Hallo,

ich hab eine Frage zur Blocksteuerung. Aus der Suchfunktion werde ich nicht so recht schlau, da es ja nicht um die Blocksteuerung selbst geht, sondern eine für meinen Betrieb umsetzbare Steuerung. Ich fahre HO, Roco ohne Bettung, zwar Digital, möcht aber analog schalten...Die Anlage ist grob ein Rechteck mit 6x6x1 Meter, dazwischen noch einige Zungen bzw. Verbreiterungen um mit HO vernünftige Radien fahren zu können...

Ich werde 3 Bahnhöfe auf meiner Anlage haben, bei einem mit nur 2 Gleisen ist es relativ einfach mittels Blocksteuerung bzw. Reedkontakt die Weiche umzuschalten wenn in einen Block ein Zug eingefahren ist.

Aber wie löse ich das bei meinen 3 Gleisen? W1 bis W4 sind meine Weichen, dazu hab ich mal die Blöcke aufgeschrieben, 1 bis 5. Aber wie bekomme ich analog die Weichen automatisch geschalten wenn zb. Block 1 und Block 2 belegt sind dass dann die Weiche W1 so schaltet dass der 3 Zug nur noch in Block 3 einfahren kann? Zwischen W2 und W1 nützt mir ja ein weiterer Block nichts und auch ein Reedkontakt nützt hier nichts, da weder das eine noch das andere erkennt das 2 Blöcke belegt sind und nur noch Block 3 frei ist. Das geht nur mit einem Belegtmelder aber nicht mehr mit einer Blocksteuerung, oder?

Vielen Dank für euer Feedback

Hallo Thomas,

falls dir keiner weiterhelfen kann/mag und dein google nicht kaputt ist, einfach mal den Titel deines Beitrages in die Suchzeile eingeben ---> Ungefähr 9.330 Ergebnisse (0,32 Sekunden)
Da findest du ganz sicher eine Antwort.

Das kleine Problem ist die Mischung aus Analog und Digital! Im Digitalen weiß das System, wenn Block 1 belegt ist und würde den nächsten Fahrweg auf ein anderes (freies) Gleis legen.
Und es würde in deiner Situation nicht nur am Belegtmelder fehlen, da würden ja auch mindestens eine Weiche geschaltet werden müssen...

Ich habe wegen dieser analogen Bahnhofssteuerung irgendwie so eine Diodenmatrix im Hinterkopf?!

Moin,

das funktioniert schon mit 2 Gleisen nicht:
1. Zug fährt nach Gleis 1 und schaltet hinter sich um (auf Gleis 2)
2. Zug fährt nach Gleis 2 und schaltet hinter sich um (auf Gleis 1)
3. Zug kommt und fährt auf Zug 1 auf, da Du ja keine Meldung haben willst, ob ein Gleis belegt ist.

Jede Logik einer Bahnhofssteuerung funktioniert nur, wenn der wie auch gearteten Steuerung irgendwie bekannt gemacht wird, welches Gleis belegt und welches frei ist. Im Einrichtungsbetrieb ist das noch relativ einfach, einen Reed-Kontakt hinter die letzte Einfahrweiche jedes Gleises und einen vor die erste Ausfahrweiche und damit ein bistabiles Relais ansteuern. Ist zwar nicht sehr sicher, aber besser als nix.

Thomas

Nabend,

das geht nur mit einer Belegmeldung. Dazu brauchst du mindesten Relais, die die belegten Zustände der Blöcke speichern. Ob die Belegmeldung mit Reedkontakten oder mit Stromfühlern ausgeführt wird, ist am Ende egal.
Und im Digitalbetrieb wirft eine Belegmeldung auch Fragen auf, wenn es über Railcom geht, spätesten nach längeren Pausen und in derzeit erfolgten manuelle Eingriffen.

Vom Grundsatz her müssten die besetzten Gleise die Relais so schalten, dass der Weichenimpuls immer auf das freie Gleis geht. Ersatzweise könnte man dazu die Kontakte der Weichen ran ziehen, hängt dann von den Antrieben ab. Egal wie, mit SRKs alleine geht es nicht. Ob dann die Weichen analog oder digital gesteuert werden, ist nur noch eine Frage der Schalt-Befehlsübermittlung.

Gruß

Ralf

Google kann zwar viel, kann aber keine Erfahrung teilen :-) Darum gibts ja ein Forum, um Erfahrung von anderen Nutzern

Ich bin vor ca. 6 Monaten mit 0 Erfahrung im Modellbahnwesen gestartet und löte mir mittlerweile Relais und Dioden sowie Schaltungen selbst zusammen aber manchmal fehlt mir eben noch die Erfahrung und vor allem die Geduld weil ich immer alles gleich machen will und nicht erst in einem Jahr...

Was ich jetzt so mitbekommen habe ist das aber ohne super Elektronikwissen so nicht ganz umsetzbar wie ich es vielleicht gewollt hätte. Aber das macht nix. Ich hab ja auch ein Stellpult mit dem ich die Relais übersteuern kann, das will ich ja auch genauso.

Funktionieren könnte es wenn ich so nachdenke...Fährt ein Zug In Block 2, schalte ich via Relais die W2. Fährt dann ein Zug in Block 1, schalte ich mit einem Relais W1. Fährt ein Zug in Block 3, schalte ich via Relais Block 5 auf "Rot" somit kann in diesen Block kein weiterer Zug mehr einfahren.

Die Weiterfahrt der Züge steuere ich ja wieder manuell.

