Es sind wieder ein paar Leitungen und Stellstangen hinzugekommen. Noch ist hier alles roh und unverputzt.
Auf der anderen Lokseite konnte ich wegen schon vorhandener Rohrleitungen nicht schichtweise vorgehen. Bei einigen (Sollte-) Lötstellen bestand auch keine Chance da überhaupt mit dem Lötkoben heran zu kommen. So muß ich hier auf den reinen Klemmsitz vertrauen.
eine weitere Baustelle war vorne an der Rauchkammerfront:
Die beiden dort angebrachten Westinghouse Doppelverbundluftpumpen waren einsam und ohne irgendwelche angeschlossenen Rohrleitungen. Des weiteren war der Speisewasservorwärmer auch nicht vollständig verrohrt. Um dem abzuhelfen habe ich mir vorab "isolierte" Rohre gemacht. Hierfür habe ich weichen 0,3mm Messingdraht aus dem Floristikbedarf mittels Akkuschrauber auf unterschiedliche Kerne gewickelt. Die Kerne waren in diesem Fall weich geglühter Messingdraht von 0,8mm und 1,0mm. Vom Vorwärmer wurden die angegossenen Vorwärmerleitungstummel abgetrennt und an deren Stelle Bohrungen eingebracht. Retten konnte ich auch die beiden großen Flansche die nach aufbohren wieder zur Verfügung standen.
So mit dieser Methode wurden auch die "isolierten" Rohre gewickelt.
Dann wurden die Pumpen von der Rauchkammerfront abgeschraubt und mit den entsprechenden Bohrungen zu Aufnahme der Anschlußleitungen versehen. Hier musste ich oft von "schief nach schräg" Bohrungen setzen. Klassische Ankörnungsmethoden versaggen hier und ich habe daher mit einem winzigen Kugelfräser vorgekörnt. Trotzdem mussten einige Bohrungen etwas verschoben werden um überhaupt gesetzt werden zu können.
Die Speisewasserzuleitungen des Vorwärmers wurden an der (nach Vorbildfotos) richtigen Stelle gesetzt. Von den Pumpe wurde eine von hinten abgebildet um deren Schraubbefestigung zu zeigen.
Dann wurde die ersten Stellproben gemacht. Besondere Erschwernis hierbei, die Rauchkammerfront soll im Ganzen abnehmbar bleiben und ebenso sepparat die beiden Pumpen. Das alles mitsamt den angelöteten Rohrleitungen. Es mussten für die ganze Verrohrung also Trennstellen gefunden werden, die man a) nicht sieht und b) die sich ohne weitere trennen lassen.
die folgende Phase ist geprägt von Irrungen und Wirrungen und der Suche nach der richtigen Leitungsführung.
Man sieht auf Fotos vom Vorbild die Leitungen, hier ein richtiges Schlangennest. Dann versucht man sie so gut wie möglich nachzubauen.
Hier gehörte erst einmal das Verstehen der Leitungen zwischen Vorwärmer und Speisepumpe dazu. Es ist tatsächlich so, daß die isolierten Rohrleitungen oberhalb des Umlaufs in das Rauchkammerinnere verschwinden. Dann treten sie unterhalb des Umlaufs wieder aus der Rauchkammer aus. Hinzu kommt, jede Lok dieser Baureihe hat eine eigene individuell gestaltete Rohrleitungsführung.
Die 3 Fotos habe ich als Kontrollfotos gemacht. Es sind hier nur kleine Korrekturen hinsichtlich der Lage der Leitungen zu sehen.
Der Seilzug für die Pfeife ist hinzu gekommen. Die Pfeife steht schräg an die Esse angelehnt, soll aber nach Fotos gerade stehen. Hatte ich auch schon 2 mal gerade gebogen. Jetzt steht sie wieder schief. Entscheidung: Sie bleibt jetzt so. Im Moment habe ich keine Idee sie zu fixieren. Sie ist mit dem Dampfverteiler als ein gemeinsames Teil mit zusammengegossen. All zu oft werde ich sie wohl nicht mehr richten können, dann kommt ab. Der Seilzug entstand in bewährter Manier aus verstrecktem weichen 0,3mm Blumenbindedraht aus Messing. Der Deckel für den Heißdampfventilregler hat seine Kranösen bekommen.
