Hallo Modellbahnfreunde, ich brauche da mal nen Experten-Rat zu folgendem Gedankenspiel: Geht eine mfx-Lok auf Lenz-Dekoder (Gold+) umzurüsten, bei Steuerung über ECoS II? Geht das auch bei älteren Märklin-Digital-Loks 6080 u.Ä. bei Einbau eines Permanent-Magneten? Und hat da noch jemand nen Tip, ob und wenn ja dann wie eine derartige Umrüstung für Roco, Liliput, Rivarossi und Fleischmann-WS-Digital-Modelle möglich wäre? Ich freue mich auf Eure Beiträge! Reinhard
In der Regel ist das kein Problem, alten mfx-Decoder raus DCC-Decoder rein (von welcher Firma auch immer) Vorsicht ist allerdings bei Märklin-Modellen mit dem C-Sinnus Antrieb da dort noch eine spezielle Ansteuerungselektronik den Motor betreibt. Und Märklin betrieb/betreibt(?) teilweise Schindluder mit div. AUX Ausgänge mal wurden sie als Logik- mal als vollwertige Ausgänge ausgeführt. Also die Antwort lautet Ja aber...
Bei älteren Märklin Loks ohne Schnittstelle ist das kein Problem. Alles was Wechselstrom ist raus, ESU Magnet rein, wenn man bei der Umrüstung schon ist gleich eine Schnittstelle nachrüsten und den Decoder seiner Wahl einstecken und programmieren.
Bei Sinus-Loks mit mfx-Decoder und 21MTC-Schnittstelle sind AUX3/4 normgerecht als Logikpegel-Ausgang ausgelegt - also nichts Schindluder. Daher muss der DCC-Decoder entsprechend auch AUX3/4 als Logikpegel besitzen, da darüber die Sinustreiber-Platine angesteuert wird.
Zitat von BR365 im Beitrag #3Bei Sinus-Loks mit mfx-Decoder und 21MTC-Schnittstelle sind AUX3/4 normgerecht als Logikpegel-Ausgang ausgelegt - also nichts Schindluder. Daher muss der DCC-Decoder entsprechend auch AUX3/4 als Logikpegel besitzen, da darüber die Sinustreiber-Platine angesteuert wird.
Stimmt, Du hast Recht. Ich wollte es zwar nicht glauben und habe mir die NEM660 grade heruntergeladen und min. zwei mal durchgelesen bis ich es verstanden hatte. Na ja egal, ich halte von der vermurksten mtc-Schnittstelle auch nicht viel (trotzdem muss man n sich damit auseinandersetzen) hätten da die Entwickler mehr Grips gehabt wäre vielleicht sowas vernünftiges entstanden wie die Plux. Na ja hätte hätte. Hätte der Hund nicht gekackt hätte er den Hasen gefangen. Nuh müssen wir damit leben. Vielleicht kann ich ja irgendwann mal die Pin-Belegung auswendig.
den Spruch habe ich noch nie auf hochdeutsch gehört (und hätte ihn auch nicht so übersetzt und verschriftlicht). "Har, har...har de Hund nich scheten, har he'n Haas grepen". Auf Platt völlig okay, aber auf Hochdeutsch (das reimt sich ja nicht mal)...
An der mtc21 ist nichts vermurkst, das sind nur kolportierte Fakenews.
Mtc21 war eine sehr gute Entwicklung, die auf die modernen Sinus-Drehstrommotoren ausgelegt war. Daher hat sie drei Motor- und drei Sensoranschlüsse. Da es leider nie zu entsprechenden Decodern kam, die Treiber und Decoder auf einer Platine integriert hatten, wurden die überschüssigen Pins anderer Verwendung zugeführt. Trotzdem ist mtc21 nach wie vor eine sehr gute Schnittstelle mit Vor- und Nachteilen gegenüber PluX.
Zitat von BR365 im Beitrag #9Mtc21 war eine sehr gute Entwicklung, die auf die modernen Sinus-Drehstrommotoren ausgelegt war. Daher hat sie drei Motor- und drei Sensoranschlüsse. Da es leider nie zu entsprechenden Decodern kam, die Treiber und Decoder auf einer Platine integriert hatten, wurden die überschüssigen Pins anderer Verwendung zugeführt.
Und genau so etwas ist einfach nur Mist. Norm heißt Norm damit es genormt ist und auch so bleibt. Norm heißt nicht das ich alle 3 Wochen lustig vor mir her ändere weil mir ein Feature nicht mehr passt. Das verhindert man in der Regel indem man vor der Normung mal ein wenig nachdenkt. Oder wie würdest du die Problematik der verstärkten und unverstärkten AUX sonst umschreiben?
Selbiges Problem gibt es im übrigen ja auch mit der DC-Radsatznorm.
