als Liliput die 56.2 Ende 2012/Anfang 2013 auf den Markt brachte, haben sich ja Fachleute und solche, die es gerne waeren, regelrecht die Maeuler ueber die Maschine zerrissen. Da der Staub sich ja nun gelegt haben duerfte, wollte ich fragen, wie die Bewertungen nach Langzeitnutzung der Maschine jetzt ausfallen. Ist sie betriebssicher? Hat Liliput bei spaeteren Auflagen etwaige Maengel (zu hoher Fuehrerhausaufsatz, zu dicke Uebergaenge zwischen Schlot/Dom und Kessel etc.) korrigiert? Reicht die vielbeklagte, geringe Zugkraft letztlich doch?
Kleine Frage noch am Rande: in der MIBA war zu lesen, dass dies das erste Grossserienmodell der 56.2 ueberhaupt gewesen waere (Maerklin/Trix folgte kurz darauf). Was ist mit der alten Fleischmann 56er? Ich habe versucht, die Unterschiede zwischen den Originalmaschinen zu begreifen, aber hab's irgendwie nicht gecheckt.
Hier hat man die meisten Modelle mit Hersteller sowie einen Link zur Wikipedia Seite.
An den Unstimmigkeiten wurde meines Wissens bisher nichts korrigiert. Für mich die auffälligste Unstimmigkeit ist, neben dem hohem Dachaufsatz, dass im Bereich des Vorläufers der Rahmen zu lang ausgefallen ist. Das fällt auf wenn man sich entsprechende Vorbildfotos sowie die Zeichnung im Länderbahn Report zur Hand nimmt und diese mit dem Modell vergleicht (das sind von der Achse des Vorläufers bis zur Pufferbohle schon fast 2 mm zuviel, fällt auch ohne zu messen auf).
Mir reicht die Zugkraft der Maschine völlig aus (vorbildnahe Züge und geringe Steigungen). Ob sie dir ausreicht müsstest du selbst prüfen, da ich deine Anforderungen nicht kenne.
Grüße Kay
Epoche II (DRG) DCC, Z21, Multimaus, Fredi Weinert Mein Gleis, Eigenbau-Gleis nach sächsischem Vorbild
Ich habe die Lok 2013 gekauft. Bei mir ist sie relativ viel im Einsatz (ca. 2 Std im Monat), im Güterzugbetrieb läuft sie bei mir mit bis zu 16 zwei und vierachsigen Wagen. Die Zugkraft ist ausreichend, Störungen oder andere Probleme gab es auch keine - ich bin zufrieden und werde mir noch eine davon gönnen.
Zitat von Bubanst im Beitrag #2...von der Achse des Vorläufers bis zur Pufferbohle schon fast 2 mm zuviel, fällt auch ohne zu messen auf...
Bei einer "Zulassung" für Radien R~380 mm, Kostenexplosionen, Marktzusammenbrüchen (u. ringsherum drohende Insolvenzen) kann man nicht mehr alle Vorbildmaße einhalten. Einfach in der Montage, billig in der Fertigung, Kompromisse an den Werkzeugen, dass es einigermaßen für alle Varianten u. Epochen paßt u. trotzdem beim Angucken u. Fahren konkurrenzfähig. Bei mir laufen die Liliput BR56 eigentlich recht gut, aber so lange ist das ja noch nicht. Bei Vergleichen mit der Mechanik der 30 Jahren alten Rocomodelle werden die aktuellen Modelle, aller Hersteller, wohl in 10 Jahren schon durchfallen.
