Einen schönen guten Morgen in die Runde, heute muß ich mich mal mit einer Frage an das Forum wenden. Für die Steuerung meiner Formsignale verwende ich Servodecoder 67800 von Uhlenbrock und dazu die Servos 81410, ebenfalls von Uhlenbrock. Die Programierung ist recht einfach und auch relativ schnell gemacht. Jeweils 4 Servos können über den Decoder angesteuert werden. Soweit, sogut. Nun sitzt der Servodecoder aber bautechnisch weiter entfernt, als die Servokabel lang sind. Also hab ich mir Verlängerungskabel selbst gebaut, da es ja hier keine Spielzeugläden gibt und was von D.land oder Amerika zum Einführen hier momentan auch nicht möglich ist. Das Problem nun ist, das eines meiner Verlängerungskabel problemlos funktioniert, es hat etwa eine Länge von 45 cm, die anderen beiden Verlängerungskabel sind etwas länger, und funktionieren nicht. Nichtfunktionieren, bedeudet hier, daß bei Ansteuerung des Servos, also Signal auf grün oder rot stellen, der Servo beginnt, endlos zu drehen und somit entweder den Stelldraht verbiegt oder der Servo Arm am Plattenboden anschlägt. zuerst hatte ich gedacht, daß meine verwendeten Kabel, einen Defekt hatten, bzw falsch angeschlossen waren, deshalb habe ich zum Überprüfen ein weiteres neues Kabel gebaut, aber es stellte sich der selbe Efekt, wie oben beschrieben ein. Schließe ich nun die Servos direkt, an den Servodecoder an, funktioniert alles normal und auch meine Signale machen das, was sie sollen. Im Moment gehen mir deshalb etwas die Möglichkeiten aus, auch habe ich keine Ideen mehr. Vielleicht kann mir einer von Euch, der mehr mit Servos arbeitet einen heißen Tip geben, an den ich noch nicht gedacht habe. Meine Frage wäre außerdem auch, was die Maximallänge für ein Verlängerungskabel für nen Servo ist. Auch Infos aus dem Flufmodellbau könnten weiter helfen, da dort unter Umständen auch größere Entfernungen zu überbrücken sind. War bissl viel zu erklären, aber ich hoffe das mir hier jemand auf die Sprünge helfen kann. Gruß Carsten
HO 2 Leiter, DR Ep.IV, IB - COM, melden und schalten mit Uhlenbrock, bleibe bei TC9 Gold, Piko A,
Moin, bin etwas kurz angebunden, aber versuche mal am Servo direkt mit einem Elko 100µ (Polung beachten) und dazu einem Keramik 100nF die Betriebsspannung abzublocken.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Hallo Thomas, vielen Dank für Deine schnelle Antwort. Leider hatte ich gestern keine Zeit mehr zu antworten. Mit elektronischen Bauelementen sieht es hier schlecht aus, da keine Geschäfte für sowas vorhanden sind. Ich könnte nur versuchen irgendwas aus nem alten Gerät auszubauen, denn ehe hier was aus D.land oder Amerika ankommt steht momentan noch in den Sternen. Kannst Du mir vielleicht freundlicherweise ne kurze Skize zum Anschluß für den Elko und den Keramik Kondensator machen? Gruß Carsten
HO 2 Leiter, DR Ep.IV, IB - COM, melden und schalten mit Uhlenbrock, bleibe bei TC9 Gold, Piko A,
kein Problem, ich wohne ja auch nicht im Internet. So sollte das aussehen, ich würde die Zuleitung vom Servo unterbrechen bzw. die Kabel nahe beim Servo anzapfen:
Gnd ist meist schwarz oder braun, 5V rot und das Signal weiß oder gelb - sicherheitshalber aber nachmessen.
Thomas|addpics|8fs-k-d4d2.png|/addpics|
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Hallo Thomas, danke für das Schaltbild. War jetzt leider wegen Stromsperre, ja sowas gibt´s auch noch, nicht erreichbar. Mal sehn, wenn ich Bauteile irgendwo auftreiben kann, dann werd ich experimentieren. Danke nochmals, Gruß Carsten
HO 2 Leiter, DR Ep.IV, IB - COM, melden und schalten mit Uhlenbrock, bleibe bei TC9 Gold, Piko A,
die Servos werden per PWM angesteuert, richtig? Grundfrequenz 50/100 Hz?
Kann nicht auch die Steuerleitung (Signalleitung) Störsignale enthalten und wenn ja, wäre da natürlich in Abhängigkeit von der PWM-Frequenz nicht auch ein Kondensator vom GRD zur Steuerleitung hilfreich?
