nun läuft die Rübenanlieferung im „Minuten“-Takt. Bis zum Eintreffen des Nahgüterzuges am Nachmittag sollen die drei Wagen beladen sein.
Der W50 ist mit Geschwindigkeitsvorteil als erster an der Ladestrasse... hat sich aber mit der Raucherpause zuviel Zeit gelassen. Nun hat er die Treckerbesatzungen im Nacken. ;-)
Auch der Belarusfahrer wird eingewiesen, wo er seine beiden HW60 abzuladen hat.
Zuletzt nun noch der ZT300 mit zwei HW80 am Haken. Dann könnte auch schon der „Mobillader“ (heute „Bagger“) vom Typ T174-1 mit der Arbeit beginnen.
@Micha: Vielen Dank für deinen Terminhinweis. Leider bin ich an diesem Wochenende nicht vor Ort. :-( Schade!
Bildfahrplan 1984 für die Meckl. Südbahn (MSB, Teilstück KBS 773) zwischen Waren (Müritz) und Karow (Meckl.). Pinker Pfeil = Zeitpunkt der hier gezeigten Zugbewegung
Es ist 11.45 Uhr und am Bahnsteig hält mit quietschenden Bremsen P 19276 aus Waren kommend (der Schweriner Umlauf). Diesmal läuft der Zug aber nicht einfach bis Ludwigslust durch, sondern macht Kopf und fährt zurück nach Waren (Müritz).
Dieser in Malchow vormittags „umkehrende“ Zug ist aus meiner Sicht eine ganz interessante Sache… Ich nenne den Zug im Folgenden mal „Vormittagszug“, da dieser gemäß den Kursbuchangaben über 30 Jahre hinweg immer so zwischen ca. 10 Uhr bis 12 Uhr in Malchow ankam und dort „umdrehte“.
Ein bisschen zum Hintergrund: Vor dem 2.WK (1939) liefen die Züge auf der MSB-Teilstrecke Waren-Ludwigslust (bis auf zwei Abendzüge) im Allgemeinen durch. Mit dem Ende des Krieges kam es im Zuge der Reparationsleistungen an die SU zu einem Streckenabbau zwischen Malchow und Karow. Von 1945 bis zum Wiederaufbau 1968 machten also alle Züge in Malchow (Meckl.) Kopf, da dieser nun Endbahnhof war. Spannend finde ich, dass in den 1960er Jahren für diesen „Vormittagszug“ ein Triebwagen(gespann) eingesetzt wurde, welches vermutlich aus Templin kam, aber definitiv nach Templin zurückfuhr. So steht es zumindest unmissverständlich im Kursbuch von 1966! Das sind auf der Straße immerhin knapp 100km und ich finde das für einen (Nebenbahn)Triebwagen erstaunlich weit. Die Templiner Triebwagen waren überwiegend im Bereich des sogenannten „Templiner Kreuzes“ unterwegs. Warum dieser Langläufer bis nach Malchow? Was verband diese beiden beliebten Ferienorte miteinander und was rechtfertigte eine Direktverbindung? Auch nach dem Wiederaufbau 1968 der MSB zwischen Malchow und Karow blieb dieser umkehrende „Vormittagszug“ bis zur Wende bestehen - allerdings ohne Triebwagen.
Das sogenannte Templiner Kreuz hier in blau hervorgehoben – in der Mitte vom Kreuz liegt Templin. Von Templin aus soll auch die Strecke von Oranienburg nach Fürstenberg bedient worden sein (rot markiert). Pink hervorgehoben habe ich die Strecke von Malchow nach Templin gemäß dem DR-Kursbuch von 1966.
Die 118er umfährt den Zug über Gleis 3. Die Rübenverladung mit dem T174-2 läuft auf Hochtouren.
12.02 Uhr Abfahrt des P 19277 in Richtung Waren (Müritz). So ähneln sich die Bilder im „eintönigen“ mecklenburger Nebenbahnbetrieb... Die Szene ist nahezu identisch mit der in Beitrag #307, nur das Wetter und der Betrieb an der Ladestraße sorgen für etwas Abwechslung.
