deren Befestigungsstifte müssten allerdings genau an der Nahtstelle zwischen Guß und Kunststoff gesetzt werden; Murphy lässt grüßen.
Die Lok soll ja noch auf normalen Anlagen fahrbar bleiben und der Vorläufer dafür genügend Bewegungsspielraum haben.
Schöne Fortschritte macht die Lokomotive bereits. Sehr schön um zu sehen wie ein Modell sich in ein schönes Einzelstück verwandelt! Kleine Frage noch zu dem Lötarbeiten am Tender: ist das Gehäuse aus Metall, oder hast du das Gehäuse gekühlt?
der Wasserkasten ist aus Zinklegierung und der Ölbunker aus Kunststoff. Desgleichen alle Zurüstteile ab Werk bis auf die Leitern hinten. Die neuen Teile habe ich entweder auf Preßsitz gearbeitet und/oder geklebt. Hier mit der Flamme an eine Zinklegierung mit unbekanntem Schmelzpunkt heran zu gehen war mir doch etwas zu gewagt. Zudem der große Unterschied beim Wärmeinhalt. Das Gußgehäuse mit seinem vergleichsweise riesigen Wärmeinhalt und die Messingteile mit ihrem ziemlich kleinen.
Eines der wichtigen Punkte ist die Verkleinerung der Radausschnitte. Das letzte Foto in Beitrag #24 zeigt warum ich diese PS Stücke hier eingeklebt habe. Für die Schienenräumer und Tritte wurden Bohrungen in den Rahmenvorschuh gesetzt und diese angepasst. Hier sind sie nur lose eingesteckt damit sie mich nicht an der Bearbeitung der Radausschnitte behindern.
Nach vielen Stunden Feilen, Fräsen und schleifen war dann eine brauchbare Form gefunden. Sicherlich hätte man für ein reines Standmodell nur zum Angucken die Schutzbleche noch näher an die Räder setzen können. Das soll aber ein Modell zum a) betriebssicheren Fahren werden welches dabei b9) noch gut aussehen soll. Dafür ist diese aufwendige Ausarbeitung zum Finden der Form gemacht worden.
Das sind Arbeiten die erst auf dem zweiten Blick zu sehen sind. Wenn man eine Originallokomotive aus der Schachtel daneben stellen würde ist der Unterschied in Wirkung der Lokomotiven sofort klar. Weiter so!
@ Peter Man braucht manchmal viel Vorstellungsvermögen um mit dem erforderlichen Maß an die Sache heranzugehen.
Da war das an die Lok werfen der Weinert Teile vergleichsweise nur noch ein Klacks.
Wo gehobelt wird, da fallen Späne. Auf Modellbahnumbauten bezogen, da brechen schon einma Teile aus Unachtsamkeit ab. So diese Bremsbacke hier.
Normal stumpf ankleben wird nicht halten, das weiß ich aus Erfahrung. So wurden dann in dieHalterung und die Bodenplatte 0,4mm Bohrungen eingebracht.
Ein Stück 0,4mm Messingdraht in eine der Bohrungen gesteckt. Dann das Teil mit CA festgeklebt.
Sitzt!
Das ist ja nun nicht mehr so ein alter Gußklumpen wie aus den 1950er Jahren. Es gibt hier viel mehr an Details wieder anzubauen. Kritikpunkt meinerseits wäre da die Anordnung der Radschleifer. Wie irgendwie nicht richtig nachgedacht für 2-Leiter Bedürfnisse. Nur die Treibachse nimmt Strom ab, die letzte Kuppelachse hat (noch) Haftreifen und fällt dafür de Facto aus. Bei aufgesetzten Gehäuse sind die Schleifer nebst Halterung nicht mehr sichtbar.
Zum Schluß dieses Beitrags noch ein paar Kontrollfotos.
Dann noch etwas OT; betrifft den Bilderhoster abload.de bei dem diese Bilder liegen. Im Moment ist die Funktion des Uploads neuer Bilder dekativiert. Offizielles Statement dazu ist im Blog dort zu lesen. Für mich bedeutet das zukünftige Beiträge im Forum von mir werden wohl nicht mehr so ausführlich mit Bildern dokumentiert werden können.
weiter mit einem neuen Bilderhoster. Es kam Farbe mit ins Spiel:
Das ist dann wieder etwas dem Vorbild ähnlicher geworden. Bremsschläuche und Schraubenkupplung fallen hier ab. Ich werde sie noch durch bessere Nachbildungen ersetzen. Die Griffstangen aus Stahl auf der Pufferbohle lasse ich aber erst einmal. Sie sind jedenfalls grabschfest.