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
jain, so richtige PWM ist das nicht bzw. muss es nicht sein. Servos werden über einen positiven Impuls von 1-2ms Länge gesteuert, die Pausenzeit ist mit 20ms angegeben, ist aber nicht kritisch. Das kommt etwas auf den Servo an, manche vertragen auch 50ms Pause, Hauptsache ein positiver Impuls passender Länge kommt immer mal vorbei ;-) Ein Kondensator auf der Impulsleitung führt zum Verschleifen der Impulse und ich sehe da keinen Sinn drin, wo soll es denn herkommen? Man könnte auch noch mit Drosseln in den Betriebsspannungsleitungen experimentieren, aber einen derart nicht funktionierenden Servo würde ich mir erstmal mit dem Oszi anschauen. Wenn wirklich die Impulsform das Problem sein sollte, dann kann man auch noch mit einem Schmitt-Trigger kurz vor dem Servo experimentieren, entweder als Operationsverstärker oder Einzelgatter. Ein weiterer Ansatz wäre das Verdrillen der Betriebsspannungsleitungen untereinander sowie eine weitere Masseleitung verdrillt mit der Impulsleitung. Letzten Endes ist das auch noch eine Frage des verwendeten Kabels. Servos sind von Haus aus nicht für langsames Umstellen einer Weiche gedacht (können das aber) sondern für schnelles Nachführen der Stellung nach einer Führungsgröße. Und damit sie das können, braucht es etwas Leistung, die kommt hier bei konstanter Spannung aus dem Strom. Ist die Strippe zu dünn, kommt es zu Einbrüchen der Betriebsspannung, was ggf. zu einem Reset der Controllers im Servo führen kann. Kann man jetzt versuchen, das mit Kondensatoren zu stabilisieren, aber die bessere Variante wäre eben etwas mehr Querschnitt als ein nasser Strick. Servos sind nicht so simpel und problemlos, wie das immer dargestellt wird und ich finde es beeindruckend, welche elektrischen (Bau-)Fehler der Anlagenerbauer die Dinger meist abkönnen.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
besten Dank, passt in meine Denke! Auf den Leitungen müssen Fehler sein, sonst würde der Servo nicht "spinnen".
Aus den z.B. 50 Impulsen pro Sekunde macht die Servo-Elektronik dann einen Mittelwert, der zur Stellung des Servo-Potis (Resolver) passt oder den Motor solange dreht, bis es passt.
Passt es nie, dreht der Motor "ewig" bzw. bis zum Anschlag, passt es nie richtig, zappelt der Motor.
Soweit der Servo (Motor + Elektronik) in Ordnung ist (s. funktioniert mit kurzen Leitungen):
Verdrillen der Leitungen wäre Maßnahme Nr. 1 um Einstreuungen zu minimieren. Wenn aber eh ein Mittelwert gebildet wird, dann sollte auch kein Kondensator in der Steuerleitung zur HF-Unterdrückung benötigt werden, es sei denn, die Elektronik ist für lange Leitung problematisch (zu primitiv) ausgeführt. Damit könnte ein Schmitt-Trigger kurz vor dem Servo zur Rekonstruktion sauberer Impulse hilfreich sein.
Jedenfalls spannend, da ich mich bis auf ein paar Tests mit ESU-Servos an einem SP mit Servos noch nicht näher beschäftigt habe.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Hallo Thomas, hallo Bernhard, wie schon gesagt, gibt es hier keine Elektronik Läden, somit kann ich nur anders wo Teile ausbauen und mit denen probieren. Da ich aber hier in näherer Umgebung nix gefunden habe, blieb mir nur, alles in D,land zu bestellen. Es wird aber eben dauern, bis da hier was ankommt, aus allseits bekannten Gründen. Somit kann ich da jetzt erstmal keine Tests mehr machen. Meine selbstgebauten kabel kommen aus dem Auto, und sind 0,7er Steuerleitungen. Also der Querschnitt dürfte dafür mehr als ausreichend sein. Verdrillt habe ich die kabel allerdings nicht. Sie liegen nebeneiander, in etwa wie die Orginalkabel. Beim Servodecoder 67800 soll ja auch neben dem Gleissignal noch zusätzlich eine extra Trafozuleitung erfolgen. Die hab ich auch angeschlossen. Meine Zubehöhrtrafos geben hier 16Volt und 60 Hz aus. Die 60 Hz liegen am hiesiges Stromsystem. Nun weis ich nicht, ob dies vielleicht einen Einfluß haben könnte. Obwohl UB schreibt, diese extra Zuleitung ist nur für das zucken verantwortlich, wonach dies dann nur noch beim einschalten der Anlage auftritt und nicht, wenn am Gleis Signale wechseln. Gruß Carsten
HO 2 Leiter, DR Ep.IV, IB - COM, melden und schalten mit Uhlenbrock, bleibe bei TC9 Gold, Piko A,
Zitat von CAT im Beitrag #9 Die hab ich auch angeschlossen. Meine Zubehöhrtrafos geben hier 16Volt und 60 Hz aus. Die 60 Hz liegen am hiesiges Stromsystem. Nun weis ich nicht, ob dies vielleicht einen Einfluß haben könnte.
