ich überlege, eine Roco BR57 mit Weinert RP25 Rädern aufzuwerten. Ich schwanke zwischen RP25/110 und RP25/88. Letzteres habe ich unlängst auf zwei Loks bauen lassen, allerdings keine Weinert Räder. Die eine (89.7) hat den Transport zurück zu mir in der Fleischmann Blister Verpackung trotz guter Umverpackung nicht ohne 8er überlebt. Beim Roco BR57 Tender müßte ich die Weinert Räder auf die Originalachsen ummontieren. Ich frage mich gerade, ob die RP25/88 Räder das mit meinem Werkzeug überhaupt überleben würden. Ich besitze "nur" einen normalen Fohrmann-Abzieher, der die Kraft über die Speichen einleitet. Hat jemand diesbezüglich Erfahrungswerte?
Hallo Bernd schau mal bei mir im Blog rein. Dort ist genau der Fall beschrieben, RP25 Räder auf Original-Achsen aufzuziehen. http://www.thobaben.ch/moba/?p=378
In der Mitte von meinem Text habe ich den Fehler beschrieben... Such mal nach "SCH***** – Was tun?"
@Ludwig - ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ich besitze denselben Abzieher wie Axel, also eine ähnliche oder sogar identische Abdrück-Gewindewelle wie Du auch. Super Lösung Deinerseits, danke!
@Axel - danke für den Link! Schnelle Lösung mit dem Abzieh-Support! Den speziellen-Roco-Dorn muß ich mir auch noch herrichten. Ich muß zugeben, eine andere RP25/88 Achse hat von mir was abbekommen als ich sie nach dem Reinigen wieder in den kaum Widerstand entgegensetzenden Vorläufer geklipst habe. Und zwar so wie seit jeher - an den Rädern, aus Gewohnheit. Das halten sie nicht aus. Danach waren 45 Minuten 8er richten angesagt. Mit der Strafarbeit hat es sich hoffentlich eingeprägt ;-)
Klasse Ergebnis Deinerseits. Es geht nichts über schöne Räder!
Hi Bernd Mittlerweile sind es über 30 Loks, die auf RP25 umgebaut sind. Lediglich bei einigen Dampfloks habe ich mich bisher nicht getraut, die Räder zu demontieren und abzudrehen. Die Jouef 141R ist so ein Fall: http://www.hornbyinternational.com/de/jo...186-hj2187.html LG, Axel
jetzt frage ich Dich einmal direkt: Sind diese Weinert Räder wirklich so wahnsinnig empfindlich?
Ich habe es ja oft auch mit derartigen filigranen Rädern zutun: Wobei ich hier auch oft Räder von der Achse abziehen muß und sie hinterher wieder aufpressen muß, ohne Seitenschlag und mit exaktem 90° Versatz der Kurbelzapfen.
wie ich im Anfangsposting geschrieben habe, beruht meine Erfahrung nicht auf Weinert Rädern, aber ebenfalls auf RP25/88, also die 2,2 mm breiten. Mich interessierte, ob die von Weinert Weinert auch so empfindlich wären.
Es geht um Räder wie diese (die Weinert-Tenderräder für die BR 57 sind auf Bildern von den Speichen her ähnlich filigran):
Das war der Vorläufer, dem ich beim falschen Einklipsen an Rädern statt Achse einseitig einen Planschlag verpasst hatte. In der Vergrößerung frage ich mich jetzt auch was mich da geritten hat, aber so ist das halt mit der Gewohnheit.
Die Frage wurde ja schon beantwortet - mit dem richtigen Werkzeug und wenn man sich des Materials bewußt geworden ist, sollte es kein Problem sein.
dann frage ich mich, ob die Radsterne Deiner Räder vielleicht aus Weißmetall bestehen? Weißmetall (ich nenne es Sch...metal) ist meiner Erfahrung nach für derart filigrane Radsterne als Material grundsätzlich ungeeignet weil viel zu weich und damit wahnsinnig empfindlich. Siehe auch M+F, von Kennern auch Murks + Fummel genannt Messing ist dagegen viel härter damit auch von vorneherein robuster und besser für den Betriebseinsatz geeignet. Man darf es aber auch hier nicht mit der Superfiligranität übertreiben, Beispiel kann ich Dir bei Bedarf nennen. Die Radsterne der Weinert Räder bestehen aus Messingfeinguß. Aber egal was Du für ein Werkzeug benutzt, der Kraftangriff sollte immer an der Radnabe erfolgen. Bei Bedarf eben entprechende Unterlagen schaffen die dies ermöglichen.
