für einen guten Bekannten habe ich angefangen eine Führerhausinneneinrichtung zu bauen. Der Bekannte hatte sich eine Cab Forward angelacht. Wen es interessiert: http://www.douglas-self.com/MUSEUM/LOCOL...4882/sp4882.htm Das Modell um das es hier geht ist eine ältere Messinglok von KTM in Japan gefertigt und von Westside importiert. Es sind vile kleine Macken und Beschädigungen vorhanden und es gibt Fehlteile. Dafür war die Lok auch mit entsprechendem Preisnachlass. Serienmässig hat das Modell einen riesigen Open Frame Motor der sich dann so locker mal eben 4 Ampere genehmigt. Hier hatte der Vorbesitzer schon einen Canon Motor eingebaut. Aber das Führerhaus war nach wie vor völlig hohl und hatte weder Stehkesselrückwand oder Boden. Das galt es jetzt zu ändern.
Am Anfang war die Schneiderei. Zuerst habe ich mir eine Schablone aus Karton gemacht. Die Konturen wurden dann auf 0,2mm Messingblech übertragen.
Das Stück Blech wird dann in einem bestimmten Winkel gebogen. Das wird dann die Stehkesselrückwand und Führerhausboden.
Da die Inneneinrichtung herausnehmbar bleiben soll, wird eine Befestigung mittels Schrauben gemacht. Hier wird gerade ein M1,4 Gewinde geschnitten. Auf dem Foto erkennt man auch das leere hohle Innere des Fhs.
Passt und bleibt herausnehmbar. Das ist später eine große Erleichterung wenn die Lok lackiert und die Fenster danach verglast werden.
Ein kleines Beutelchen, nicht billig, aber dafür gut gefüllt mit Messinggrußteilen, als auch andere nützliche Dinge, fanden von der Westküste der USA ihren Weg zu mir. Beigegeben war auch ein "Instruction Sheet" das aber kene Bauanleitung ist, sondern nur eine Stückliste mit 3 Zeichnungen die nur als reichlich unverbindliche Anhaltspunkte dienen können. Die Zeichnungen und der in der Lok zur Verfügung stehende Platz decken sich nicht.
Zuerst habe ich gedacht das es nur um die Führerhauseinrichtung ginge. Aber so wie ich es verstehe geht es um Reparatur und Auwertung der ganze Lokomotive?
im Prinzip ja. Das ist ein Riesenprojekt was begonnen wurde. Noch sind nicht alle Teile dafür vorhanden und man kann nur in kleinen Schritten vorgehen. Hier möchte ich nur den Teilaspekt Führerhausinneneinrichtung darstellen. Dafür sind die Teile vorhanden.
nach intensivem Studium der beigefügten Zeichnungen und zu Rate ziehen von -zig Fotos aus dem Netz, als auch nachmessen des zur Verfügung stehenden Platz, komme ich zu dem Schluß, die Zeichnung lässt sich so nicht umsetzen. Man wird hier anhand von Vorbildfotos sein eigenes Ding machen müssen.
Einer der Fixpunkte ist die Feuertür. Die wird hier nicht zum feuern benutzt, sondern allenfalls zu Kontrolle. Oberhalb der Feuertür ist das Abschirmblech mit dem integierten Regal für die Ölkannen (und die Kaffekanne dürfte inoffiziell auch da ihren Platz gefunden haben). Des weiteren fehlten in dem Zurüstsatz diverse Rohrleitungen, hier habe ich selber welche anfertigen müssen. Alles wird gelötet, teilweise mit der Flamme und die Krokoklemmen dienen dazu den Auafaktor klein zu halten.
Hier ist noch ein Manometer und eine Konsole auf der Heizerseite hinzugekommen. Den ganzen Aufbau wird man von innen her, was hier an der Stehkesselrückseite anliegend bedeutet, Stück für Stück vornehmen müssen.
