bei der Planung meiner neuen Anlage komme ich selbst bei kleineren Bahnhöfen immer an die Grenze des Machbaren was die Größe angeht.
Für den Bahnhof will ich in etwa 2,00 * 0,80 m "spenden". Einer der Bahnhöfe die mir vorschweben ist der von Bad Goisern (ich will mich thematisch an die Region Salzkammergut anlehnen). Ich würde da aber überschlagen schon auf gut 4 m kommen.
Wie haltet ihr das mit Detailtreue.
Baut ihr genau nach Maßstab und somit nur das was auf der Platte Platz hat oder seid ihr kompromissbereit. Wenn ja, was macht man da - Gleisbild lassen, aber verkürzen oder nur einen Teil der Gleise bauen ... ?
Hat jemand schon einen Bahnhof der Region Salzkammergut gebaut und würde Bilder (vom Modell) zur Verfügung stellen ?
Ich behaupte jetzt einfach mal, dass die wenigsten einen Vorbildbahnhof in exakt 1:87 nachbauen können, neben räumlichen gibt es da auch finanzielle Grenzen.
Bad Goisern habe ich mir grade bei Maps mal angesehen. Ich denke mal, 2m sind knapp, aber wenn es das ist, dann ist es das eben. Auch wenn 50cm mehr schon neue Möglichkeiten eröffenen würden - es geht darum, dein Vorbild erkennbar nachzubauen. Neben bestimmten Gebäuden (die dann zumindest ähnlich aussehen sollten) könntest du hier die Traun darstellen und die Straße zwischen Traun und Bahn. Wichtig ist es, einen Wiedererkennungswert zu schaffen. Finde ich.
Grunzipiell ist es gut, ein Vorbild zu haben. Wie nahe man sich daran orientiert, bleibt einem dann selbst überlassen. Moba ist immer ein Kompromiss zwischen Vorbild und Machbarkeit, da muss jeder seinen Weg finden...
Ich wäre auf alle Fälle neugierig auf dein Projekt!
Also 2 m ist schon recht knapp für einen Bahnhof, eine einfache HuLSt (Halte- und Ladestelle) mit 1 oder 2 Weichen wäre da sicher besser. Gibts (oder gab es) auch im Salzkammergut. Vielleicht schaust Du Dir einmal die entsprechende Seite auf sporenplan an. Verkürzung natürlich ja, vor allem müssen aber Zuglängen und Gleislängen zusammenpassen.
Zeige mal erst den Raum, dann lässt sich viel besser abschätzen, was geht. Scherz: Im übrigen halte Dich an Dein Leben, da hast Du auch nicht alles erreicht, und schaust doch einigermaßen zufrieden aus
Bad Goisern bzw. Salzkammergut klingt nach einem netten Plan und einer interessanten Anlage
Eine exakt maßstäbliche Gleislänge wirds wohl kaum spielen. Die typischen Regionalzüge auf der Strecke haben bzw. hatten drei bis vier vierachsige Reisezugwagen, der durchgehende IC von und nach Wien hat aktuell sechs Wagen (aber in anderen Fahrplanperioden kam er auch mit vier Wagen aus). Wenn du die Länge so wählst, dass auf den Gleisen 1 und 2 vier Wagen + Lok gemütlich und fünf Wagen + Lok knapp Platz haben, sollte sich das mit zwei Metern ausgehen und ein halbwegs glaubwürdiges Bild abliefern.
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
das Thema ist für alle ein Problem, die keine Turnhalle, eine Scheune oder einen großen Speicher zur Verfügung haben.
Meine Lösung war über Jahre die N-Spur, die ist mir aber heute zu "fitzelig".
Für H0 ist die Frage zunächst, welche Züge sollen halten?
Ein schon stark verkürzter D-Zug mit z.B. nur 4 Wagen + Lok benötigt ein Bahnhofslgleis von 4x0,3 + 0,2 = 1,4 m mit 5 cm "Luft" minimal 1,50 m.
