Ich habe in den letzten Wochen immer mal wieder meine etwas älteren Lok-Modelle in der Hand gehabt und bin ein bisschen ins Sinnieren gekommen: Wenn ich meine alte V60 von Märklin (3665, 1994 gekauft) so vergleiche mit heutigen Modellen, z. B. meine Brawa V90 (41549) oder die BR94 von ESU (31101), dann erkennt man den himmelweiten Unterschied zwischen dunnemals und heute. In die alte V60 habe ich einen Faulhaber einbauen lassen, um ihr excellente Lauf- und vor allem Rangiereigenschaften beizubringen. Das ist bei heutigen Modellen gar nicht mehr nötig, die bringen diese seidenweiche Eleganz serienmäßig auf die Schienen - meistens jedenfalls. Auch die Detaillierungsmöglichkeiten der Produktion haben sich weiter entwickelt. Ok, die Preise leider auch.
Aber wenn ich das mal gedanklich so extrapoliere, dann frage ich mich, wie mag wohl das Lok-Modell der Zukunft aussehen? Was werden die in sagen wir 10 Jahren können?
Noch bessere Laufeigenschaften? Geht das noch? Noch feinere körperliche Darstellungen? Noch mehr Funktionen? Spätestens ab F10 bin ich jetzt schon überfordert. Noch mehr Sound? Der Furz des Heizers? Vielleicht endlich eine Verabschiedung des stinkenden und sicher ungesunden Rauch-Destillats?
Die Frage ist ja nicht nur: was können die? Sondern auch: was möchten wir dass die können?
Vielleicht darf ich mal eure Gedanken dazu abfragen
ich denke da eher an andere Dinge. Speziell bei kleinen Baugrößen und/oder kleinen, leichten Triebfahrzeugen ist die Stromaufnahme mit "bescheiden" wohl noch freundlich umschrieben. Nachdem erste Bastler bei YT bereits funkferngesteuerte H0e Loks auf Minitrains-Basis vorstellten, sehe ich nach kurzer Überblickverschaffung in Bezug auf Teilekosten, Aufwand und Umfang der Umbauten genau das Potenzial, was in etwa zehn Jahren usus sein dürfte.
Eine ähnliche Entwicklung sagte ich zu Beginn der 90er Jahre übrigens auch für maßstäbliche Weichen voraus. Nur etwa 15 Jahre später kamen die ersten Typ 6 Weichen von Tillig und noch etwas später "Mein Gleis" von Rolf Weinert auf den Markt. Damals war das ursprüngliche Ausgangsproblem, dass es keine vernünftigen Weichen im H0e-Bereich gab. Wenn man dann schon zum Selbstbauen gezwungen ist, kann man das auch gleich in etwas vereinfachter Form, dafür aber mit der korrekten Weichengeometrie konkreter Vorbildweichen umsetzen.
Vielleicht sollte man die Sache mit den Funkfernsteuerungen mal im Auge behalten. In diese Richtung das Thema weiterverfolgt sehe ich großes Potenzial.
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #1Moin zusammen Aber wenn ich das mal gedanklich so extrapoliere, dann frage ich mich, wie mag wohl das Lok-Modell der Zukunft aussehen? Was werden die in sagen wir 10 Jahren können?
In Anbetracht des sinkenden Interesses, Effekte der Pandemie mal ausgenommen, an dem Hobby, denke ich, dass wir auf jeden Fall mit mindestens dem doppelten Preis rechnen können. Gestern kam ein Newsletter eines Händlers, Tillig Angebote, aber nur, wenn genug Vorbestellungen eingehen. Auch das wird sich wohl leider immer weiter entwickeln.