Die 60 Hz haben keinen Einfluß, da diese Spannung mittels Graetzschaltung geglättet und mit einem Spannungsregler auf 5V begrenzt wird. Das Problem kommt von der Steuerleitung. Entweder du verdrillst die mit der Masse-Leitung (habe aber da auch keine Hoffnung) oder nimmst ein Abgeschirmtes Kabel, damit keine Störimpulse von Außen eindringen können. Oder du baust dir sowas dazwischen: Diese Schaltung in der Nähe des Sevos einbauen.
aha ! So hatte ich mir das Schaltbild auch vorgestellt.
Bleibt die Frage: Was macht die Servo Elektronik mit dem Steuersignal? Wird das geglättet für einen zeitlichen Mittelwert oder nicht?
Wenn nicht, dann führen alle Signale auf der Steuerleitung zu einer Reaktion des Servos und das war meine ursprüngliche Überlegung zu "zappeln" bei langen Leitungen.
Mit verbesserter Servo-Elektronik sollte es möglich sein, Störungen auf den Leitungen zu unterdrücken. Bei PWM kommen die Impulse doch z.B. alle 20 ms und sie sollten alle gleich hoch sein, sie sind nur unterschiedlich breit/weit. Ein Schmitt-Trigger zur Impuls-Rekonstruktion wäre Teil einer Maßnahme.
Was haltet ihr von folgender Überlegung:
Wenn die Länge der Steuerleitung (Länge der "Antenne") für Störungen maßgebend ist, dann gehört die das PWM Signal erzeugende Ansteuerelektronik (nicht die im Servo) in die Nähe des Servos und die Steuerleitung würde mit Gleichstrom betrieben, z.B.: -5V Links, 0 Vol = Mitte, +5V = Rechts und alle Zwischenwerte.
Die Ansteuerelektronik (s. z.B. Servo-Tester) wertet die Gleichspannung aus und macht daraus das PWM Signal. Dafür gibt es ICs.
Das gibt es vielleicht sogar längst, was ich jetzt nicht recherchiert habe.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Zitat von Lokführer01 im Beitrag #10[quote=CAT|p3862796] Diese Schaltung in der Nähe des Servos einbauen.
Moin,
irgendwie habe ich hier ein Verständnisproblem: Ein Steuersignal, welches laut Vermutung nicht zuverlässig auf Low bleibt, soll durch einen zusätzlich Pullup und einen Kondensator gegen Masse unempfindlicher werden? Einen Ansatz mit einem Tiefpass könnte ich ja noch verstehen.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Zitat von topla im Beitrag #12 irgendwie habe ich hier ein Verständnisproblem: Ein Steuersignal, welches laut Vermutung nicht zuverlässig auf Low bleibt, soll durch einen zusätzlich Pullup und einen Kondensator gegen Masse unempfindlicher werden? Einen Ansatz mit einem Tiefpass könnte ich ja noch verstehen.
Wieso "vermutlich nicht auf Low bleibt" - Er schreibt ja, wenn er den Servo stellt, hört er nicht auf zu laufen. Diese Schaltung, welche ich aufgezeigt habe, wird auch in der TTL-Technik verwendet und damit habe ich viel zu tun (Siehe http://www.ac1-info.de/ unter AC1-2010). Es geht darum, dass die Impulse auf den definierten Pegel von 5V gezogen werden und mit den 10nF wird der "Sprutz" auf der Leitung unterdrückt.
Hallo Leute, nun gut, Ende der Woche bin ich in der Hauptstadt, mal sehn ob ich da was passendes bekomme, wenn nicht, tja dann hilft nur warten, bis mein Päckchen aus D,land ankommt. Dann kann ich probieren und werde berichten. Gruß Carsten
HO 2 Leiter, DR Ep.IV, IB - COM, melden und schalten mit Uhlenbrock, bleibe bei TC9 Gold, Piko A,
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Digitaltechnik
»
Probleme mit Servodecoder
Thema drucken
24.05.2020 17:05
Antworten