Guten Morgen, ich finde die Hersteller müssen Kompromisse machen, zwischen Preis, Fahrbarkeit auf kleinen Radien, Machbarkeit/Herstellbarkeit und Aussehen. Viele hier haben den kleinsten Radius auf ihren Anlagen verbaut und wundern sich, dass große D_Zugwagen im Schiebebetrieb auf den kleinen Bogenweichen entgleisen, ist wahrscheinlich nicht anders zu erwarten. Die 2mm am Modell, die weiter oben erwähnt wurden, sind 174mm in der Wirklichkeit. Das sind 17,5cm, ich behaupte mal, das ist nicht zu sehen. Außer vielleicht einer war Lokführer und hat die Lok täglich gesehen. Vielleicht hat es einen Grund mit dem Führerhaus, vielleicht ist es von einem anderen Modell übernommen wurden - Synergien. Es besteht immer noch die Möglichkeit sich bei Kleinserienherstellern zu bedienen, da sind die Modelle dann bestimmt genauer detailliert, dafür aber auch 3-5 mal so teuer. Sie fahren auch nicht mehr durch die Kinderzimmer-Radien, weil sie halt näher am Vorbild sind. Wir hier in Deutschland haben einen rückläufigen Markt in der Modellbahnbranche, der Nachwuchs fehlt, die Modelle die früher vielleicht im Müll gelandet sind, sind heute bei ebay und werden weiterverkauft, dadurch geht der Modellbahnindustrie auch viel Geld verloren. Der gebraucht-Markt hat in den letzten Jahren stark zugelegt hat. Da müssen viele Kompromisse gemacht werden und dafür finde ich, haben wir sehr gute Modelle auf dem Markt.
Die 2 mm Zuviel beziehen sich auf den Abstand der Vorlaufachse zur Pufferbohle. Auf diese Länge sind das fast 20 % Zuviel, die man wie gesagt auch ohne zu messen erkennen kann. Mit fahren auf kleinen Radien hat das meines Erachtens nichts zu tun, das der Vorläufer auch so genug Platz hätte. Also eigentlich nicht notwendig gewesen, so zumindest meine Meinung.
ich habe die „Usedomversion‘‘ , sie hat den Lüftungsaufsatz nicht, sondern ein Runddach. Die Lok läuft mit dem Esu V4 hervorragend, hatte aber auch schon analog sehr gute Fahreigenschaften.
Zitat von Bubanst im Beitrag #2Das Fleischmann Modell hat eine preussische G 8.2 als Vorbild. Die Liliput Lok (auch Mätrix) haben eine umgebaute preussische G 8.1 als Vorbild.
Hilfreich ist für einen ersten Überblick häufig die folgende Seite:
Hier hat man die meisten Modelle mit Hersteller sowie einen Link zur Wikipedia Seite. [...]
Okay, jetzt habe ich einen besseren Durchblick, was den FLM-Bock angeht, danke! Die Wiki-Seite habe ich erst entdeckt, als ich bereits gepostet hatte. In der Tat keine schlechte Referenz, auch wenn ich's ein wenig unuebersichtlich finde. Aber man findet dort einiges an Info, das stimmt schon.
In der Tat kann man im Modell wohl nicht alles haben, man muss Kompromisse eingehen, sei's beim Preis, der technischen Ausfuehrung, der Detailgetreue oder bei allem gleichzeitig. Da muss jeder selbst wissen, was das Richtige fuer einen ist. Von Spielzeug bis zum superdetaillierten Hochgenuss hat alles seine Daseinsberechtigung.
Wie ich sehe, hat Liliput spaeter noch eine DB-Maschine mit Tonnendach aufgelegt, da faellt dann wenigstens das Problem mit dem zu hohen Dachaufsatz weg. Weiss jemand, was die Vorbilddaten (Heimat-BW, letzte Revision etc.) der dargestellten 56 388 sind?
Ich habe mir meine Liliput BR56 gerade noch mal genau angeguckt. Wenn man die Vorläuferachse mal leicht nach vorn zieht, also das Spiel von der Vorläuferaufhängung u. dem Achslagerspiel mal überbrückt u. den Vorläufer auslenkt, dann hat der Spurkranz zum Schienenräumer weniger Luft als 1mm. Also, ich würde das noch als Kompromiss zugunsten der Betriebssicherheit durchgehen lassen. Man braucht auch gewisse Materialdicken für die Schienenräumer, Pufferbohlen, Beleuchtung damit das Zeugs den Transport u. Anlagenbetrieb bei kleinen "Unfällen" übersteht.