Bei der Entwicklung in der Elektronik könnte ich mir vorstellen, dass Modelle in Zukunft mit Akkus, induktiver Ladetechnik und über Mesh-Networks gesteuert ausgestattet werden. Das beseitigt dann restlos das Problem mit schlechter Energieübertragung, beseitigt die Booster und Verkabelung von Fahr- und Funktionsmodellen, das Kehrschleifenproblem erledigt sich und eine Menge an Modulen mit Elektronik können entfallen.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Die Frequenzbereiche für Funkfernsteuerungen in Mitteleuropa sind Heute schon am Limit und Stören und Behindern sich Gegenseitig immer mehr . Wozu brauchst Du denn dann überhaupt Sinnvoll eine Funkfernsteuerung oder eine Infrarotfernsteuerung der Modelle wenn der Strom zu den Modellen Eh über die Gleise geleitet wird und dann auch noch wie bisher die Digitalen Steuersignale mit übermittelt ? In meinen Augen völliger Schwachsinn und noch eine Potentielle Störungs - und Fehlerquelle . Akkus in den Modellen wie beim Faller Car - System ? Das ist in meinen Augen ein noch viel größerer Schwachsinn und erfordert einen Imensen Finanziellen Aufwand an Wartung , Pflege und vor allem ersetzen verschlissener Akkus , noch dazu wenn man nicht jeden Tag Stundenlang auf der Anlage fährt . Die Detaillierungsmöglichkeiten der Modelle werden sich noch weiter verbessern . Was Heute schon geht zeigt ja Gützold/Fischer mit seinen aktuellen Modellen der 03.10 . Nach wie vor sind die Fahrwerke vor allem der Dampfloks , und nicht nur die , bei vielen Herstellern Extrem Verbesserungswürdig .
Wo willst Du denn die Akku-Packs noch in die Modelle Reinstopfen ? Die bisherigen Ballastgewichte weglassen und dafür dann Akkus verbauen ? Dann hast Du langsam gar kein Eigengewicht zur Umsetzung in Zugkraft mehr . Wie gesagt Akkus in den Modellen sind für mich völliger Schwachsinn .
Zitat von J O im Beitrag #4Die Frequenzbereiche für Funkfernsteuerungen in Mitteleuropa sind Heute schon am Limit und Stören und Behindern sich Gegenseitig immer mehr . Wozu brauchst Du denn dann überhaupt Sinnvoll eine Funkfernsteuerung oder eine Infrarotfernsteuerung der Modelle wenn der Strom zu den Modellen Eh über die Gleise geleitet wird und dann auch noch wie bisher die Digitalen Steuersignale mit übermittelt ? In meinen Augen völliger Schwachsinn und noch eine Potentielle Störungs - und Fehlerquelle .
Hast du den Inhalt meines Beitrages wirklich verstanden? Ich vermute mal, eher nicht. Es geht nicht darum, ALLE Loks mit Funkfernsteuerung auszurüsten! Es geht speziell um kleine, leichte Fahrzeuge, deren Stromaufnahme aufgrund physikalischer Rahmenbedingungen unterirdisch ist. Ich hatte zu meinen Spur N Zeiten eine Arnold Köf II. Die wog 21 Gramm. Das macht 5 1/4 Gramm Raddruck. Für mehr Gewicht war kein Platz. Ähnlich verhält es sich bei H0e Loks von Egger, Jouef und Minitrains. Um so etwas ging es in meinem Post. Allerdings ist der Sender für Modellbahnfahrzeuge mit zwölf internen Tauschfrequenzen im 2,4 GHz Band ausgerüstet, dass man bis zu zwölf Empfänger ansprechen kann. Das dürfte für eine kleine Anlage mehr als ausreichend sein, selbst, wenn man hin und wieder die Lok zu Auftanken tauschen muss.
von Dir liest man in letzter Zeit immer mehr Beiträge, die sagen wir mal, im Tonfall nicht mehr als höflich einzustufen sind.