Ich habe hier zum Schluss noch mal meine Fragen zu diesem „Vormittagszug“ zusammengeschrieben und hoffe, dass der ein oder andere im Forum vielleicht zur Klärung beitragen kann: 1. Wer hat eines der DR-Kursbücher zwischen 1961 und 1969 zur Hand und kann mir sagen, ob in diesen Jahren der „Vormittagszug“ ebenfalls als Triebwagen von/nach Templin ausgewiesen wird? Strecke 121q. 2. Warum gab es eine derart lange Direktverbindung zwischen den Ferienorten Malchow (Meckl.) und Templin (Brandenburg)? 3. Welche Triebwagen waren in den 1960ern im Bw Templin beheimatet? Nur Ferkeltaxen oder auch andere Bauarten? Welche? Oder wurden Triebwagen in den 1960ern auch von Neustrelitz aus eingesetzt (quasi auf halber Strecke)? Welche? 4. Woher kommt der Bedarf für diesen „Vormittagszug“? Wer fährt da? Schichtende? Schüler (eigentlich zu früh)? Arztbesuche in der Kreisstadt Waren?
Ich freue mich auf eure hoffentlich zahlreichen Antworten! :-)
ich bin immer wieder erstaunt, wie gut deine „zweidimensionale“ Gestaltung wirkt. Die Bilder gefallen mir. Heißt der Ort immer schon "Malchow am See" oder ist das so eine Nachwende- Marketing Sache? In den Kursbüchern steht immer "Malchow (Meckl)".
Ich glaube die Durchbindung Templin-Malchow hatte eher technologische Gründe ("zur rationellen Ausnutzung der Fahrzeugparks") als ein tatsächliches Verkehrsbedürfnis zwischen genau diesen beiden Orten.
Vermutlich ging das Verkehrsbedürfnis von Malchow aus überwiegend in Richtung Waren/Müritz (Kreisstadt?), deshalb diese zusätzliche Verbindung am Mittag. Auf manchen (Teil-) Strecken der DR wurde der Personenverkehr zu „verkehrsschwachen Zeiten“ auch rigoros dem Güterverkehr geopfert.
In Templin trafen 1964 die ersten LVT ein. Sie trafen dort auf vier Altbautriebwagen VT135 sowie die VT 137 058, 064, 096. Mit dem Zugang weiterer LVT wurden ab 1966(!) die Umläufe ausgeweitet u.a. tgl. nach Malchow (Meckl.). Langläufe mit VT gab es aber u.a. auch von Waren./M. nach Eberswalde. (135 km) Ab 1971 war Templin Einsatzstelle des BW Neustrelitz (vermutlich Waren ab da auch). Die letzten Altbau-VT wurden 1972/73 in Templin abgestellt. Ab 1975 wurde Waren/Müritz nicht mehr mit VT angefahren.
Im Kursbuch 1979 verkehrt dein Vormittags-Zug aber nur zwischen Waren und Malchow P19276/19277. Und für die 118 B`B` wird es zeitlich eng - ist aber möglich. Die 118 kam planmäßig ab ca. 1984 auf die Strecke Waren-Karow-Ludwigslust, als durch Streckenelektrifizierung freigesetzte 132er die 118er in diese untergeordneten Dienste verdrängten. Da war die große Zeit der 4achsigen 118 in Neustrelitz vorbei. Die letzten Maschinen verließen 1985/87 das BW Neustrelitz. - Halt, stimmt nicht. 118 144 war von 1985 bis 1991(Z) noch mal in Neustrelitz. - Klugscheißmodus Ende ;-)
Zitat von FSB im Beitrag #365Heißt der Ort immer schon "Malchow am See" oder ist das so eine Nachwende- Marketing Sache?
weder – noch. Der Ort heißt nach wie vor einfach Malchow, für touristische Zwecke nutzt er "Inselstadt Malchow".
Soweit ich erinnere, wurde "Malchow am See" vom Erbauer bewusst abweichend gewählt, zwecks Unterscheidung vom Original, Am Anfang dieses Fadens schrieb er immer von Malchow (Meckl), wenn es ums Original ging, und von "Malchow am See", wenn es um das Rangierspiel ging.