Wie bei meinen US Loks habe ich mir ein Übergangsblech angefertigt. Es ist mit reichlich Spiel in selbstgefertigten Ösen gelagert. Das Spiel ist notwendig damit sich das Blech auch nach dem Lackiern sind noch leichtgängig bewegt.
Wie weit die hinteren Ecken ausgerundet rsp. beschnitten werden müssen ergibt sich aus praktischen Fahrtests. Es darf sich nirgendwo verhaken, selbst unter ungünstigten Voraussetzungen wie z.B. S-Kurven.
Für die Türen werde ich mir noch etwas ausdenken müssen.
ich habe jetzt einmal schwarze Farbe aufgetragen um zu sehen wie es wirkt und wo noch Nacharbeiten zu machen sind. Das mit dem Spachtelbedarf unter dem Steigrohr relativiert sich einfach weg. Dagegen müssen die Schlitze für die alten Aufstiegsleitern noch zugemacht werden.
@Peter (Wilzschhaus)
Beim Vorbild sind die Tendertüren zweigeteilt. Die eine Hälfte befindet sich am Tender und die sind auch genau so zu machen die diejenigen welche ich bei der P8 gemacht habe. Das Fhs. der P8 hat keine Rückwand, daher konnte ich die Türen einteilig ausführen.
Das eigentliche Problem sind die Halbtüren an der Lok in Verbindung mit der Rückwand der Einheitsführerhäuser: Hier sieht man sie als angedeutete Leisten an der Fhs. Rückwand. Kann man machen wie beim Vorbild und die vorderen Halbtüren hier anschlagen. Aber nur wenn man Eisenbahnstandmodellbau betreibt. Soll gut gut aussehen, braucht aber nicht zu funktionieren.
Nun mache ich aber Eisenbahnbetriebsmodellbau und da muß es funktionieren. Also so einfach geht es da nicht und man muß Kompromisse machen um Funktionsfähigkeit zu bekommen. Zwischen Lok und Tender gibt es zudem ja eine doppelte Kinematik. Dann sollen die Türen auch bei etwas engeren Bögen nicht gleich nach aussen wegklappen weil sie aus der Führung rutschen. Die P8 ohne hintere Laufachse weist nur einen kleinen Ausschlag des hinteren Rahmenendes auf. Der seitliche Versatz zwischen Lok und Tender ist hier vernachlässigbar. Hier klafft nichts auch in engeren Bögen. Bei der BR41 mit Laufachse macht durch ihren großen hinteren Überhang auch viel größere Ausschläge. Und der seitliche Versatz ist ebenfall viel grösser.
Da wird noch etwas Gehirnschmalz inverstiert werden müssen.
mittlerweile habe ich auch die Beiträge wo die Bilder noch bei abload gehostet waren auf Picr. umgestellt. Die Bildern bleiben zumindest in diesem Thread erhalten. Das Projekt BR41 NBK Öl ist zwar aufgeschoben, aber nicht aufgehoben.
Zitat von Atchison im Beitrag #35...die Beiträge wo die Bilder noch bei abload gehostet waren auf Picr. umgestellt. Die Bildern bleiben zumindest in diesem Thread erhalten.
Vielen Dank für die Mühe Ludwig! Als stiller Mitleser bin ich froh darum. Das wäre schade gewesen.
Hallo Ludwig, vielen Dank für den ausführlichen Umbaubericht und all Deine Mühe den Bericht wieder zugänglich zu machen. Hoffentlich werde auch Deine anderen Bericht wieder zugänglich. Es ist immer ein Genuss Deine Berichte zu lesen ! Gruss regalbahner
beim Vorbild sind die Türen je Seite 2-Teilig ausgeführt, d.h. die vordere Hälfte ist an der Führerhausrückwand angeschlgen und die hintere Hälfte am Tender. Von Weinert gibt es sogar die Türen als Zurüstbauteil zu kaufen. Die sind in erster Linie für Vitrinen- und Standmodelle gedacht. Für den Fahrbetrieb auf üblichen Radien, damit meine ich 600mm und aufwärts, dagegen ziemlich ungeeignet. Sie werden im Gleisbogen auseinander klaffen und so wird immer noch das Bild eines großen Abstand zwischen Lok und Tender sichtbar sein. Selbst im 2m [TM] Abstand und weiter weg.