Gehe mal weg von dem Gedanken der üblichen Funkfernsteuerungen mit ihrer wenig optimalen Ausnutzung der verfügbaren Bandbreite. Mesh Networks im GHz Bereich, wie wir Funkamateure es z.B. im HAMNET betreiben oder auch LoRaWAN arbeiten anders, als ein Modell mit einer Funkfernbedienung zu steuern. Vereinfacht könnte man sich DCC über Funk vorstellen. Die Mesh Networks gibt es bereits funktionsfähig und die Sendeempfänger sind dazu heute schon sehr klein.
Auch die Technologie von Akkus wird sich in den nächsten 10 Jahren weiter entwickeln, geringere Baugrößen, höhere Energiedichte.
Manfred hat nach der Zukunft in 10 Jahren gefragt, nicht nach dem was heute möglich wäre.
Gruß Tom
Ep. III DB 2L DCC WebsiteMastodon It's boring when it works!
Ich frage noch einmal wozu Du überhaupt eine Funkfernsteuerung brauchst wenn der Strom zu den Modellen Eh über Kabel und die Gleise zu den Modellen gelangt ?
Zitat von J O im Beitrag #8Ich frage noch einmal wozu Du überhaupt eine Funkfernsteuerung brauchst wenn der Strom zu den Modellen Eh über Kabel und die Gleise zu den Modellen gelangt ?
Ich appelliere mal an dein physikalisches Grundverständnis. Wenn die Stromübertragung zwischen Rad und Schiene unterirdisch ist, dann nimmt die Lok den Strom schlecht bzw. lückenhaft auf. In jeder Lücke kommt weder Strom noch ein Befehlssatz in die Lok und damit fehlt dem Decoder die Kraft des Saftes. Na? Klingeln jetzt die kognitiven Alarmglocken?
Könnt ihr bitte mal aufhören, euch auf diese Weise zu behaken? Und Jörg, ich muss Tom recht geben, dein Tonfall ist hier im Forum manchmal wirklich grenzwertig. Komm doch bitte mal ein bisschen runter und akzeptiere und respektiere abweichende Meinungen, ohne unhöflich zu werden. Danke.
Zur Sache. Ich bin mir sicher, dass die Akku-Technologie in relativ naher Zukunft erhebliche Sprünge machen wird - Stichwort: Festoff-Akkus z. B. Ich kann mir jedenfalls durchaus vorstellen, dass eine Stromversorgung übers Gleis in Zukunft nicht mehr nötig sein wird. Ob das in einem Zeitraum 10 Jahre realisiert wird mag ich nicht vorhersagen, aber wundern würde es mich nicht.
Woran liegt denn die Unterirdische Stromabnahme der Modelle allgemein ? Wohl doch Zuallererst an Bocksteifen Altertümlichen ungefederten Fahrwerken aus Uhrwerks - Zeiten .
Zitat von J O im Beitrag #11Woran liegt denn die Unterirdische Stromabnahme der Modelle allgemein ? Wohl doch Zuallererst an Bocksteifen Altertümlichen ungefederten Fahrwerken aus Uhrwerks - Zeiten .
Entschuldige bitte, wenn ich dich für etwas begriffsstutzig halten muss. Fahrzeuggewicht :/: Anzahl der Auflagepunkte = Raddruck des einzelnen Rades Wenn dieser Druck zu gering ist, dann ist die Stromaufnahme grenzwertig. Bei einem funkferngesteuerten Fahrzeug ist der Bodendruck des einzelnen Rades absolut egal, weil kein Strom zwischen Rad und Schiene übertragen werden muss. Verliert ein Rad den Bodenkontakt, wird ein anderes Rad bei einem starren Fahrwerk stärker belastet. Die stärker belastete Seite, also ob nun links oder rechts eine größere Belastung auf einem der Räder liegt, ist für den Vortrieb unwesentlich. Wesentlich für eine sichere Stromabnahme ist, dass der Bodendruck jeden einzelnen Rades möglichst konstant bleibt. Sobald bei einem zweiachsigen Triebfahrzeug ein Rad abhebt, fehlen der Stromübertragung schon mal 50% der Aufnahmepunkte.