Moin Freunde, der Sinn des Mittagszuges ist auch mir nicht erklärlich denn die EOS Schüler (Gymnasiasten) nutzten den Nachmittagszug P18382. Malchows gibt es in Mecklenburg mindestens drei. Insel Poel, Malchow bei Parchim und unser hier behandeltes Städtchen. Offiziell hieẞ der Ort einfach Malchow. Im Sprachgebrauch Malchow Mecklenburg und bei der Reichsbahn, so auch am alten Bahnhofsgebäude noch zu lesen, "Malchow (Meckl.). Seit 2005 trägt der Ort den Titel Luftkurort und seit 2011 den offiziellen Namenszusatz „Inselstadt“. Beste Grüße Micha
und zunächst ganz herzlichen Dank für eure Antworten. Besonders Uwes Fakten-Feuerwerk hat ja den Großteil meiner Fragen beantworten können! :-) Bzgl. des Namens „Malchow am See“ hätte ich es nicht besser als Andreas und Micha formulieren können. Ich musste selber erstmal nachschauen, wo ich dazu etwas geschrieben hatte. Im Beitrag #9 bin ich dann wieder fündig geworden: „Hinweis zur Namensgebung: Immer wenn vom realen Bahnhof die Rede ist, verwende ich den offiziellen Bahnhofsnamen Malchow (Meckl.). … (Der) Modellbahnhof … soll zur Unterscheidung vom realen Bahnhof „Malchow am See“ heißen.“
@Uwe, Micha: Vermutlich habt ihr Recht, dass es bei diesem „Vormittagszug“ weniger um den Bedarf in Richtung Malchow, sondern mehr um den Bedarf in Richtung Kreisstadt Waren (Müritz) ging.
@Uwe: Das klingt ja schon sehr konkret mit den Angaben zum Templiner Triebwagenbestand. Super! Entstammen diese Daten dem Buch zum „Templiner Kreuz“ oder kannst du mir ggf. (d)eine andere Quelle nennen?. Weißt du vielleicht auch, ob nur die neueren LVT auf die Langläufe gegangen sind oder auch die Altbautriebwagen VT135 (du weißt, warum ich frage… ;-) )
Kannst du mir zu dem von dir genannten Langlauf Waren-Eberswalde vielleicht auch noch ein Kursbuchjahr/Streckennummer geben? Das ist ja spannend…
Und du hast Recht: Waren (Müritz) ist ab 1971 auch wie Templin zur Est des Bw Neustrelitz geworden. …und der Hinweis bzgl. des 118er Einsatzes ab 1984 passt ja auch! Der Fahrplan, den ich am Anfang jeden Betriebsalltag-Beitrags zeige, bezieht sich ja genau auf dieses Jahr 1984. Da der konkrete Zug aber den „Schweriner Umlauf" darstellt (im Fahrplan blau statt rot) wird er vermutlich auch in Schwerin oder Parchim mit der Lok bespannt worden sein, für die aber vielleicht ähnliches bzgl. Verfügbarkeit galt?! ((Bei mir war diese Wahl für meinen Betriebsalltag-Durchlauf aber sowieso alternativlos, da ich nur eine vernünftige 110er (Roco) besitze – und diese ist mit dem Warener Umlauf unterwegs. Daher brauchte ich die 118er "ausnahmsweise" für den Schweriner Umlauf. Den später verkehrenden Nahgüterzug aus Waren mit der üblichen 110er Doppeltraktion müssen dann auch meine Uralt-110er aus Piko-Vorwendeproduktion ziehen…))
Abschließend vielleicht noch einmal ein Aufruf an die zahlreichen DR-Kursbuch-Besitzer hier im Forum: ;-) Ich suche nach wie vor Angaben zu dem „Vormittagszug“ im Zeitraum zwischen 1961 und 1969. Die mir bekannten Streckennummern in dieser Zeit: 1961 118k, 1966 121q, 1970 KBS-773.
Ihr müsst nichts abschreiben oder fotografieren o.ä., sondern nur einmal nachschauen, ob bei diesem Zug im jeweiligen Jahr ein Triebwagensymbol zu sehen ist oder nicht. Und dann einmal kurz bescheid geben. Fertig! :-)
deine Geschichte ist offensichtlich so überzeugend erzählt und umgesetzt, das der unbedarfte Zuschauer, so wie ich, dein „Malchow am See“ für real hält. Oder: Man sollte auch mal „hin-lesen“ statt nur „hin-schauen“...
