Ich habe da einmal eine Frage . Gibt es eigentlich neben Shapeways noch einen anderen Anbieter der 3d Drucke in Messing für die Moba in H0 als Auftragsarbeit ausführen kann ? Solche 3D Drucker die in Messing drucken können gehen ja erst so ab 10.000,- Euro Kaufpreis los wie ich im Internet gesehen habe und sind nicht gerade wirklich Günstig in der Anschaffung .
Hallo Jörg 3D Druck in Messing wird unter anderem auch noch von materialise.com angeboten. Sonst müsstest Du nach Anbietern unter dem Stichworten Direct Metal Laser Sintering (DMLS) und Select Laser Melting (SLM) suchen. Aus dem MiBa Verlag gibt es ein Heft rund um den 3D Druck. Dort drinnen (auf der letzten Seite) ist ein Anbieter, der sich auch auf den Modellbau spezialisiert hat. Ich komme aber grade nicht an das Heft.
Aus meiner Sicht lohnt es sich für den Hobby Gebrauch nicht, diese Technologie privat zu beschaffen, es sei den, Du hast eine wirklich grosse Brieftasche. Die Technologie ist komplex zu beherrschen. Resin und Filament gehen privat gut. Den Rest würde ich bei Dienstleistern machen lassen.
Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen in der Richtung aus dem Job...
Moin, ich finde es interessant, dass die Anbieter hier bei Messing von 3D-Druck sprechen. Tatsächlich wird das Messing nämlich gegossen, es ist eine Messing-Gießtechnik. Lediglich für den Formenbau wird ein 3D-Druckverfahren verwendet, mit dem eine Wachsform gedrucht wird, die dann mit einer Gießkeramik umgossen wird. Anschlißend wird das Wachs ausgebrannt und man hat die Messing-Gießform.
In 3D-Druckverfahren (Sinter-3D-Druck) wird Aluminium oder Tital verwendet, wo aus dem entsprechenden Metallpulver mit einem Laser die einzelnen Schichten zur Form zusammengeschmolzen werden. Diese Metall-3D-Drucker liegen aber preislich nochmal in einer ganz anderen Region und das Pulver ist sehr fein und sollte nicht eingeatmet werden.
Wobei es ja bei den besseren Filament Druckern der gehobenen Preisklasse dann noch die Möglichkeit gibt den Druckkopf Alternativ gegen einem Laser aus zu tauschen . Das Miba-Heft würde mich aber einmal interessieren .
Hallo Zusammen Moritz hat insofern recht, dass meines Wissen bei Shapeways der Guss auf Basis einer gedruckten Form genutzt wird. Am Ende ist es aus meiner Sicht jedoch nicht entscheident ob das nun im Feinguss oder mit DMLS oder SLM erreicht wird. Es ist kein Verfahren, was man in der heimischen Werkstatt beherrschen kann, wenn man nicht wirklich viel Geld (>20'000Euro) einsetzen kann.
Meine Meinung - aber jeder wie er mag.
Wegen dem Laser... Kombinationsgeräte haben vordergründig den Vorteil, dass man "mehr" mit einem Gerät und dem Platz, den es einnimmt, machen kann. Bei genauer Betrachtung hat man dann entweder einen guten Drucker, der auch "etwas" Laser kann - und hier wird der Laser zum schneiden genutzt - oder beides gleichermassen schlecht. Mit den Drucker/Laser Kombinationen kann man kein Material schmelzen. Die Dinger sind ein (schlechter?) Kompromis.
Vom Prozess her wird bei den Laserbasierten Schmelzverfahren in einem Druckbett eine definierte Dicke eines Metallpulvers verteilt, die Schicht mit dem Laser aufgeschmolzen und danach wir die nächste Schicht aufgetragen. Die Schichtdicke entspricht der Layerhöhe beim Resin- oder Filamentdruck. Die Körnung des Metallpulvers beeinflusst die Auflösung. Das Pulver ist hochspezialisiert und die Handhabung ist wirklich tricky. Präzision im Prozess ist Entscheidend für den Erfolg. Was man damit erreichen kann ist aber genial. Ich weiss aber nicht genau, wie gut die Auflösung für Modellbaubelange geeignet ist und ab wann Details verschwinden. OT: Für eine alte Tür habe ich mal ein Ersatzteil aus Stahldruck erstellt, da es nirgendwo mehr Ersatz gab. Das Schloss wird seit 50 Jahren nicht mehr produziert. Das hat sehr gut funktioniert. Das Teil hatte etwa die Grösse einer Streichholzschachtel. Innen war ein 4-Kant und selbst bei diesem Teil musste ich in der Simulation den Schwund in den Ecken kompensieren damit ich es drucken lassen konnte. Sonst hätte ich Feilen müssen.