Deinem Einwand mit den grottigen Starrfahrwerken stimme ich zu. Allerdings scheitern seit Jahrzehnten die Hersteller an der Konstruktion besserer Fahrwerke. Alle Komponenten und Kochrezepte für ein gutes Fahrwerk sind den Herstellern ja bekannt! Scheitern tut es aber regelmäßig an BWLern, die aus Sparzwang fast jede Neuerung als unnötig wegzusparen versuchen. Also muss man die Lösung mal wieder an anderer Stelle suchen.
Übrigens bin ich für die Fertigung von Lokgehäusten aus abgereichertem Uran. Das hätte die richtige Masse und Stromunterbrechungen hätten ein Ende. Man muss nur den Bodendruck der Lok ausreichend erhöhen, was zur Not auch mit Plutonium 239 passieren kann. Da kein Lokmodell größer als ein Handball ist, bleiben wir auch unter der kritischen Masse und lösen nicht unbeabsichtigt eine Kettenreaktion aus.
Zitat von DL7BJ im Beitrag #3 In Anbetracht des sinkenden Interesses, Effekte der Pandemie mal ausgenommen, an dem Hobby, denke ich, dass wir auf jeden Fall mit mindestens dem doppelten Preis rechnen können. Gestern kam ein Newsletter eines Händlers, Tillig Angebote, aber nur, wenn genug Vorbestellungen eingehen. Auch das wird sich wohl leider immer weiter entwickeln.
Moin,
ich weiß nicht ob man sich so etwas auf Dauer leisten kann - nur noch produzieren was vorbestellt wird. Entweder man gibt den Trend vor oder man läuft ihm hinterher, oder irgendwann gar nichts mehr. Das Ohr an der "Masse" sollten die Hersteller doch eigentlich haben, unternehmerisches Risiko ist eh immer mit dabei. Und wenn die Preise weiter explodieren auf Grund der Exklusivität ist es kein Hobby mehr für Normalverdiener. Eigentlich müsste die Entwicklung dahin laufen das die Bedienung immer einfacher wird und man kein Informatik oder Physik Studium benötigt um eine Anlage zu betreiben. Manche Neuerungen empfinde ich von der Benutzerfreundlichkeit eher grenzwertig. Aufs Gleis stellen und losfahren wäre hier meine Devise. Und diese ganze ach so umweltfreundliche Akkutechnik bedient sich in der Natur an ganz anderer Stelle. Das soll aber niemand sehen.
ich rechne in Zukunft mit weiteren Digitalkomponenten, ggf. zu lasten mechanischer Bauteile in den Modellen. Große Umbrüche in Bezug auf Technik und Systeme erwarte ich persönlich nicht. Das Grundprinzip der „Modellbahn“ wird wohl auch in Zukunft bleiben wie es ist. Warum auch nicht? Allerdings hoffe ich das sich der Trend immer weniger „after sale service“ anzubieten nicht verstärkt. Ersatzteile = Fehlanzeige. („Bra...“ ist da leider so ein Kandidat, nach meiner Erfahrung.) Mit allen unschönen Folgen. („Geschlachtete“ Modelle, die als Rückläufer offenbar unbesehen an den nächsten Kunden versendet werden, habe ich auch schon erlebt.) Hier sehe ich für mich persönlich das Hauptproblem in Zukunft beim Umgang mit diesem Hobby.
Vorbestellungen kann man auch wieder stornieren. Zumindest bei meinen Händlern. Ich denke eher, dass dann der Händler das Problem haben wird, auf Ware evtl. sitzen zu bleiben. Das Risiko verbleibt bei ihm. Wobei ich mir genau vorher überlege, ob und was ich vorbestelle. So kann ich einigermaßen das Budget steuern. Ehrlich gesagt bin ich froh,m wenn ich mit dem Rollmaterial durch bin. Dann gibts nur noch Austausch/Ersatz. Freue mich schon riesig eher in die Landschaft zu investieren.
