Hallo, ich habe mich in die Digital-Materie ein bisschen eingelesen, bin aber mit einer scheinbar einfachen Frage nicht weiter gekommen. Ich habe fast nur Rollmaterial aus dem letzten Jahrtausend und fahre analog, das soll auch so bleiben, möchte also keine digitale Zugsteuerung anschaffen. Ein neueres Roco-Modell mit MM-Decoder habe ich, und da möchte ich gerne die Anfahrverzögerung ausschalten. Wie lässt sich das mit möglichst geringem Aufwand machen? Kann man den Decoder abstecken und hat dann ein analoges Fahrzeug (mangels Erfahrung möchte ich das nicht auf Verdacht ausprobieren)? Danke für Tipps!
du kannst den Decoder einfach abziehen, musst dann aber einen Brückenstecker aufsetzen. Welche Schnittstelle ist denn dort eingebaut? Mach am besten ein Bild davon, dann können wir dir das gleich sagen. Denn ich nehme mal an, dass du mangels Digitalerfahrung kaum auf Anhieb sagen kannst was es für eine Schnittstelle ist, oder? Ansonsten sag Bescheid, ich habe einige Brückenstecker hier von analogen Loks die ich auf digital umgebaut habe. Wenn da der passende dabei ist kann ich dir den schicken.
ein Vorname wäre ganz im Sinne einer korrekten Kommunikation hier im Forum..... Man kann nur den Decoder entfernen und muss evtl. Drahtbrücken oder Lötbrücken einsetzen, damit der Strom von den Radschleifern über die Entstördrosseln zum Motor gelangt.
Gruß
Jürgen
Spurweite H0, PIKO-A Gleis, Schalten und Melden über CAN-Bus mit AnalogControl , analoges Fahren mit Hauptfahrregler, Blocksteuerungen mit eigenem Regler
Hallo, vielen Dank für eure Antworten! Ja, ich habe keine Erfahrung mit der Modellbahn-Digitaltechnik. Ich dachte mir naiv, es gibt vielleicht ein Adapter auf USB und eine App für Win oder Mac, mit der man ganz schnell mal die Parameter ändern kann.
Verbaut ist in dem Roco-Modell 69110 (ALn 442/448) der Dekoder 10738, die Schnittstelle ist mit "NMRA S 9.1.1 und NEM 650/652" angegeben. Ein Foto kann ich leider erst später anfertigen. Ein Jumper wäre eine gute Lösung, da ich den Aufwand für Digital scheue und weiter analog fahre.
Hallo Jürgen, danke, das ist die Lösung. Nach dem Hinweis von Dominik hab ich nach einem solchen Stecker gesucht, aber vor deinem Posting nix gefunden.
Hallo Jogi, ja, das Modell fährt auf Wechselstrom und der Dekoder ist analog-fähig (AFAIK hat Roco keine rein analoge AC-Version des ALn 442/448 produziert). Das war ja mein Ausgangspunkt, ich wollte Anfahr- und Bremsverzögerung auf Null stellen, nur wie ohne Digital-Equipment?
Ein Brückenstecker hilft Dir aber nicht, denn dann fährt Deine Lok mit analoger Wechselspannung nicht! Du brauchst entweder einen elektronischen Umschalter oder eben einen Decoder, der wie ein elektronischer Umschalter arbeitet.
Wie Jogi schon richtig geschrieben hat, kannst Du die ABV mit einer Digital-Zentrale abschalten (lassen).
Persönlich würde ich aber auch bei Analogbetrieb die ABV nicht völlig abschalten. Mit ABV ist das Fahrverhalten, auch analog, einfach schöner.
Ja, aber es ist nervig, dass nach jedem Kontaktproblem - und das lässt sich bei Weichenfahrten mit Mittelleiter nicht völlig abstellen - der Triebwagen eine Zeitlang stehen bleibt und dann wieder anfährt. Die rein analogen Modelle überfahren solche Stellen mit minimalem Ruckeln.
Zitat von BR365 im Beitrag #9... Mit ABV ist das Fahrverhalten, auch analog, einfach schöner.
Stimmt, wie schon oben gesagt, und ich hab mich entschlossen, es bei Rocos Default-Werten zu belassen. Stattdessen hab ich halbwegs mit Erfolg an Weichen (das sind alte Märklin M-Gleise) und Schleifer rumgebogen. So fährt der Triebwagen vorerst ohne Stocken.
Ein zweiter Schleifer hilft mir nicht, weil das Problem nicht durch Kontaktabbrüche, sondern durch vom Schleifer verursachte Kurzschlüsse zwischen Mittelleiter und Weichenzungen entsteht.
H0-Modellbahnforum.de - das Forum mit der Forumbahn!
»
Technik und Steuerung von Fahrzeugen und Anlage
»
Digitaltechnik
»
Wie MM-Fahrzeug möglichst einfach "umprogrammieren"?
04.09.2017 07:24 (zuletzt bearbeitet: 04.09.2017 07:30)
Thema drucken
Antworten