Meiner Meinung nach und in der Reinfolge sind die Technologien für Modellbau geeignet:
Filament-Druck > Heimanwendung einfach und Ergebnisse gut bis sehr gut, Kosten ab 250Euro bis 3000Euro, Nicht geeignet für feine Details wenn man das Verfahren nicht sehr gut beherrscht (Siehe auch https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=180&t=171433 ) Resin Druck > Heimanwendung machbar aber deutlich Aufwendiger als Filament-Druck und Ergebnisse gut bis sehr gut, Kosten ab 250Euro bis 3000Euro, Gut geeignet für feine Details wenn man das Verfahren ausreichend bis gut beherrscht Laser-Cut > eher ungeeignet in der Heimanwendung wenn man kein prof. Gerät verwendet, Dienstleister oder sog. Fab-Lab's, Ergebnisse gut bis sehr gut, Kosten abhängig vom Stück. Für flächige Bauteile und Gravuren geeignet (Gebäudebausätze) Direct Metal Laser Sintering (DMLS) und Select Laser Melting (SLM) > Ungeeignet in der Heimanwendung, Dienstleister, Ergebnisse gut bis sehr gut, Kosten abhängig vom Stück. Details sollten bis zu einer gewissen Grenze machbar sein, wobei der Dienstleister meisten Konstruktionshinweise bereitstellt und Hinweise gibt, was möglich ist.
Wie gesagt - meine Meinung. Und für alle Verfahren sollte man 3D-CAD beherrschen und dabei ist es fast egal, welches Tool man einsetzt. Am Ende verstehen die Slicer für die Drucker meisten STL oder OBJ als Dateiformat und das ist reine Geometrie. (OK - man kann beim Export noch was falsch machen...)
Ich nutze privat eine Creality Ender 5 Pro und den Elegoo Mars Pro. Obwohl ich wusste, worauf ich mich eingelassen habe, habe ich den Elegoo Mars Pro noch nicht vollständig im Griff.
Die Tücke liegt im Detail (z.B. wie viele und wie dicht muss die Stützstruktur angeordnet werden? Man achte auf die Rauchkammerecke links unten...
Das Thema Messing - Druck ist für mich persönlich nur im Bezug zu den Threads Umbau alter PIKO-2'2'T34 Tender z. B. für Reko-Schorsch 18 314 und Komplett neues Fahrwerk für die PIKO 01.5 von Interesse . Bei beiden Beiträgen stelle ich mir bei dem Lok - und Tenderfahrwerk in Resin gedruckt die Frage des Langzeitverhaltens der Achsen in dem Resindruck , in wie Fern sich die Achsen nicht über kurz oder lang in das Material einschleifen und ob da Messing nicht das Bessere Material wäre . Da habe ich ein geändertes Fahrwerk mit Getriebe z.B. für die BR 50 von Roco mit dem Grundaufbau der Tenderfahrwerke der Roco BR 44 neuere Ausführung mit angetriebener Ersten und Letzten Antriebsachsen wie bei Tendern von Fleischmann und Gützoldund den P10 Tender sowie dem verlängertem Umgebautem P10 Tender der DR für die neuere BR 44 von Roco und die Gützold 58.30 . Alesamt Modellvarianten die von den Herstellern im Modell so noch nicht Umgesetzt wurden und keiner Weiss ob und wann die mal kommen . Solche Modellvarianten dürften für etliche Modellbagner von Interesse sein . Das alles in der für mich Interessanten Epoche IV der DR . Da sich der Messingdruck auf Grund des Preises zur Anschaffung dann nur über Externe Anbieter ausführen lässt ist mir schon Klar . Resin oder Filamentdruck wäre für mich selbst Interessant für den Druck z.B. von Personenwagengehäusen die es so nicht im Handel gibt oder von Teilen oder Gehäuseteilen für Dampfloks ähnlich wie beim Schorsch hier im Forum um gesetzt . Die beiden von Dir vorgeschlagenen Hefte habe ich jetzt erst einmal Bestellt um mich da Erst einmal ein zu lesen .
