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Zitat von E94 094 im Beitrag #17Besorge dir das Buch "Die Hauptbahn München Simbach und ihr Zweigbahnen" aus dem Bufe Verlag. Und die entsprechenden Seiten aus dem Archiv der deutschen Bahnbetriebswerke.
Zitat von Tom K im Beitrag #20Und dass auf den preußischen Fahrzeugen bis November 1918 nun mal überall KPEV draufstand, dürfte wohl unbestritten sein.
ja, das ist unstrittig - im unteren Teil des Logos mit dem Preußenadler, das auf den preußischen Staatsbahnwagen drauf war, stand überall KPEV.
Eine weitere gute Quelle für Beschriftungsrecherche ist das Bildarchiv von Waggonbau Görlitz, online zu finden unter sachsen.museum-digital.de. Da gibt's hunderte hochauflösende Scans von Werksaufnahmen in hervorragender technischer Qualität, worauf man die meisten Beschriftungen sehr gut lesen kann. Das war natürlich nicht alles für Preußen, aber es sind auch viele Preußen darunter.
Ich kann euch noch empfehlen sich bei der TU Darmstadt die digitalisierten Bücher von Edmund Heusinger von Waldegg herunterzuladen, er wirkte um 1874 und beschrieb die Lackierung von Güter- und Personenwagen bis ins Detail.
Des Weiteren gibt die Publikation des VDEV – Verein Deutscher Eisenbahn Verwaltungen ,,Eigethumsmerkmale von Güterwagen" aus dem Jahr 1894, Anhaltspunkte zu den Lackierungen von Fahrzeugen anderer Länderbahnverwaltungen, wenn diese in Fremdwerkstätten repariert und neu angestrichen werden mußten. Nicht nur Vereinsbahnen sind dort aufgelistet.
A. Haarmann beschreibt im Buch ,,Eisenbahnbau der Gegenwart" in zwei Bänden sehr detailiert über den Oberbau der verschiedenen Eisenbahngesellschaften und macht weltweite Vergleiche zu anderen Bahnen.
Es gibt noch unzählige andere Eisenbahnpublikationen bei der TU Darmstadt zu entdecken.
Schönen Gruß,
Ingo
Schönen Gruß,
Ingo
DKEV im Bismarck Archipel H0e DCC mit Roco MM Projekt: Preußen Privatbahn L.T.E. 1907
Zitat von Frischling im Beitrag #15 ... ich fahre erstmal was mir gefällt ...
so sehe ich es auch. Sicherlich sieht es sehr gut aus, wenn Lok, Wagen und Alagengestaltung zusammenpassen. Aber dies setzt auch das erforderliche "Kleingeld" oder eine lange Tätigkeitszeit voraus.
Neben ebay gibt es auch viele Händler, die Gebrauchtware im Ladengeschäft anbieten. Vorteil: Man kann sich ansehen und Probefahren, was man kaufen möchte. Unter "Biete" werden hier im Forum auch sehr viele schöne Sachen angeboten - teilweise mit sehr kurzen "Bremsspuren" im Forum (will heißen: eingestellt und ganz schnell verkauft).
Gruß Neuthal
Gleichstrom-Analog-Fahrer mit einigen älteren Fahrzeugen aus meiner Jugend
Zitat von DKEV im Beitrag #19Das Preußische Staatsgebiet erstreckte sich von Berlin aus bishin nach Ostpreußen, umfaßte aber auch Teile links und rechts des Rheins und südlich des Mains
Moin Ingo,
Das Reichsland Preußen 1871 bis 1946 umfasste - vereinfacht - neben den östlichen Provinzen Schlesien, Pommern, Ostpreußen, Westpreußen und Posen (letztere bis 1918) die heutigen Bundesländer Schleswig-Holstein, Niedersachsen (ohne Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe), Nordrhein-Westfalen (ohne Lippe-Detmold), von Hessen Kurhessen-Kassel und Frankfurt a.M., von Rheinland-Pfalz den Südteil der Rheinprovinz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Nord-Thüringen mit Erfurt und natürlich Brandenburg und Berlin.
Das war ein von Saarbrücken bis Königsberg durchgehendes Gebilde, das 65% des Reichsgebietes abdeckte und die drei Schwerindustriegebiete Ruhrgebiet, Oberschlesien und Saarland umfasste.