Wenn ich diese amerikanische Dampfloks mit den sächsischen Dampfloks vergleiche fällt doch sehr auf wie die Lokomotiven über den großen Teich doch irgendwie unschön gestaltet sind. Hat die K.Sä.Sts.E.B. großen Wert gelegt auf einem harmonischen Aussehen, werden die Leitungen bei den amerikanischen Pendanten augenscheinlich kreuz und quer verlegt, so einfach wie möglich also. Für den Modellbahner ist das natürlich ein Mekka wo man sich so austoben kann. Die Leitungisolation mit Hilfe eines Minibohrers zu machen ist eine gute Idee. Ich habe das von Hand gemacht. Dauert um einiges länger..... Viel Spaß dabei!
über Schönheit und Ästhetetik kann man sich streiten. Wie ich schon geschrieben habe, amerikanische Lokomotiven waren zweckmäßig, praktisch und komfortabel für die Lokmannschaft ausgeführt. Während amerikanische Lokführer und Heizer ihren Dienst sitzenderweise und in geschlossenen Führerhäusern ausübten, hielten deutsche Bahnen derartige "verweichlichende" Maßnahmen für überflüssig. Hier mussten die Personale aufrecht stehend Wind und Wetter trotzend ihren Dienst im Freien verrichten. Erst sehr spät und dann auch noch zögerlich wurde ein brauchbarer Wetterschutz zugestanden. Die hiesigen Beamten welche darüber zu entscheiden hatten, saßen ja im Winter in ihren gut geheizten Dienststuben auf ihren weich gepolsterten Schreibtischsesseln. Das ist aber kein typisch deutsches Problem, auch die Rio Grande hatte es endlich in den 1930er Jahren geschafft den Loks geschlossene und beheizte Führerhäuser zu spendieren. Angesichts der oft sehr rauen klimatischen Bedingungen im Winter in den Rockies bestimmt kein Luxus.
In den 1880er Jahren schickten auch die K.Sä.Sts.E.B. eine Studienkommission in die USA um die dortigen Bahnen und deren Praxis kennen zu lernen. Mitgebracht haben sie u.a. diese typischen Trestle-Brückenkonstruktionen. Oder, daß man 2'B Loks nicht so: https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chsische_VIII_1 sondern so: https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%A4chsische_VIII_2 bauen muß damit sie ruhig liefen. Es wäre einmal interessant zu untersuchen wieviel US in deutschen Bahnen steckt.
Bei mir ging es nur zäh voran: Nochmal ein Kontrollfoto. Es fehlt noch einiges.
Wieder ist eine Rohrleitung hinzu gekommen. Des weiteren habe ich das Geländer um den vorderen Sandkasten ergänzt, vorher war es nur sehr rudimentär dargestellt.
Das Kontrollfoto von der anderen Lokseite. Hier im speziellen der Seilzug für die Pfeife.
Die "Ohren" am Vorwärmer sind ergänzt worden, es handelt sich um Handläufe.
Nach dem Versäubern der Lötstellen sieht das Rohrleitungsgewirr jetzt so aus. Ich bin geneigt hier jetzt einen Schlußstrich zu ziehen.
Humor: "Der Gordische Knoten ist nicht geplatzt, sondern hier ist ein solcher geschaffen worden."
ist schade wenn soviel liebevolle Hingabe nicht zum gedachten Ergebnis führt und man selbst ernüchtert, trotzdem nicht übel. Da muss ich an mein Motto denken.
mit dem Schlußstrich das ist wohl etwas nicht so herüber gekommen wie ich es beabsichtigt habe. Ich bin keineswegs enttäuscht oder ernüchtert oder gar traurig. Bei jedem Projekt, egal was man macht, kommt irgendwann der Punkt wo man "Fünfe gerade sein lassen" oder den Schlußstrich ziehen muß. Sonst verzettelt man sich oder beißt sich an einem Nebenschauplatz zu sehr fest und kommt dadurch mit dem eigentlichen Projekt nicht mehr voran. Beispiele lassen sich hier auch im Forum finden, wie das Finden eines passenden Radsatzes oder einer LED. Da fehlt einfach der Mut zum selber experimentieren. Maximal kann man scheitern, aber man lernt auch aus seinem Scheitern. Es ist eben noch kein Meister vom Himmel gefallen, ich auch nicht.
Bezogen auf das Projekt D&RGW L-105 bedeutet das, ich höre hier auf mit den Rohrleitungen. Der Zustand der erreicht worden ist entspricht demjenigen der auf den Fotos vom Vorbild zu erkennen ist.
.........ja wir sind mitunter selber unsere schäfsten Kritiker. Du "spielst" in einer anderen Liga, nur der Messchieber ist unser Lieblingsmessinstrument.