Zitat von br218 im Beitrag #10[quote=BR365|p3816180]Oder wie würdest du die Problematik der verstärkten und unverstärkten AUX sonst umschreiben?
Welches Problem?
Es gibt halt Decoder mit verstärkten AUX3/4 und unverstärkten AUX3/4. Das ist alles. Problem? Es gibt ja auch Autos, die Diesel tanken und welche die Benzin tanken. Muss man halt dran denken, welchen Sprit man braucht. Aber daraus ein Problem machen?
Zitat von BR365 im Beitrag #11Es gibt ja auch Autos, die Diesel tanken und welche die Benzin tanken. Muss man halt dran denken, welchen Sprit man braucht. Aber daraus ein Problem machen?
Da steht aber an der Zapfsäule auch drauf was ich tanke. Bei den Decodern und Modellen steht bei beiden Belegungen "mtc", "21-Polige Schnittstelle" oder "NEM 660" auf dem Decoder und dem Fahrzeug. Finde den Fehler ;-)
... und in der Beschreibung steht, ob AUX 3/4 verstärkt, unverstärkt oder umschaltbar sind. Also kein Problem. Ich muss ja auch bei PluX nachlesen, ob der Decoder zu meiner Schnittstellenbelegung passt. Denn auch bei PluX halten sich die Hersteller nicht an die Norm. Also wer es schafft, eine Lok mit Decoder umzurüsten, der kann auch eine Artikelbeschreibung lesen. Also kein Problem.
Das einzige wo ich Dir Recht gebe: Esu hätte erst gar nicht mit den Logikpegel-AUX anfangen sollen, einfach alle AUX verstärkt auslegen. Das wäre auch mit den Sinus-Motoren gegangen. Technisch gab es keinen Grund, die Motorelektronik mit einem Logikpegel-AUX anzusteuern.
Die mtc Schnittstelle braucht an sich kein Mensch, weil die PluX viel genormter ist. Da ist sogar der Bauraum festgeschrieben, somit kann man von vornherein sagen, dass ein PluX 22 Decoder auch in die jeweilige Schnittstelle passt. Bei mtc kann man das vergessen. Und passen tut da nicht immer alles. An meiner Trix 146 musste ich erst noch rumlöten bis das Schlusslicht funktionierte. Bei PluX habe ich bisher immer nur den Decoder einstecken müssen, Decoder konfigurieren und fertig. Und mit dem Logikpegel ist das einfach nur Käse. Ich weiß nicht wer sich das ausgedacht hat, aber wozu man das aufgefahren hat frage ich mich wirklich.
Wenn Du rumlöten musstest, dann lag das aber nicht an der Schnittstelle sondern am Hersteller der Lok, dass der das Schlusslicht nicht berücksichtigt hat. Das kann man der Schnittstelle nicht anlasten. Mtc21 stammt aus einer Zeit, da hat noch niemand über PluX nachgedacht. Auch waren die Lager AC und DC offenbar noch weiter voneinander getrennt als heute. Anders kann ich nicht verstehen, wieso manche damals bei mtc21 von einer Schnittstelle für AC und später dann bei PluX für DC sprachen. Völliger Unsinn, mtc21 und PluX sind gleichermaßen für AC und DC tauglich. PluX22 braucht halt mehr Platz als mtc21 und hat dafür einen AUX mehr möglich als mtc21. Da ich fast nur Loks mit mtc21 Schnittstelle habe, verzichte ich auf PluX, da mir PluX keine Vorteile bringt.
Ja gut, war ne Trix Lok. Damit ist schon alles gesagt... Nichts gegen Trix und Märklin. Habe ja selber einiges von denen und dir muss ich nicht sagen was ich für ein Gleismaterial habe ;-) Aber so mit Normen könnte man in der Göppinger Firma schon etwas mehr am Hut haben.
Ja, wozu man sich auf diese Logikpegel-AUX eingelassen hat, weiß ich auch nicht. Für den Sinus wäre es technisch nicht notwendig gewesen. Vielleicht wollte Esu nicht und hat da Sparpotenzial gesehen, wenn man die AUX-Verstärkung einspart.
Alle AUX verstärkt wäre definitiv begrüßenswert gewesen und hätte manchen Verwirrung erspart. Die Motor- und Sensor-Anschlüsse waren richtig gedacht. Leider wird der beste Modellbahnmotor nicht mehr hergestellt.
den Spruch habe ich noch nie auf hochdeutsch gehört (und hätte ihn auch nicht so übersetzt und verschriftlicht). "Har, har...har de Hund nich scheten, har he'n Haas grepen". Auf Platt völlig okay, aber auf Hochdeutsch (das reimt sich ja nicht mal)...
Meint Mark
Hätte hätte. Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen bestimmt gerissen!