Allein aus diesem Grunde ist die Bedeutung der preußischen Staatsbahn für die deutschen Eisenbahnen kaum überzubewerten.
Darüber hinaus ließen die Thüringischen Staaten, Hessen-Darmstadt, Bremen und Hamburg sowie viele kleinere Staaten ihren Betrieb durch die Preußen abwickeln.
Die bis dahin Freie und Hansestadt Lübeck wurde übrigens 1937 in die Provinz Schleswig-Holstein des Reichslandes Preußen überführt.
Zitat von Guardian71 im Beitrag #25Darüber hinaus ließen (...), Hessen-Darmstadt (...) ihren Betrieb durch die Preußen abwickeln.
zu Zeiten, als die Landgrafschaft Hessen-Darmstadt noch existierte (bis 1806), gab's überhaupt noch gar keine Eisenbahn. Du meinst wohl eher das spätere Großherzogtum Hessen (ab 1806, mit dem Beitritt zum Rheinbund).
Dass die preußischen Staatseisenbahnen dort den Betrieb abwickelten, war aber erst ab 01.04.1897 so. Davor waren die Eisenbahnen in Hessen zu einem erheblichen Teil privat. Das Streckennetz der privaten Hessischen Ludwigsbahn betrug ein Vielfaches dessen der Großherzoglich Hessischen Staatseisenbahnen, die nebenbei auch erst 1876 nach der Übernahme der Oberhessischen Eisenbahn-Gesellschaft gegründet wurden.
Ist alles bekannt. Zuviel Detail ist der Kernaussage mitunter nicht zuträglich. Zudem ist das Ghzm. Hessen mit der Ldgft. Hessen-Darmstadt, erweitert um Teile des Ebm. Mainz, identisch. Die formelle Aufwertung zum Großherzogtum erfolgte 1806, wie auch diejenige Badens und Oldenburgs. Regierungssitz blieb durchgängig Darmstadt. Man behielt die Bezeichnung Hessen-Darmstadt lange zur Unterscheidung vom - 1866 von Preußen annektierten - Hessen-Kassel bei. Und darum geht es.
Die Geschichte um Main-Neckar- und Luwigsbahn sowie die Besonderheiten der K.P.u.G.H. ED Mainz sind gleichfalls bekannt. Ich wohne in der Gegend...
Zitat von Guardian71 im Beitrag #27Zuviel Detail ist der Kernaussage mitunter nicht zuträglich.
Wie wahr! Offensichtlich haben wir den Frischling damit auch wieder erfolgreich vertrieben. Seit letztem Oktober hat man nichts mehr von ihm gehört. Schade.
Andererseits ist sicher nicht das Wissen zu viel, sondern nur nicht mit den Erwartungen mancher, vor allem neuer Fragesteller kompatibel. Die erwarten eine einfache Antwort, nur gibt es die in der Realität und vor allem in der deutschen Eisenbahngeschichte nur äußerst selten. Daher ermutige ich Neulinge immer gern erst mal mehr über sich zu erzählen, und eventuell Fragen zu präzisieren. Das klingt zwar nach Beantwortung einer Frage mit einer Frage, und das soll man eigentlich nicht tun, erleichtert aber eine passende, richtig "zugeschnittene" Antwort. Ok, das bleibt schwierig, mir fällt halt auf, dass mancher Neueinsteiger nach ein bis 10 Beiträgen plötzlich wieder verschwindet. Der beste Fall wäre, er ist mit den erhaltenen Antworten wunschlos glücklich - glaube ich aber nicht wirklich.
Mit herzlichen Grüssen Stefan
Und ist der Ruf erst ruiniert, baut sichs gänzlich ungeniert.
Hallo Mark, ich habe die Erfahrung gemacht, daß auf einen alten Beitrag ohne Frage zu antworten, ziemlich sinnfrei ist. Gerade wenn die Fäden von Neulingen begonnen wurden. In der Regel wird eine kurze 'Plug 'n Play' - Antwort erwartet. Selten aber echtes Hintergrundwissen. Wahrscheinlich hat der TO das Weite gesucht... weil das Thema zu vielschichtig ist.
