für mein aktuelles Projekt habe ich mir zwei Viessmann 4502 Formsignale gekauft. Die Signale sind dreibegriffig und verlangen laut Hersteller nach positiven Schaltimpulsen. Als Digitalzentrale nutze ich eine Fleischmann Multimaus. Da ich außerdem einen ESU Lokprogrammer besitze und mit ESU Produkten gute Erfahrungen gemacht habe, will ich zum Schalten gerne SwitchPiloten verwenden.
Um das Problem mit den positiven Schaltimpulsen zu lösen habe ich mir von Rautenhaus den SLX821 Polaritätswandler geholt.
Ich habe bisher mit dem digitalen Schalten keinerlei Erfahrungen gehabt. Ich habe eine ganze Weile recherchiert und auch die mitgelieferten Anleitungen gelesen.
Offensichtlich war das aber nicht genug, denn es rührt sich nichts wenn ich Schalten will! Das Signal an sich funktioniert, die LEDs leuchten und bei direktem (analogen) Anschluss der drei blauen Leitungen an einen Lichttrafo von Viessmann lassen sich alle drei Begriffe darstellen.
Den Switchpilot habe ich mit dem Lokprogrammer programmiert. Er wurde problemlos erkannt. Ich habe ihn auf Blockadresse 3 (Weichenadressen 9-12) konfiguriert. Die vier Transistorausgänge liefern Schaltimpulse. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob das passt?
Mein Testaufbau ist folgender: Der Switchpilot hängt am Lokprogrammer und ich schalte die Weichenadressen über die Lokprogrammersoftware. Das Signal hängt an den Schaltausgängen 1a, 1b und 2a, der SLX hängt zwischen Switchpilot und Signal. Die LEDs werden direkt über den Lichttrafo gepowert.
In Verbindung mit der Multimaus habe ich es auch schon probiert, aber das hat auch nicht geklappt. Habe ich irgendwo einen Denkfehler?
Vielen Dank schonmal für eure Hilfe!
Gruß Daniel
Edit: Ich habe ein Bild vom Testaufbau in mein Album hochgeladen:
Klemm die Kabel direkt an das Switch an. Gelb ohne Rind an 1C ( Mitte) Blaue mit roten Ring an 1a Blaue mit grünen Ring an 1b Blaue mit gelben Ring an 2a
Für die Signale wird ein normaler Wechselstromimpuls benötigt.
Dann wird es auch mit der Multimaus funktionieren.
Ich hole mir Infos von Littfinski Datentechnik hat mir immer geholfen.
Ich glaube das von Dir gepostete Schaltbild setzt voraus, dass man vorher die Dioden am Viessmann Signal umlötet. Dann soll das auch mit normalen DCC-Decodern und negativen Schaltimpulsen funktionieren, allerdings wollte ich das gerne vermeiden. Deswegen auch der SLX821.
Die Schaltung ohne SLX habe ich gestern mal ausprobiert und es hat auch nicht funktioniert.
Mittlerweile habe ich es aber geschafft! Der Fehler lag wohl beim Programmieren des SwitchPilot. Irgendetwas mache ich falsch beim programmieren über die Software. Ich habe dann die Adresse mit der Multimaus und dem Drucktaster am SwitchPilot eingestellt und dann hat alles funktioniert. Leider leuchten bei einem der Signale die LEDs nicht, das werde ich zurückschicken müssen.
Wenn gewünscht zeichne ich mal mein Schaltbild und stelle es hier rein.
die Spulen vom 4502 haben keine Dioden, insofern ist die Polung der Ausgangsspannung egal und es wird auch kein "Umpoler" benötigt.
Eine Diode ist nur in die Versorgung der Beleuchtungs LEDs eingeschleift.
Oder geht es um das Schalten der Beleuchtung und nicht der Signalstellung?
Ich würde als Vorgehensweise für die Signalstellung empfehlen:
1. Lämpchen an die Ausgänge vom Switchpilot anhängen: Leuchten die Lämpchen beim Schalten richtig auf? a) Wenn ja, dann kann es weitergehen b) Wenn nein, Fehler beheben (Adresse des SP etc.) 2. Wenn die Ausgänge vom SP richtig arbeiten, dann versuchsweise Signal anschließen. Die 3 blauen Anschlussdrähte mit den SP Ausgängen verbinden, die Masse ist der braune Draht und kommt am SP an "C" = common. Beachten: "Grün" und "Rot" kommen an einen Ausgang 1 (Out A und Out B), "gelb" an den zweiten Ausgang 2 (Out A), ein Anschluss (Out B) bleibt frei! 3. Die Beleuchtung b.a.W. noch nicht anschließen, erst muss das Signal sauber schalten.
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
danke für den Tipp zuerst mit Lämpchen zu überprüfen, ob der SP überhaupt richtig schaltet. Das hätte dann sehr schnell zum Erfolg geführt. Ich habe mich etwas länger mit dem Problem herumgeärgert, bin aber letztendlich auch zum Ziel gekommen.
