Moin moin, zur Info: Seit heute 24.06. fahren wir am Wochenende wieder 2 Vollzug-Umläufe auf der S2 Erding-Petershausen statt mit den üblichen Quietsche-Enten 423 mit ET 420, ganz regulär und durch die Stammstrecke. Die Blicke an den Bahnsteigen und die Kommentare - unbezahlbar! "Haben Sie jetzt neue S-Bahnen?" "Nein, alte!" "Ist das eine U-Bahn?" Wegen den Türen wahrscheinlich... Bei vielen älteren Fahrgästen ist ein freudiges Wiedererkennen zu entdecken. Bei den jungen Leuten nur große Fragezeichen über den Köpfen. Köstlich! Eingeführt wird das ganze zur Verringerung der Stillstandsschäden an unseren Oldtimern. Die kommen ja sonst nur Mo-Fr auf der S20 zum Einsatz und standen sich am Wochenende die Radreifen platt. Grüße Michi
6203 abfahrbereit in Petershausen Richtung München/Erding, 420 471 und 420 476
Hi Dominik, genau, die haben (noch) keine LZB. Wir fahren signalgeführt. Deshalb gehen solche Aktionen auch nur am Wochenende. Da fahren ja keine 10-Minuten-Taktverdichter. Da ist dann genug Luft. Momentan stehen bereits drei Kisten in Nürnberg zum Redisign. Da kommen alle Schikanen rein, von LZB, neue Fahrzeug-Leittechnik, FIS-Monitore etc. Ab Fahrplanwechsel 2018 sollen die komplett sein, 30 Fahrzeuge glaub ich waren das. Dann fahren wir wieder bunt gemischt auf allen Linien an alen Tagen. Grüße Michi
und warum macht man das? Also ich meine schön, dass die Triebwagen wieder in Umlauf kommen, aber irgendwie bin ich unschlüssig warum man erst die ganzen Triebwagen aus dem Verkehr zieht - in Stuttgart gammeln sie vor sich hin, selbst der ET 420 Plus - und auf einmal arbeitet man sie wieder auf. Warum werden nicht neue Triebwagen angeschafft?
Unser Angebot wurde und wird immer mehr ausgedehnt. 10-Minuten-Takt auf vier Linien, weitere zusätzliche Verstärkerzüge auf weiteren Linien, verlängerte Züge (Lang statt Voll)... Fahrzeugtechnisch pfeifen wir aber auf dem letzten Loch. Zur Zeit läuft die Ausschreibung der Verkehrsleistung der S-Bahn München. Ausschreibung Link Es wird darauf hinaus laufen, dass wir ab 2019 einen Übergangsvertrag bekommen werden, Laufzeit bis Fertigstellung der 2. Stammstrecke, spätestens 2034, dann werden die Karten neu gemischt. Während dieser Zeit wird die komplette Flotte nach und nach durch Neubaufahrzeuge ersetzt. Diese werden vom Freistaat Bayern finanziert und dann dem (neuen) Betreiber zur Verfügung gestellt, wer immer das dann auch ist, DB Regio oder wer auch immer. Und da kommen unsere Knackpunkte! 1. Neufahrzeuge, noch dazu in so geringer Stückzahl sind absolut unwirtschaftlich. Keiner weiß, wie es hier mal weitergeht. 2. Der ET 423 wird nicht mehr gebaut, würde so auch keine EBA-Zulassung mehr bekommen. (Alles, was jetzt rumfährt, hat Bestandsschutz. Würde nicht gelten für ein komplett neu (nach)gebautes Fahrzeug!) 3. Das ganze andere Zeug passt nicht in unser System. 422/430 zu lang, Langzug passt nicht an unsere Bahnsteige. In Stuttgart z.B. kein Problem, weil da nur max. Vollzüge fahren. 440/442 z.B. Einstiegshöhe passt nicht, zu wenig Türen. Beliebig fortsetzbar. Kurz, es gibt tatsächlich außer dem 420 (nach dem ja das Münchner System ursprünglich ausgerichtet wurde) keinen geeigneten Ersatz am Markt. Und wir haben noch genügend Führer, die den noch fahren können! Grüße Michi
Zitat von Sausebahner im Beitrag #5 Und wir haben noch genügend Führer, die den noch fahren können!
