Ein älterer Herr hat nach über 30 Jahren seine Anlage von der Wand genommen und will sie wieder in Betrieb nehmen. Ich habe mich bereiterklärt, ihn zu unterstützen.
Die Anlage ist mit Märklin-Geräten erster Generation, also noch Control 80, nicht 80f, etc ausgestattet. Das Digitalsystem funktioniert nach ein bisschen Handauflegen fehlerfrei.
Aber: Neben dem Zicken einiger Signale und Weichen, k83 tut, sind mein Hauptprobleme die Gleise. Meine geliehene Probelok fährt nur immer eine M-Schiene weit. Dann kann ich den Fehler suchen. Um jetzt die Probelok nicht immer aufgleisen zu müssen, möchte ich den Funktionstest ohne Lok, wie gesagt geliehen, durchführen.
Ich selbst bin Zweileiter-DCC-Mensch mit reinen DCC-Zentralen.
Meine Idee: Ich nehme einen MXTAPV, einen MX633P22 und setze die Adresse auf 1. Dann klemme ich die Kombination an das Märklin-Gleis, wo immer ich sehen will, ob ausreichend Signal, Spannung und Strom ankommt. Ein Digitalvoltmeter funktioniert dabei bekanntlich nur schlecht.
Meine Frage: Muss/Kann ich im Decoder noch eine weitere sinnvolle Einstellung programmieren, um die Testgeräte nutzen zu können?
Wie gesagt, ich habe nur DCC und der ältere Herr nur MM. Wenn ich einmal da bin, muss ich mit dem auskommen, was ich habe.
Wenn Du nicht aktiv in deinen Loks mit Zimo-Decodern das mm/mm² Datenformat abgeschaltet hast ... ist das neben dem DCC Format auch aktiv. Du brauchst also nichts unternehmen, da der Decoder wenn er mit dem 6080 betrieben wird, kein DCC empfangen kann weil da nur mm ausgegeben wird. Die Umschaltung erfolgt automatisch und ist vom Ausgabeformat der jeweilig verwendeten Zentrale bzw. deren Einstellung abhängig.
Bonne Chance
enjoy the day digitalo (Stephan)
Zentrale: Z21 BLACK + Viessmann Commander 1.402 Programmer: MXULFA, ESU LoPro, D&H, IntelliSound-Ladeadapter Decoder: UB, ESU, D&H & Zimo nix von MäTrix Rollmaterial: Märklin/Primex, Ro/Fl, Rivarossi & Liliput Digital: only DCC auf K-|:|
Für welche Digitalzentrale willst du den Decoder benutzen? Diese Blaue von Märklin mit dem schwarzen Knopf und der Nummer 280A. Steht MÄRKLIN SUPER darauf... Avartar: wie alles begonnen hat....
Zitat von Bodenbahner im Beitrag #3Seit Ihr schon mal mit einem Roco-Clean Gummi über die Gleise gegangen (Vorsorglich ma Fragend)? Auch M-Gleise werden Dreckig, obwohl es meist besser ist als bei 2 Leiter.
Schon klar, vor allem nach 30 Jahren.
Weshalb ein Decoder-Tester? Er testet effektiv, ob Spannung ankommt, diese bei Belastung einbricht oder das Signal unkenntlich wird. Ich kann ihn wie ein Messgerät benutzen; Krokodilklemme an ein Gleis, Prüfspitze an zweites Gleis. Das geht deutlich schneller, als einen Wagen aufzugleisen. Zudem kann man den Decodertester auch benutzen, wenn die Platte senkrecht steht oder an Kontakten unter der Anlage.
ZitatEin Digitalvoltmeter funktioniert dabei bekanntlich nur schlecht.
Hallo,
ein Modellbahnlämpchen (18 Volt) reicht völlig aus.
Ich will niemanden frustrieren, aber mit dem wohl (ur)alten M-Gleis wird bei Digitalbetrieb kaum Freude aufkommen.