Ein schönen Guten Morgen an ALLE, NEIN - der TO hat nicht das weite gesucht!! Im Gegenteil, ich bin weiterhin dabei (sowohl beim Thema Modelleisenbahn, als auch hier im Forum!). Ich habe in der letzten Zeit leider nicht so viel Zeit für mein Hobby aufwenden können wie ich wollte. Dafür habe ich immer fleißig mitgelesen und auch VERSUCHT in Zeitschriften und anderer Literatur mich einzulesen!. Das alles ist schwieriger als ich erwartet hatte. Ich gehe davon aus, dass ich bald wieder mehr Zeit in mein Hobby investieren kann! Aktuell habe ich mir eine zweite Dampflok (Roco) zugelegt sowie eine ganze Reihe an Güter- und Personenwagons (BraWa, ESU, Roco - an Fleischmann bin ich zu ordentlichen Preisen bisher nicht "rangekommen"!). Und ich habe angefangen, zusammen mit meinem Sohn, eine Bahn auf zu bauen, und auch das ist sehr, sehr aufwendig. Zu meinem Glück zeichne ich mit beruflich mit CAD, da passt dann wenigstens die Anlagen-Planung, sofern diese feststeht!. Ich muss allergings auch zugeben, das ich einiges nicht so schnell "erfasse" wie Ihr - ich muss wesentlich länger über euer geschriebenes nachdenken, da mir halt der Hintergrund fehlt. Dafür macht es mir trotzdem unheimlich Spaß mich mit dem Thema zu beschäftigen und mich "einzulesen"! Also macht bitte weiter, ich lese (wenn ich kann) mit und versuche mich regelmäßiger einzubringen. LG Frischling Michael
wenn du dich mit der Epoche I beschäftigst und dir Fahrzeuge zulegen möchtest ist es momentan nicht ganz so leicht, an entsprechende Fahrzeuge preisgünstig heranzukommen, es gibt zwar hier und dort auch Schnäppchen abzugreifen aber man muß unter Umständen auch lange herumsuchen, bis man fündig wird.
Für mein derzeitiges Anlagenkonzept für das Betriebsjahr 1908 kann ich auf verschiedene Umstände eingehen, wie sie in dieser Zeit hätten vorkommen können und ich sie bei meiner, mir ausgedachten Privatbahn auch einsetzen kann.
Da ich persönlich ein die Kadee Kupplungen gerne mag, wegen ihres butterweichen Einkuppelns und auch für Vorentkupplungen bei Rangiervorgängen hervorragend einsetzbar sind, kommt mir der von 1899 bis 1909 gemachte ,,Großversuch der Krupp'schen Mittelpufferkupplung" bei der KPEV gelegen, an dem sich natürlich auch meine Bahngesellschaft beteiligte, obgleich sie im Lübecker Staatsgebiet und im westlichen Mecklenburg beiheimatet ist, also außerhalb von preußischem Staatsgebiet. Auch die ,,Experimentierfreudigkeit" jener Zeit mit ,,ausländischen" Lokomotiven und Wagen kommt mir da sehr gelegen, Beispiele anderer Länderbahnen zeigen es, so kann man diesen Gedanken noch etwas ,,fortführen" und auch auf Güterwagen anwenden, was wiederum in Fachbüchern der Ingenieurwissenschaften von 1892 publiziert wurde, worin verschiedene Vorteile US Amerikanischer Viehwagen lagen, die zum Einsatz in Europa vorgeschlagen wurden.
Falls Jemand Epoche I Loks aus der Zeit um 1870 noch in der Zeit zum Ende der Epoche I darstellen möchte, dem sei Mecklenburg wärmstens empfohlen, denn der dortige Großherzog Friedrich Franz investierte nicht besonders viel in seine Staatsbahn und diese mußte mit ,,veralteten" Lokomotiven klarkommen, ebenso auch bei der Signaltechnik. Das Signalwesen der 1870er Jahre unterschied sich deutlich von den ab 1892 im übrigen Reichsgebiet eingeführten Signalwesen.
Schönen Gruß,
Ingo
Schönen Gruß,
Ingo
DKEV im Bismarck Archipel H0e DCC mit Roco MM Projekt: Preußen Privatbahn L.T.E. 1907
Hallo Ingo, ich habe mir gerade mal ein Video zu der Kadee Kupplung angesehen, was mir daraus nicht klar hervorging ist die Frage: kann ich die Kupplung auch händisch verwenden oder funktioniert diese nur digital? Eine digitale Kupplung ist ja offensichtlich nachrüstbar / zu mindestens im gezeigten Video)?! Gruß Frischling
die Kadee Kupplung funktioniert mit starken Magneten oder Elektromagneten, welche unter dem Gleis verbaut werden und mit einer Wegmarke gekennzeichnet werden, da man sie im eingeschotterten Zustand sonst nicht erkennt und wiederfindet.