Aber: Dazu kommen die Einfahr- und Ausfahrweichenstraßen mit je nach Abzweigwinkel und Anzahl der Bahnhofsgleise nochmals mit jeweils gleicher Länge.
Dann würden dafür 4,50 m benötigt, von Strecke ist noch gar keine Rede.
Und Achtung: Nur das längste Bahnhofsgleis hätte Platz für das D-Zügelchen.
Bei so wenig Länge wäre m.E. nur ein Nebenbahn Motiv mit kleiner Damplok und ein paar Donnerbüchsen und evtl. ein paar Gütergleisen glaubhaft darzustellen.
Auch die Variante Endbahnhof würde die Situation verbessern, weil 1 Weichenstraße wegfällt.
Mein Fazit: Es führt der Platz bzw. die verfügbare Länge und nicht ein mögliches (Wunsch)Vorbild.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Zitat von BJA im Beitrag #6 Ein schon stark verkürzter D-Zug mit z.B. nur 4 Wagen + Lok benötigt ein Bahnhofslgleis von 4x0,3 + 0,2 = 1,4 m mit 5 cm "Luft" minimal 1,50 m.
Aber: Dazu kommen die Einfahr- und Ausfahrweichenstraßen mit je nach Abzweigwinkel und Anzahl der Bahnhofsgleise nochmals mit jeweils gleicher Länge.
Genau deshalb ist ja die Salzkammergutbahn so ein nettes Vorbild: Um den typischen Zugverkehr nachzubilden, braucht man keine übermäßig langen Züge. Und vor allem der Bahnhof Bad Goisern ist bezüglich Anzahl der Bahnhofsgleise bzw. deren "Komplexität" recht anspruchslos für eine Modellumsetzung, wie man am Gleisplan erkennen kann: http://sporenplan.nl/figuren/tekeningen/...langwies_59.jpg
Die Reihe 4010 (1965-2008). Der wahrscheinlich schönste Triebzug der Welt.
Mit 10° Weichen von je ca. 35 cm wären die Weichenstraßen von Bad Goisern mindestens 1,40 m lang, da bleibt bei 2 m Länge für das Bahnhofsgleis nichts übrig bzw. es sieht unmöglich aus und die Anschlussstrecken gehen auch nicht. Auch mit 15° Standard-Weichen wird es nicht viel besser.
Bliebe wohl nur die "H0-Tischbahn" von MäTrix mit steilen Weichen und ggfs. Einsatz von Bogenweichen.
Dazu: Bei einer Tiefe von 80 cm kommt man kaum um die Kurve. Wie soll denn der Gleisplan insgesamt aussehen?
Ich hatte so einen ähnlichen Gleisplan wie Bad Goisern in N-Spur realisiert auf einer Länge von 2,50 m und 3 Bahnhofsgleisen, das ging so gerade.
Aber nochmal zurück zur eingangs gestellten Frage: Auf der Fläche geht in H0 nur eine "Spielbahn", also Bad Goisern stark verkürzt und mit steilen (Bogen)Weichen, die man dennoch sehr schön ausgestalten kann und die viel Freude machen kann. Modellbahnerische Ansprüche lassen sich m.E. auch für Bad Goisern auf der Fläche nicht realsieren.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
@Bernhard: 2,0*0,8 wären nur der Bahnhof - die Gesamtfläche sind im U angeordnet ca. 2,5 * 1,0 + 4*1,0 + 2,5 *1,0 - wobei bei den 1,0 m noch Rahmen für ein bisschen mehr ist. Der Gleisplan ist noch im entstehen.
Epoche ist bei mir 2 - Anfang 4, da bin ich wenig pursitisch - die Hochgeschwindigkeitsära nutze ich, aber muss ich nicht auf der Modellbahn haben :) - am liebsten also Dampf.