Also können tu ich schon, wollen eher nicht und dürfen schon gar nicht. Letzteres hoffentlich noch laaaaaang. Man hätte Damals die 423 aus Köln nehmen sollen und mit LZB ausrüsten, war unser Firma aber zu teuer und so hat man die vermeintlich günstigeren 420 genommen und steckt jetzt mehr rein.
Zitat von Sausebahner im Beitrag #3 Momentan stehen bereits drei Kisten in Nürnberg zum Redisign. Da kommen alle Schikanen rein, von LZB, neue Fahrzeug-Leittechnik, FIS-Monitore etc.
Der 1. mit LZB steht ja schon ne Weile in Minden, mal schauen ob Der ne Zulassung bekommt.
Zitat von Sausebahner im Beitrag #3 Dann fahren wir wieder bunt gemischt auf allen Linien an alen Tagen.
Ich hab da was Anderes gehört und wenn das so kommt, dann können wir die Pünktlichkeit auf einigen Linien vergessen.
Zitat von Sausebahner im Beitrag #5 1. Neufahrzeuge, noch dazu in so geringer Stückzahl sind absolut unwirtschaftlich. Keiner weiß, wie es hier mal weitergeht. 2. Der ET 423 wird nicht mehr gebaut, würde so auch keine EBA-Zulassung mehr bekommen. Michi
Wenn ihr neue Fahrzeuge bekommt, dann eh den 425 - ist der einzigste der noch hergestellt wird - na ja, paar 426 noch. Da soll Bayern mal des Geld locker machen, damit ihr neue Fahrzeuge bekommt. Die ersten 423 (wo die hingegangen sind? - ich denke München) habe ich hier zur Expo eingefahren.
Moin, die ersten 50 Stück 423 gingen damals nach Stuttgart (Bh Plochingen), die "durften" die Schüsseln damals "testen" In Hannover zur Expo, das waren dann bereits die Münchner Fahrzeuge, das ist richtig. Der 425 ist ebenfalls ungeeignet für die S-Bahn. Einstiegshöhe ist auf 780mm-Bahnsteige ausgelegt (Weißte ja selber, Kollege ), also zu niedrig, gefordert sind 980mm. Und er hat auch zu wenig Türen. Wenn es soweit ist, werden tatsächlich komplette Neukonstruktionen angeschafft. Auf einer existierenden Plattform sicherlich, je nach Hersteller, der zum Zuge kommt. Aber das Fahrzeug wird es bis dato dann so noch nicht gegeben haben. Grüße Michi
Zitat von Lokführer01 im Beitrag #7 Die ersten 423 (wo die hingegangen sind? - ich denke München) habe ich hier zur Expo eingefahren.
Die sind nach Stuttgart und München gegangen. Nur den 025 habt ihr geschrottet, der existiert nur noch mit einem Endwagen an einer Münchner Garnitur.
Zitat von Sausebahner im Beitrag #8Moin, die ersten 50 Stück 423 gingen damals nach Stuttgart (Bh Plochingen), die "durften" die Schüsseln damals "testen" In Hannover zur Expo, das waren dann bereits die Münchner Fahrzeuge, das ist richtig.
In Hannover waren Stuttgarter und Münchner Fahrzeuge. Bei dem Unfall auf der Flughafenstrecke (Frontalzusammenstoss) waren 423 025 (Stuttgart) und 423 101 (München) beteiligt. Der 025 wurde ausgemustert, der 423 601 ist in Wahrheit der 423 025. München hat die Fahrzeuge nach einer Revision, die dann in Stuttgart durchgeführt wurde, wie Neu bekommen. Unser erster 423 ist der 058 und bis zum 190 haben wir ihn ohne Lücke bekommen. Der 191 ging dann nach Köln.