1x tgl. VT in Malchow von Templin ist für den Zeitraum von 1966 bis 1975 anzunehmen. Dabei kann es sich über die Jahre ja fast nur um diese Wende-Leistung am Mittag handeln, wie für 1966 belegt. Ich könnte mir vorstellen, das die Langläufe von Templin ab 1966 generell LVT Leistungen waren. Die Templiner Altbau VT wurden 1971 nicht mehr vom BW Neustrelitz übernommen. Vielleicht ein Zeichen dafür, das sie bereits zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zum Einsatz kamen. Den VT Langlauf Waren-Eberswalde gab es (nur?) 1974. Ein Kursbuch aus der Zeit habe ich nicht. Der Laufweg dieser Leistung kann ja fast nur über Fürstenberg/Templin (KBS 916) geführt haben.
Um 1972/73 bespannte auch die Est. Parchim noch mit BR 50.40 Personen und Güterzüge u.a. auf der KBS 773. Dann übernahm BR 110 und BR 50.0 von Parchim aus. 1976 gab es immerhin noch eine Übergabe mit BR 50.40 nach Malchow. Die BR 118 kam 1976 in die Est. Parchim, als sie in Schwerin zunehmend von der BR132 verdrängt wurde. Sie gelangte im gemischten Dienst mindestens bis nach Karow. Ab 1983 (verstärkt ab 1985) kamen auch Wismarer 118er mit Güterzügen nach Karow. Vielleicht kennst du das Bild von 118 679 vom Bw Wismar, die mit einer modellbahngerechten 3-Wagen-Übergabe (Üg71874) Malchow in Richtung Karow verlässt. Die „gelbe V15“ ist da auch zu sehen. Allerdings ist das Bild von 1991. Wismar und Schwerin hatten immer beide Bauarten der 118 im Bestand. Die dominierende Lokbaureihe auf der KBS773 war aber sicher die BR 110, auch aus Richtung Parchim/Schwerin.
Die Schweriner 119 kamen wohl erst ab 1987 auf deine Strecke. Sie hatten diese Leistungen von den letzten Parchimer 50.35er und 118er übernommen. Immerhin gab es schon 1981 eine Personenzugleistung mit den ersten 119 von Schwerin nach Waren/M, über Güstrow. Bilder von U-Booten z.B. in Karow gibt es ja reichlich, aber alle nach 1990.
Ich habe einmal gelesen (Preuß), daß die Verkehrslage der Züge bei der DR teilweise wenig mit dem Verkehrsbedürfnissen der Reisenden zu tun hatte. Die DR wollte, aber vermutlich konnte, da wenig Rücksicht nehmen. Ich habe das als Zeitzeuge damals nicht so empfunden. Man reiste eben dann, wann ein Zug fuhr. Die Anspruchs- und Erwartungshaltung war viel geringer als heute, auch in Bezug auf Mobilität. Busverbindungen waren aber auch damals oft attraktiver als die Eisenbahn. Wenn es welche gab...
freut mich, dass dich die Geschichte von meinem Malchow am See überzeugen konnte. Und tatsächlich ist der wesentliche Unterschied zwischen Realität und Modell auch "nur" die Längen- und Breitenausdehnung des Bahnhofs und die damit einhergehenden gekürzten Zuglängen. Für ein Rangierspiel musste ich diesen Kompromiss eingehen. Bezüglich des Bahnbetriebs, des Fuhrparks und der Anschliesser orientiere ich mich schon sehr nah an der Realität der 1970er und 80er.
Bezüglich des VT von Templin nach Malchow habe ich nochmal in die mir vorliegenden Kursbücher von 1970 und 1973 reingeschaut. Auch hier wird schon kein Triebwagenbetrieb mehr ausgewiesen, weshalb sich dieser dann auf den Zeitraum 1966-1969 beschränkt haben dürfte.
Dass 50.0 in den 70er/80ern von Parchim aus eingesetzt wurden, ist mir gar nicht bekannt. Das recht umfassende Buch über Parchim von Fritz Asmus weist in diesem Zeitraum nur 50.35 und für die Zeit um 1974 auch 50.40 aus. Gemäß diesem Buch waren zwischen 1981 und 1986 auch immer so 3-4 vierachsige 118er in Parchim beheimatet - und eine davon ist hier auf meinen Fotos zu sehen... ;-) (Nummer passt noch nicht)
Was ist das für eine Übergabe von Parchim nach Malchow im Jahr 1976? Weißt du genaueres darüber?