Besser so? Grins! ;-)
@all mtc-Fans
Und so ganz nebenbei an Hand der Reaktionen auf meinen "Vermurksten" Beitrag sehe ich ja auch dass ich mit meiner These nicht ganz falsch liege. Alls da z. B. die AUX Ausgänge wären. Auch der Hinweis mal in die Bedienungsanleitung zu sehen ist irrelevant. Als ob Märklin in ihren BA explizit da schreiben ACHTUNG NUR DECODER MIT UNVERSTÄRKTEN AUSGÄNGEN VERWENDEN... oder einen Schalterplan in die BA abbilden. Es werden ja in der BA nicht einmal alle CVs abgedruckt die im Decoder möglich sind, sondern nur die CV die Märklin als Wichtig erachtet.
Zitat von Dominik B im Beitrag #14Die mtc Schnittstelle braucht an sich kein Mensch, weil die PluX viel genormter ist.
Jaja, genormt, genormter und am genormtesten...
Zitat von Dominik B im Beitrag #14Da ist sogar der Bauraum festgeschrieben, somit kann man von vornherein sagen, dass ein PluX 22 Decoder auch in die jeweilige Schnittstelle passt. Bei mtc kann man das vergessen. Und passen tut da nicht immer alles.
Das gibt es in der NEM660 genauso, blöd nur, wenn sich einzelne Decoder- wie auch Fahrzeughersteller nicht dran halten bzw. in der Hälfte aufgehört haben zu lesen. Ich habe es schon mehrfach geschrieben, die wie Käse durchlöcherte Leiterplatte der plux-Schnittstelle ist beim Routen extrem hinderlich und der unterhalb der LP angeordnete Steckverbinder (und da gehört er laut Norm auch hin) ist mechanisch für den Lokaufbau (gerade beim Nachrüsten) auch nicht das Gelbe vom Ei, da ist mtc21 wesentlich freundlicher.
Zitat von Dominik B im Beitrag #14An meiner Trix 146 musste ich erst noch rumlöten bis das Schlusslicht funktionierte. Bei PluX habe ich bisher immer nur den Decoder einstecken müssen, Decoder konfigurieren und fertig.
Ok, dann bedanke Dich bei dem Fahrzeughersteller, gerade aus dieser Richtung kommen ja die Abarten der mtc21. Da die mtc21 älter ist, wurde in einigen Fällen nur schnell NEM660 anstelle NEM652 reingezimmert und fertig. Elektrisch blieb meist alles beim Alten. Da kann aber mtx21 nun überhaupt nichts dafür.
Zitat von Dominik B im Beitrag #14Und mit dem Logikpegel ist das einfach nur Käse. Ich weiß nicht wer sich das ausgedacht hat, aber wozu man das aufgefahren hat frage ich mich wirklich.
Das ist jetzt auch etwas einseitig gedacht. Logikpegelausgänge sind in der Regel oc und das kann man in der Elektronik nicht immer gebrauchen. Gerade wenn andere Baugruppen angesteuert werden müssen, ist ein aktiver H-Pegel oft viel besser geeignet als ein oc. Außerdem sind solche Pins umschaltbar zwischen Eingang und Ausgang - geht mit oc nicht.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Hallo in die Runde, Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen. Ich finde, das Zitat trifft den Nagel auf den Kopf! Ich fahre (leider?) seit knapp 60 Jahren Märklin, Umstieg auf Digital vor gut 10 Jahren. Mir geht es doch nicht um irgendwelche Pegel an Decoderausgängen oder Schnittstellen welcher Art auch immer, ich möchte doch einfach nur den Multiprotokolldecoder meiner Wahl einfach in die Lok meiner Wahl einstecken können! Statt sich da kundenfreundlich zu verhalten, kocht jeder Hersteller doch im Endeffekt dein eigenes Süppchen: Die grosse Liebe CS1 und ECoS1 ist mit Erscheinen der jeweiligen Nachfolgemodelle doch deutlich abgekühlt bzw. erloschen. Der eine legt hier ein Protokoll nicht offen, der andere da (CAN.Bus!). Aber S88 geht dann wieder überall! Letzlich ist Fakt: Solange sich Märklin gegen den Einbau von Schnittstellen sträubt - aus welchen Gründen auch immer - , sieht es da perspektivisch mir Decodertausch ohne Löten mal schlecht aus. Ich persönlich habe mit der Löterei keine Probleme, allerdings bei der Fummelei mit den Decoderdrähtchen schon! Denn so ein Teil ist mittels Lötkolben schnell zerschossen, und da habe ich einfach Respekt vor! Da ist es nur verwunderlich, dass für Loks 300, 400 und mehr EUR bezahlt werden! Und bei den WS-Loks von Gleichstrom-Herstellern sieht es ebenfalls nicht besser aus! Österliche Grüsse sendet Euch Reinhard