Das wir in Stuttgart nur Vollzüge fahren stimmt nicht. Wir fahren genauso Langzüge wie in München. Der BR 430 ist zwar etwas länger als der 423, passt aber bei uns überall an die Bahnsteige, und, ebenso wichtig, im Betriebshof und den Außenbahnhöfen in die Behandlungsanlagen (Werkstatt, Waschanlage, Reinigungsbühnen etc.) bzw. den Abstellanlagen. Der 430 ist 68,30m lang, der 423 misst 67,40m wie auch der 420. Passt somit problemlos. Wir haben in Plochingen keine 420er mehr, auch die beiden 420 Plus (420 400 und 416) sind schon lange weg. Ich finde es sehr schade, aus der Sicht des Lokführers, da ich die 420 immer sehr gern und viele Jahre gefahren bin. Bis auf die 420 Plus, die waren der letzte Schrott. Ich hoffe, dass die Fahrzeuge für München da besser umgebaut werden und nicht so störungsanfällig werden (Türsteuerung) wie es die 420 Plus waren. Ich finde es aber immer wieder schön, "alte Bekannte" wie oben auf dem Bild zu sehen, die man jahrelang selber gefahren ist bzw. auf denen ich schon zig neue Tf ausgebildet habe. Beim 420 konnte man als Ausbilder noch jede Menge machen, bei 423 und 430 ist das leider nicht mehr so umfangreich möglich.
Tja Kollegen, Nummern sind für mich Schall und Rauch. Die kann und wil ich mir gar nicht merken. Ich hab noch andere Hobbys. Zumindest nach meiner Erfahrung wurde bei uns immer mit dem Argument "zu lang" gegen den 430 propagiert. Ja, und die Stuttgarter 420... Sag ich mal lieber nix dazu. Was habt ihr, bzw. eure Werkstatt zuletzt mit den Kisten gemacht?! Oder eher nicht gemacht... Die sahen teilweise aus, als ob die aus der Braunkohle kommen, in den Klappen und Schränken drin. Die 8. Serie war immer schon nicht sonderlich beliebt bei uns, um nicht zu sagen, mein persönliches Hassobjekt. Die sind einfach - "zu anders", wenn man mit der 1./2. BS "aufgewachsen" ist. Türen, wenn die mal spinnen und nicht öffnen - oohje... Dann die Bremsschütz-unter-8kmh-Schaltung. KS "Sanden/Türen" raus bringt auch nix mehr, kannst keine vernünftige Schaltprobe mehr machen... Immer Überraschung, gehter jetzt oder gehter ned... Naja beliebig fortsetzbar. Einen Umlauf haben sie heute früh gleich wieder raus getauscht, fährt als Quietschie. Fängt gut an... In diesem Sinne Grüße Michi
Zitat von Sausebahner im Beitrag #11 Zumindest nach meiner Erfahrung wurde bei uns immer mit dem Argument "zu lang" gegen den 430 propagiert.
Ist auch richtig so. Ein Langzug passt in der Stammstrecke an den Bahnsteig, man sollte aber immer bis zur H-Tafel fahren damit auch die letzte Fahrgastraumtür am Bahnsteig ist. Mit PZB kein Problem und mit mit LZB weisst Du ja sicherlich dass man gerade so an einigen Stationen bis zur H-Tafel, die dann noch wenige Meter vor Bahnsteigende ist, kommt. Jetzt stell Dir mal vor Du hast nen längeren 430-Langzug und wo da die letzte Tür ist.
Zur Wartung der letzten Zeit bei uns sage ich jetzt eher mal nichts...wir hatten zum Schluss noch einen Umlauf, und wegen ein paar Fahrzeugen werden keine großartigen Ersatzteile mehr bereit gehalten bzw. auch kein großer Aufwand mehr betrieben. Das war aber zu der Zeit, als sie noch planmäßig im Einsatz waren anders. Die 8. Bauserie ist doch gerade was das Finden einer gestörten Tür betrifft perfekt. Meist findet man sie leicht über den Warntongeber, der dann noch aktiv ist da es keine Endlage gibt. Da fand ich die Taschenschiebetüren der 5. und 6. Bauserie schlimmer. Schaltprobe der Bremsschütze gehen über den KS Sanden Türen schließen im B-Führerstand. Geht aber nur beim Kurzzug bzw. man müsste besagten KS in jedem B-Wagen auslegenzum testen. Aber wer macht das schon? Findet man beim Fahren doch auch ganz einfach über die Bremsprobemeldeanlage durch die Ergänzungsbremse.
Ja sicher, aber is halt immer irgendwie Aufwand... Naja artrein gefahren gehts schon. Die Abneigung kommt noch aus der Zeit des Mischbetriebs. Langzug, eine 1. Serie, eine 7. mit Geatronic und eine 8. im Verband ... traumhaft! Mit der Luft bremsen tun se auch besser. Naja, wir Münchner sind halt mit der 1./2. groß geworden, die "neimodischn" waren immer die Exoten im Fuhrpark. Naja schau mer mal, wie das noch weitergeht... Grüße Michi
ergänzend zu Eurer Diskussion hier noch zwei Fotos vom Einsatz der ET 420 am Samstag. Ich habe die Gelegenheit genutzt und bin jeweils ein Stück mitgefahren, daher an dieser Stelle nur zwei Bilder vom Bahnsteig aus.