Ich hoffe aber auch, dass nicht immer mehr anfällige und unnötige Features Einzug einhalten. Ich frage mich jetzt schon warum eine Lok zig Funktionen hat. Bei mir würden max. 10 reichen. Ist aber natürlich jedem seine Sache.
Lassen wir uns überraschen was noch alles kommt . Das es mit vernünftigen Fahrwerken geht zeigt seit 70 Jahren die Modellbahnindustrie in den USA und ihren Normen . Deinen Vorschlag mit Gehäusen aus Abgereichertem Uran lass Blos keinen in Den Haag beim Kriegsverbrecher - Tribunal hören .... ...... und da wird sich über meine Private Sicht zu Sachverhalten aufgeregt ...... IRONIE AUS
Hallo Tom ,
So lange ich jemanden anderes nicht persönlich Beleidige , Verleumde oder anderweitig angehe steht mir nach der Charta der Menschenrechte der UN für meine persönliche Sicht auf etwas das Recht auf die Freie Meinungsäußerung zu und so lange ein Wort in Deutschen Duden Aufgeführt ist und nicht auf dem Index steht gibt es für mich auch keinen Grund ein solches Wort nicht zu benutzen .
Zitat von Rüm Hart im Beitrag #1... Noch bessere Laufeigenschaften? Geht das noch? Noch feinere körperliche Darstellungen? Noch mehr Funktionen? Spätestens ab F10 bin ich jetzt schon überfordert. Noch mehr Sound? Der Furz des Heizers? Vielleicht endlich eine Verabschiedung des stinkenden und sicher ungesunden Rauch-Destillats?
Die Frage ist ja nicht nur: was können die? Sondern auch: was möchten wir dass die können?
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Hallo Manfred,
wenn ich als direkte Antwor auf Deine Fragen das einmal aufdröseln darf.
Der erste Zahn den ich ziehen muß; man erreicht mit nur einem einzigen Modell nicht mehr alle Arten von Modellbahnkäufern. Das hat die Industrie in der Vergangenheit gemacht und ist im Prinzip damit gescheitert. Nur kurz angerissen: - Da ist zum einem derjenige der Wert auf eine haptische Robustheit legt, vulgo er möchte "Modelle zum Anfassen". - Dem gegenüber steht derjenige der viel Wert auf eine feingestaltete Detaillierung eines Modells legt. - Dann der Betriebsbahner dem die Fahreigenschaften sehr wichtig sind, bei der Detaillierung ist er meistens zu Kompromissen bereit und nimmt eine Art Mittelweg zwischen den oben geschilderten Extremen ein. - Der Elektroniker für den Optik und Fahreigenschaften nicht so wichtig sind, der jedoch auf eine möglichst große Anzahl an digital abrufbaren Gimmicks, Beleuchtungsfunktionen und Funktionstasten Wert legt. - Der Billigbahner. Marke, Details, Fahreigenschaften, Anzahl der Funktionen etc. egal. Er möchte zwar alle Extras und Funktionen haben, aber nichts bis gar nichts dafür bezahlen. - Der Sparfuchs. Nicht zu verwechseln mit dem Billigbahner. Hier gibt meistens ein bescheidenes zur Verfügung stehendes Modellbahnbudget den Anlaß Modelle günstig einzukaufen und dabei auch Kompromisse in Kauf zu nehmen.
Eigentlich sollte jetzt schon klar werden, daß man die oben geschilderten potentiellen Modellbahnkäufer nicht mit nur einem einzigen Modell ereichen kann. Es ist sinnvoll hier mehrere Modellentwicklungen des gleichen Vorbilds anzubieten. Nur ist das bislang noch nicht so richtig bei Herstellern und Käufern angekommen. Die Hersteller rsp. Importeure versuchen imer noch den Spagat mit einem einzigen Modell alle Ansprüche zu erfüllen. Herausgekommen sind Modelle welche mit vielen Kompromissen behaftet sind und daher keinen der angepeilten Arten von Modellbahnkäufern so richtig zufrieden stellten.