So, Mittagessen vorbei u. weiter: Es gibt ja auch einige sehr gute Brawa Konstruktionen, z.B. das Wippenfahrwerk (BR98). Da hat der Konstrukteur mit 0,3 mm Spiel gearbeitet. Aber die "kleinen Gelben" habe bei der Fertigung nur 0,6 mm geschafft u. dazu hatten die Radscheiben eine Exzentrizität u. Schlag. Damit war die gute Konstruktion für die Katz u. das Modell wurde unter Pfusch eingestuft, weil es eiert u. schaukelt. (Toleranzangaben ohne Gewähr)
Zitat von rolfuwe im Beitrag #11Ich habe mir meine Liliput BR56 gerade noch mal genau angeguckt. Wenn man die Vorläuferachse mal leicht nach vorn zieht, also das Spiel von der Vorläuferaufhängung u. dem Achslagerspiel mal überbrückt u. den Vorläufer auslenkt, dann hat der Spurkranz zum Schienenräumer weniger Luft als 1mm. Also, ich würde das noch als Kompromiss zugunsten der Betriebssicherheit durchgehen lassen. Man braucht auch gewisse Materialdicken für die Schienenräumer, Pufferbohlen, Beleuchtung damit das Zeugs den Transport u. Anlagenbetrieb bei kleinen "Unfällen" übersteht.
Sehe ich auch so. All die Massstaeblichkeit und der Detailreichtum bringen nichts, wenn sofort etwas abbricht, wenn man die Lok nur einmal boese anschaut.
Zitat von rolfuwe im Beitrag #12[...] Aber die "kleinen Gelben" habe bei der Fertigung nur 0,6 mm geschafft [...]
Muss das sein?! Kann man nicht einfach bei der Sache bleiben? Mag ja sein, dass die Fertigung nicht leisten konnte, was der Ingenieur sich erhofft hat, aber das kann man doch auch anders schreiben.
Da hast Du auch wieder recht. Die asiatischen Arbeitnehmer können ja nichts dafür, dass die deutschen Politiker u. Wirtschaftsexperten die Abschaffung der inländischen Wertschöpfung unterstützen u. die Basis der inländischen Marktwirtschaft "zerstören".
Hallo Nur mal so: Die gelieferte Qualität bestimmt immer noch der deutsche Auftraggeber, die preiswerten ausländischen Produzenten liefern doch nur was bestellt ist. Oder sehe ich das falsch...?
Jürgen
Trix express, wenn es mal wieder schnell gehen soll :-))
Zitat von jimknopf im Beitrag #17Hallo Nur mal so: Die gelieferte Qualität bestimmt immer noch der deutsche Auftraggeber, die preiswerten ausländischen Produzenten liefern doch nur was bestellt ist. Oder sehe ich das falsch...?
Jürgen
Naja, ich meine, schon gelegentlich gehoert zu haben, dass nicht unbedingt geliefert wird, was bestellt wurde. So z.B., dass der Spritzguss manchmal nicht die Qualitaet hat, die man sich erhofft bzw. bestellt hatte. Da steht man dann dumm da als Firma, denn der Aufwand, einen neuen Deal mit einem anderen Anbieter auszuhandeln, dann die Werkzeuge umziehen zu lassen und schlussendlich woanders fertigen zu lassen, ist sicher nicht einfach/billig.
ich bekomme morgen meine Liliput 56 444 neu für 99,99 von meinem Mobahändler meines Vertrauens!! Ich werde mal sehen, was ich für den Betrag an Lokomotive bekomme und, ob das alles wirklich SOO schlimm ist.
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5 Jahre nach der Tat: was taugt die Liliput Br 56.2?
11.11.2017 09:08 (zuletzt bearbeitet: 11.11.2017 09:10)
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Ich verstehe deinen Groll gegen das Outsourcing ja durchaus. 