Hier sind der Bremsstand, die Anzeigen für den Lokführer, wie Tacho und die Apparate für die Zugsicherung ACT/ATS hinzugekommen. Ausserdem sind beide Konsolen abgestrebt worden. Oben sind die Handräder für die Dampfverteilungsarmatur samt ihrem Halter angebracht worden.
Der Hebel für die Steuerung. Das es hier eine Kraftumsteuerung gibt, sogar 2 weil jede Triebgruppe eine eigene hat, kann der Umsteuerhebel recht klein ausgeführt werden, es müssen ja nur die beiden Steuerzylinder der Kraftumsteuerungen betätigt werden.
Wenn du jetzt schreiben würdest das es fertig wäre, glaube ich dir auch sofort. Das Teilchen kommt ja richtig voll! Da statte ich meine Lokomotiven doch eher rudimentär aus. Armes Personal die sich damit dann abfinden müssen -).
nein nichts mit fertig, höchstens meine Nerven Denn erstens kommt es anders, zweitens als man denkt.
Die Handräder für die Dampfverteilerarmatur mitsamt ihrem Träger hatte ich nach Zeichnung angebracht. Nur um dann festzustellen die Stehkesselrückwand liess nicht nicht mehr montieren.
Also musste das Teil wieder abgelötet und tiefer versetzt wieder angelötet werden. Jetzt passt es. Davor ist der wieder an die Stirnwandbohle angelötete Schienenräumer. Ergänzt wurden hier noch die Bremsschläuche.
Noch mal einen Blick auf den Arbeitsplatz des Lokführers. Der hier noch fehlende gepolsterte Sitz mit Rückenlehne ist im Führerhaus selber angeschraubt. Daher die Ausschnitte im Boden hier. Der Lokführer hat alles bequem in Reichweite und die für ihn relevanten Anzeigen im Blickfeld. Die US Führerhäuser waren schon zu Dampfzeiten komfortabel eingerichtet, ganz etwas anderes als die Preußisch-spartanischen Hütten hierzulande.
Das ist zwar der momentane Stand der Dinge, aber noch nicht das Ende der Fahnenstange hier.
Hallo Ludwig Ich bin gespannt, wie es aussieht, wenn es lackiert ist. Wirst Du die Handräder und Amarturen farbig machen oder wird es alles Grauschwarz? Es müsste ja eigentlich sehr viel sauberer sein als bei einer Kohlelok.
die Lackierung wird der Eigentümer der Lok übernehmen. Es hat nur eine einzige Cab Forward der Southern Pacific überlebt und die steht auf Hochglanz poliert im Eisenbahnmuseum in Sacramento : http://trn.trains.com/railroads/ask-trai...d-cab-interiors Als nächstes Problem mit dem ich hier konfrontiert bin, es gibt noch viele verschiedene Unterbauarten der SP Cab Fwd. miit verschiedenen Führerhäusern. Deswegen passt dieser Superzurüstsatz nicht auf Anhieb 100%ig, sondern muß passend gemacht werden.
Hier zum Vergleich was in Großserie möglich ist (Intermountain H0 Modell). Es ist aber auch ein Modell einer anderen Cab Fwd. Bauserie mit ebenfalls anderem Fhs. Demzufolge auch einer anderen Anordnung der Armaturen und Bedienelemente.
Hallo Ludwig Auf dem Vorbildfoto sieht man, dass der Innenraum "Lichtgrau" ist... Der Kessel ist Schwarz, die Amaturen Weiss und die Hebel in Bronze. Das wollte ich wissen...
Ein sehr schönes Projekt, das du da machst. ich hätte nicht mehr die ruhuige Hand zu solchen fummeleien. Auch wenn ich es gerne mache. Ich muß da schon wegen Kleinigkeiten oft mehrere Aläufe nehmen. Aber wie ich deine Arbeit so einschätze, wird es bestimmt ein sehr schönes Teil.
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Blödsinn mit Lötzinn
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06.02.2018 21:09
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