Laufeigenschaften: Da ist noch viel Platz nach oben. Dafür müsste die Industrie aber wieder Mechanik lernen und sich bei Fahrwerkskonstruktionen endgültig von der Uhrwerksbahnzeit verabschieden. Mechanische Probleme löst man mit Mechanik. Man kann die Elektronik zur Unterstützung der Mechanik einsetzen, aber der falsche Weg ist mangelhaft ausgeführte Mechanik mit Elektronik übertünchen zu wollen.
Feinere Detaillierung: Es gibt eine Gruppe Abnehmer dafür die das auch honoriert. Aber nicht alle wollen das, s.o.
Anzahl der Funktionen? Gegenfragen: Was ist sinnvoll? Was ist noch beim Betrieb sinnvoll einsetzbar? Was will ich tatsächlich? Technisch gesehen geht da ohne Zweifel noch sehr viel mehr machbar. Aber es besthet dei gefahr, daß das auf einen reinen Dödellängenvergleich hinaus läuft.
Soundfunktionen: Vor lauter Anzahl von Funktionstasten für Gimmicks (wie Heizerfürze) ist hierzulande die Ablaufsteuerung hinten herunter gefallen. Da ist aber der Modellbahner zu einem guten Teil auch selber für verantwortlich. Wer sich mit einem Sound aus kontinuierlichen monotonen Brumm-Brumm bzw. Puff-Puff zufrieden gibt, dafür aber den Heizer per Funktionstaste zum Furzen bringen kann, dann ist das so. Muß man akzeptieren. Dann muß ich aber auch den Leuten beipflichten, die sagen, daß Sound Sch...e ist.
Rauchgenerator: Weil dieses Zubehör z. Zt. sehr umstritten ist, sollte es nur als kostenpflichtiges Extra angeboten werden. Ich möchte hier aber auf gar keinen Fall in den Chor der nach Vollkaskoversicherung heischenden Ökofetischisten mit einstimmen. Das Leben ist nun einmal risikobehaftet, das liegt in der Natur begründet, auch bei der Modellbahn. Bei allem gilt, es zählt der gesunde Menschenverstand.
Noch einige Anmerkungen von mir: Über Funk gesteuerte Systeme für Modellbahnen gibt es nun schon seit den 1980er Jahren. - Aristocraft, spezialiert auf Gartenbahnen, bot ein Funkfernsteuersystem seit den 1980er Jahren an. Der Modelrailroader hatte die Wahl seine Loks wie gehabt über die Gleise mit Strom zu versorgen oder aber Onboard Powerpacks einzubauen. Da bei G-Scale Loks die Antriebe komplett in den Drehgestellen untergebracht sind, ist der Lokkasten im Prinzip leer und bietet viel Platz für Akkus. Onboard Power erspart im Garten das mühsame Entfernen der Oxidschicht auf den Schienen die sich den Winter über gebildet hat.
- Seit 1994 wird Lionels eigenes TMCC Digtalsystem über Funksignale gesteuert. Doi Stromversorgung erfolgt über die Schienen, die Steuerung über Funk.
- Bachmann bietet mit seiner E-Z App Lokomotiven an, welche mit einen Speziellen Decoder mit Funkempfänger ausgesattet sind. Nach herunterladen einer kostenlosen App. kann man diese Loks mit einem beliebigen Smartphone steuern. Die Stromversorgung erfolgt dabei über die Schienen, dabei ist es egal, ob Gleich-, Wechsel- oder Digitalstrom anliegen.
- Es gibt noch verschiedene Kleinserienhersteller die sich mit Onboard Power und Funkfernsteurung in H0 befassen.