Hallo Ludwig, auf der Werft haben wir sowas "Spagetthi-Rohre" genannt. Ein Blick in den Teller erklärt warum :-) Sieht gut aus. Ich bin auf die Lackierung gespannt. LG, Axel
Schön ist sie geworden! Eine Leitung mehr oder weniger sieht auch keiner mehr. Welch ein großer Unterschied zum Anfang hast du doch erreicht! Dann wird es so langsam Zeit für etwas Farbe, damit die Details so richtig zum Leben kommen. Ich meine die VIII 1 sollen eine Gelegenheitskauf gewesen sein für die K.Sä.Sts.E.B. Es soll eine nicht zustande gekommene Lieferung nach Rumänien gewesen sein. Dankeschön für das Einstellen der Links.
ich kann mich nur den vorherigen Ausführungen anschliessen. Prima gemacht. Mit dem Lackieren scheinst Du es aber nicht so zu haben. Das meiste Deiner Schmuckstücke ist immer golden - oder?
abwarten. Zum daran arbeiten ist mir eine unlackierte Lok lieber, da kann man keine Lackierung ruinieren. Arbeiten an bereits lackierten Modellen erfordern eine besondere Vorsicht und manchmal ganz andere Arbeitsweisen. Erst wenn alles fertig ist, die Loks fahren, die Digitalisierung abgeschlossen und alle Arbeiten beendet sind, erst dann geht es zum Lackierer. Am Ende sollen aus allen meinen Messingbaustellen lackierte Betriebsmodelle geworden sein.
Heute behandele ich ein schmutziges Kapitel, nämlich Arbeiten mit Blei. Von Blei gehen gewisse Gefahren und Risiken aus und statt künstlich aufgebauscher Umwelthysterie und Fake Facts möchte ich daher diesen Link zu einem Sicherheitsdatenblatt setzen: https://www.roehr-stolberg.de/fileadmin/...tt_Walzblei.pdf Für uns insbesondere interessant der Abschnitt 8.2.1 was denn auch in der heimischen Bastelecke und Werkstatt gelten soll. Die nachfolgend beschriebenen Arbeiten sollten daher nicht auf dem Küchentisch stattfinden. Ich selber habe danach die benutzten Werkzeuge gereinigt und die Pappunterlage entsorgt.
Als ich damals mein Haus neu eindecken liess, habe ich mir das Bleiblech von der Schornsteineinfassung aufgehoben. Das Bleiblech hat eine Stärke von 1,1mm und über 100 Jahre alt.
Hier soll ein zylindrisches Gewicht entstehen, welches in den Kessel der M-86 eingeschoben werden soll. Zuerst wird mit einer alten ausgemusterten Haushaltsschere ein rechteckiges Stück Blech geschnitten. Die Breite (Schmalseite) richtet sich nach der Länge welche im Kesselinneren zur Verfügung steht. Als erstes wird mit einer Zange an der Schmalseite ein Umbug hergestellt. Mit einem Hammer wird der Umbug platt geklopft. Diesen Wulst kann man dann wiederum mit der Zange fassen und weiter umbiegen.
Irgendwann ist die so entstandene Rolle so groß, daß man sie mit den Fingern weiter rollen kann. Es wird solange gerollt bis der gewünschte Durchmesser erreicht ist. Das noch überstehende plane Blech wird einfach abgeschitten. Mit dem Hammer kann man dann auch die Stirnseiten in Form bringen und sonstige Unebenheiten glätten.
Das zylindrische Stück ist mit einer Blechtreibschraube im Kesselinneren befestigt worden. Es bleiben noch Hohlräume die auch noch weitgehend ausgefüllt werden sollen. Um halbrunde Gewichte herzustellen wird ein entsprechendes Stück Blech im zick-zack gefaltet.
Die Stücke werden dann mit reichlich Pattex eingeschlickert und man lässt das Ganze dann mehrere Tage ausstinken. Selbstverständlich ist das Lokgehäuse danach intensiv gereinigt worden.
Weiterer Sicherheitshinweis von mir: Diese Loks dürfen nicht in die Hände von kleinen Kindern gelangen.
Wenn Sie hier auf Links zu eBay klicken und einen Kauf tätigen, kann dies dazu führen, dass diese Website eine Provision erhält.
Hallo Ludwig Hätte man nicht schon aus gesundheitlichen Gründen auf ein anderes Material zurück greifen können, zum Beispiel Kugeln vom Kugellager, die kann man dann in den Hohlraum schütten und notfalls auch verkleben...?