Einmal 420 470-7 und 420 465-7 in Grub:
und einmal der andere Umlauf eine Stunde später mit 420 476-4 und 420 471-5 in Heimstetten:
Viele Grüße, Oli
„Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden.“ (Mark Twain)
Der 425 ist ebenfalls ungeeignet für die S-Bahn. Einstiegshöhe ist auf 780mm-Bahnsteige ausgelegt (Weißte ja selber, Kollege ), also zu niedrig, gefordert sind 980mm. Michi
Der 425 hat die gleiche Einstiegshöhe wie der 424 und 423! Der 425 ist mit einer beweglichen Trittstufe ausgerüstet - für zwei Bahnsteigshöhen.
Einspruch Euer Ehren! Der 423 ist der einzige mit 980er Einstiegshöhe! Ab 424 haben alle nur 798. Beim 424 und den ersten Serien 425 gibts die Klappstufe zur Überbrückung bis auf 780 mm runter. Der 423 ist auch sonst ein völlig anderes Fahrzeug. 424-426 sind untereinander kuppelbar, bis Vierfachtraktion möglich. 423 hat eine völlig andere Steuerung, lediglich mechanisch kuppelbar mit den anderen. Grüße Michi
Zitat von Sausebahner im Beitrag #17 424-426 sind untereinander kuppelbar, bis Vierfachtraktion möglich. 423 hat eine völlig andere Steuerung, lediglich mechanisch kuppelbar mit den anderen.
Das ist Richtig und als das 1.Mal in Steinhausen ungewollt ein 423 mit einem 425 elektrisch gekuppelt wurde, hatten Beide etliche Störungen und waren selbst nach dem Entkuppeln nicht mehr fahrbar. Mittlerweile sind sie Softwaremässig aber soweit angepasst, dass die Fahrzeuge sich erkennen, ob fahr-/steuerbar weiss ich aber nicht. Beim 423 war ADtranZ/Bombardier federführend, beim 425/426 hatte Siemens eine Mitspracherecht und deshalb kann man die Glasscheiben vor den Spitzenlichtern trotz gleicher Form nicht untereinander tauschen.
Zitat von Sausebahner im Beitrag #17Einspruch Euer Ehren! Beim 424 und den ersten Serien 425 gibts die Klappstufe zur Überbrückung bis auf 780 mm runter. Michi
Einspruch. Der 424 hat keine Klappstufen, sondern nur eine ausfahrbare Trittverlängerung zum Bahnsteig. Die ersten 425 (150 - 155 in Hannover) hatten eine feste Stufe und wurden nach Paderborn eingesetzt, weil teilweise noch niedrige Bahnsteige vorhanden waren. Diese wurden später umgebaut, so das diese auch einen versenkbaren Tritt haben und damit die "Sturzgefahr" bei den "normalen" Bahnsteigen nicht mehr vorhanden ist.
Es gibt nach wie vor 425 mit festen Stufen für niedrige Bahnsteige. Wir setzten hier in der Region Stuttgart die 425.3 ein, und die haben nach wie vor -genau wie der 426- feste Stufen und 580mm Einstiegshöhe. Laut den aktuellen Schulungsunterlagen haben die 425 001 bis 156 feste Stufen und 580mm Höhe, wobe wie oben genannt die Fahrzeuge 150 - 155 noch die Variotritte haben. Die 1. Bauserie kenne ich auch noch, die liefen bevor wir die 425.3 bekommen hatten auch hier in Stuttgart und die bin ich oft neben dem 426 als RB auf der Relation Stuttgart Hbf - Ulm Hbf gefahren. Und da sind einige niedrige Bahnsteige, auch heute noch, wo man mit einem 425 mit Hocheinstieg (nur 798mm also keine untere Stufe) nicht halten könnte.
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Wieder planmäßig ET 420 durch die Münchner S-Bahn-Stammstrecke
24.06.2017 12:40 (zuletzt bearbeitet: 24.06.2017 12:40)
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