Hallo Bernd Die Unterlage kann auch aus Unterlegscheiben erstellt werden, die mit dem Dremel oder Proxxon geschlitzt werden, so dass ein dickes U entsteht. LG, Axel
danke für den Tipp. Ich besorge mir ein Rechteckprofil wie in Ludwigs Bild. Das noch im Schraubstock eingespannt dürfte die bisher (für mich) etwas fummelige Angelegenheit deutlich komfortabler gestalten - gut fürs Ergebnis (und mein Gemüt ;-))
schaue Dir das einmal an: https://www.fohrmann.com/de/radsatz-rich...r-tt-und-n.html Dazu brauchst Du dann aber immer noch die geschlitzten U-Scheiben und sonstige geeignete Unterlagen wie von Axel beschrieben. Erst damit wird das Teil zum Universalwerkzeug für solche Arbeiten.
Eine Frage ist mir jetzt noch eingefallen. Es gibt ja (ältere) Lokkonstruktionen, bei welchen man (leider...) die Achsen nicht als ganzes herausnehmen kann, sondern gezwungen ist, das Rad an der Lok abzuziehen. Wenn ich mir das so anschaue, hat man zwischen Rahmen und Radnabe geschätzt 0,5-1mm Luft, je nach Achse. Wie bekäme man in so einem Fall ein empfindliches Rad zerstörungsfrei wieder runter? Ich habe schon gesehen, Du machst die Lager gern nach unten auf, um die Achsen auch federn zu können. Sollte man diese Möglichkeit bei sehr filigranen Rädern für den Fall einer nötigen Demontage grundsätzlich haben?
eine Möglichkeit wäre wie ich das in meinem Umbauthread für die Roco V60 gezeigt habe:
Die Kunststoff-Radsterne sind hier auch recht empfinglich gegen rohe Gewalt. Daher erfolgt der Kraftangriff direkt auf die Hinterseite der Radnabe. Hier konnte ich auch meine Pinzette mißbrauchen weil eben der Preßsitz zwischen dem Kunststoff-Radstern und der Achse nicht so irrsinnig groß ist. Wenn hier an dieser Stelle metallischer Werkstoff auf metallischen Werkstroff trifft, so können hier auch große Kräfte beim Preßsitz entstehen. Ich würde vorschlagen sich hier ein keilförmiges Werkzeug in ähnlicher Form anzufertigen was stabiler ist. Geschlossene Achslager sind noch ein Überbleibsel aus der Uhrwerksbahnzeit und alle mir bislang untergekommenen Modelle mit dieser Art von Achslagern wiesen sowohl einen massiven Rahmen als auch "robuste" Radsterne auf. Man hebelt zuerst die isolierten Räder von der Achse, sie lassen sich leichter abziehen.
Was die aufgefrästen Achslager betrifft: Dann als alle Radsätze draußen waren, in einem zweiten Schritt die Achslager nach unten öffnen. Mit Säge und Feile oder wenn man sie hat mit einer Fräse. Wenn man dann den Rahmen so blank vor sich liegen hat, so habe ich mir gesagt, dann kann man ihm auch gleich eine Allradauflage verpassen. Auch hier bei der GFN T3 wurde es eine klassische 3-Punktlagerung mit der mittleren Achse als Festlagerung wegen Zahneingriff. Auf die Bodenplatte werden als Ausgleich Klötzchen aufgeklebt. Sie sollen nur das Herausfallen der Radsatzachsen verhindern. Auch beim Vorbild ist der aktive Tei des Achslagers oben: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/e...ion-bearing.jpg
Meine Meinung, "Fine Räder" würde ich nicht in Modelle mit geschlossenen Achslager ohne Änderung daran einbauen. Erst wenn ich die o. a. Modifikationen an Rahmen und Fahrwerk gemacht habe. Wenn man einzelne Räder hat, so lassen diese sich einfacher und problemloser ausserhalb des Rahmens zu kompletten Radsätzen montieren.