Manchmal kommt man nicht weiter weil man keine Idee hat. Dann plötzlich hat man eine solche und der vermeintliche gordische Knoten löst sich in Luft auf. Hinten am Tender sollen die Türen in Scharnieren angeschlagen werden. Für ein Betriebsmodell müsste daher so eine Art Teleskopfunktion her. Die Türen müssen 1-teilig ausgeführt werden und lang genug sein um auf der kurvenäusseren Seite nicht aus der Führung zu rutschen. Der Knackpunkt war die vordere Führung der Türen.
Auf dem Bild ist die rechte Seite noch unbearbeitet. Links habe ich einen Schlitz eingefräst. Das geht mit einen langsam rotierenden Fingerfräser sehr gut als spanabhebendes Bearbeiten des Kunststoffs.
Aus diesen Rechtecken von 0,2mm Messingblech werden die Türen entstehen. Als Scharnierstange dient 0,5mm Messingdraht.
Die Scharnierstange wird in diesem Fall von oben auf das Blech gelötet.
Aus 0,3mm weichen Messingdraht aus dem Floristikbedarf werden die Scharnierösen gemacht.
So soll es funktionieren. Das hintere Ende der Türen ist am Tender angeschlagen. Das vordere Ende wird durch den Schlitz in der Fhs. Rückwand geführt. Um mit dem Übergangsblech nicht zu kollidieren sind die Unterkanten der Türen etwa 1,5mm über dem Boden.
So sieht das jetzt von in der Seite aus. Lok und Tender sind optisch zu einer Einheit geworden. Der unschön klaffende Spalt ist verschwunden.
Anschliessend ein paar Trockentests Kurveninnenseite
Kurvenaussenseite. Darum müssen die Türen so lang sein.
Jetzt noch die seitliche Verschränkung austesten was geht.
So ähnlich habe ich das bei meinen Umbauten schon lange gemacht: Statt starrer, in Scharnieren gelagerter Bleche für die Türen schneide ich diese lieber passend aus den schwarzen (eigens dafür angebotenen) Weinert-Gummiplatten. Diese "Federtüren" lassen sich ganz gut mit Sekundenkleber in die Ecken hinter den üblicherweise an den Tendergehäusen angespritzten "Türstummeln" kleben. Vorne (genau wie bei Ludwig) Führung in geschlitzten Führerhausrückwänden. Für ältere Modelle, die oft noch keine Nachbildung dieser Rückwände haben, habe ich zunächst passende Rückwände "gebastelt". Mit diese Konstruktion ist es sogar möglich, den Spalt zwischen Führerhaus und Tender selbst bei richtigen Modellbahnradien (R 358) zu kaschieren. Und nicht zu verachten: Es ist nicht zubefürchten, dass sich im Betriebseinsatz die Farbe von den Messingblechen abschabt! Hier (http://www.modell-bauer.de/Tendertausch.htm) habe ich die "Gummitüren" nicht explizit erwähnt. Sie sind aber gut zu sehen. Bilder vom "Einsatz" kann ich später mal machen. Viele Grüße Manfred
mittlerweile ist schwarze Farbe mit ins Spiel gekommen:
Das ist der engere Abstand welchen die Lok-Tenderkupplung hergibt. Es lassen sich noch weitere etwa 2mm Verkürzung herausschinden. Das hängt dann aber von der Fahrerprobung ab und welche Bögen befahren werden.
Ich habe mich für ein abgetöntes stumpfmattes Schwarz entschieden. Die Lok wird noch gealtert werden. Die Betriebszeit wird es zeigen ob die German Angst vor Farbabrieb geechtfertigt ist. Des weiteren sehen die seitlichen Griffstangen an den Tenderaufstiegen nicht mehr ganz glücklich aus. Bin am überlegen sie mit Messingteilen zu ersetzen.
Aber vorher kommt noch das schwierige Kapitel für Deutschmodellloks: Die richtige Betriebsnummer.
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31.07.2023 11:14
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