Hallo,

ich habe mich etliche Jahren mit der Suche nach einem "Moba-Betriebssystem" befasst, das flexibel einsetzbar ist und neben einer Blocksteuerung auf der Strecke einen Schattenbahnhof udn mehre Bahnhöfe auch im Automatikbetrieb steuern kann, dazu in beide Fahrtrichtungen inkl. Bremsen und Beschleunigen an Signalen und Langsamfahrstellen sowie einer Steuerung der Weichenstraßen mit u.a. Flankenschutz.

Als analoge Lösung gab und gibt es m.E. für z.B. einen Schattenbahnhof auch fertige Module z.B. von Lauer, die ich in der Vor-Digitalisierungszeit lange eingesetzt habe.
Ein engagierter Moba-Händler in Konstanz hatte in den 1980er Jahren mit Lauer Bausteinen eine analoge Moba-Steuerung entwickelt.

Dabei aber gemerkt, dass das bei ganz wenigen Bahnhofgleisen noch machbar ist, aber bei mehr dann am Komplexitätsgrad schnell scheiterte, z.B. weil Drehschalter mit (zu) vielen Ebenen (teuer!) erforderlich wurden.

Eine (primitive) Blocksteuerung mit Fahrten in nur eine Richtung lässt sich mit Schaltkontakten und Relais bewältigen.

Aber: Heutige PC-Softwaresteuerungen erledigen obiges Anforderungsprofil ohne Probleme, zudem gibt es die sogar kostenlos.

Mein Moba-Betriebssytem ist dann auch eine gute PC-Steuerung geworden, die alle meine Wünsche bestens abdeckt.

Zitat von ThomasSch im Beitrag #5

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Funktionieren könnte es wenn ich so nachdenke...Fährt ein Zug In Block 2, schalte ich via Relais die W2. Fährt dann ein Zug in Block 1, schalte ich mit einem Relais W1. Fährt ein Zug in Block 3, schalte ich via Relais Block 5 auf "Rot" somit kann in diesen Block kein weiterer Zug mehr einfahren.

Die Weiterfahrt der Züge steuere ich ja wieder manuell.

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Hallo Unbekannter,
(vielleicht Thomas?)
Deine Anforderung ist nicht so ganz einfach zu lösen.
Für Deinen Fall empfehle ich eine Schattenbahnhofsteuerung (zB. Fa. Thams). Die macht das alles automatisch. Die Weiterfahrt der Züge steuerst Du wieder manuell.
Dazu gibt es genügend kurze Litaratur/ technische Beschreibungen bei Tante Google.

Und noch eine kleine Anmerkung zu Deiner Nomenklatur und zur exakten Unterscheidung:
"Blockabschnitte" gibt es nur auf der freien Strecke (zB. Bloch 3),
Im Bf sagt man dazu Gleise (zB. Gleis 3) oder Gleisabschnitte.
Gruß Dieter.

Moin Thomas,

so wie ich es aus deiner Zeichnung entnehmen kann, planst du ja eingleisigen Streckenbetrieb.
Dort verhält es sich mit der Definition eines Blockabschnitts etwas anders als bei zweigleisiger Streckenführung mit fest definierten Richtungsgleisen.

Beim zweigleisigen Betrieb mit einem Parallelgleis, wird jedes Gleis auf freier Strecke in etwa gleichlange Blöcke unterteilt.
Ein Zug kann erst in den Block einfahren, wenn ein vorausfahrender Zug diesen Block verlassen hat. Für einen besseren Zugbetrieb wendet man bei der Modellbahn mindestens einen ,,Sperrblock" zwischen zwei Zügen an, beim Original sind es mindestens 2.
Bewegt sich ein Zug in einem Block und fährt bereits in den nächsten ein, ist der hinter dem Zug gelegene Block gesperrt und kann nicht befahren werden, erst noch weitere Block dahinter steht wieder zur Einfahrt zur Verfügung.

Beim Eingleisigen Zugbetrieb, wird zwischen zwei Stationen mit ,,Kreuzungs- und/oder Überholungsgleisen im wechselseitigen Betrieb gefahren. Falls mal aus einer Richtung ein Zug ausfällt oder der Fahrplan mehrere Zugfahrten in nur einer Richtung vorsieht, dann wird der nachfolgende Zug solange in der Bahnstation aufgehalten, bis der vorausfahrende Zug in der nächsten Bahnstation eingetroffen ist, folglich muß dann ein ,,Block" von Stationmitte zu Stationsmitte definiert werden.

Modellbahntechnisch setzt das aber wiederum voraus, daß man Einfahr- und Ausfahrstraßen der jeweiligen Bahnhöfe bedienen muß.
Einfahrt in ein freies Gleis in der Bahnstation und Ausfahrt in das freie Streckengleis.

Du solltest dich hierzu über Eingleisigen Bahnverkehr weiter belesen, da gibt es auch im Internet jede Menge Fachbücher auch aus der Zeit in Epoche I, die das ganz anschaulich erklären. Eine gute Resource für Eisenbahnfachbücher bis 1899 und ab 1900 gibt es als herunterladbare pdf im digitalen Archiv der TU Darmstadt oder der FU Dresden.

Ich fahre selber digital mit Roco/GFN Multimaus, schalte aber rein mechanisch über ein Verschlußregister und baue mir mechanische Stellwerke für meine eingleisige Bahnstrecke im Königreich Preußen im Jahr 1908 für meine fiktive Privatbahn.

Schönen Gruß,

Ingo