Der Entkupplungsvorgang erfolgt bei Zugentlastung der Kupplung, wenn sich die Klauenkupplung über dem Magnetfeld befindet. Die Bügel unterhalb der Klauenkupplung öffnen dann die Kupplungsklaue und drücken die Kupplung zur Seite. Fährt man nun etwas vor, entkuppeln beide Klauen und werden zur Seite gedrückt. Fährt man nun Rückwärts kann die Klaue nicht einkuppeln und man kann die Wagen irgendwohin schieben. Fäahrt man vom geschobenen Fahrzeug wieder weg, zentrieren sich die Kupplungen und man kann wieder butterweich die Wagen einkuppeln und wegfahren.
Von Rix Products gibt es ein Entkupplungswerkzeug mit beidseitigen Magneten zum Händischen Entkuppeln.
Viele US Modellbahner hingegen verwenden einen spizten Entkupplungsstab oder Schaschlikspieß aus Holz mit etwas dickerem Durchmesser, um die Wagen bei entlasteter Kupplung zu trennen, in dem die Kupplungsklaue mit sehr ,,sanfter Gewalt" geöffnet wird. Dadurch kann die Feder der Kupplungsklaue ausleiern, die man aber als Tauschteil ersetzen kann, sofern man Kadee Kupplungen oder kompatible Kupplungen anderer Hersteller mit metallernen Kupplungsfedern verwendet, z.B. Accumate Kupplungen oder McHenry oder Bachmann E–Z Mate Kupplungen, welche es auch von den genannten Herstellern als NEM 362 Kupplung gibt, allerdings ohne Gelenk hinter dem Kupplungskopf.
Die Kadee Kupplung ist keine starre Kupplungsverbindung, die KKK = Kurzkupplungskulissenmechanik muß stillgelegt oder arretiert werden. Dieses bedingt dann unter Umständen größere Gleisradien und größere Abstände der Wagen, da es sonst zu einem Verhaken der Puffer kommt, was zur Entgleisung führt.
Ein Einkuppeln in engen Kurvenradien ist ausgeschlossen.
Ich verwende Gleisradien von 24" Inches = 610 mm als Mindestradius und 30" Inches = 762 mm als parallelen, äußeren Gleisbogen.
Schönen Gruß,
Ingo
Schönen Gruß,
Ingo
DKEV im Bismarck Archipel H0e DCC mit Roco MM Projekt: Preußen Privatbahn L.T.E. 1907
Zitat von Frischling im Beitrag #30an Fleischmann bin ich zu ordentlichen Preisen bisher nicht "rangekommen"!
Moin Michael,
die Fleischmann-Auflagen seit ca. 2006 sind in der Bucht in der Tat sehr teuer geworden. Zur Zusammenstellung preußischer Züge kannst Du aber auch auf ältere Auflagen ab Mitte der Achtziger Jahre zurückgreifen. Die meisten der heute unter Roco und zuletzt unter Fleischmann wieder aufgelegten Modelle sind Neukonstruktionen ab etwa Mitte der Achtziger Jahre. Die letzten Fleischmann-Neukonstruktionen von Güterwagen sind m.E. von 2010 (Rungenwagen R 02), die letzten Personenwagen waren die preußischen 3-achsigen Abteilwagen der Bauart 1911 aus dem Jahre 2013. Alles andere ist älter. Immer noch die beste Umsetzung sind beispielsweise der hochbordige Kohlenwagen der Verbandsbauart Gattung Om sowie der normale gedeckte Güterwagen der (späteren) Gattung G 02. Beides Wagen, die in sehr hohen Stückzahlen gebaut wurden. Die noch heute angebotenen Kesselwagen waren 1987 neu, auch seinerzeit bereits mit zeitgenössischen Farbgebungen. Bei den Schnellzugwagen der Bauart 1908 (Oberlichtdach, geschwungene Dachenden) kann man auch auf die ersten Auflagen aus dem Jahr 1988 zurückgreifen, auch diese hatten bereits Normschächte und Kurzkupplungskulissen. Diese sind deutlich zahlreicher als die letzten Auflagen aus dem Jahre 2016.