Die Gründe sind im Forum vielfach diskutiert:
1. Die Pukos sind meist korrodiert 2. Die Mittelleiterlaschen geben nur bedingt Kontakt (typischer Fehler: Lok stoppt beim Be- /Überfahren der Gleisenden 3. Ausgeleierte und verbogene Schienenverbinder (Masseproblem) 4. Die Schienen sind ebenfalls korrodiert bzw. mit einem Schmutzfilm überzogen, was sich noch am einfachsten beseitigen lässt. 5. Die Weichen (v.a. DKW) geben schlechten Puko- und Massekontakt (zum Wahnsinnigwerden)
Es hat einen Grund, dass Märklin das C-Gleis mit Neusilberschienen und je 2 Kontakten (Mittelleiter und Masse) pro Gleisseite eingeführt hat.
Ich kann das sagen, weil ich jahrelang eine digitalisierte M-Gleisanlage betrieben habe. Meist half bei den Pukos nur Abschleifen mit 600er Papier, stellenweise mussten auch die Schienen so behandelt werden (mit allen Nachteilen dieses aufrauhenden Verfahrens).
Und ja, das Nachbiegen jeder Mittelleiterlasche und das Richten der Schienenverbinder an jeder Schiene (!) ist dann auch noch zu machen.
Natürlich muss auch dort der "Dreck" vollständig entfernt werden mit Kontaktverbesserungsmitteln.
Fazit: Man kann (mit Nervenstärke und Lust an Feinwerktechnik und Elektrik) einen Digitalbetrieb mit M-Gleis hinbekommen (bis auf schwergängige Weichen, die kann man nur auswechseln).
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 analog oder digital "AC" und "DC", N-Spur, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 16 ...
ZitatEin Digitalvoltmeter funktioniert dabei bekanntlich nur schlecht.
Ich will niemanden frustrieren, aber mit dem wohl (ur)alten M-Gleis wird bei Digitalbetrieb kaum Freude aufkommen.
Mich frustrierst du nicht.
Ich habe den Eigentümer darauf hingewiesen, dass über 50 Jahre altes Material, das vor 35 Jahren funktionsfähig digitalisiert wurde, um dann die letzten 30 Jahre vor sich hinzuschlummern, ordentlichen Aufwand nach sich zieht und nicht die Ergebnisse bringt, die nagelneues Material aufweist. Ich habe auch eine grobe Kostenabschätzung für neues Material vorgenommen.
Der Eigentümer hat entschieden.
Mein Gewissen ist rein.
ZitatDie Gründe sind im Forum vielfach diskutiert:
1. Die Pukos sind meist korrodiert
Hält sich sehr in Grenzen.
Zitat2. Die Mittelleiterlaschen geben nur bedingt Kontakt (typischer Fehler: Lok stoppt beim Be- /Überfahren der Gleisenden
Auch das war weniger das Problem, wenn ich an den Stellen die Mössmer-M-Gleisbettung entfernt habe.
Zitat3. Ausgeleierte und verbogene Schienenverbinder (Masseproblem)
Keine.
Zitat4. Die Schienen sind ebenfalls korrodiert bzw. mit einem Schmutzfilm überzogen, was sich noch am einfachsten beseitigen lässt.
Korrosion: keine. Schmutz ohne Ende, aber das war zu erwarten.
Zitat5. Die Weichen (v.a. DKW) geben schlechten Puko- und Massekontakt (zum Wahnsinnigwerden)
Die Dreiwegweiche zickt, weil leicht verbogen. Jetzt tut sie und ich muss sie wieder einbauen. Die Märklin-Signale waren eine härtere Nuss.
ZitatFazit: Man kann (mit Nervenstärke und Lust an Feinwerktechnik und Elektrik) einen Digitalbetrieb mit M-Gleis hinbekommen (bis auf schwergängige Weichen, die kann man nur auswechseln).
Alles in allem kann ich nicht meckern: Die Anlage ist in erstaunlich gutem Zustand. Zudem tun alle Digitalkomponenten. Andernfalls hätte ich die Arbeit nach einige Zeit eingestellt und einen Neubau empfohlen.
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19.07.2019 16:43
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