Bei mir ging es um das Schalten der Signalstellung, nicht um die Beleuchtung des Signals. Mein Schaltplan sieht jetzt so aus:
Ohne den SLX821 funktioniert das Schalten mit dem SP bei mir nicht! Der Grund dafür ist laut Viessmann: Viessmann Formsignale mit 2 Antrieben benötigen positive Schaltimpulse. Daher kann man die Signale nicht ohne Weiteres mit allen Magnetartikeldecodern (z.B. Lenz, Trix, LDT, Roco, Zimo etc.) schalten, da diese Decoder negative Schaltimpulse liefern. Viessmann Decoder liefern positive Schaltimpulse (z.B. 5211, 52111, 5212, 52121...).
Das scheint wohl eine Besonderheit bei den dreibegriffigen Signalen von Viessmann zu sein.
Mein Problem ist damit aber jetzt gelöst. Das Problem war nicht die Verdrahtung des Signals und der SLX821, sondern dass ich mit der Lokprogrammer-Software nicht umgehen kann. Der SP war falsch konfiguriert.
die Spulen vom 4502 haben keine Dioden, insofern ist die Polung der Ausgangsspannung egal und es wird auch kein "Umpoler" benötigt.
Moin, keine Ahnung, ob sich das bei neueren Signalen 4502 geändert hat, aber meine 4502 besitzen sehr wohl eine Diodenplatine (in schwarzem Schrumpfschlauch). Damit wird erreicht, dass für die Signalbilder Hp0 und Hp2 auch nur ein Anschluss benötigt wird, der auf der Platine dann auf die beiden Spulen entkoppelt. Geschickterweise hat Viessmann die Dioden so eingelötet, dass ein positiver Impuls zum Schalten benötigt wird, was eben den üblichen Gepflogenheiten der Ansteuerung gegen Masse widerspricht. Man kann den Schrumpfschlauch entfernen und die Dioden umdrehen/umlöten, dann klappt das auch mit der Ansteuerung über herkömmliche Dekoder.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
meine Signale haben dieses Steuermodul mit der Diodenmatrix im Schrumpfschlauch ebenfalls. Viessmann bietet wohl zum Nachrüsten auch ein Steuermodul mit bereits geänderten Dioden an. Allerdings kann man dann die Dioden auch direkt selbst umlöten. Oder wenn man darauf keine Lust hat einen Polaritätswandler wie den SLX821 von Rautenhaus nutzen, an den man dann gleich noch ein weiteres 4502 anschließen kann.
Warum müssen da Dauermagnete im Spiel sein? Jede Spule funktioniert auch mit Gleichspannung und die Dioden dienen der Entkopplung der Spulen für die beiden Signalflügel.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Viessman schreibt von der Notwendigkeit positiver Schaltimpusle, aber warum?
Laut Viessmann Anleitung ( Link ) sind keine Dioden in der Zuleitung zu den Spulen.
Und auch alle Schaltungsbeispiele im iNet zeigen keine. Sind die im Sockel verbaut?
Ich habe jetzt meine alten Hp0/1 Signale rausgeholt und die haben:
1. 1x gelb mit Widerstand und 1x braun mit Diode für LED 2. 1x braun ??? 3. 1x gelb ??? 4. 2x grau mit grüner und roter Bandage (Spulen) 5. 2x rot (Zugbeeinflussung)
Und ja, rühren tut sich nichts bei Versorgung mit Gleichstrom-
Viele Grüße Bernhard ------------------------------------------------ Spurweite: H0 und N, Epoche +/- IIIb, DB, SBB, BLS, ÖBB, SNCF, FS, ESU ECoS I + II, ESU-Programmer, ESU-Prüfstand, Roco-Multimaus, Digital 2-Leiter, Decoder: ESU, Lenz, D&H, Zimo, Märklin, Sounddecoder, TrainController 8 Gold, Wintrack 15 ...
Hallo Bernhard, die Dioden stecken in dem Steuermodul (siehe Fig. 5 und 6 in der von Dir verlinkten Anleitung). Dieses Modul gibt es auch nur bei dem 4502 (zweiflügelig, ungekoppelt). Damit wird erreicht, dass die beiden Doppelspulen entkoppelt werden. Ein blauer Draht für Hp0 (unterer Flügel nach oben, oberer Flügel nach unten), ein blauer Draht für Hp1 (unterer Flügel nach oben, oberer Flügel nach oben) und Hp2 (unterer Flügel nach unten, oberer Flügel nach oben). Würde die Entkopplung nicht über die Dioden erfolgen, kann man die drei möglichen (sinnvollen) Signalbilder nicht mit nur drei Anschlüssen ansteuern. Bei Signalen mit nur zwei möglichen Signalbildern und einer Doppelspule braucht man das natürlich nicht. Gleiches trifft auf das dreibegriffige Formvorsignal zu.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
das mit der Polaritätsabhängigkeit ist wohl nur bei den Formsignalen mit zwei Antrieben so! Also die dreibegriffigen wie das 4502. Warum aber positive Schaltimpulse verlangt werden ist mir nicht klar.