Hallo Jörg Die beiden Threads kenne ich. Und ich habe mir die gleiche Frage gestellt. Ich habe mal begonnen, meine C5/6 der SBB mit einem Wippfahrwerk auszustatten, bin aber beim Zeichnen des Rahmens noch nicht weiter gekommen. Andere Projekte waren wichtiger und gingen schneller.
Ich glaube ich würde das auch in Resin riskieren und schauen, was die Zeit bringt. Schlimmstenfalls muss man nach 2-3 Jahren einen neuen Rahmen drucken. Wenn ich das 3D Modell habe, werde ich es mal bei Shapeways anfragen. Messing hat aber den Nachteil, dass es Leitfähig ist. Der Kurzschluss ist also nicht abwägig.
Einen Kurzschluss dürfte es bei DC - Achsen normalerweise nicht geben da die Radsätze ja ins Rad eingesetzte Isolierbuchsen haben die immer an der Radinnenseite zum Rahmen hin einen Bund haben , eine Ausnahme sind da die Radsätze von Fleischmann die nur Einseitig Isoliert sind , Ansonsten hätten ja z.B. solche Dampfloks wie z.B. von Roco oder Fleischmann Permanent bei den verbauten Metallrahmen in der Lok oder im Tender nur Kurzschlüsse . Alternativ kann Man ja z.B. wie Roco Kunststoffhülsen auf die Achsen montieren um ein Einschleifen der Achsen in das Resin zu unterbinden . Ich kann mich an Deinen Beitrag oder einen vergleichbaren hier im Forum Erinnern als ich mir einmal von Anfang an bis Heute alle Beiträge in der Rubrik Fahrzeugumbauten und Eigenbauten angesehen hatte , da es aber kein Umbau einer für mich Relevanten Baureihe war hatte ich mir da kein Lesezeichen gesetzt . Es war auf alle Fälle ein sehr Ambitioniertes Vorhaben .
Da außer mir selbst ja auch einige Modellbahnfreunde schon solche Getriebe-/Fahrwerksrahmen nutzen, wird es die Erfahrung ja vielleicht bald zeigen. Der Härtegrad des Resins, das ich für solche Teile verwende, ist aber sehr hoch. Außerdem werden Achslager bei mir grundsätzlich geölt, sodass auch sehr alte Modelle von DDR-Piko, die aus Kunststoff niedrigerer Härte gefertigt wurden, noch keine eingelaufenen Achslager aufweisen. Sollte aber doch mit der Zeit so etwas bei meinen gedruckten Teilen auftreten, drucke ich sie neu aus, dann mit um 0,3mm im Radius vergrößerten Achslagern, in die dann U-förmig gebogene Blechstreifen aus Neusilber eingeklebt werden: Damit sollte es dann auf jeden Fall sicher sein.
Ja, Axel, so ist es, wozu mehr Aufwand machen, wenn es wahrscheinlich unnötig ist. Ich habe schon verschiedene Resins verarbeitet - alle haben so ihre Vor- und Nachteile. Vielleicht sollten wir den Thread Erfahrungen 3D-Druck mal wieder aufgreifen ... Es gibt zwar Foren direkt für 3D-Druck, aber die beschäftigen sich häufig mit anderen Themen; die speziell für uns wichtigen Aspekte im detaillierten, zwingend maßhaltigen und winkeltreuen Modellbau werden dort eher nicht so behandelt. Daher habe ich mir schon vor einem Jahr, als ich den Thread eröffnet habe, gewünscht, dass die H0-Modellbahn-3D-Druckleute unter uns Erfahrungen hier austauschen. Zu den Drucken, die du hier im Beitrag 6 zeigst, könnte man beispielsweise auch ein bisschen was anmerken, wenn du Interesse hast. Ich denke, das eigentliche Thema von Jörg hier ist wohl ausreichend beantwortet. Wenn ich mal Teile aus Messing oder Neusilber gefertigt haben möchte, werde ich mich an horbach-technik wenden. Habe da bisher nur äußerst Positives gehört. Man kann dort Urmodelle hinschicken oder auch stl-Dateien oder oder oder - die Qualität der Gussteile soll über jeden Zweifel erhaben sein.
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3D Druck in Messing ?
Thema drucken
19.05.2021 18:19
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