@Bernhard: vielen Dank ... exakt getroffen - könnte sogar noch da und dort ein paar cm rausholen. Man hat als Einsteiger halt immer so seine Probleme abzuschätzen was am Ende dann wirklich auch so wirk, wie man sich das in erster Naivität so vorstellt 🤔
ja, da denkt man das ist viel Platz und beim Planen mit hier z.B. Wintrack stößt man überraschend schnell auf Begrenzungen.
Aber: Bei geschickter Anordnung bestehen auf der Fläche durchaus gute Möglichkeiten.
Meine Empfehlung: Sich per Gleisplanbüchern einarbeiten und dann tatsächlich mit einer Planungssoftware nacharbeiten. Brauchbare Software gibt es auch kostenlos. Wichtig ist aber, dass die Software eine 3D Darstellung kann, denn nur die liefert einen optischen Eindruck wie das nachher aussieht.
Die Kunst in der Modellbahnerei besteht m.E. darin, eine glaubwürdige Anordnung zu erzielen auf der auch abwechslungsreicher Betrieb möglichen ust.
Eine möglichst "naturgetreue" Umsetzung ist nicht immer zielführend.
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du sagst es - nicht so leicht, wie ich mir das anfangs vorgestellt habe. Ich verwende RailModelller, da ich nur Apple-Infrastruktur habe.
Aktuell plane ich immer nur kleinere Abschnitte und baue die dann provisorisch auf, um zu sehen, wie das Gleisbild dann wirklich wirkt. Zudem experimentiere ich auch damit rum, wie ich dann die Landschaft gestalten kann. Leider hält mich das Arbeitsleben davon ab schneller voran zu kommen 😊.
Es wird noch ein paar Wochen dauern bis ich was zufriedenstellendes habe.
Baut ihr genau nach Maßstab und somit nur das was auf der Platte Platz hat oder seid ihr kompromissbereit. Wenn ja, was macht man da - Gleisbild lassen, aber verkürzen oder nur einen Teil der Gleise bauen ... ?
Getreu dem Motto: Was sich nicht darstellen lässt, verbannt man am besten vorbildgetreu so aus der Anlage, dass der Betrachter den fehlenden Teil zumindest immer noch "in der Ferne vermuten" kann. Auf der oben verlinkten alten Ansichtskarte ist der Bahnhof Überlingen unmittelbar vor einem Tunnel zu sehen, ein Großteil der Bahn-Anlage bleibt dank dieser Sichtbarriere somit versteckt. Eine tolle Vorbildsituation für die Moba, die sich gerade an Anlagenecken oder Rändern im Modell dankbar nachempfinden lässt. Einfach den Teil, der zu viel Platz wegnehmen würde, im "Nirvana" verschwinden lassen. Selbst riesige Kopfbahnhöfe lassen sich auf diese Weise verarbeiten, sofern man unmittelbar an einen passenden Bildhintergrund "andockt", der ein reales Großbahnhof-Szenario darstellt.
Überlingen ist per Definition KEIN Bahnhof, sondern nur ein Haltepunkt.
Begründung: Er hat keine Weichen; dafür einen Wasserfall
Hallo Heiko,
.... ist ja nicht weiter schlimm und tut der Sache auch keinen Abbruch. Aber du hast natürlich Recht, ich hätte mich da in der Tat etwas korrekter ausdrücken können
Habe das Gebäude selbst schon in Natura gesehen, aber einen Wasserfall persönlich noch nicht bewusst wahrgenommen. Ist dieser der Grund für den Tunnel ?
der Wasserfall ist über dem Tunnelportal auf der anderen (West-)Seite dieses gezeigten Tunnels, am Haltepunkt Überlingen selbst ist er allerdings dann auf der Ostseite. Grübel, Grübel.. aber es stimmt
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Detailtreue/Größe
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24.03.2019 08:02
Antworten
Selbst riesige Kopfbahnhöfe lassen sich auf diese Weise verarbeiten, sofern man unmittelbar an einen passenden Bildhintergrund "andockt", der ein reales Großbahnhof-Szenario darstellt.