Bevor man in die Tasten haut, lohnt sich klein wenig nachzudenken. Bei einem angenommenen Kesselinnendurchmesser von 25 mm ergeben sich 490 Quadratmillimeter Flächeninhalt = 490 dieser Stahlkugeln. Für ein Stück Kessel von 10 cm Länge würde ich also 49000 Stahlkugeln zum Füllen brauchen. Bei dem bei ebay aufgerufenen Preis Wäre der Preis für die Kugeln 2303,- Euro.
Ganz abgesehen vom spezifischen Gewicht von Stahl (7,8 gr/Kubikzentimeter) und Blei (11,3 gr/Kubikzentimeter)
Zum Blei gibt es für den Küchentischbastler, wenn er die Adhäsion bei seinen Fahrzeugen verbessern will, kaum verfügbare bzw. bezahlbare Alternativen.
wenn ich einmal die Ausführungen von Peter (GWME) weiterspinnen darf, die 49000 Stahlkügelchen nehmen zwar einen Raum von 49000mm³ ein, was aber nicht bedeutet, daß da jetzt auch ein Volumen von 49000mm³ an Stahl vorhanden ist. Tatsächlich befindet sich auf Grund der Kugelform auch viel Luft zwischen den einzelnen Kügelchen, denn sie können sich ja nur an einigen Punkten berühren und nicht enger zusammenrücken. Rechnet man jetzt einmal das Volumen einer Stahlkugel mit 1mm Durchmesser aus, so kommt man auf einen Faktor von 0,52 mit der eine solche Kugel den Raum in einem gedachten Würfel mit einer Kantenlänge von 1mm ausfüllt. Der Rest, fast die Hälfte, ist Luft. 49000 Stück x Faktor 0,52 x spezifisches Gewicht von Stahl 7,8g/cm³ = ? (Einheiten beachten!) Ich überlasse das jetzt dem geneigten Leser sich mit dem Taschenrechner das tatsächliche Gewicht eines aus 49000 Kügelchen gebildeten Ballastgewichts auszurechnen.
Ein tatsächliches Nachwiegen der M-68 ergab dann 830g für die Lok (ohne Tender).
Das Gewicht hatte dann auch seinen Preis: Hier ist es diesmal nicht die Kamera die einen Knick in der Optik hat. Der Umlauf war tatsächlich nach oben durchgebogen. Die koreanischen Mikrolötpunkte haben hier wohl nicht standgehalten. Aufgefallen ist mir das erst auf dem Foto. Hier wollte ich eigentlich die geänderten und ergänzten Dampfanschlüsse der Speisepumpe zeigen. Vorher ging der Abdampf direkt in die Kühlelemente. Jetzt geht der Abdampf in einer neuen Leitung in die Rauchkammer. Die amerikanischen Luftpumpen haben keine Kühlrippen wie wir es hier bei deutschen Loks gewohnt sind. Statt dessen wird die beim komprimieren erhitzte Druckluft in der Regel in Kühlschlangen herunter gekühlt bevor sie in die Luftkessel geht. Hier gibt es sogar einen richtigen Kühler der auch am Modell nachgebildet ist. Nur war er falsch angeschlossen.
Der Umlauf musste stabilisiert werden. Ein großflächiges Erhitzen von Kessel und Umlauf zum flächigen Verlöten schieden von vorneherein aus. Der Kessel ist jetzt mit Blei gefüllt was eben auch einen gewissen Wärmeinhalt hat. Damit wird bei einem Lötversuch die gesamte Wärmemenge welche man mit dem Lötgerät zuführt aufgesaugt, lange bevor das Material Löttemperatur erreicht. Und wenn man einen richtig großen Brenner nimmt, fallen die angelöteten Bauteile und Details alle ab weil man hier die Lötstellen unerwüscht auch mit erhitzt. Was aber geht ist eine Kombination aus Preßsitz und Löten. Weil ich nicht an den Kesselmantel unterhalb des Umlaufs heran kam, musste ich notgedrungen auf der Oberseite des Umlaufs arbeiten. Es wurden 2 Bohrungen von 0,8mm Durchmesser knapp oberhalb des geradezwängten Umlufs waagerecht in den Kessel und das Bleigewicht gebohrt. Da hinein wurden 2 kurze Stücke 0,8mm Messingdraht hineingepresst. Die herausstehenden Enden konnten dann mit dem Umlauf verlötet werden, weil 1. die Flamme in der Lage war genügend Wärmemenge hinzuführen um punktförmig das zu lötende Material genügend zu erhitzen und weil 2. die 0,8mm Drahtstücke in Relation dazu weniger Wärme abführen konten als hinzugeführt wurde. Thermodramatik nennt man das, glaube ich.