Des weiteren: "Built To Order" (Fertigung nach Bestelleingang) ist in den USA schon lange das Standardsystem bei Neuentwicklungen. Nur die US Modellbahnimporteure haben dafür gesorgt, daß sie seit Jahren schon ein verlässlich gleich bleibendes Qualitätsniveau liefern. Der bestellende Kunde weiß also was ihn erwartet und ist sich sicher vor negativen Überraschungen.
Hierzulande hat die Modellbahnindustrie mit ihren Eskapaden bei Qualität und Ausführung dafür gesorgt, daß der Modellbahnkäufer ein großes Mißtrauen entwickelt hat. Der kritische Kunde bestellt immer weniger vor, er wartet lieber ab wie denn das angekündigte Modell tatsächlich ausgefallen ist. Damit ist dann die erste Umdrehung der Abwärtsspirale eingeleitet. Weniger Vorbestellungen -> weniger Produktion wegen unternehmerischen Risiko -> alles schnell ausverkauft wenn das Modell wider Erwarten doch gut ausgefallen ist -> etc. ppp. Nur die strammen Fanboys, die "ihrer" Marke auf Gedeih und Verderb die Treue halten und sie lautstark verteidigen, bestellen noch alles vor. Aber von diesen Leuten allein wird die Modellbahnindustrie auf Dauer nicht überleben können.
Also kein Grund zur Aufregung, das gibt es schon seit Jahren.
Funkfernsteuerungen bei der Gartenbahn und ähnlichen großen Baugrößen sind ein recht alter Hut. Da stimme ich dir zu. Nun geht das aber auch schon in kleinen Baugrößen wie H0e. Und an dieser Stelle wird aus der Sache eine Innovation, weil eben die Stromversorgung von den Schienen wegfällt.
Tja , ich bediene meinen Bedarf an Modellen seit etlichen Jahren hauptsächlich nur noch auf dem Gebraucht Markt bei ebay . Da werden Modelle gekauft die dann mit dem Tausch von Gehäusen und evtl. Tendern umgebaut werden und das nicht mehr benötigte wieder bei ebay veräußert wird . So hätte ich gern einige DR 44er mit Kohlenstaub Wannentendern , ob und wann die mal kommen von Roco steht noch in den Sternen . Dieses Jahr sind dann mal wieder einige Neue Modelle wie z.B. von Piko und Brawa zum Kauf vorgemerkt . Bei Modellen vom Loks kaufe ich immer die Analogen Modelle mit Schnittstelle , siehe das immer wiederkehrende Debakel der Piko Digital Modellen und ihrem Smart - Decoder . Auch wäre es mal in meinen Augen wünschenswert wenn sich alle Europäischen oder Zumindestens Deutschsprachigen Hersteller von Digitalzentralen und Decodern auf eine einheitliche Belegung der Funktionstasten und der Anzahl der Stellen für Adressen einigen könnten . Da ist noch viel Luft nach oben .
Zitat von Lollo im Beitrag #18auch schon in kleinen Baugrößen wie H0e. Und an dieser Stelle wird aus der Sache eine Innovation, weil eben die Stromversorgung von den Schienen wegfällt.
Das wäre ja mal richtig klasse! Der ganze Konstruktions- und Pflegeaufwand von Rad/Schiene sowie Rad/Stromabnehmer plus ggf. aufwändige Fahrwerksfederung fiele damit weg. Mein Nachwuchs besitzt ne Spur G Playmobil Bahn mit Fernsteuerung und AA Akkus - die Problemlosigkeit derselben ist schon bemerkenswert. Das Ding läuft einfach immer! Staub etc. kein Thema. Mir war gar nicht klar, daß man derartiges schon in so eine kleine Lok wie im Video rein bekommt! Da scheint mir das in H0 in 10 Jahren serienmäßig gar nicht so weit weg.
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27.03.2021 10:28
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