Hallo Hannah, OK, also zumindest könnte ein neues Lagerschild und dabei eine gründliche Reinigung des Motors die Laufeigenschaften verbessern. Aber so gut wie mit Decoder wird es kaum werden. Oder eben dich einen Digitaldecoder einbauen, der auch im Analogbetrieb die Fahreigenschaften verbessert.
Zitat von Hannah im Beitrag #11was <how the fuck> ist ein Schwunganker, was kostet er und wie baut frau ihn ein?
Hallo Hannah, es gibt/gab von Fleischmann einen Anker mit zusätzlichen gewichten, um den Auslauf der Lok zu vergrößern. Der ist aber leider sündhaft teuer und die Wirkung eher moderat. Daher würde ich davon abraten, sondern eher das Motorschild austauschen (ca. 12,50€) und den Motor gründlich reinigen. Im Motorschild ist ja auch ein Wellenlager enthalten, das tut dem Motor auch gut, wenn das Wellenlager erneuert wird.
Ein Umbau des Getriebes ist so ohne weiteres nicht möglich. Das würde ich mal gleich ganz aus dem Kopf schieben.
Sagen wir einmal so, ich weiß wovon ich rede, ich weiß was ich mache.
Nahezu alle meine Fleischmannloks mit traditionellem Antrieb wurden im Lauf der letzten Jahrzehnte ganz realfaktisch einem Getriebumbau unterzogen. Auch hier (GFN Tender 2'2'Pr21,5 mit zusätzlicher Getriebestufe) ist eine höhere Übersetzung realisiert worden um die Lok zu zähmen. Höchstgeschwindigkeit und Übersetzung haben zwar miteinander zu tun, aber man sollte die Begriffe nicht verwechseln.
Nach wie vor eine höhrer Übersetzung des Getriebes ergibt eine geringere Höchstgeschwindigkteit und ist bei analog betriebenen Modelltriebfahrzeugen der beste als auch der logischte Weg ihre Fahreigenschaften zu verbessern. Das erlaube ich mir nach etwa 100 erfolgreich selber am Küchentisch umgebauten Getrieben bei GFN Loks zu sagen.
Was die Schwungmassenanker von GFN betrifft, mit den werksmässigen Übersetzungen können sie ihre Wirkung nicht entfalten. Es ist bedingt durch die sehr geringen Motordrehzahlen einfach zu wenig gespeicherte Schwungenergie vorhanden. Erst wenn die Getriebeübersetzung ausreichend hoch genug ist (GFN BR94.5 mit zusätzlicher weiterer Getriebestufe) , kann der Schwungmassenanker genug Energie speichern um sie dann überhaupt bemerkbar abzugeben.
Dann wäre bei älteren GFN Lok auch einmal nachzuschauen, ob die Magnetkräfte im Lauf der Zeit nicht nachgelassen haben. Gerade bei Lok aus den 1950er Jahre hatte Fleischmann damals Schwierigkeiten mit den damals erhältlichen Magnetwerkstoffen.
Die Fotos oben zeigen auch wie primitiv ich das damals gemacht habe und die Loks laufen trotzdem rund. Es war damals eine Spielerei mit Zahnrädern und Motorritzeln welche von Fleischmann über die Ersatzteilschiene bezogen wurden.
Hallo Moritz, hier ist Maschinenbau gemeint und Getriebe für sich betrachtet, nicht Automobilhöchstgeschwindigkeiten. Die Autofritzen wollen nur vom Maschinenbau distanzieren. Daher ihre manchmal etwas verquaste Marketing-Sprech.
@Hannah Noch etwas fällt mir ein. Bei alten Fleischmann Loks waren die Motorritzel oft aus Zinkspritzguß. Diese tendierten dazu im Laufe der Zeit ihren Preßsitz auf der Achse zu verlieren und lose zu werden. Dann fangen sie an durchzurutschen. Schau einmal nach ob das Ritzel bei Deiner E44 noch ganz fest sitzt.
seit Anfang der 60er Jahre fahren bei mir Fleischmann Loks. Die wurden/werden intensiv gebraucht. Der Fleischmann-Motor hat an beiden Seiten ein solides Bronze-Lager. Wenn das Lager im Motorschild verschlissen ist, ist das andere Motorlager auch verschlissen. Verschleiβ ist bei diesen Motoren jedoch nur ein Thema bei totaler Verwahrlosung. Bei mir muβte nie ein Motorschild ersetzt werden.
Eine sorgfältige Reinigung ist immer gut und vielleicht sind neue Kohlen fällig. Wenn das nicht ausreicht ist, wie Ludwig schrieb, bei Fleischmann eine Getriebe-Änderung gut möglich. Bei einigen Loks lassen sich die Wellen auf die die Zahnräder drehen an einer anderen Stelle in vorhandenen Löcher im Fahrwerk einsetzen. Das habe ich z.B. bei einer BR 50 (erste Ausführung, #1363, 1968) gemacht und das Getriebe geändert. Danach lief die Lok wesentlich langsamer und leiser. Viel besser als meine 50 mit Schwunganker (#4175/92, 1992).
Der Ritzel aus Zinkdruckguβ konnte sich tatsächlich von der Achse lösen. Mir ist es nie passiert, aber ich habe Loks für ein Fachgeschäft repariert wo der Ritzel ersetzt werden musste. Seit Jahrzehnten verwendet Fleischmann jedoch Messing-Ritzel die sich nicht lösen.
Dass die Magnetkräfte der alten Motoren nachlassen können, stimmt. Es handelt sich dabei um Motore vom Typ 47 und 53. Die wurden jedoch 1958 durch den bekannten Rundmotor ersetzt der auch in Deiner E44 werkelt. Da ist Magnetkraftverlust kein Thema. Der Schwunganker ist m.M.n. (!) eine Verschlimbesserung. Fast wirkungslos und das Fleischmann-typische weiche, leise Laufverhalten ist verschwunden.
Ich würde mit einer gründlichen Reinigung und sorgfältig Schmieren (bei Fleischmann immer auch die Zahnradflanken mit (Teflon) Fett) anfangen und dann sehen ob eine Getriebeänderung erwünscht ist. Die Lok hat ein Stirnradgetriebe (kein Schneckengetriebe) und Fleischmann Zahnräder sind sogar hier in Holland einfach zu finden.
Ein Fleischmann MSF-Trafo oder besser ein Heiβwolf-Gerät hilft auch. Der Tillig Fahrregler verursacht bei älteren Fahrzeugen mit dreipoligen Motoren, ruckeln beim Anfahren.
Ich habe gegenteilige Erfahrungen gemacht: Die alten Fleischmann Motore unterliegen einem höheren Langzeit-Verschleiß, als vergleichbare Roco-Modelle nach ~20...30 Jahren, trotz Wartung. Gerade alte Loks z.B. BR38, 94, 78, 03.10, usw. (ursprünglich z.B. die, mit den alten Kupplungen in den Pufferbohle), was man auch eindeutig hört. Und die Impulsbreitensteuerung vorbessert gegenüber der Spannungssteuerung das Laufverhalten, genau wie Decoder. (Ob der Tillig-Impulsregler etwas taugt kann ich aber noch nicht sagen, denn ich hatte zuerst nach 2...3 Stunden u. dann nochmal nach ~1 Monat bereits Totalausfälle.)
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13.01.2017 18:04
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