Jedenfalls war der Umlauf danach wieder gerade, stabilisiert und verstärkt, so daß man die Lok hier jetzt getrost an ihren Umläufen anheben kann. So wegen Fremosicherheit.
Im realen Leben gab es hier dann eine Unterbrechung der Arbeiten an diesen beiden Loks weil andere Projekte vorrangig waren. Das soll aber nicht für diesen Thread gelten, es wird weitergehen und ich bin noch lange nicht fertig.
es begab sich Anfang 2016 bei einem Treffen im Gorxheimer Tal wo ausgemacht wurde, ich bringe meine 2-8-2 K-59 betriebsfähig zum Treffen nach Riesa mit.
Also musste diese Lok lackiert werden. Mit meinem Lackierer wurde ein Termin ausgemacht und vereinbart, ich lackiere das Fahrgestell der Lok selber weil er einen gewissen Bammel davor hat Dampflokfahrwerke auseinander zu nehmen und danach auch wieder zusammen zu schrauben.
Dieses Foto stellt quasi ein Abschiedsfoto dar. Da einige hier einen gewisssen Hype wegen voll durchbrochenen Rahmen haben, hier ist er noch einmal in ganzer Pracht zu sehen. Wie beim Vorbild besteht der Barrenrahmen auch hier aus mehren Teilen. Jede Rahmenwange ist aus 3 Teilen zusammen gefügt. Zum Lackieren habe ich die Bremsbacken daran gelassen und die Bodenplatte wieder angeschraubt.
Lackiert wurde mit dem Pinsel und ein abgestumpftes Schwarz aufgetragen. Bei den kleinteilgen Flächen entstehen erst gar keine Pinselstriche. Gestänge, Steuerung (nur teildemontiert), Räder und Zylinderblöcke wurden ebenfalls mattschwarz gestrichen. Ich strebe hier keine "kostbar" Lackierung an, sondern möchte die Lok so wiedergeben wie sie im Betrieb stand. Und das war dann sehr oft eine schlichte Farbgebung.
Den Rest der Lackierung, wie Lokgehäuse und Tender mit ihren rel. großen glatten Flächen, macht mein Lackierer professionell mit der Spritzpistole. Er bringt auch die Decals gleich mit auf und versiegelt sie.
Nach dem trocknen der Farbe wurde die Lok wieder zusammengebaut. Sorgfältig in PE-Folie eingeschlagen wurde sie in ihre Originalverpackung gelegt. Die Folie dient zum Schutz des Modells vor dem berüchtigten roten Schaumstoff der abfärbt wie die Sau. Beigelegt wurden noch die Decals und diverse Fotoausdrucke als Steilvorlagen. Der Schaumstoff hat zwar noch seine Elastizität und Festigkeit um das Modell ausreichend zu fixieren und damit zu schützen, färbt aber eben intensiv ab. Selbst in PE dringt er ein. Horror Picture Show: https://www.flickr.com/photos/jeff_lemke...57691107874474/ Daher wird die Lok nur zum Transport in die Originalverpackung gelegt. Ansonsten steht sie frei.
Des weiteren habe ich mir einen von der Größe passenden Wellpappekarton gesucht, wo die Originalschachtel noch mindestens 10cm Abstand zu dem Kartoninnenwänden hat. Auf den Boden wird dann eine etwa 10cm Schicht aus Verpackungsschips geschüttet, die Schachtel darauf gelegt und der Rest mit Chips oder Luftpolstelfolie aufgefüllt. Hier sollte man die Chips schon stopfen und der Karton sollte sich stramm schliessen lassen. Als Test schüttel ich den geschlosenen Karton dann. Es darf sich darin nichts rühren. Raschelt es noch darin, ist wieder zu öffen und noch mehr Chips oder Luftpolsterfolie hinein zu stopfen, solange bis sich nichts mehr rührt. Alles was nicht uneinschränkt wurf- und flugtauglich (einschliesslich harter Landungen) ist, hat keine Chance unbeschädigt anzukommen. Böse Zungen behaupten, daß Paketdienstfahrzeuge nicht mit 2 Fahrern besetzt werden dürfen. Weil Dumm-Dumm Geschosse in Deutschland verboten sind.
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01.09.2018 11:09
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