Bleibt dann noch die Frage was mehr Arbeit und Streß macht, den Rahmen des Lokmodells w. o. bearbeiten oder Fine Räder von ihren Achsen abziehen und im Lokrahmen wieder zu montieren.
erst mal ein sehr verspätetes Danke für Deine Infos!
Man hebelt zuerst die isolierten Räder von der Achse, sie lassen sich leichter abziehen. In den Ferien habe ich das an einer BR78 mal versucht (Maxon-Einbau). Bei Diesem Modell saßen die Kunststoffbuchsen so fest, daß ich glatt auf der anderen Seite die Achse aus dem Alu gezogen habe, anstatt daß sich die Iso-Buchse bewegt hätte. Das muß ich Fleischmann lassen, sie wissen wirklich wie man ein Stück Plastik festklemmt! War aber nur ein Test, die 78er Räder kann man natürlich auch einfach an den Radreifen abziehen. Sind ein guter Kompromiß zwischen robust und optisch ansprechend finde ich, auch wenn die Radkränze aus heutiger Sicht niedriger sein könnten.
Auch hier bei der GFN T3 wurde es eine klassische 3-Punktlagerung mit der mittleren Achse als Festlagerung wegen Zahneingriff. Welche der beiden Achsen empfiehlst Du federnd – vorne oder hinten?
Auf die Bodenplatte werden als Ausgleich Klötzchen aufgeklebt. Sie sollen nur das Herausfallen der Radsatzachsen verhindern. Sprich die Antriebsachse zeigt keine Tendenzen, sich bei Belastung der Lok nach unten rausdrücken zu wollen?
Meine Meinung, "Fine Räder" würde ich nicht in Modelle mit geschlossenen Achslager ohne Änderung daran einbauen. Das werde ich auf jeden Fall so halten in Zukunft.
bezüglich der Anordnung von Pendelachse bei mittiger Festachse; man unterstützt die Lok nur unter der mittleren Achse und schaut wohin sie abkippt. Dahin kommt dann die Pendelachse. Die Antriebsachse bleibt ja nach wie vor fest gelagert wegen des Zahneingriffs. Sie bekommt gerade nur so viel Spiel zugestanden, daß sie leichtgängig läuft. Damit das Antriebsmoment an der Treibachse die Lok überhaupt hochhebeln könnte, müsste ein gutes Reibungsverhältnis zwischen Rad und Schiene vorhanden sein (Haftreifen). Da kein Haftreifen wird eher die Haftreibung in eine Gleitreibung übergehen, sprich die Räder drehen durch.
BR78: Und bei Fleischmann Rädern hast Du das grundsätzliche Problem, daß die weder nach NEM noch NMRA normgerecht sind. Hier ist es explizit das Maß "T" was eine normgerechte Einstellung des GFN Radsatzes verhindert: Siehe: http://morop.eu/de/normes/nem310_d.pdf Laut NEM310 soll das zwischen 0,7mm bis 0,9mm liegen. Das goldene Mittelmaß wäre also 0,8mm. Fleischmann hat hier jedoch 1,1mm; der Fluch der Mumie, ähh Werksnormen Ich selber habe bei den GFN Rädern nicht nur die Spurkranzhöhe reduziert, sondern sie auch von der Rückseite 0,2mm abgedreht damit die Spurkränze hinsichtlich ihrer Breite der Norm entsprechen. Fine Räder sind dann so betrachtet der Befreiungsschlag.
Interessehalber, zu den FLM Radsätzen - hattest Du Probleme auf bestimmten Weichen beobachtet, daß Du soweit gegangen bist, sogar die Räder innen abzudrehen? - Da Du die Spurkranzhöhe reduziert hast - wurden diese Flächen nach dem Drehen irgendwie behandelt damit sie optisch wieder mit den Laufflächen konform gehen?
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RP25/88 - Räder problemlos abziehen?
17.11.2016 20:09 (zuletzt bearbeitet: 17.11.2016 20:13)
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Antworten
Ich selber habe bei den GFN Rädern nicht nur die Spurkranzhöhe reduziert, sondern sie auch von der Rückseite 0,2mm abgedreht damit die Spurkränze hinsichtlich ihrer Breite der Norm entsprechen.
