Hallo Leute,

ich stehe vor einem kleinen Rätsel:

Ich möchte mit einem Schaltdecoder, also mit 2 Leitungen 3 LED so ansteuern, dass jeweils LED 1 und 2 oder LED 2 und 3 (siehe Bild) zusammen leuchten.
Dazu habe ich die folgende Schaltung entworfen:

(Leitungen S und R vom Schaltdecoder)



Leider funktioniert das so nicht. LED 1 und 3 leuchten abwechselnd, aber LED 2 garnicht. Wenn ich den Widerstand der Dioden (1N4148) messe, zeigt das Messgerät in beide Richtungen ca 1 MOhm an, aber müsste nicht in der Durchlassrichtung nahezu kein Widerstand vorhanden sein?

Grüße
Steffen

Hallo Steffen,

offensichtlich ilegt an der LED 2 nicht genügend Spannung an. Ich vermute mal, alle deine eingezeichneten Widerstände haben ein und den selben Wert. Der Widerstand der Diode für die LED 2 spielt auch eine Rolle. Strom sucht sich ja bekanntlich immer den leichtesten Weg. Allerdings Dioden haben auch einen Spannungsabfall. Was da rein geht kommt hinten nicht mehr ganz raus. Der Widerstand für LED 2 ist dann zu groß bemessen. Allerdings müssen die Gesamtwiderstände für LED 1 und 3 zu LED 2 nahe zu gleich sein. Das so abzustimmen ist nicht ganz einfach.

Hi Steffen,

mal davon abgesehen, dass Du Dir die 1N4148 wahrscheinlich "geschossen" hast, erschließt sich mir nicht so ganz der Zweck von LED 2. Wenn diese eigentlich immer leuchten soll, warum klemmst Du sie dann nicht mit einem Vorwiderstand direkt an die Versorgungsspannung?

Mein Vorschlag:

Klemme die Kathoden von LED1 und LED3 zusammen. Von da weiter auf die Anode von LED3 und deren Kathode an Masse. Du hast dann einen Weg von S über R1, LED1 und LED2 nach Masse. Der andere Weg Ist dann von R über R2, LED3 und LED2 nach Masse. Die beiden Vorwiderstände müssen dann der Versorgungsspannung entsprechend für LED1+LED2 bzw. LED3+LED2 berechnet sein.

Gruß Holger

@Thomas: Ja, in meiner naiven Unbekümmertheit hatte ich gedacht, eine Diode lässt in einer Richtung den Strom widerstandsfrei durch, somit auch kein Spannungsabfall. Daher sind die Vorwiderstände auch alle gleich dimensioniert.
Aber Holger hat schon die Lösung:

Zitat von Atlantis im Beitrag #3

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... Wenn diese eigentlich immer leuchten soll, warum klemmst Du sie dann nicht mit einem Vorwiderstand direkt an die Versorgungsspannung?

Mein Vorschlag:

Klemme die Kathoden von LED1 und LED3 zusammen. Von da weiter auf die Anode von LED3 und deren Kathode an Masse. Du hast dann einen Weg von S über R1, LED1 und LED2 nach Masse. Der andere Weg Ist dann von R über R2, LED3 und LED2 nach Masse. Die beiden Vorwiderstände müssen dann der Versorgungsspannung entsprechend für LED1+LED2 bzw. LED3+LED2 berechnet sein.

Gruß Holger

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Hallo,

Holger bringt es auf den Punkt!

Zur Diode: Wie wurde denn deren Widerstand gemessen? Die Messspannung muss in Flußrichtung höher als die Durchlassspannung (ca. 0,7 Volt) sein, sonst leitet die Diode nicht.

Wenn eine andere Diode richtige Werte zeigt, dann ist die Diode 2 "geschossen".

Wie heißt es so schön bei den Ingenieuren: Wer viel misst, misst viel Mist.