Auch das beschriebene Foto von 1991 mit 118er und 101er kommt mir nicht bekannt vor. Hast du einen Link für mich?
gerade mal nachgeschaut im EK-Buch über die Reko-50er - die ESt Parchim bekam demnach 1975 drei 50.0 (0008, 0018 und 0063 vom Bw Wittenberge, zu dem es seit 1.5.67 gehörte, im Weiteren wechselte die Einsatzstelle zum 1.1.81 zum Bw Schwerin) von denen zumindest die erste und letzte bis zum Sommerfahrplan 1981 von dort aus im Einsatz gewesen sein sollen. Malchow wird zwar nicht als explizites Ziel genannt, aber Karow wird schon als Zielpunkt mit P-Zügen angeführt, und von dort gibt es bestimmt Einsätze nach Malchow, wenn auch vielleicht nur aushilfsweise. Sonderleistungen gänge eh immer.
offenbar gab es von Karow Übergaben nach Malchow (und darüber hinaus?) nicht nur mit Rangierloks, sondern auch mit den jeweils zu den Zeiten Richtung Karow eingesetzten Streckenloks. 1976 eben z.B. mit BR50.40 und 1991 mit BR118 (Bild im EK Baureihenbuch V180). Konkretere Informationen wann welche Übergaben und mit welchen Loks, habe ich keine.
Ich habe noch einen Nachtrag zum Templiner VT-Einsatz für dich. Ab 1966 wurde nur mit LVT über Fürstenberg und Waren täglich Malchow erreicht. Im Umlaufplan 71.2 war auch Personal von Waren/M eingesetzt. Diese Personale hatten aber nur eine Lizenz für LVT, weshalb nördlich von Neustrelitz nur LVT zum Einsatz kamen. (Wenn Altbau-VT bis Neustrelitz, dann BR 137. Die BR 135 spielte hier offenbar keine Rolle.) Mit dem Zugang weiterer LVT im Jahr 1969 wurde der Einsatz von Altbau-VT in Templin stark eingeschränkt. Im Jahr 1970 wurde die Anzahl der nach Neustrelitz und Waren/M gefahrenen VT-Leistungen auf 3 Zugpaare erhöht. Offenbar wurde Malchow aber nicht mehr angefahren. Vielleicht sind in deinen Kursbüchern Triebwagenleistungen zumindest bis nach Waren/M. nachvollziehbar.
Der Langlauf Waren/M – Eberswalde war T8105. Aber nur 1974, denn ab 1975 wurde Waren/M nicht mehr mit VT erreicht.
@echoo: Der Einsatz der ölgefeuerten 50er ab Parchim bleibt für mich „mysteriös“. ;-) Ich habe das ganze Buch von Fritz Asmus nochmal durchgesehen und diese Loks tauchen weder bei den Fotos noch in den Bestandslisten auf. Im Fließtext heißt es lediglich: „Von 1963 bis 1981 setzte das Bw Wittenberge auf Ölhauptfeuerung … umgerüstete Reko-50er ein. Durch Parchimer Personale wurden hier u.a. die 50 0008, 0018 und 0063 gefahren.“ Besteht denn ein Unterschied zwischen „von Parchimern gefahren“ und „in Parchim beheimatet“?
@Uwe: Ja schade, dass es offiziell nur die LVT-Ferkeltaxen bis Malchow „geschafft“ haben sollen. Da muss mein Altbau-VT dann wohl ersatzweise bei Ausfall eines LVT einspringen… ;-) Ich fand die VT135 einfach spannender, weil man zur Not (im Kleinbahnbetrieb) auch mal einen Güterwagen anhängen kann. Das geht ja bei den LVT aufgrund der Kupplungen/Struktur leider nicht.
Weiter im Betriebsalltag – konkret mit der Rübenverladung: Ähnlich zum Beitrag #261 hat sich „hoher Besuch“ aus der Kreisstadt in Malchow angekündigt. Bei einem Vororttermin möchte sich ein Mitglied der SED-Kreisleitung selbst eine Bild von den Verladearbeiten der diesjährigen planübererfüllten Rübenernte machen. Selbstredend erfolgt die Anreise nicht mit der Bahn, sondern mit dem komfortablen Wolga-Dienstwagen. Die Sekretärin vom ACZ hat den Termin aber leider verschwitzt und so musste der ACZ-Betriebsleiter improvisieren, um noch rechtzeitig vor Ort zu sein… Anhänger stehen lassen und „Hackengas“ geben mit dem MTS…
Großes Hallo! Den Fotografen von der Bezirkszeitung "Freie Erde" hat der Genosse Kreisleiter dankenswerter Weise im Wolga mitgenommen.
