bei einem Tender fehlte ein kompletter Rangierertritt:
Die Situation wie vorgefunden. Hier handelt es sich um das hintere Ende eines Tenderfahrgestells aus Messing. Links im Bild ist der Tritt noch vorhanden, rechts dagegen ist er abhanden gekommen. Das Modell ist irgendwann einmal in den frühen 1970er Jahren produziert worden. Den Kleinserienhersteller aus Japan und den Importeur aus den USA gibt es schon lange nicht mehr. Ersatzteile also illusorisch. Hier hilft nur selber etwas tun.
Als ersten Schritt das noch vorhandene Originalteil intensiv betrachten und herausfinden wie es gemacht wurde. In diesem Fall ist der Tritt aus Messing-Rechteckprofil gemacht worden. Daraufhin habe ich mir MS-Rechteckprofil mit den entsprechenden Abmessungen beschafft. Neusilber ist hier unbrauchbar. In Bild sieht man auch erste Biegearbeiten. Vorlage ist das vorhandene Originalteil.
Weitere Biegungen wurden vorgenommen. Manchmal klappt es nicht beim ersten Mal. Nicht dem Mut verlieren und noch einmal von vorne anfangen, irgendwann hat man die Bogen heraus und das Teil passt.
Es wird noch einmal die äussere Form kontrolliert.
Es erfolgt das Anfertigen der mittleren Trittstufe. Bei diesen Messingbiegereien macht ein Doppelwinkel den Anfang.
Passt!
Vor dem Löten erfolgt die Fixierung des anzulötenden Teils. Hier ist reichlich Lötfett genommen worden.
Zwei Lötvorgänge weiter. Zuerst wurde der Rahmen festgelötet, anschliessend die Trittstufe eingelötet. Die im vorherigen Bild gezeigte Fixierung blieb auch bei der zweiten Lötung sicherheitshalber noch bestehen.
Alle Lötungen wurden mit dem abgebildeten 25W Elektrolötkolben ausgeführt. Dessen Hitze und Wärmeinhalt haben hier völlig ausgereicht.
So ähnlich habe ich aber auch schon Teile für Großserienmodelle aus Kunststoff nachgebaut oder angefertigt. Klebstoff ersetzte hierbei die Lötungen.