Gruß Daniel
Edit: Das Thema positive Schaltimpulse kommt wohl aus der Märklinecke. Habe bei Littfinski noch etwas dazu gefunden: Ldt Infocenter
Zitat von Seneca0815 im Beitrag #12Warum aber positive Schaltimpulse verlangt werden ist mir nicht klar.
Weil man das bei Viessmann so designt hat - ist eben so und muss man hinnehmen, wie das Wetter. Die Gedankengänge des Entwicklers wird man wohl kaum erfahren. Wie oben schoin geschrieben, kann man die Dioden in ein paar Minuten "umdrehen" und hat dann eine Ansteuerung mit negativen Impulsen; ganz ohne das teure Modul SLXirgendwas.
Thomas
Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Zitat Signalbilder nicht mit nur drei Anschlüssen ansteuern
Hmm ... Es sind doch 2 Antriebe mit je 2 Spulen. Sagen wir die unteren Spulen für Hp0. Dann kann ich beide Spulen doch mit 2 Drähten versorgen, die oberen Spulen für Hp1 und Hp2 werden je 1x auf Masse zusammen mit der Masse der beiden unteren Spulen gelegt und je 1 Draht für Hp1 und Hp2.
Da müsste doch nur etwas entkoppelt werden, wenn die 2 Hp0 Spulen nicht zusammengeschaltet werden dürfen, z.B. aus Gründern der Decoderbelastung.
Märklin Signale mit 4 Spulen haben auch nur 3 Stellanschlüsse.
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hatte meinen Beitrag gerade noch editiert (s.o.). Die positiven Schaltimpulse waren/sind wohl mit Märklindecodern gebräuchlich, aber da kenne ich mich nicht wirklich aus.
Ob man dann zum Lötkolben greift oder sich ein entsprechendes Modul zulegt bleibt jedem selbst überlassen. Ich bin letztendlich mit meiner Lösung glücklich geworden.
Zitat von BJA im Beitrag #14Da müsste doch nur etwas entkoppelt werden, wenn die 2 Hp0 Spulen nicht zusammengeschaltet werden dürfen, z.B. aus Gründern der Decoderbelastung.
Irgendwie stelle ich mich heute beim Erklären zu doof an, aber genau das ist eben das Problem: Man kann die Hp0-Anschlüsse nicht zusammenschalten, weil die Haltstellung des unteren Flügels bei Hp0 und bei Hp1 angesteuert wird. Schaltet man das jetzt ohne Entkopplung zusammen werden beide Seiten der Spulen für den oberen Flügel gleichzeitig angesteuert -> wird nix. Deshalb die Diodenentkopplung.
Thomas
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Zitat weil die Haltstellung des unteren Flügels bei Hp0 und bei Hp1 angesteuert wird. Schaltet man das jetzt ohne Entkopplung zusammen werden beide Seiten der Spulen für den oberen Flügel gleichzeitig angesteuert
... ich muss jetzt wohl doch mein Hp0/1/2 Signal rauskramen und mal nachsehen.
Aber: Wenn es 4 Spulen sind (s.m.E. bei den neueren Viessmännern so aus), dann würde jeder Flügel von seinem Spulenpaar angetrieben. Warum sollen da die Masseanschlüsse (Rückleiter) nicht zusammengeschaltet werden können?
Wenn es nur 3 Spulen sind, dann sieht das anderst aus.
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Das Schöne an einheitlichen Standards ist es, dass es so viele verschiedene davon gibt. Toleranz ist die Erkenntnis, dass es sinnlos ist, sich aufzuregen.
Zitatde, sind beide für positive Impulse gedacht. Dreh' die Dioden halt um und fertig ist die Laube.
Hallo Thomas,
da kommen wir doch gut zusammen, das ist ja genau auch mein Ansatz. Es hat also nichts mit den Spulen zu tun, sondern mit dem "Ansteuermodul", wobei ich die Bezeichnung etwas überkandidelt finde für 4 Dioden.
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nix Anderes habe ich doch mehrfach geschrieben: Aus Logikproblemen der erforderlichen Signalflügelstellungen bei Eindrahtansteuerung kann man die Spulen nicht direkt zusammenschalten und dafür werden zur Entkopplung die Dioden benötigt. Und weil die "verkehrt" gepolt eingebaut wurden, benötigt man positive Impulse zur Ansteuerung. Ja, "Ansteuermodul" ist etwas dick aufgetragen.
Thomas
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Problem mit Viessmann Formsignal, SLX821 und ESU SwitchPilot
03.11.2016 21:20 (zuletzt bearbeitet: 03.11.2016 21:34)
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Das hätte dann sehr schnell zum Erfolg geführt. Ich habe mich etwas länger mit dem Problem herumgeärgert, bin aber letztendlich auch zum Ziel gekommen.
habe ich doch mehrfach geschrieben: Aus Logikproblemen der erforderlichen Signalflügelstellungen bei Eindrahtansteuerung kann man die Spulen nicht direkt zusammenschalten und dafür werden zur Entkopplung die Dioden benötigt. Und weil die "verkehrt" gepolt eingebaut wurden, benötigt man positive Impulse zur Ansteuerung.