Zur optimierten Verladung wurde die Wagengruppe von der ZBE-Köf etwas vorgezogen. So ein Zusammenspiel wird gern gesehen. Während hier gefachsimpelt wird, ...
... versucht der Fotograf die Allerweltsverladetätigkeiten mit dem T174-2 möglichst spannend für die Leser in Szene zu setzen.
diese Gegenüberstellung von Vorbildfoto und Modell finde ich großartig. Gerne mehr davon wenn möglich. Und deine phantasievolle Darstellung der Geschichten rund um diesen interessanten Bahnhof sind Spitzenklasse. Das wollte ich nur mal (wieder) loswerden.
LG, Waldi.
Freundlichkeit Orientierung Ratschläge Unterhaltung Miteinander ---> FORUM 😉
Zitat von mattin hh im Beitrag #373 @echoo: Der Einsatz der ölgefeuerten 50er ab Parchim bleibt für mich „mysteriös“. ;-) Ich habe das ganze Buch von Fritz Asmus nochmal durchgesehen und diese Loks tauchen weder bei den Fotos noch in den Bestandslisten auf. Im Fließtext heißt es lediglich: „Von 1963 bis 1981 setzte das Bw Wittenberge auf Ölhauptfeuerung … umgerüstete Reko-50er ein. Durch Parchimer Personale wurden hier u.a. die 50 0008, 0018 und 0063 gefahren.“ Besteht denn ein Unterschied zwischen „von Parchimern gefahren“ und „in Parchim beheimatet“?
Moin,
der Unterschied zwischen "gefahren" und "beheimatet" dürfte sich darin auflösen, dass das (ehemalige) Bw Parchim zum bewussten Zeitpunkt Einsatzstelle des Bw Wittenberge und dann Schwerin war. Somit zählen alle Loks buchmäßig natürlich zum Haupt-Bw und die lokalen Lokführer dürften in ihrem angestammten Einsatzgebiet diese Maschinen "fahren". Damit sollten sich die Maschinen auch mal im Bw-Gelände aufgehalten haben. Ich denke, du machst nichts falsch, wenn auch im Malchow mal eine 50.0 vorbeischauen würde.
@Micha und Waldi: Ganz lieben Dank für euer positives Feedback! Das Nachstellen von Vorbildfotos stellt für mich einen besonderen Reiz dar. In diesem Moment werden für mich die Protagonisten in meinen Geschichten für einen kleinen Augenblick "lebendig". :-)
@echoo: Vielen Dank für die Aufklärung und besonders für die Quellen rund um die ölgefeuerten Reko-50er! :-)
beim „Schweriner Umlauf“ hätte ich zunächst mal an die Wagen gedacht, denn da führte ein Umlauf des Bww Schwerin auch auf Deine Strecke: Umlauf 8218 des Bww Schwerin.
Und dort ist auch die Malchower Mittagswende mit enthalten. Wie es mit der Lok war, weiß ich nicht, muss ja gar nicht zwangsläufig eine Schweriner Lok gewesen sein.
Viele Grüße
Dan
P.S.: In Deinem Wagenzug fehlt der Dag und ein Bghw
dir ist schon klar, dass du dich in diesem Thread gerade als Neueinsteiger outest?! ;-) Mit dem „Schweriner Umlauf“ ist natürlich vorrangig die Wagenreihung gemeint. Auf diese und deren Herkunft war ich im Beitrag #294 schon einmal ausführlich eingegangen.
Zitat von mattin hh im Beitrag #294Zurück zum Betrieb: Mit den neuen Dokumenten von Ralf Piepenhagen konnte ich zahlreiche Lücken in meinen Fahrplänen füllen. Ergänzende Informationen insbesondere zu den Umläufen im Jahr 1986 habe ich auf der Seite von Dan Radloff gefunden und habe nun das Fahren nach realem Fahrplan (ca. 1984/88) wieder mal neu für mich entdeckt.
Dies ist derselbe Link und Urheber wie von dir angemerkt! ;-)
Im Folgebeitrag #295 wird dieser Umlauf auch im Bildfahrplan explizit als „Blau = Schweriner Personenzugumlauf“ hervorgehoben. In #305 hatte ich dann auch mal was zu den verwendeten Wagen zitiert… "In den Ausführungen von Dan Radloff zur Bildung der Schweriner Personenzüge wird das Fazit gezogen, „dass sich 1986 die dreiachsigen Reko-Sitzwagen in Schwerin bereits stark auf dem Rückzug befanden“. In Zahlen heißt das konkret, dass die Wagenzüge dort nur noch zu ca. 20% aus alten dreiachsigen Rekowagen bestanden haben, während die meisten Züge mit den moderneren vierachsigen Bghw-Rekowagen gebildet wurden (124 Bghw vs. 36 Bag)."
Für meine „Malchow am See“-Umläufe habe ich - auch zur besseren Unterscheidung - folgende Zusammenstellungen gewählt: - „Warener Umlauf“ BR110 + Dag + 3x Bag und - „Schweriner Umlauf“ BR118 + 2x Bghw + BDghw
Der letztgenannte Halbgepäckwagen war zwar gemäß deiner Veröffentlichungen nur auf den Relationen Schwerin - Wismar und Schwerin – Schwanheide unterwegs, aber in meinem Betriebsalltag ist er quasi alternativlos. Zum einen könnte ich einen originalgetreuen Zug aus 4x Bghw oder gar 4x Bghw +Dag gar nicht auf meinem Rangierspiel unterbringen und zum anderen habe ich nur einen einzigen Dag und den möchte ich nicht zwischen den Umläufen hin- und herwechseln müssen. Also musste der gute alte Prefo BDghw ran.
Aber bezüglich der Lokbespannungen, um die es hier auf dieser Seite etwas weiter oben auch schon ging, würde ich noch gern auf deine Schwerin-Expertise zurückgreifen: Kannst du vielleicht doch in Erfahrung bringen, ob der „Schweriner Umlauf“ nun von Schwerin oder doch von Parchim aus bespannt wurde?
okay, bin ich wohl aufgeflogen.. Ich hatte jetzt tatsächlich nur die letzten Beiträge gelesen. Ganz unbekannt war mir Dein Thread nicht, ich habe immer mal wieder reingeschaut, aber rund um #300 offensichtlich nicht.
Zur Wiedergutmachung habe ich mal geschaut, was ich zur Bespannung finden kann.
Ich habe einen Umlaufplan von 1979 der Est Parchim, in dem Jahr nach zum Bw Wittenberge gehörend, gefunden, dort ist im Dienstplan 861, ein Dienstplan für 5 Loks der BR 110, der 18375 nach Waren, dort tanken und mit dem 18382 wieder zurück nach Ludwigslust im Tag 3 enthält. Beide Male in Parchim Personalwechsel. Die Zwischenrunde nach Malchow ist hier nicht enthalten. Entweder gab es die 1979 im Fahrplan noch nicht, oder aber die Runde wurde von einem anderen Bw bespannt (Est Waren würde sich ja anbieten).
Für das Jahr 1984 liegt mir aus Parchim leider nichts vor, Schweriner Pläne dagegen schon und von denen kann ich Dir zumindest sagen, dass die Südbahnleistungen hier nicht enthalten sind.
Ich gehe davon aus, da sich ja die Dienstpläne nicht grundlegend neu erfunden wurden, dass dies durch die 80er durch auch so geblieben ist, dass da eine Parchimer Lok vor dem 18375 und dem 18382 davorhing.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Modellbahn - Planung, Bau und Betrieb
»
Anlagenbau
»
Minimalistisches Rangierspiel vor mecklenburgischer Kulisse: "Malchow am See"
18.01.2023 20:05 (zuletzt bearbeitet: 02.02.2023 19:34)
Thema drucken
Antworten
. Ich hatte jetzt tatsächlich nur die letzten Beiträge gelesen. Ganz unbekannt war mir Dein Thread nicht, ich habe immer mal wieder reingeschaut, aber rund um #300 offensichtlich nicht.
